Elternforum Rund ums Baby

Ich verzweifle grade - was mache ich falsch? Dankbar für jeden Input

Ich verzweifle grade - was mache ich falsch? Dankbar für jeden Input

LittleMissNana

Hallo ihr Lieben, ich könnte grade die Wände hochgehen vor Wut und Verzweiflung. Ich weiß einfach nicht mehr, was das Problem ist und was ich tun soll/muss/kann. Meine Maus ist jetzt 1 Jahr alt. Sie läuft, spricht allerdings kein einziges Wort. Ich hab auch nicht das Gefühl, dass sie mich versteht. Ich habe immer mein Bestes versucht, sie bedarfsorientiert zu versorgen. Also wenn sie Nähe braucht,bekommt sie die und wenn sie tagsüber so schlafen wollte, hab ich das gemacht. Seit Tagen kreischt sie allerdings wegen einfach allem. Manchmal erkenne ich Frust, weil sie etwas nicht bekommt (zb Kabel). Aber wenn ich ihr Nähe anbiete, rastet sie aus. Morgens ist sie jetzt für ihre Verhältnisse früh wach, obwohl noch müde. Schlafen will sie aber gar nicht mehr...Das ist jedes Mal ein Kampf. Sie kreischt wirklich richtig laut. Ich hab mittlerweile schon Angst, dass jmd. das Jugendamt schickt, zumal meine Nachbarin Erzieherin ist :-( Ich versuche wirklich für sie da zu sein, hab im Moment keinen Moment für mich und freue mich über jeden Erklärungsansatz bzw. Hilfe/Tipp. Ps. Ich glaube nicht, dass sie schmerzen hat oder zahnt...


Mitglied inaktiv

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Du bist wütend? DAS ist der Fehler. Verzweifelt sein, das ist okay, aber wütend ist nicht gut. Es wird auch nicht gleich das Jugendamt gerufen, wenn ein Kind sich äußern möchte (und es, wie Du sagst, ja noch nicht kann). Dein Kind ist kein Baby mehr, sondern ein Kleinkind. Es nimmt immer mehr von seiner Umgebung wahr, hat auch immer mehr zu verarbeiten. Die Zähne machen manchmal schon im Kiefer sitzend Probleme. Du hast doch sicher bald eine U-Untersuchung oder lässt Dir beim Kinderarzt noch einmal einen Termin geben, damit er / sie sich dein Kind noch einmal anschaut. Bist Du alleinerziehend? Wenn nicht, kann auch dein Partner Dir freie Zeit für Dich schaffen, damit Du mal durchatmen kannst, vielleicht mal shoppen, mit Freundinnen ohne Kinder treffen oder ähnliches. Wenn doch, schaue, ob es Leihomas oder ähnliches bei Euch gibt, die Dich unterstützen können (Menschenkinder werden eigentlich von der Sippe großgezogen und nicht von einer einzelnen, eventuell isolierten Mutter) Solltest Du jedoch das Gefühl haben, das deine Nerven so belastet sind, das Du vor lauter Wut Dein Kind "klappst", schüttelst oder ähnliches, dann lass Dir unbedingt professionelle Hilfe geben (Erziehungsberatungsstelle) Als Sofortmaßnahme musst du bei aufsteigenden Aggressionen gegen Dein Kind unbedingt die Situation verlassen (lege sie erst einmal sicher ab und schlage Dein Kopfkissen, bis Du etwas beruhigter bist) Die Nachbarin wird nicht gleich das Jugendamt rufen, vielleicht kann sie Dir aber auch Tipps geben, wenn sie Euch beobachtet. Alles Gute


Pebbie

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Wenn Du nicht den Eindruck hast das sie Dich versteht, meinst Du das im körperlichen Sinne in der Art das es ein Problem mit den Ohren gibt, oder das sie nicht das macht was Du von ihr erwartest? Den ersten Fall kann man ja einfach selber testen. Beim 2. Fall ist es eine andere Sachlage. mein Sohn z.B., wusste nicht wozu Sprache gut ist. Organisch alles ok, Aufgaben hat er erfüllt, aber wenn er z.B. was zu trinken haben wollte sagte er das nicht, sondern zog mich zum Kühlschrank. Was hat der Arzt denn bei den U´s gesagt?


LittleMissNana

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Hey, also ich bin wütend auf mich, nicht auf die Kleine!!!Dass ich es nicht schaffe,es entspannt zu sehen sondern iwie immer Angst habe, zu versagen und keine gute Mutter zu sein. Mein Mann arbeitet leider sehr viel. Dadurch hab ich leider nicht so richtig die Möglichkeit die Kleine in so "anstrengenden" Momenten abzugeben. Hören tut sie auf jeden Fall. Ich meinte Verständnis vom Sinn her... Die U6 hatten wir schon, er hat nichts dazu gesaht. Nur, dass sie mit 2 Jahren 50 Wörter können muss... Meint ihr, ich soll wirklich mit ihrzum Arzt? Was soll ich ihm denn sagen? Dass ich glaube, mein Kind ist chronisch unzufrieden im Moment?


Möhre89

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Mit 2 Jahren 50 Wörter können MUSS???? Bin mal gespannt, was unser Kinderarzt nächste Woche sagt, wenn wir bei der U7 sind. Meine Tochter kann noch nicht mal 10 Wörter richtig sagen. Aber dafür versteht sie alles...


Mutti69

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Willkommen in der Welt mit Kindern! Warum bist DU wütend? Das Kind ist unfähig dir begreiflich zu machen, was sie will, braucht oder einfach nur, dass sie wächst und ihr das Angst macht. DAS kann einen wütend machen, DAS macht ein ganz großes Ohnmachtsgefühl aus. Kinder sind nicht weichgespült! Kinder sind fordernd, nervig und saugen eines aus! Drüber stehen,gelassen bleiben und sich klar machen, WER das bedürftige Wesen ist! Kind oder Mutter?! Ich würde denken Kind.


LittleMissNana

Antwort auf Beitrag von Mutti69

Zunächst... Ich möchte kein Mitleid, sondern Input. Dann möchte ich mich bedanken. Ich war tatsächlich so beschränkt in meinem eigenen Kopf dass ich gar nicht gesehen habe, dass sie vllt sich hilflos fühlt. Wie kann ich sie unterstützen? Wenn sie in den Kreischmomenten nichts annimmt? Kommt die Nähe trotzdem an auch wenn sie es wegstößt?


Mutti69

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Es gibt kein richtig oder falsch. Gelassen bleiben. Wenn sie nicht will, dann lass sie. Biete ihr vieles an. Sing doch einfach mal vor dich hin....tanze dazu. Hol Kochtöpfe und mach Musik. Wenn sie das will, wird sie kommen...oder sie kreischt weiter, dann ist das halt so.


Meeresschildkröte

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Ich glaube, falsch sind in erster Linie die Erwartungen, dass das Kind immer SO ist und immer DAS macht und dass man als Mutter/Eltern nur diesen oder jenen "Knopf" drücken muss und man hat einen zufriedenen Sonnenschein. Und das Kind spielt nicht mit, ist stattdessen phasenweise schlecht gelaunt, anstrengend, weint schnell oder kreischt... Menschen egal welchen Alters haben bessere und schlechtere Phasen, Babys und Kleinkinder sind ja keine Maschinen. Ich glaube wirklich, dass der große Frust vieler Eltern, wenn das Kind nicht so funktioniert, wie man gerne hätte, daraus resultiert, dass sie immer glauben, es müsste ein Wundermittel für das zufriedene, brave Kind geben. Und dann ist das Kind leider auch "nur" ein Mensch.


Meeresschildkröte

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Zum Beispiel Schlaf: Ja, es ist nervig und frustrierend, wenn man merkt, das Kind ist müde und deshalb schlecht gelaunt - aber es will nicht schlafen und jedes Schlafenlegen ist ein Kampf. Aber dieses ständige Kämpfen kann sich über Jahre hin ziehen und Kinder lernen dabei nicht schlafen, sondern nur, dass Schlaf etwas ist, gegen das sie sich mit Händen und Füßen wehren müssen und für das sie keine Verantwortung übernehmen müssen, weil Mama/Papa sie ohnehin gegen ihren Willen zwingen wird. Besser, die schlechte Kinderlaune eine Zeitlang auszuhalten, als in diese verkrampfte Zwangshaltung hineinzufallen, die für beide Seiten dauerhaft frustrierend ist.


LittleMissNana

Antwort auf Beitrag von Meeresschildkröte

Das möchte ich vermeiden!! Ich biete ihr den Schlaf an und wenn sie nicht will, muss sie auch nicht. Ich wüsste auch nicht, wie ich zwingen kann. Ich hab nur Sorge, dass die Bindung leidet, wenn sie so unzufrieden ist.


Patti1977

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Stress nicht wegen der Bindung. Es ist halt eine Phase. Wenn sie keine Nähe will, zwing sie nicht. Lass sie einfach. Lenke ab. Bleib gelassen und versuche nicht eine Mustermutter zu sein. Und wegen der Nachbarn: Erzieher sind auch keine Wunder in Sachen Kinder.


Mitglied inaktiv

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Mein Kind hatte mit ca. einem Jahr auch ein geringeres Nähebedürfnis. Die Welt war interessanter. Weniger stillen, kaum kuscheln, Hauptsache auf Entdeckungstour sein :-) Es änderte sich wieder und jetzt sagt sie ständig "kuschel" "kussln" "nasseln" :-D Hab Geduld.


schneeziege08

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Was mir auffiel: Nähe ist eben nicht immer ein Geschenk, sondern kann auch eine Zumutung sein - und dann kreischt man eben doppelt, wenn man gerade keine Nähe wünscht, weil man z.B. wütend auf die Person ist und diese sich trotzdem aufdrängen will. Ein Zaubermittel wird es nicht geben und ja, diese Zeit ist superanstrengend! Hier half manchmal ablenken, Ortswechsel, viel draußen sein; Nähe immer nur vorsichtig anbieten, sonst erstmal austoben lassen. Geschlafen wurde in dem Alter nach Bedarf. Wenn um 5.30 Uhr aufgestanden wurde, konnte man oft um 8 Uhr das nächste Schläfchen gemeinsam machen - leider nie länger als 30 Minuten. Kämpfe ums Schlafen habe ich mir schnell abgewöhnt: Du kannst eh nicht gewinnen und irgendwann hasst sie dann schon ihr Bett, weil es da immer zu Kämpfen kommt und die Lage wird noch schlechter... Sie spürt auch sicher deine Wut / Verzweiflung und wird darauf sicher nicht mit Entspannung reagieren. Was machst du, wenn sie kreischt? Testet sie vielleicht, ob sie wieder die lustige "Show" auslösen kann, also z. B. Nachbar-ruft-Jugendamt-Vermeidungs-Aktionen?


cube

Antwort auf Beitrag von LittleMissNana

Nicht verzweifeln ;-) Alles normal. So langsam kann sie halt immer mehr Dinge alleine -wie zB selbst dahin laufen, wo sie hin will. Und dann will sie natürlich auch alles mögliche, was sie eben nicht oder noch nicht darf. DAS versteht sie aber eben kognitiv nich nicht. Sie hört dich - aber sie kann einfach nicht verstehen, warum sie an das Kabel nicht darf. Das tut sie nicht mit Absicht, sie kann einfach noch nicht anders. Und dann kreischt sie eben aus Frust, Wut oder Enttäuschung. Andere werfen sich auf den Boden, sie kreischt. Ruhe bewahren - auch wenn es schwer fällt. Versuch, sie abzulenken. Oder sage ihr, das du ihren Frust verstehst und sie gerne xy haben kann - aber bleib bei deinem "nein". Das sie noch nicht spricht: es gibt eben auch late talker. Diese fangen erst mit ca. 2 Jahren wirklich an zu sprechen - dafür dann oft in rasantem Tempo. Wenn das Gehör wirklich ok ist, würde ich mir jetzt noch keine Gedanken machen. Alles in allem scheinst du ein ganz normales Kind zu haben :-)


FräuleinMotte

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Hey :) Versuch die Ruhe zu bewahren. Deine Maus ist 1 Jahr alt - sie muss noch gar nicht sprechen können. Meine Kleine ist 14 Monate alt und sagt noch nicht mal gezielt Mama. Auch das ist normal. Ich rate dir einen Gang zurück zu schalten - deine Kleine entwickelt sich grade und entdeckt ihre Persönlichkeit. Sie merkt, dass es Grenzen gibt und nicht alles so klappt wie sie es will, deshalb die Wut. Nimm es als positives Zeichen, es findet GENAU JETZT Entwicklung statt. Um den ersten Geburtstag herum, passiert entwicklungstechnisch nochmal eine Menge. Ruhig Blut, es wird besser. Und wenn deine Nachbarin Erzieherin ist: super! Dann weiss sie ja genau, dass es immer mal wieder schwierig ist mit so Kleinen. Vielleicht hat sie sogar den ein oder anderen Tipp mal für dich? Oder kann mal für eine Stunde einspringen? Vielleicht wäre sie ja ein guter Babysitter :)


Maxikid

Antwort auf Beitrag von FräuleinMotte

Meine Kinder, mein Mann und ich habe alle erst mit /ab 3 gesprochen, die Lütte erst mit 3,5 Jahren. Wir alle reden jetzt normal . Die Lütte hat sich das Lesen schnell selber beigebracht.....also, nicht so viele Sorgen machen...


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von LittleMissNana

und immer wenn ich gllaubte mich an eine situation mit kind zu gewöhnen und so zu akzeptieren , kam eine neue... in 11 jahren ist das gefühlte 1000mal passiert und ich bin darin nun profi;) und da ich eh kein wunderkind erwarte , sondern nur ein wundervolles, nehme ich alles immer wie es ist, mache das beste daraus und freue mich das es minime gibt. relax...wenn du am gras ziehst wächst es auch ncht schneller. das wird schon ....


LittleMissNana

Antwort auf Beitrag von LittleMissNana

Vielen Dank für euren lieben Worte und Anregungen. Jetzt wo die Maus seit fast 2 Stunden schläft bemerke ich auch, wie ich leider mich selbst und ungewollt sie auch vermutlich unnötig gestresst habe. Mir fällt es noch schwer, zu akzeptieren, dass sie ein richtiger Mensch ist und nicht ein Baby, dass nur wenige Dinge braucht...scheinbar. Daran arbeite ich. Die Sache mal aus ihrer Sicht zuerst sehen...vllt ist sie dann auch zufriedener. Danke euch :-))))


3wildehühner

Antwort auf Beitrag von LittleMissNana

Schraube deine Erwartungshaltung runter! Dein Kind wird-sofern es gesund ist- alle Dinge wie Sprechen, Trocken werden, durchschlafen ect. irgendwann von ganz alleine lernen! Jedes Kind lernt das in seinem eigenen Tempo! DeinKind ist genau so richtig, wie es ist! Setz dich nicht damit unter Druck, dass es 50 Wörter mit 2 können MUSS. Das sind doch nur Richtwerte! Manche können das erst mit 3 und können später dennoch genau so gut sprechen wie die, die mit 1 angefangen haben!


FrauStorch

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Mein Sohn ist der Meister an Wutanfällen. Mit einem Jahr ging das noch, warte mal ab wenn erst die Trotzphase kommt. Er ist jetzt zwei. Die Tage schrie er mich eine Stunde lang wütend an, weil ich sein Müsli einmal umgerührt habe. Der konnte sich nicht mehr einkriegen so sauer war er, er wälzte sich kreischend über den Boden. Da hilft nix außer warten. Nähe? Der dreht durch wenn ich ihn dann anfassen möchte. Ist doch klar, wenn ich sauer bin möchte ich auch nicht geknuddelt werden, da muss erstmal die Wut raus. Gelassen abwarten, nicht alleine lassen und schauen was passiert. Solche großen Anfälle hat er derzeit einmal am Tag. Dann geht nix mehr und er verweigert alles nur um ein “nein“ deutlich zu machen. Es ist mega anstrengend und Kräfte zehrend aber die Kinder lernen so sich abzugrenzen. Und je nach Temperament ist das unterschiedlich stark ausgeprägt. Wenn er inzwischen etwas nicht will, schimpft er direkt:Nein, Nama, Ich mag das nicht. Oder: Nein Mama, Papa macht das. Soll ich da jedes mal traurig sein? So ein Quatsch, er hat halt seinen eigenen Kopf und manchmal schubst er mich dann auch beiseite wenn ich ihm lästig werde. So ist das halt. Anstrengend, aber besser als eine ängstliche Maus. Er weiß halt was er will und kann sich durchsetzen, macht es jetzt für uns anstrengend aber es wird ihm im Leben mal helfen. Er wird sich durchschlagen, da bin ich mir sicher. Er ist mir halt sehr ähnlich ;) Und zum Thema Bindung: Wenn die Kinder sich trauen abzulehnen und mal unbequem zu sein, ist das ein positives Zeichen für die Bindung. Das heißt, sie können sich gehen lassen ohne zu befürchten dann abgelehnt zu werden. Wenn sie also dir ihre so richtig miese Laune zeigt, versuche dies positiv zu sehen... auch wenn es anstrengend ist. Üb dich in Gelassenheit, es kommen noch ganz andere anstrengende Zeiten.


LittleMissNana

Antwort auf Beitrag von FrauStorch

Danke dir. So betrachtet klingt das wirklich positiv. Ich versuche mich daran zu erinnern wenn es wieder los geht :-)


Schniesenase

Antwort auf Beitrag von LittleMissNana

Meine Tochter hat auch relativ lange nicht gesprochen, höchstens Mama, da oder sowas. Ich machte mir minimal Gedanken, ob sie je damit anfinge, und mit 15 Monaten ging es so rasant los, dass mir seitdem die Ohren klingeln. Es ist nie Ruhe. Sie redet die ganze Zeit, mit allem und allen und in bestem, ausgefeilten Deutsch. Ihr neuester beim Fischgeschäft: Sie meinte zu mir, sie würde gern mal Algensalat probieren, ob ich welchen kaufen könnte. Natürlich habe ich zugestimmt, freue mich ja, wenn sie so probierfreudig ist. Also erklärte sie der versammelten Kundschaft und Belegschaft: "Ich habe in meinem sechsjährigen Leben noch nie Algensalat gegessen." So sorgt man für Erheiterung. ;-) Du wirst Dich noch wundern, was Dein Kind noch alles erzählt. Mit einem Jahr hatten wir hier auch eine anstrengende Zeit. Da tut sich so viel: Sie können schon sehr viel, hinstellen, laufen, größere Kreise ziehen, sie erleben sich immer mehr als eigenständiges Wesen, getrennt von uns. Da tut sich unheimlich viel im Kopf, und die Vorstellungskraft ist oft größer als die eigenen Möglichkeiten. Das frustriert dann auch bisweilen, und Nähe allein ist es nicht immer, was dann gebraucht wird. Meine Tochter meinte das mal, als sie ein Kind und seine Mutter im Zug beobachtete. Das Kind wollte an etwas herankommen, das herunter gefallen war, schaffte das aber nicht. Die Mutter bekam das nicht mit. Kind weinte, Mutter nahm es auf den Arm und wollte trösten. Da flippte das Kind vollkommen aus, kreischte und war von Sinnen. Meine Tochter ging hin und gab ihm den Gegenstand. Da war Ruhe und Freude. Meine Tochter meinte nur ganz verständnisvoll: "Die wollte nicht kuscheln, die wollte an das Ding kommen." Bleib ganz locker. Auch Du lernst gerade, dass Dein Kind nicht mehr mit Dir verschmolzen ist und ganz neue Dinge erlebt und verarbeitet und diese Dir nicht immer zugänglich sind. ;-) Toll, oder? Mit Bindung hat das nix zu tun. Unzufrieden sind wir manches Mal, aber Mama ist nicht dafür zuständig, uns zufrieden zu machen, nur unsere existentiellen Bedürfnisse zu stillen und uns möglichst geduldig zu begleiten. Sie ist nicht der ultimative Problemlöser. Manchmal ist das gar nicht so leicht zu akzeptieren. Das wird besser. Wie immer: Es ist nur eine Phase! Alles Gute für Euch!


Saski85

Antwort auf Beitrag von LittleMissNana

So Kreischmomente kenne ich auch. Es gibt Tage, da lässt unser Sohn sich kaum beruhigen (er ist 1,3 Monate alt). Bei ihm liegt es aber tatsächlich an den Backenzähnen, die jetzt nach und nach durchkamen. Bist du dir sicher, dass es nicht doch daran liegen könnte?! Hat eure Kleine schon Backenzähne? Was das Sprechen anbelangt- unser Sohn sagt ein Wort und das lautet „Papa“. Und wenn ich gerade einen Moment habe, wo ich echt nicht mehr kann und der Kleine schreit wie wild, gehe ich einen kleinen Moment raus und atme tief durch. Das hilft ganz enorm!