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Ich habe mal ein Jahr in einem anderen Land gelebt.

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Ich habe mal ein Jahr in einem anderen Land gelebt.

susa31

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Ich habe die Sprache gelernt. Ich habe die Feste mitgefeiert. Ich habe die gesellschaftlichen Regeln eingehalten. Ich habe die "Floskeln" des alltäglichen Umgangs beherrscht. Ich habe sehr viele nette Menschen kennengelernt, die mein Leben bis heute sehr bereichern. Dennoch habe ich mich nicht bekehren lassen, meine kulturellen Wurzeln sind mir nicht fremd geworden, und ich habe auch nicht meine Identität verloren. Was ich damit sagen möchte: Mir ist es völlig schnuppe, welchen Glauben jemand hat, welche Sprache er zuhause spricht, wie er aussieht......aber mir ist wichtig, dass die Menschen, die hier leben, ob hier geboren oder nicht, dieselbe Sprache sprechen und sich auf dieselben Werte stützen. Damit meine ich keine erstrangig religiösen Werte, sondern Freiheit, Meinungsäußerungsfreiheit, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Gewaltlosigkeit etc. POLITISCHE Werte. Wenn immer alles auf die Religion bezogen wird, ist es doch kein Wunder, dass es zu einem Glaubenskrieg eskaliert. Mit POLITSCHEN GRUNDWERTEN kann sich jeder ungeachtet seiner Religion identifizieren. DARÜBER müsste es mal eine Diskussion geben, die Diskussion bzgl der Religion ist doch am Thema vorbei.


PaulaJo

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Antwort auf Beitrag von susa31

Das unterschreibe ich.


guinan

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Antwort auf Beitrag von susa31

Da hast Du eigentlich vollkommen recht ABER es gibt leider einige Länder, in denen die Religion die Politik bestimmt! Wie kann man in der Diskussion u.a. die Gleichberechtigung von Mann und Frau behandeln, wenn es Länder gibt, Frauen die Schulbildung verwehrt wird? Hier in Ö, genauer gesagt in Vorarlberg, forderten arabisch-stämmige Väter, dass Lehrerinnen ihre Söhne nicht zurechtweisen dürfen! Ich würde in der Diskussion gerne die Religion außen vor lassen! Leider geht das nicht immer! LG Bettina


susa31

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Antwort auf Beitrag von guinan

Das meine ich ja. In Deutschland und auch in Österreich sind doch aber Politik und Religion getrennt. DARAN müssen sich alle halten. Und egal, was einem eine Religion vorschreibt, Menschen, die HIER leben, müssen sich eben daran halten, dass zB Mädchen und Jungs gleichviel wert sind. Dass in der Schule die LEHRER die Regeln machen. Da müssen sich doch auch die hier Sozialisierten dran halten. Wieso gilt das nicht auch für deine "arabisch-stämmigen" Väter? Von denen erwarte ich es genauso. Ihre Religion ist mir in dem Sinne wurscht.


desire

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Antwort auf Beitrag von susa31

genau. und deswegen mache ich den Glauben auch nicht zum Thema. Es ist die eine Sache ob darauf geachtet werden muss ob mit oder ohne Schweinefleisch oder ob koscher oder nicht. Das hat man einfach zu tun genauso wie Kinder die Allergien haben laktosefrei oder glutenfrei essen müssen und sollen. In der Politik hat sowas nichts zu suchen! Und demnach auch nicht in einer Schule in einem mitteleuropäischen Land mitsamt seiner Gleichberechtigung von Mann und Frau. Wer gerne gerne nach seinen Traditionen leben möchte der wird sie in seinem Heimatland ausleben müssen denn hier herrscht immer noch das GEsetz der Gleichberechtigung.


susa31

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Antwort auf Beitrag von desire

Desire, ich bin absolut deiner Meinung.


guinan

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Antwort auf Beitrag von susa31

Ich bin vollkommen Deiner Meinung! Aber: "Ihre Religion ist mir in dem Sinne wurscht." => genau das ist ja dann das Problem! Wenn man deren Religion nicht beachtet, ist man ja schon "ausländerfeindlich", jedenfalls sehen das einige so! Nicht zum Religions-Thema: Hast Du mitbekommen, was der türkische Botschafter in Österreich losgelassen hat? Manches, was er sagte, stimmt, aber er meint u.a. die Matura (österreichisches Abi) solle auch in türkischer Sprache möglich sein. Bitte wie??? Ich bin sicher nicht ausländerfeindlich, aber das akzeptiere ich nicht! LG Bettina


!Kalabrien_Mum!

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Antwort auf Beitrag von guinan

Moschee-Bauten in Österreich bin... Oder bauen wir in der Türkei ne christliche Kirche...?!


desire

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Antwort auf Beitrag von guinan

ja...da waren schon einige Knaller dabei muss ich sagen. Und vor allem schwere Anschuldigungen dass wir nicht alles zur Integration der Leute tun würden.....klar. Das finde ich teilweise sehr anmaßend muss ich sagen. Wir sind ein deutschsprachiges Land..wer türkisch Matura machen möchte muss in ein Land dafür gehen wo türkisch maturiert wird.


desire

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Antwort auf Beitrag von !Kalabrien_Mum!

ja und sie werden zerbombt. Aktuell am 31.Oktober....war ein Massaker in Bagdad. Aber gut........das ist immer ein schwieriges Thema. Ich hoffe es artet nicht zum Glaubenskrieg aus.


desire

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Antwort auf Beitrag von !Kalabrien_Mum!

ja und sie werden zerbombt. Aktuell am 31.Oktober....war ein Massaker in Bagdad. Aber gut........das ist immer ein schwieriges Thema. Ich hoffe es artet nicht zum Glaubenskrieg aus.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von !Kalabrien_Mum!

Es gibt in der Türkei genug christlichen Kirchen....


guinan

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Antwort auf Beitrag von !Kalabrien_Mum!

Ich habe nichts gegen andere Glaubenshäuser hier in Ö. Aber wenn so etwas wie türkischsprachige Matura gefordert wird, verlange ich zuerst christliche Kirchen in der Türkei, mit der gleichen Akzeptanz wie Moscheen hier bei uns! Hier werden sie um einiges mehr akzeptiert, als umgekehrt! LG Bettina


PaulaJo

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Antwort auf Beitrag von guinan

Es gibt christliche Kirchen in der Türkei!


susa31

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Antwort auf Beitrag von guinan

Mit "wurscht in dem Sinne" meinte ich (zugegebenermaßen etwas salopp formuliert), dass mir in erster Linie wichtig ist, dass hier alle dieselben politischen Werte respektieren und mir egal ist, welcher Religion wer angehört. Ein Staat hat sicherzustellen, dass jeder im privaten Bereich seine Religion ausleben kann, jedenfalls in meiner Wertevorstellung. Darüberhinaus hat er meiner Meinung nach keine Verpflichtung, schon gar nicht muss er die Werte von Religionen in sein Alltagsleben integrieren. Religion ist Privatsache.


!Kalabrien_Mum!

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Antwort auf Beitrag von PaulaJo

dann bin ich wohl sehr uninformiert und ziehe mein Posting diskret zurück... .... ...


guinan

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"Es gibt in der Türkei genug christlichen Kirchen...." die genauso akzeptiert werden, wie Moscheen hier in Ö? Ich bin hier nicht die einzige, die das Moscheen-Abknall-Spiel der FPÖ im sterischen Wahlkampf für unmernschlich hielt! Da läuft jetzt ein Verfahren! Ich hoffe, die Verantwortlichen werden wirklich zur Rechenschaft gezogen!! Wenn es einer türkischen Partei einfallen würde ein solches Spiel gegen katholische Kirchen zu machen. Würde diese Partei überhaupt angeklagt werden? LG Bettina


guinan

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Antwort auf Beitrag von PaulaJo

Daher schrieb ich: "...mit der gleichen Akzeptanz wie Moscheen hier bei uns" Soweit ich informiert bin, sind Kirchen unserer Glaubensrichtung (röm.-kath.) in der Türkei um einiges weniger akzeptiert, als Moscheen hier in Ö. LG Bettina


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von guinan

Mir ging es um die Aussage von !Kalabrien_Mum! und ich wollte sie nur drauf hinweisen, dass es christliche Kirchen in der Trükei gibt...ganz ohne Hintergrund. Gruß


desire

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Antwort auf Beitrag von guinan

ja das stimmt weil sie in der Minderheit sind. Aber das ist mit allen Minderheiten auf der ganzen Welt so.


!Kalabrien_Mum!

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sorry...ich muss wohl öfter den Politik teil in der Zeitung lesen :-/


Milochen

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Antwort auf Beitrag von susa31

Deinen Text find ich gut und kann die Aussgen nur unterstützen. Jeder der in ein fremdes Land geht um dort zu leben, egal ob in Austrlien, China, Deutschland oder Italien muss gewillt sein sich den Gegebenheiten anzupassen, die Sprache zu lernen, die Politik und Kultur verstehen zu wollen. Was dabei rum kommt nennen wir Integration. Nicht nur in Deutschland, auch in anderen Ländern, gibt es Regionen wo das etwas schief gelaufen ist- woraus sich Ängste der einheimischen Nationalität ergeben haben- ist doch klar! Aber bitte, es ist doch klar, dass sich menschen die aus ihrer geliebten Heimat aufgrund von Kriegen flüchten mussten und in ein Land kommen, wo sie nicht erwünscht sind, abgrenzen und einzig und allein deren Kultur weiterleben. Wie würdet ihr mit dieser Situation umgehen? Weg von zu Hause, hin in ein Land, dass den hintersten Container für dich und deine Landsleute resaviert hat. Irgendwo in der miesesten Gegend einer Stadt. Alle schön zusammen. Nicht dorthin, wo die gutbetuchten Bürger leben. Nein schön abgeschottet und unter sich. Wer bringt einen dort die Sprache bei??? Wer kümmert sich? So sah die bittere Realität in den 80ern aus. Die Politik hat sich in unserem Land nicht viel Mühe gegeben, die Leute zu integrieren. Und leider sind die Nachwehen des ganzen immer noch zu spüren und werden auch nicht so schnell verblassen. So kommt es dass Aishe, die schon seid 30 Jahren in Deutschland wohnt, kaum deutsch spricht und es ihren Kindern auch nicht bei bringt, weil in "Ihrem Block" muss sie das nicht, und will sie auch nicht... aus frust damals in eine "Ecke" gestellt worden zu sein. Und dass ist das was viele Menschen kritisieren, dieses Verhalten mancher ausl. Mitbürger, woraus sich nun mal auch die ängste einer optimalen Förderung des eigenen Kindes in diesen Brennpunkten ergibt. Ich kann das verstehen, aber ich weiß, dass zumindest in meiner Stadt in vielen Brennpunktkindergärten/Einrichtungen) ein guter Weg gefunden wurde, mit der Situatiion so umzugehen, dass alle davon profitieren können. Egal wie die Zahl der Migrationskinder aussieht. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass es nicht überll so ist und viele Einrichtungen mit dieser mamutsufgabe überfordert sind. Puh das wars ;)


elik

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Antwort auf Beitrag von susa31

Ich lebe in einem anderem Land. Ich musste die Sprache können/Kurse machen, ich musste etliche 1000€ auf dem Konto haben, versichert sein, ein >Zuhause haben - anders hätte ich kein Visum bekommen. So wie jeder Ausländer hier. Wahrscheinlich liegt hier ein Definitionsproblem vor - denn ein Ausländer MUSS die Sprache können, um hier bleiben zu dürfen. Das sind schon deutsche Bürger, um die es hier geht, die besitzen einen deutschen Pass und sind somit nicht gezwungen, Sprachkenntnisse nachzuweisen.