Mitglied inaktiv
Hallo ihr Lieben! Ich bin derzeit mit unserem 4. Kind (ungeplant, aber nicht ungeliebt) schwanger. Ich arbeite Vollzeit. An meiner Arbeitsstelle gibt es traditionsgemäß viele Hunde. Auch meine Kollegin hat einen temperamentvollen Schäferhund-Rottweiler-Mischling mit dabei. Ich mag den Hund an sich gern, aber ich habe den Eindruck, dass sie ihn nicht besonders gut im Griff hat, weshalb ich auch eher zurückhaltend im Umgang mit den beiden bin. Für sie ist der Hund ein offensichtlicher Kinderersatz, was auch zu gewissen Spannungen in ihrer Beziehung führt. Sie fühlt sich sofort angegriffen, wenn jemand etwas gegen ihren Hund bzw. dessen Verhalten sagt. Naja. Das zur Vorgeschichte. Nun haben wir gerade "Stress" miteinander, weil ich mir IMMER die Hände wasche oder desinfiziere, nachdem ich ihn gestreichelt habe oder er mich abgeschleckt hat. Ich habe das von zu Hause aus gelernt, dass man sich die Hände nach dem Kontakt mit Tieren die Hände wäscht! Und jetzt in der Schwangerschaft achte ich eh gleich nochmals auf Hygiene! Sie fühlt sich aber durch mein Verhalten angegriffen und meint, ich würde ihr unterstellen, dass ihr Hund "unhygienisch" sei. Wie seht ihr das? Bin ich da tatsächlich zu empfindlich?
Also, wenn ich , nicht schwanger, einen Hund gestreichelt habe oder einer mich anleckt 
, dann wasche ich mir auch sofort die Hände. Desinfizieren finde ich allerdings unnötig. Ich finde nicht, das du übertreibst
Also das mit der Desinfektion deshalb, weil ich das Handdesinfektionsmittel direkt am Arbeitsplatz verfügbar habe, aber zum Händewaschen erstmal in einen anderen Gebäudeabschnitt muss...
Weiß sie, dass Du schwanger bist? Abgesehen davon wasche ich mir auch die Hände, wenn unser Hund mich abgeschleckt hat, egal, ob schwanger oder nicht. Wozu Du aber desinfizierst, erschließt sich mir nicht. Das ist nicht sinnvoll. Ansonsten finde ich, Deine Kolkegin reagiert über, nicht Du. Wer Hunde hat, kann doch den aneren nicht seine eigene Art im Ungang mit ihnen aufzwingen.
Danke. Ja, sie weiß, dass ich schwanger bin. Sie nennt das auch nur "trächtig". Und ich bin wohlgemerkt keine Frau, die ihre Wehwehchen (Geruchsempfindlichkeit, Übelkeit) in die Welt bzw. den Kollegenkreis hinausposaunen muss, weshalb sie sich irgendwie lustig machen müsste. Sie findet Schwangere auch unästhetisch. Das weiß ich alles, seit sie weiß, dass ich noch ein Kind bekomme... Naja. Aber momentan bin ich ja böse, weil ich mir die Hände reinige... Das mit der Desinfektion (vor Ort, nächstes Waschbecken mit Seife in anderem Gebäudeabschnitt) habe ich vorhin noch ergänzt.
Ich habe 2 gesunde Kinder bekommen, mit einem Hund im Haushalt. Ich habe mir nicht jedesmal die Hände gewaschen. Allerdings denke ich das du es ja mit Dir selber ausmachen musst welche hygienischen Du ansetzt. Als Tip, auf die Dauer desinfizieren ist für die Haut nicht prickelnd. Es gibt wunderbare einmal feuchte Waschtücher, oder auch einfache Feuchttücher, die Du benutzen kannst wenn der Weg zum Waschbecken zu weit ist.
Danke. Ich glaube, wenn es mein Hund wäre, ginge ich damit auch anders um, so blöd das klingt. Da hast du den Hund ja auch immer um dich rum, hast eine ganz andere Beziehung dazu und seine Mikroflora (heißt das so?) begleitet dich ja auch immer. Fühlst du dich angegriffen, wenn sich jemand nach dem Kontakt mit deinem Hund die Hände wäscht? Das mit dem Desinfizieren mache ich übrigens nicht in ihrer Anwesenheit. Dass man das in den falschen Hals bekommt, kann ich nachvollziehen. Auch wenn das nicht so gemeint ist. Ich war mehrere Jahre im medizinischen Bereich tätig, da gewöhnt man sich dass Deinfizieren oder Hände gut waschen auch ein Stück weit so an...
"...Für sie ist der Hund ein offensichtlicher Kinderersatz, was auch zu gewissen Spannungen in ihrer Beziehung führt." "...Und jetzt in der Schwangerschaft achte ich eh gleich nochmals auf Hygiene!..." Kinderersatz kann viele Gründe haben, da wird sie sich evtl. angegriffen fühlen, wenn du bei ihren "Kindern" besondere Hygiene (Desinfektionsmittel) anwendest. Zumal "Kinderersatz" in Kombination z. B. Unfreiwillige kinderlosigkeit mit deiner Schwangerschaft eine gewisse Sensibilität/Rücksicht beider Seiten erfordert. Ich weiß ihre Hintergründe nicht und kenne euer Verhältnis zueinander nicht.. Aber das wäre das naheliegendste für mich
Natürlich wasche ich meine Hände, aber das hat nicht unmittelbar was mit den Hunden zu tun. Sondern vorm Essen zubereiten, wenn meine Hände dreckig werden, nach der Busfahrt, nach dem einkaufen... Und nach dem Hund streicheln nur, wenn es offensichtlich notwendig ist, aber nicht immer danach.
Da hast du recht. Das könnte ich auch verstehen. Sie ist 10 Jahre jünger als ich. Und will keine Kinder. Sie hat ja den Hund. Das ist auch okay. Und ich habe ja weder gegen sie noch gegen den Hund etwas. Sonst würde ich den ja wohl kaum streicheln. Aber ich weiß halt nicht wo jetzt plötzlich das Problem drin liegen könnte, wenn ich mir danach die Hände reinige. Wie gesagt, das Desinfizieren mache ich ja nicht in ihrer Anwesenheit, schon allein, weil ich den Geruch dem Hund nicht zumuten will. (OT: Wenn jemand außerhalb der Familie das Bedürfnis hätte, nach dem engeren Kontakt mit meinen Kinder sich die Hände zu desinfizieren, würde ich das zwar als außergewöhnliches, aber als durchaus wissenschaftlich nachvollziehbares Handeln ansehen. Macht der Kinderarzt ja auch nach jeder Vorsorgeuntersuchung.) Aber wahrscheinlich liegt das Problem tatsächlich wo ganz anders... Sonst würde sie ja nicht in meiner Anwesenheit so abfällig über Schwangere und ihre Beziehungsprobleme reden...
Ich habe 2 Hunde und mir in der Schwangerschaft nicht ständig die Hände gewaschen. Aber als ich keinen Hund hatte und zu Besuch bei meiner Mutter war, dann habe ich mir auch unschwanger sehr oft die Hände gewaschen nachdem ich ihre Hunde angefasst habe. Außerdem gibt es auch Rassen, da finde ich das Fell irgendwie öliger und den Hund generell stinkiger... Aber auch ich als Hundebesitzer kann mir vorstellen, dass man sich dann irgendwie unbewusst in der Defensive fühlt wenn jemand ständig das Bedürfnis hat sich zu waschen - das ist ja aber nicht dein Problem. Ich würde einfach so weitermachen wie bisher.
Wenn ein Hund bei uns mit ins Büro kommt, liegt der ruhig auf der Matte. Ich sage dann " na du" und er wedelt kurz. Ich streichel gar nicht und abschlecken lass ich mich gar nicht. Und genauso ist es, wenn mein Hund selten mal dabei ist, wobei das sehr unterschiedlich ist, wenn Kollegen reinkommen, sich neben ihm knien, ihn durchknuddeln und sich abschlecken lassen, ist das deren Sache. Aber er darf nicht von sich aus damit anfangen. Sonst wäre er meiner Meinung nach fürs Büro mit Kundschaft völlig ungeeignet.