misssilence
Ich rutsche nach der Geburt unserer zweiten Tochter leider wieder in eine Depression. Mein Mann ist zwar auch zuhause, aber dem geht es nicht besser - unsere Nerven liegen blank. Meine Hausärztin meinte nun, ich könnte ggf eine Haushaltshilfe über die KK kriegen, damit wir zumindest kurzfristig etwas entlastet sind. Nun lese ich aber, dass kein weiterer Erwachsener zuhause sein darf? Hatte jemand den Fall schon? Denn mein Mann ist zwar da, aber der läuft auch auf dem Zahnfleisch. Viel mit täglichen Haushalt ist da nicht und die Stimmung hier ist wirklich grauenhaft. (Wir suchen parallel weitere Hilfe und sind auch psychiatrisch angebunden. Das Thema hatten wir leider schon einmal.)
Ich verzichte auf eine Bewertung eurer Situation. Haushaltshilfen, selbst wenn der Antrag genehmigt wird, sind nicht so leicht zu finden. Habt ihr euch in eurem Umfeld umgehört, ob das jemand machen würde? Ich nehme an, dass kein leistungsfähiger Erwachsener im Haushalt sein darf. Wenn euer Psychiater das bestätigen kann, dass dein Mann - deutlich mehr als andere! - auf dem Zahnfleisch geht und zur Haushaltsführung nicht fähig ist, dann könnte es klappen. Ich hoffe es geht euch bald besser.
Ja, vermutlich frage ich bei der Krankenkasse einfach nach, dann sind wir bei Nummer sicher. Wir wollen hier nichts ausnutzen. Mein Mann geht gerade leider selbst wieder in Richtung Depression. Unsere erste Tochter war ein Schreibaby, das acht Monate exzessiv schrie, und wir hatten verpasst, uns rechtzeitig Hilfe zu holen und hatten beide eine postpartale Depression. Die zweite ist nicht so extrem, aber ihre 3-6 Schreistunden täglich triggern uns beide einfach enorm (dazu kommt eine traumatische Geburtserfahrung) und es kommt alles wieder hoch. Es ist gerade sehr schwierig. Ich wäre ohne meine Hausärztin auch nie auf die Idee gekommen, dass eine Haushaltshilfe über die KK infrage kommen würde. Danke erstmal!
Mein Arzt hat mir mal gesagt das man bei der Schreiambulanz Infos dazu erhält und mir auch davon berichtet. Ruf da ggf sonst auch mal an und lass dich beraten. Viel Erfolg und schnell alles Gute für euch
Versuche es doch einfach mal bei der Krankenkasse (oder privat). Vor allem die Krankenkasse kennt ja eure Situation beim letzten Mal und ist vielleicht entgegenkommend? Man sagt ja eigentlich wirklich immer, dass man sich Hilfe holen soll. Wenn euch das dann verwehrt mit wird, würde ich es nicht verstehen. Arbeitet dein Mann denn gerade? Wenn nicht, puh da sehe ich dann schon sehr schwarz. Aber wenn doch (und nur im Homeoffice ist), dann ist er ja nicht „leistungsfähig“ in dem Sinne, dass er dir über die Schreistunden hinweg helfen kann (da er arbeitet). Dann könnte es schon klappen. Ansonsten: eine Alleinerziehende hatte eine Familienberaterin oder Familienhelferin, die ihr zum nächtlichen durchschlafen des Kindes geholfen hat. Vielleicht kommen die auch in solchen Situationen wie bei euch? Heißt glaube ich Familienhilfe. Die wissen dann vielleicht auch, was man bei euch machen könnte, wenn Familie und Freunde nicht aushelfen können. Schreiambulanzen haben vielleicht auch Hilfestellen (auch wenn es bei euch jetzt „besser“ ist wie beim letzten Mal).
Alles Gute euch!
Wie sieht denn eure finanzielle Situation aus? Du beziehst Elterngeld und dein Mann ist krank geschrieben, oder? Wäre es nicht möglich selbst eine Haushaltshilfe zu bezahlen? Zumindest für ein paar Stunden im Monat? Falls es über die Krankenkasse nicht klappt, meine ich. Ein wenig Hilfe ist besser als keine…
Ich würde, wenn die KK da nicht einspringt, tatsächlich beim Jugendamt nachfragen. Auch von dort kann eine Familienhilfe kommen. Und keine Angst, da kommt keiner und zweifelt an euren Elterneigenschaften.
Ich hatte nach meiner bachdeckenstraffung eine haushaltshilfe. Lebe aber alleine mit 2 Kindern. Wen man verheiratet ist oder zusammen lebt steht keine haushaltshilfe zu bzw werden dafür die Kosten nicht getragen Das müsstet ihr den leider selber zahlen. Alles Gute für euch
Bei welcher kk seid ihr denn? Ich hatte selbst als Alleinerziehende wirklich auf mich allein gestellt. Selbst jetzt warte ich seit Wochen auf die Familienhilfe. Ich habe mir in den letzten beiden Jahren ein gutes Netzwerk aufgebaut und hatte viel Glück mit guten Freunden. Vllt könnt ihr da ansetzen, immer mal wieder etwas Entlastung, für eine Nacht einen Nachmittag oder so in etwa. Jugendamt würde ich auch um Hilfe bitten. Zusätzlich vllt ambulante oder stationäre Therapie/Behandlung, sodass einer von euch erst mal fit wird und der andere mit Unterstützung zu Hause alles hinbekommt. Ich kann nur immer wieder dafür plädieren, Freunde und Bekannte anzusprechen und die Situation ehrlich zu schildern. Mich hat es sehr viel Überwindung gekostet, aber am Ende habe ich so viel Hilfe und Unterstützung bekommen, die hätte sonst niemand leisten können! Fühlt euch virtuell mal umarmt, ihr schafft das!
Bist du sicher, dass es euch hilft, wenn ihr weniger oder nichts mehr im Haushalt macht? Ich glaube eher nicht, dass ihr überlastet seid, ist es evtl. eher so, dass es euch so schlecht geht, weil ihr nicht mehr raus kommt und sich alles nur noch um die Kids dreht? So ging es mir mit Baby. Vielleicht würde es euch helfen, wenn ihr euch jemanden für das ältere Kind sucht, sodass dann immer einer von euch beim Baby bleibt und der andere raus kann, was Schönes machen, oder einfach mal in Ruhe was im Haushalt machen kann.
Schaut mal, ob ihr "Frühe Hilfen" bei euch habt. Die kennen sich mit den Netzwerken vor Ort in der Regel gut aus. Sonst könntet ihr auch beim Jugendamt anfragen, ob es irgendwas vor Ort bei euch gibt... Wenn ws soakut ist, wäre ggf. auch eine Eltern-Kind-Klinik was für euch? Es gibt einige wo beide Elterteile mit Kind(ern) aufgenommen werden können.
Ich habe leider keine Erfahrung damit, aber wünsche euch von Herzen alles Gute!
Hallo, Ich kann auch nichts zum Thema beitragen, aber wollte euch ebenso alles Gute und viel Kraft wünschen! Ich habe euch so gewünscht, dass ihr ein super pflegeleichtes "Anfängerbaby" und eine entspannte Anfangszeit genießen könnt!
Danke euch beiden, und ja, das haben wir auch gehofft (und jeder hat das suggeriert, dass es ja so sein MUSS, haha)...und nun schreit die Kleine seit etwa 19 Uhr wieder. Dafür lief tagsüber gut, also wirklich gut. Das erste Mal. Aber na ja, ich versuche nun etwas zu schlafen, mein Mann hat nun erneut bis zum nächsten Stillen übernommen (wechseln meist nach 1-1,5 Stunden, länger halten wir nicht durch)...
Vielen Dank für alle Antworten und Wünsche! Hier eine kleine Sammelantwort: Mein Mann ist tatsächlich in Elternzeit. Die Nachfrage bei der KK ergab, dass wir keinen Anspruch haben - insoweit hat sich das Thema erledigt (kommt mir so auch richtig vor). Und ja, etwas Haushalt wäre eine enorme Entlastung - ich war aufgrund starker Nachblutung 5 Tage im KH, und danach wegen Blutarmut zwei Wochen so gut wie nicht zu gebrauchen. Einmal Treppe steigen und mir wurde schwarz vor Augen. Unsere "große" Tochter ist auch erst 2,5 Jahre und sehr anspruchsvoll geblieben. Das Bad haben wir z.B. drei Wochen nicht geputzt, da wir nur mit Baby beruhigen, zum Schlafen bringen, mit Wäsche, Hühnern oder Katzen versorgen, wenigstens ein paar unserer Pflanzen im 1000qm großen Garten retten, etc. beschäftigt sind (eine Katze z.B. zog sich einen Tag nach KH-Entlassung eine so schlimme Wunde zu, dass sie zwei Wochen lang alle zwei Tage zum TA musste und die beiden nicht raus dürfen - die stellen uns gerade auch die Bude auf den Kopf). Oder mit Wäsche, denn die Kleine ist auch noch ein Speihkind (und ich muss parallel noch Kleidung einkaufen, da unser Bestand so nicht reicht...). Und dann kommt natürlich noch unsere "große" Tochter, der wir versuchen, sehr viel Zeit zu widmen, da sie sehr mit der nachgeburtlichen Geschwisterkrise zu kämpfen hat (zum Glück liebt sie die Kleine, es richtet sich nur gegen uns). Also ja, einmal wenigstens hier durchputzen wäre wirklich toll, denn es stapeln sich die Aufgaben und man kommt nicht hinterher. Ja, wir sind einfach überfordert. Und wer sich fragt (ich würde es zumindest), warum wir uns das angetan haben - die Kleine war nicht geplant. Wir wussten sehr genau, dass wir ein Baby zum jetzigen Zeitpunkt nicht gut packen würden - und dann war ich eben schwanger...tja, so spielt manchmal das Leben. Netzwerk fehlt uns auch, an allen Ecken und Enden. Wir haben quasi keine Freunde in der Nähe, und nur eine Oma, die nur zeitweise hilfreich ist. Netzwerk aufbauen ist nicht unsere Stärke (und ich habe es versucht). Frühe Hilfen sind bereits kontaktiert :) Dieses Mal holen wir uns direkt Hilfe, bei unserer Großen haben wir es leider verpasst. Also wir tun schon einiges. Heute war auch ein etwas besserer Tag. Es ist auch nicht alles schlecht - aber man merkt einfach, dass es unglaublich schwer fällt, das Positive zu erkennen. Wir arbeiten dran.
Achso, Freunde und Familie kennen die Situation, aber bisher kam nichts weiter außer ein "ach, ist ja doof. Ihr schafft das schon!" oder "ihr macht es euch doch selbst schwer, ihr müsst das Baby doch einfach mal ablegen, statt ihn wieder das Herumtragen anzugewöhnen!". Wir sind beide im Moment in EZ (zwei Monate) und da ich ein halbes Jahr zuhause bleibe, ist es finanziell eher knapp (bin Hauptverdienerin). Aber ja, ich rufe nächste Woche ein paar Reinigungsfirmen an, um zu schauen, ob wir uns wenigstens für ein paar Wochen oder eine einmalige Grundreinigung mal jemand kommen lassen können. Das würde etwas Druck nehmen.
Ohje, ihr Armen. Ich wünsche euch verdammt viel Kraft! Weiß aus deinen früheren Beiträgen, wie anstrengend es war. Bei uns war es ja ähnlich. Unser Sohn ist auch 2,5 und ein weiteres Kind wäre mein persönlicher Super-Gau, daher habe ich immer Schiss vor so einem Unfall. Darf man fragen wie das passiert ist? Hat ein Verhütungsmittel versagt? Ich hoffe dass ihr über frühe Hilfen o.ä. In irgendeiner Form Hilfe bekommt! Alles gute!
Auch wenn es schwer fällt und sicher unglaublich triggert: versucht nicht alles schwarz zu sehen! Ihr habt (verständlicherweise) ein unglaublich negatives Mindset "noch ein Baby schaffen wir sicher nicht", vielleicht schafft ihr es, das etwas zu bearbeiten. Eventuell zu "noch ein Baby ist eine riesige Herausforderung und wird uns alles abverlangen, aber wir als Familie werden das schaffen". Oder "wir haben schon sooo viel geschafft, das schaffen wir jetzt auch noch" Ich finde es toll, dass ihr euch dieses Mal bereits sehr früh Hilfe sucht. Dass euer Freundeskreis kein Verständnis hat, ist echt schade. In meinem Fall wurden aus solchen Feunden dann leider Bekannte (weil dann meinerseits kein großes Interesse an Umgang mehr bestand). Versucht euch das Leben dort leichter zu machen, wo es geht. Zb Gläschchen statt selbst kochen (wenn es dann soweit ist), evtl Erziehungsideale etwas runter schrauben, schaut, wo ihr es verantworten könnt von eurem "Ideal" abzuweichen, so dass die Situation für euch leichter wird. Zum Thema putzen: mich macht es auch immer wahnsinnig, wenn der Haushalt im Chaos untergeht, aber das Gute: den Kindern ist das echt egal. Am Spielplatz haben die 100x mehr Dreck, als in einem nicht geputzten Bad oder auf einem nicht gesaugten Boden. Chaos stört die nicht. Wobei es natürlich für unsere Psyche (also mir geht es zumindest so) eine Rolle spielt, ob Chaos herrscht oder nicht, insofern ist es eine gute Idee, dass du bei Reinigungsfirmen anfragst!
Vielen Dank für deine Worte. Wir arbeiten am poditiven Mindset Und ja, wir versuchen es uns leichter zu machen (Dank diverser Roboter zB versinken wir nicht total im Dreck
...).
Noch ein Tipp, falls ihr bei der Krankenkasse eine Haushaltshilfe genehmigt bekommt, aber keine findet. Frag bei deiner KK eine Ausnahmegenehmigung für eine externe Kraft an. Wir haben gute Erfahrungen in Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit bei Home Instead gemacht und die KK hat die Kosten auch übernommen. Wie oben schon geschrieben, ruf bei der KK an und schildere deine Situation. Ich wünsche euch alles Gute und drücke fest die Daumen!
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