SandraZ1990
Hallo an alle, leider bin ich nach der Geburt meines Sohnes vor 8 Monaten zur Gluckenmama geworden, auch wenn ich das nicht sein will. Mein Mann darf alles mit dem Kleinen machen, aber bei den Omas kann ich nicht loslassen, irgendwie machen sie immer alles falsch (keine schlimmen Sachen, und doch gehts mir dabei schlecht). Beispiele: Beim Essen geben ist zu viel Brei auf den Löffel, bzw. der Löffel wird meiner Meinung nach zu weit in den Mund gesteckt. Oder: Die Windeln werden so angezogen, dass sie schneller auslaufen könnten. Oder: Wenn das Kind im Kinderwagen schläft soll die Lehne zurückgestellt werden, sodass es in die Liegeposition kommt. Wird nicht immer gemacht. Mir ist bewusst, dass ich maßlos übertreibe, ich beiße mir auch auf die Zunge und sage nichts, da mir mein übertriebenes Gluckenmama- Getue selbst auf die Nerven geht, aber es ist nun mal so, dass ich immer ein Auge auf mein Kind haben muss. Wenn sie mit ihm Spazieren gehen, warte ich sehnsüchtig auf ihre Rückkehr, das kann doch nicht normal sein? Wie kann ich lockerer werden? Zudem verstehen die Beiden überhaupt nicht, dass mein Sohn im ersten Lebensjahr kein Zucker und kein Salz essen soll. Immer wieder möchten sie ihm Eis, Kekse, Brot, etc. anbieten, da greife ich aber ein, das geht mir dann doch zu weit. Ist mein Verhalten normal, kennt es jemand? Wird es besser, sobald das Kind älter wird? Ich bin sehr froh, dass die Omas einige Dinge übernehmen möchten, um mich zu entlasten, sie wollen auch nur das Beste für den Kleinen. Mir ist es aber zu anstrengend, lieber würde ich alles selber machen.
Ich war keine Glucke (meine Kinder sind jetzt 12,16 und 18 Jahre) Aber ich habe meine Kinder in dem Alter trotzdem noch gar nicht abgegeben, war nie nötig und auch seitens der Großeltern nie gefordert (zumal auch noch viel gestillt wurde). Erst als sie von sich aus sagen konnten, sie möchten zu Oma und Opa, haben wir damit angefangen (da bleiben/schlafen ect). Aber trotzdem durften Oma und Opa viel mit ihnen machen und rumtüdeln wennzu Besuch und natürlich war da viel anders als wir das gemacht haben, aber nichts,worüber man sich Gedanken machen müsste. Was du schreibst,empfinde ich als nicht schlimm. Wenn du aber generell dein Kind noch nicht alleine zum Spaziergang weggeben magst, musst du es doch auch nicht. Wenn du die Zeit alleine nicht genießen magst, geht zusammen los und lass Oma und Opa den Wagen schieben. Wenn er sich beim Füttern nicht verschluckt, ist es doch auch kein Drama. Und wenn er mal nicht in der richtigen Liegeposition ist,passiert doch auch nichts schlimmes. Finde es gut, dass du trotzdem nichts dazu sagst, da es von deiner Seite aus tatsächlich etwas gluckig ist (bis auf das Weggeben zum Spazierengehen, das muss man in dem Alter noch nicht aushalten können)
Danke für die liebe Antwort, das beruhigt mich :-)
Dein Kind deine Regeln. Würde immer was sagen wenn du es begründen kannst. Z.b liegeposition ist bei acht Monaten einfach noch gesünder für den Rücken....wenn du nix sagst ärgert du dich immer, das ist auch nicht gut.
Keine Ahnung ob Dir das weiterhilft, aber das sind ja nicht nur die Omas Deines Sohnes, sondern auch Deine Mutter und die Mutter Deines Mannes. Die Zwei haben also Dich und Deinen Mann zu gesunden, verantwortungsbewussten Menschen erzogen. Die können nicht alles falsch gemacht haben, auch wenn das andere Zeiten waren.
Ja du hast Recht, aber bei jeder kleinen Kleinigkeit etwas sagen, wäre mir zu blöd. Ich weiß ja selbst, dass es übertrieben ist.
Genauso ist es, deshalb möchte ich mich auch zurückhalten. Sie machen es wirklich wunderbar mit ihm, aber eben nicht genauso wir ich.
Ohje, jetzt fühl ich mich noch viel Gluckenhafter
Ich lass niemand anderen die Windel wechseln. Mein Mann ist natürlich ausgenommen.
Kinderwagen schieben eigentlich auch nicht. Aber seit er vorwärts gerichtet drin sitzt ist das Interesse daran auch nicht mehr so groß. Alleine nur mit meiner Schwägerin weil sie super mit ihm kann und die zwei sich gut kennen.
Und er ist jetzt ein Jahr
geht also fast noch schlimmer
Ich finde es gut, dass es dir selbst bewusst ist, denn nur so kannst du an dir arbeiten. Für ein Kind ist es nicht schlimm oder schlecht, wenn jede Bezugsperson Dinge anders macht. Solang es nichts Gesundheitsschädigendes ist. Du kannst jetzt in kleinen Schritten loslassen üben bzw. eben, dass es nichts macht, wenn Oma anders als Mama füttert, etc. Auch später, wenn dein Kind größer wird, wird es immer wieder Menschen geben, die Dinge anders machen, auch das Kind selbst wird mal Dinge anders machen, als du es gern hättest. Das ist völlig normal und in Ordnung, denn es gibt nicht nur ein Richtig und es ist nicht nur so richtig, wie man es als Mama macht. Du weißt das, jetzt musst du es nur noch verinnerlichen und versuchen entspannter zu werden. Ich wünsche dir alles Gute dafür!
Danke für diese tolle Antwort! Genau so ist es nämlich. Irgendwann würde ich ja auch gerne wieder mit meinem Mann fein Essen gehen, oder ins Kino. Und dann bin ich froh, wenn er bei Oma bleibt und auch ihre Methoden kennt. :-)
so geht es mir oft grundsätzlich, auch schon vor dem kind. es regt einen auf, dass es einen aufregt. ich kann das komplett nachempfinden. mir hilft oft es bewusst wegzugucken. nach dem motto, was ich nicht weiß... ich weiß, dass die omas nie extra was machen würden, was dem kind schadet. wenn die zwerge einmal "falsch" gewickelt werden, ein bisschen mehr salz oder mal am eis/kuchen lecken, werden sie nicht kaputtgehen. ich versuch mir oft die konsequenzen vor augen zu führen. wenn man das macht, merkt man, dass der andere weg meist nicht "schlimm" ist.
So mach ich das auch! Wenn es Situationen gibt, die mich aufregen, wo ich aber weiß, dass es die Entwicklung meines Kindes nicht groß beeinflusst, zwinge ich mich, weg zu sehen, bzw verlasse einfach den Raum.
Bei uns im Umfeld wäre dein Verhalten nicht "normal", hier ist aber auch keiner so streng. Schon gar nicht mit Menschen, die einem nur helfen möchten. Kein Salz ist auch nicht richtig, es geht um zu viel und von einem Keks oder mal an einem Eis lecken, wird kein Kind Fett und krank. Aber wenn du das so möchtest, dann musst du das für dich durchsetzen. Auch, wenn das dann den Omas sauer aufstoßen könnte. Ich freue mich tatsächlich drüber, dass wir noch die Omas haben, die auch mal aufpassen können, denn sonst wird es eng mit Babysittern und bei bald 3 Kindern möchte man auch mal Zeit zu zweit genießen. Da kann ich gut über einiges hinweg sehen.
Dein Mann darf alles machen, das ist aber nett von dir. Scherz beiseite. Ja, du übertreibst. Woher willst du wissen, dass sie es falsch machen? Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber du bist gerade mal Mutter eines 8 Monaten alten Babys und willst beurteilen können, wie dies oder das besser geht. Beide Omas, haben vielleicht sogar mehrere Kinder bis zum Erwachsenalter großgezogen und auch du wirst noch einiges nicht immer zu hundert Prozent richtig machen. Sei froh über die Hilfe, die dir angeboten wird. Du kommst mir vor wie eine Mama, die strikt nach Ratgeber geht und alles infrage stellt, was irgendwie anders gemacht wird als im Buch. Vielleicht täte es dir gut, etwas lockerer zu werden.