Mitglied inaktiv
Nächste Woche ist es soweit,dann kommt unser neues vorübergehendes Familienmitglied zu uns. Ich bin mittlerweile wirklich aufgeregt und frage mich,ist das alles zu wuppen? Nächste Woche ist es soweit,dann kurze Zeit später die Hochzeit.Ich hoffe das ist alles nicht zu viel Trubel für ihn. Wie war es bei euch? Wie lange hat es gedauert bis das Kind seinen Platz in der Familie gefunden habt? Wie war es für euch als Elternteil? Fragen über Fragen. Vieleicht ist ja jemand hier,der mal berichten mag.
Ich selbst habe/hatte keine Pflegekinder. Zwei Kolleginnen haben bzw. hatten Kurzzeitpflegestellen. Eine andere Kollegin hat zwei Pflegekinder in ihre Familie (eigentlich als Dauerpflege aufgenommen, aber eins der Kinder kam dort nicht zurecht und ging deshalb ins Heim zurück). Bei den Kurzzeitpflegestellen klappte es glaube ich ganz gut, wenn es auch zeitweise schwierig für alle war. Wie lange die Eingewöhnung dauert und wie schwierig sich das Zusammenleben gestaltet, hängt bestimmt ziemlich von der Persönlichkeit aller Beteiligten und davon ab, was die Kinder schon erlebt haben. Machst du Kurzzeitpflege oder wirst du ein Kind dauerhaft bei dir aufnehmen?
Nein es geht um Kurzzeitpflege.Wie lange wissen wir noch nicht. Es ist ein Kind,welches als Flüchtling nach Deutschland gekommen ist und in dem Flüchtlingsheim nicht mehr leben kann. Es geht darum,das Kind zu betreuen bis die Mutter nachkommen konnte. Wann das ist,weiß man aber noch nicht.
Ah, ok. Dann kommt die Sprachbarriere möglicherweise auch noch dazu. Ist das Kind schon länger in Deutschland? Toll, dass ihr es aufnehmen könnt. Betreuung in der Familie halte ich auf jedenfalls für besser, als in großen auf die Schnelle aus dem Boden gestampften Heimen/Unterkünften. Hier in der Nähe werden viele jugendliche Flüchtlinge in einer neuen Einrichtung betreut. Für jüngere Kinder halte ich so etwas mit ständig wechselnden Betreuern nicht für ideal.
Es hat sich ergeben weil mein Mann u ich in der Flüchtlingsunterkunft ehrenamtlich tätig sind. Mein Mann ist araber und spricht es muttersprachlich. Ich zwar nicht perfekt,aber habe ebenfals einige Jahre mit meinem Mann in seiner Heimat gelebt und spreche ebenfals arabisch. Das war so der Grund,wieso überhaupt an uns gedacht wurde
Das sind doch gute Voraussetzungen. Ich wünsche euch alles Gute.
Hallo
Kenne mich mit der Thematik zwar nicht aus,
Aber ich wünsche dir dass alles gut klappt.
Wie alt ist denn das Kind?
LG
Danke! 8 ist er
Mein Mann ist mit einem Pfleger Bruder ( später Adoptivbruder) aufgewachsen. Als erstes er liebt ihn heute über alles, aber der Anfang war wohl sehr schwer. Der Junge ist aus sehr schweren Verhältnissen gekommen, beide Eltern Alkohol abhängig, hat die ersten zwei Jahre im Ost deutschem ( war um die Wende herum) heim verbracht und hat wohl den ganzen Tag , zum Teil angeschnallt , im Bett gelegen. Ruhig gestellt haben die ihn da mit Schokolade, das war wochenlang das einzige was er gegessen hat. Meine verstorbene Schwiegermutter hat alles ausprobiert, ihrgennt wann sind sie auf Dosen Pfirsiche von Aldi gekommen, das erste was er gegessen ausser Schoki. Es wurde aber auch besser, ihrgennt wann hat er alles gegessen. Da es bei ihm klar war das er niemals zurück kann und den leiblichen Eltern es egal war haben meine Schwiegereltern ihn adoptiert. Ich weiß aus Erzählungen das es sehr hart war, der Junge war traumatisiert und ist vom Alkohol schwer geschädigt aber mein Mann ist bis heute sehr dicke mit seinem Bruder. U d meinen Mann hat es sehr sehr gelassen gemacht, wenn meine großen (habe drei Kinder mitgebracht) mal wegen der Pubertät aufdrehen oder Nummer 3 keine Lust auf Ergotherapie hat ist er die Ruhe selbst, auch in seinem Job als intensiv Pfleger an ner Uniklinik ganz ruhig er ist seit fast 15 Jahren auf intensiv, die meisten wechseln im Schnitt nach 4-5 Jahren. Er sagt er braucht das
Meine Mutter hatte immer Pflegekinder, Vollzeit, Kurzzeit und Notfallpflege. Meine tante hat einen minderjährigen Flüchtling (allerdings schon älter, er wird bleiben bis er 18 ist, oder eben abgeschoben wird). Ich bin also thematisch einigermaßen fit, engagiere mich ehrenamtlich im Asylkreis, habe bereits beim Lnadratsamt ein Praktikum beim (für uns zuständigen) Sozialdienst für Flüchtlinge gemacht und habe massig Infomaterialien für meine tante zusammengestellt. Ich behaupte, die ein oder andere Frage kann ich beantworten :-) Allerdings ist das Jugendamt Ländersache, so dass es darauf ankommt, wer für dich/euch zuständig ist. Schau, ob die vorab Infos über den Jungen erhaölten kannst, damit du dich besser einstellen kannst: wo kommt er her? was hat er auf der Flucht erlebt? wo ist seine Mutter? wie ist er nach Deutschland gekommen? Traumatisiert? was hat er wohl im Heim durchgemacht? wie sind die zustände dort? hat er vll schon einen vertrauten Ansprechpartner (dann Kontakt unbedingt halten!)? Vll kannst du ihm diese Woche schon etwas vorbei bringen, einen Teddy oder sein Kopfkissen, ein paar Fotos (wer wird ihn erwarten?) oder ähnlichem, das bereits nach euch riecht (also eurem Waschpulver), so hat auch er etwas, auf das er sich einstellen kann und ihm vielleicht etwas die Angst nimmt. Du musst dir vorstellen, er hat schon viel geshen, was Kinder in diesem Alter nicht erleben sollten, er wurde hin und her gereicht, ohne dass er darüber Kontrolle/mitspracherecht hatte (und ich will ihr keine politische, oder gar organisatorische Diskussion losbrechen!!!) gib ihn etwas, dass er das Gefühl entwickeln kann Orientierung und Kontrolle (Grawe- Grundbedürfnistheorie) über seine sher nahe Zukunft zu haben. Das wird ihm Sicherheit geben und allen die Situation erleichtern. Sorry, das wurde nur arg lang. Wenn du Fragen hast: jederzeit und gerne, sofern ich dir dann helfen kann. LG
ich finde es toll, dass ihr euch das zutraut Alles Gute
Ich kenne mich damit nicht aus, aber ich finde es toll das ihr einem Kind helft. Viel Glück das alles super klappt
Ich schliesse mich an. Alles Gute für euch! Geht er dann auch zur Schule?
Er geht ab Schulbeginn in eine Sprachklasse. Alle Kinder die im Flüchtlingsunterkünften leben, haben vor Ort Unterricht und die,die in Familien untergebracht sind bzw mit Familie in Wohnung leben,gehen an bestimmte Grundschulen in die Sprachlernklassen. Wenn es so ist von der Sprache her dass sie in normaler Klasse klarkommen,geht es in die normale Klasse. Aber vermutlich dann ein Jahrgang darunter als normaler Weise vom Alter her. Wird man sehen wann das soweit ist,aber erstmal geht es darum die Sprache zu lernen und den Schulalltag kennen zu lernen.
Dass es bei euch Sprachklassen gibt, finde ich sehr positiv. Bei uns werden die Flüchtlingskinder in die normalen Klassen, ohne Integrationshelfer oder zusätzliche Lehrer gesteckt. Die Lehrerin kann dann zusehen, wie sie gleichzeitig die Klasse unterrichtet und ihnen Deutsch beibringt (ich könnte mich darüber immer wieder aufregen).
Ach herrje, das funktioniert doch nicht! Gibt es bei euch im Ort keine Schule die Willkommensklassen hat? Hier ist das ein Muß.
Hier werden die Kinder auch in die normalen Klassen gesteckt.
Echt? Dachte das wäre bundesweit gleich. Das ist ja doof. Alle schreien immer,sie sollen sich integrieren. Ja wie denn bitte,wenn sie nicht mal die Möglichkeit haben,vernünftig Deutsch zu lernen? Hier haben viele Grundschulen diese Sprachlernklassen und wenn die Sprache soweit beherrscht wird,geht es in die reguläre Klasse.
Nein, gibt hier nicht. Vielleicht in den großen Städten, hier auf dem Land jedenfalls nicht. Hier sind sowohl Lehrer, als auch Schüler ziemlich gestresst. Gut, dass es bald Ferien gibt.
Hier sind schon Ferien :-) Ja das ist nicht tragbar,für alle Beteiligten
Hier sind schon Ferien :-) Ja das ist nicht tragbar,für alle Beteiligten
Die Kinder haben noch extra Deutschstunden. Ansonsten sind sie mit im regulären Unterricht.