Elternforum Rund ums Baby

Geschwister Fluch oder Segen

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Geschwister Fluch oder Segen

DerKleineBaur

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Ich hoffe, dass ich nicht falsch verstanden werde.... Unser Sohn ist nur bereits 14 Monate alt. Vor seiner Geburt war uns immer klar, dass wir gerne 2 o 3 Kinder hätten. Ich selbst bin Einzelkind, mein Mann ist/ war der älteste von 3 Kindern. Vielleicht liegt genau da das Problem. Ich habe wirklich Sorge, dass ich nicht Genügend Zeit für weitere Kinder finde; ihnen nicht gerecht werden kann. Dass ich unseren Sohn nicht mehr die Aufmerksamkeit und meine ganze Energie zukommen lassen kann. Er ist das größte Geschenk für mich. Ich habe Angst, dass es meine Beziehung zu ihm ändert - auf eine negative Weise. Ich weiß, dass ich alle Kinder lieben würde. Aber kann ich alle gleich lieben? Ich mache mir Sorgen und möchte nicht eines bevorzugen. (Wie es leider in der Familie meines Mannes ist, er ist das gefühlte Stiefkind) Kann jemand meine Ängste verstehen, bin ich total bescheuert, noch voll mit Hormonen? Gibt es Eltern die ein weiteres Kind bereuen? Oder Kinder/ jetzt Erwachsene die ihre Geschwister zurück wünschen - keine Phase.... Vielleicht ist es auch für mich so schwer, weil ich es als Einzelkind nicht kenne. Und welchen Abstand könnte ihr empfehlen? Danke für jeden der sich die Zeit nimmt


bea+Michelle

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Mein Kinder sind schon erwachsen. Ich liebe sie beide gleich:) Der Altersabstand beträgt fast 7 Jahre(das sollte so nicht sein) Aber nie hätte ich Kinder mit geringem Alterstabstand bekommen wollen, denn da, finde ich, kann man den Kindern nicht gerecht werden. Ausserdem verstehen die kleinen"Grossen" nicht, warum das neue Baby dann doch mehr Mama oder Papa braucht. Meine Schwägerin hatte 2 unter 2 und würde das nie wieder machen(das erzählte sie aber erst, nachdem die Kinder lange erwachsen waren) Freundin meiner Tochter hat 2 Jahre Abstand und geht momentan komplett auf dem Zahnfleisch. Aber im Enddeffekt muss das jeder selber wissen.,


Rote_Nelke

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Ich finde deine Gedanken sehr vernünftig. Meine Kinder sind über 4 Jahre auseinander. Das war uns wichtig. K1 musste schon zu Beginn der Schwangerschaft viel Rücksicht nehmen, da ich medikamentös gegen die Übelkeit behandelt wurde und dadurch wahnsinnig viel geschlafen habe. Uns hatte der Lockdown viel von der ersten Zeit genommen und da unsere wenige Unterstützung (KiTa, mal ein paar Tage zu den Großeltern, Sportverein, etc) weg brach, musste K1 weiter viel zurück stecken. Nein, du kannst nicht mehr jedem Kind 100% geben, wenn es nur 100% von dir gibt Aber das ist nicht so dramatisch, wie es klingen mag: dein Kind hat nicht nur dich, sondern auch ein Geschwisterchen. K1 hat sich immer toll gekümmert und ca ab Kindergartenalter war K2 ein beliebter Spielpartner. Exklusivzeit ist für jedes Kind wichtig. Ich genieße die Zeit mit meinen Kindern ganz anders, als vorher. Und wir sorgen für Freiräume insbesondere für K1. Ein Gitter im gemeinsamen Kinderzimmer war eine unserer besten Einfälle und hat unseren Kids viele Streitigkeiten erspart. Mein Mann und ich sind beides Einzelkinder. Deshalb waren uns zwei Kinder wichtig. Wenn unsere Eltern alt werden, dann liegt alles an uns; das belastet auch unsere Eltern. Zum Thema "Lieblingskind": Habe ich definitiv! Immer jenes, welches mich nicht grade den letzten Nerv kostet Ein drittes Kind wird es aber nicht geben, dafür sind wir ohne Unterstützung tatsächlich nicht fähig. (Der Spruch "Ein Kind ist kein Kind" stimmt tatsächlich, ABER NUR, wenn man mehr als eines hat! ) Bereut habe ich meine Kinder nicht, nur, dass K2 wirklich oft zurück stecken muss, weil K1 (bedingt durch starkes ADHS mit Pflegegrad) sehr viel mehr Aufmerksamkeit und Hilfe benötigt, als altersgemäß wäre. Dafür kann K2 sich immer auf K1 verlassen, ist deutlich durchsetzungsfähiger und war schon früh bemerkenswert gut darin, sich alleine zu beschäftigen. Auch wenn dein Kind dir schon als "so groß" erscheinen mag: es ist noch soooo klein Lass dir Zeit. Jede Familienkonstellation hat ihre Vorzüge.


DerKleineBaur

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Antwort auf Beitrag von Rote_Nelke

Nein, du kannst nicht mehr jedem Kind 100% geben, wenn es nur 100% von dir gibt  Aber das ist nicht so dramatisch, wie es klingen mag: dein Kind hat nicht nur dich, sondern auch ein Geschwisterchen. Zum Thema "Lieblingskind": Habe ich definitiv! Immer jenes, welches mich nicht grade den letzten Nerv kostet  Wie erfrischend ehrlich. Danke Und dass die Kinder dann auch noch sich haben, ist eine schöne Ansicht.


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Meine älteste ist 21 die jüngste 2 Jahre, der kürzeste Abstand zwischen 2 Geschwister war nicht mal 11 Monate, der größte fünfeinhalb Jahre. Ich wollte es genauso haben und nicht anders, gut die nichtmal 11 Monate waren für mich in der Schwangerschaft hart, ich war quasi 1,5 Jahre Dauer schwanger, für meine beiden Kinder ist es toll und das bis heute, und das sie zuwenig Aufmerksamkeit bekommen kann ich auch nicht bestätigen, sonst wäre der 7 jährige nicht der kleine Bücherwurm geworden , der in der Schule sowohl bei Lehrern als auch Mitschülern sehr beliebt ist und als super sozial gilt umd die 6 jährige hätte nicht letzte Woche die Ärztin bei der schuleingangsuntersuchung sprachlos gemacht mit ihrem extrem guten Ergebnis in allen Bereichen, ich habe bzw mein Mann umd ich haben immer die Bedürfnisse unserer Kinder an oberster Stelle gesetzt, und nein unsere Ehe ist auch nicht auf der Strecke geblieben


ak

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

Ich glaube - Geschwister sind immer gut für einander- ob das immer so bleibt, ist natürlich abzuwarten. Und ob man wirklich alle gleich lieben kann ? Ich glaube ( ehrlich gesagt ) nicht. Der eine macht dieses toll.... der andere dafür miserabel. Und ich glaube, man vergleicht schon . Ich glaube , man liebt die Kinder anders... jedes auf seine Weise... nie gleich. Ist aber meine subjektive Meinung... kann ich nicht mitreden. Versuche es... wird schon klappen.


Ann-Kristin

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Geschwister geben einander soooo viel! Habe drei Kinder, 6, 4 und 1 Jahre. Trotz manch herzhaften Streit s(dabei lernen sie übrigens, sich zu versöhnen, Kompromiße zu finden, Konflikte auszuhalten...) Schmelze ich dahin, wenn sie sich gegenseitig in den Arm nehmen und sagen, ich habe Dich so lieb.... Die Liebe bleibt und wird mehr. Sicher hat man zum jüngsten Kind in der allerersten -(Baby) Zeit erstmal eine besondere Nähe, aber später wirst Du sehen: immer mal fühlst Du Dich für Stunden oder Tage mal einem anderen Deiner Kinder besonders nahe. Die Ängste wie Du hatte ich immer mal auch in der zweiten Schwangerschaft! Wirklich genauso! Ist nicht eingetroffen! Du wirst auch mit jedem Kind viel gelassener und ruhiger. Mit drei Kindern empfinde ich weniger Stress als mit dem ersten im baby Jahr! Nur Mut!


DerKleineBaur

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Antwort auf Beitrag von Ann-Kristin

Dein Text macht wirklich Mut! Vielen Dank für die schönen Worte.


Julia 1922

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Hallo Wir haben 2 Kinder knapp 4 und der kleine 1 Jahr. Also ich muss gestehen würde ich persönlich so nicht noch mal machen unser großer war doch sehr eifersüchtig als der kleine zur Welt kam. Obwohl ich ihn immer versucht habe mit einzubinden. Er wollte aber nix vom kleinen wissen es hat lange gedauert bis er zu gelassen hat ihn mal zu halten oder anzufassen. Wenn der kleine geweint hat, hat der große sehr empfindlich auf das weinen reagiert. Mit Ohren zu halten und sich ins Zimmer verstecken. Es gab am Anfang eine Zeit, da hat der große angefangen zu spucken und wollte von mir und dem Baby nix wissen nur mit dem Papa war’s ok. Als ich vom Krankenhaus mit dem kleinen zurück kam musste 4 Tage bleiben weil der kleine eine Gelbsucht hatte und zu hohe hämakrotit Werte hatte, wir waren das erste mal getrennt voneinander über Nacht. Ich kam zurück und er sah mich in seinem Blick sah ich das er mir sauer war das ich weg war und ihn bei Oma und Opa gelassen habe. Er hat super Beziehungen zu den Großeltern aber trotzdem merkte ich er hat mir das übel genommen. Zu dem Zeitpunkt war er knappe 3 Jahre alt. Also insgesamt kann ich für uns persönlich sagen das der große uns etwas entglitten ist in der Anfangszeit obwohl wir alles versucht haben um ihn niemals das Gefühl zu geben das er im Nachteil ist. Meine Kinderärztin meinte das sich die Kinder wie vom Thron gestoßen fühlen und solche Verhaltensweisen dann normal wären. Mich hat es aber echt fertig gemacht das mein großer so reagiert hat. Mittlerweile ist es auf jeden Fall besser geworden und die beiden spielen jetzt auch zusammen. aber oft gibt es immer noch Anspannungen im Alltag. Jedes Kind reagiert denk ich verschieden auf solche großen neuen Lebensabschnitte und Veränderungen. Ich glaube man kann das garnicht so genau wissen wie es dann bei einem selbst wirklich läuft. Ganz liebe Grüße


DerKleineBaur

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Antwort auf Beitrag von Julia 1922

Genau was du beschreibt macht mir so Sorgen. Er soll sich immer so geliebt fühlen, wie auch jetzt Aber toll, wie viele Gedanken du dir gemacht hast. Vielleicht liegt es wirklich manchmal am Temperament des kindes, egal wie viel Mühe sich die Eltern geben.


Anke768

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Ich bin gerade schwanger mit dem 2., das was ich jetzt schreibe MUSS ich also glauben Ich denke dass der "totale Fokus" aufs (Einzel)Kind für niemanden gut bzw gesund ist, weder die Eltern noch die Kinder. Kinder lernen so viel voneinander und die große Familie mit mehreren Geschwistern ist eigentlich seit immer das Konzept der Menschheit. Natürlich hat sich einiges verändert, nur noch wenige haben das viel zitierte Dorf im Rücken, aber deswegen bekommen die meisten halt "nur" noch zwei Kinder, keine 4+ mehr so wie noch vor ein paar Jahrzehnten. Ich denke dass Geschwister viel mehr nutzen als schaden. Unabhängig vom Altersabstand.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Anke768

Das muss nicht so sein. Es gibt genug Fälle, in denen sie Geschwister sich gegenseitig regelrecht hassen, mobben und aggressiv sind. Bei meiner Schwester und mir war es so - ab ca. KiGa Alter bis in die Erwachsenenzeit. Erst da haben wir uns wieder angenähert. Das hängt zum einen von der Kompatibilität der Geschwister ab, NICHT vom Altersunterschied, und ganz besonders davon, ob die Eltern ihren Job gut genug machen. Ich kenne auch genug Geschwister mit geringen Altersunterschied die eben nicht so schön miteinander spielen wie die Eltern sich das vorher ausgemalt haben, da sie einfach zu unterschiedlich sind. Da würde ich mich nie und nimmer drauf verlassen. Das ist letztlich der entscheidende Faktor: ist man als Eltern bereit genug? Möchte man als Paar ein weiteres Kind? Nur das sind gute Gründe für mehr Kinder, denn es schadet einem Kind ganz gewiss nicht, Einzelkind zu sein.


Anke768

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Das ist deine Meinung, ich hab meine. Ich weiß nicht warum du Argumente gegen meine Meinung liefern musst als wären es Fakten. Alles hat seine Vor- und Nachteile, wie man ja sieht an unseren unterschiedlichen Meinungen


DerKleineBaur

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Antwort auf Beitrag von Anke768

Ein bisschen peinlich zu sagen, aber ich habe über 10 Jahre in einer Kita als GL in einer U3 Gruppe gearbeitet. Was du schreibst war auch in elterngesprächen etwa meine Wortwahl..... aber jetzt als Mama, dreht sich die Welt und ich bin viel stärker emotional eingebunden.... tut gut die Worte von jemand anderen zu hören . Danke!


Jumalowa

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Ich kenne Menschen, die haben sich bewusst für ein Kind entschieden. Ich kenne zwei ,,Einzelkinder" die selber mehrere Kinder haben wollen bzw haben. Ich kenne eine Erwachsene, die hatte viele Geschwister und will garkeine Kinder. Am Ende müsst Ihr das als Eltern für Euch entscheiden. Mit einem Kind ist es in der Regel entspannter und ruhiger im Laufe der Jahre. Aber dieses eine Kind muss immer bespasst werden! Wir selbst haben drei Kinder, es ist wuselig, es ist laut und es läuft nie nach Plan. Das muss man leisten können. Meine Kinder haben große Abstände, anders könnte ich mir das auch nicht vorstellen. Freundinnen von mir haben mehrere Kinder in kurzen Abständen bekommen. Das hat alles seine Vor und Nachteile.


DerKleineBaur

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Antwort auf Beitrag von Jumalowa

Danke für deine Erfahrung. Ich dachte auch an min. 2 1/2 Jahre Abstand. Mit 33 kann der Abstand nicht mehr zu groß sein...


Aurum

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Hi, meine Meinung ist Geschwister sind ein Segen. Ja es gibt viel Streit. Aber sie spielen auch miteinander. Wir haben 4 Jahre Abstand. Der Wunsch nach Kind 2 kam als wir als Familie gut zu dritt klar gekommen sind. Zwei Kinder ist aber ein Sprung, wir als Eltern sind beide gut beschäftigt, immer. Der Partner sollte meines Erachtens wirklich gut mitziehen und bereit sein sich einzubringen, weil 2 wuppt man nicht so nebenbei. Alles Liebe


DerKleineBaur

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Antwort auf Beitrag von Aurum

Da sprichst du quasi die nächsten Sorgen an. Nicht nur, dass ich mir Sorgen mache, ob ich meinem Sohn weiterhin gerecht werde, sondern auch, ob mein Mann mich hier unterstützen kann. Momentan bin ich so eingespannt, dass ich nicht mehr schaffen würde.


Anke768

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Ob der Partner einen unterstützt bzw unterstützen kann ist natürlich eine berechtigte Sorge. Freunde von mir haben mit 33 bzw 36 ihr erstes Kind bekommen, künstliche Befruchtung, beide hatten keine guten Karten und Glück dass es in der Kombi geklappt hat. Er hat massive psychische Probleme, Angststörung und Panikattacken, im ersten Babyjahr sind diese Probleme noch weiter eskaliert. Sie hatte also ein kleines Baby zu Hause und einen erwachsenen Mann, der im Zuge der Beikosteinführung eine Schluckangst entwickelt hat und in einem 6 Wochen fast 10kg abgenommen hat da er auf einmal keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen konnte. Für ihn war an arbeiten im ersten Jahr aus verschiedenen Gründen nicht zu denken, sie hatte Elternzeit. Und so saßen beide auf engstem Raum in ihrer kleinen Wohnung mit Baby. Meine Freundin hatte also, hart gesagt, zwei Kinder. Einen Mann der nicht essen will und ein baby dem man das essen beibringen muss. Und das ist nur ein Beispiel von mehreren Sachen. Aufgrund ihres Alters und der Tatsache dass ihr Mann psychisch einfach zu labil (seit vielen Jahren bereits in Therapie) ist steht für sie zu 99% fest, dass die kein zweites Kind will. Man kann vieles schönreden aber das ist tatsächlich ein Punkt den man mit einbeziehen sollte.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Ich verstehe Deine Sorgen, denn ich hatte sie auch. Die Liebe oder tiefe Beziehung zu meiner Erstgeborenen hat mich derart überrascht, dann aber auch ausgefüllt, daß ich auch Zweifel hatte, inwiefern das Geschwisterkind das beeinflussen würde und wieviel eigentlich noch für eben dieses Geschwisterkind, das ich immer miteingeplant, ja gewünscht hatte (entweder kein Kind oder 2) übrigbleiben könnte. Aber so platt wie es klingt: Liebe ist einzigartig , weil sie sich multipliziert, weil sie sich ändert und trotzdem Liebe ist, und weil sie in völlig verschiedenen Formen einherkommt. Auch die Liebe zum dem erwachsenwerdenden kind verändert sich, nicht in ihrer Unabdingbarkeit oder Tiefe, aber in ihrer (Ausdrucks-)Form. Und als ich einmal tatsächlich ein schlechtes Gewissen hatte, weil meine 2. Tochter weniger Zeit mit mir allein hatte als die 1., daß z.B. die langen vormittagsspaziergänge, die ich mit der Erstgeborenen gemacht hatte, wegfielen , sagte eine von mir geschätzte KIGA-Pädagogin: dafür bekommt sie dich anderes, was die erste nicht hatte. Und das ist der Punkt: Die Erstgeborenen haben IHRE Vorteile, aber nach Nachteile in ihrer Rolle, und die Nachgeborenen ebenso. Wer will das aufwiegen ? Ich betrachte Familie, also auch Geschwister, als die erste und vor allem bleibende Aufgabe in unser aller Leben. Egal ob gelunge; und glücklich oder dysfunktional, egal o@ arm oder reich, egal ob Patchwork oder Einzelkind…immer arbeiten wir uns irgendwie an den Eltern , Geschwistern…der Familie ab. Diese Aufgabe zu definieren oder maßgeblich zu beeinflussen, liegt meistens nicht in unserer Hand , und doch ist sie wichtig, lehrreich und kann uns zum Guten oder nicht so Guten wenden. Die Liebe zu meinen Kindern ist und bleibt wohl verschieden, aber unwiderruflich, bedingungslos, tief und ihnen hoffentlich gerecht werdend. Ich möchte beide Töchter, die unterschiedlicher nicht sein können, nicht missen! Eigentlich sollte der Abstand 21/2 Jahre sein, dann wurden es 3 1/2 und das war gut so. Ob es einen perfekten Abstand gibt, weiß ich nicht, jedoch stelle ich fest, daß extreme Nachzügler im Umfeld meines lebenskreises deutlich mehr Probleme mit ihren älteren Geschwistern haben, oft ohne es selbst wohl zu bemerken. Aber sie versuchen auch im „hohen“ Erwachsenenalter noch, an den „Vorsprung“ der älteren Geschwister heranzukommen. Das ist oft sehr unangenehm und unreif…und verallgemeinern will ich es nicht. Jedoch kenne ich diese einseitige Geschwisterrivalität viel öfter von kleineren Kindern, bei denen sich das spätestens im Erwachsenenalter gelegt hat. Da spielen die paar Jahre eben keine Rolle mehr, das scheint be8 echten Nachzüglern deutlich länger anzudauern. Dies ist aber nur meine Erfahrung, beileibe nicht empirisch, und ausnahmen würde. Eh auch meine „Regel“ bestätigen… Geh nach Deinem Gefühl, aber vertrau darauf, daß liebe nicht kleiner wird, wenn man sie auf mehr Personen verteilt! Alles Gute!


DerKleineBaur

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Was eine schöne Sicht. Als erstgeborener hatte er mich eine Zeit alleine, das wird ein zweites Kind gar nicht haben.... Danke für deine ausführliche Antwort und das teilen deiner Gedanken und Erfahrungen.


Lewanna

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Jedes Kind ist anders. Ich bin froh, dass wir 2 Kinder haben. Altersunterschied von 3 Jahren (und 4 Monate). Das finde ich ganz gut. Der große konnte schon viel verstehen und "helfen" als das Baby kam. Sohn wird bald 12 und kann sich kaum alleine beschäftigen somit muss immer die kleine Schwester (8) mitmachen. Natürlich ist nicht immer alles toll. Dauernt streiten sie sich und das raubt einem echt den letzten Nerv. Und was meinst du mit genügend Zeit? Mein Sohn ist der Meinung wir sind nur da um ihn rund um die Uhr zu bespaßen. Tochter kann sich auch gut alleine beschäftigen. Ich denke schon, dass Kindern von Geschwistern profitieren. Und dass du ein Kind bevorzugt kann natürlich sein. Aber es hängt ja auch am Kind. Sohn hat adhs, natürlich braucht er mehr Aufmerksamkeit als die Schwester. Als Baby braucht dass zweite Kind eh mehr Aufmerksamkeit. Der Rest wird sich finden. Alle Kinder 100% gleich behandelt geht nicht. Weil jedes Kind anders ist und auch anders behandelt werden muss. Mein Mann hat einen Bruder, seit sie Erwachsen sind verstehen sie sich gut. Die Kinder haben Onkel und Tante und Cousin und Cousine Mit meiner älteren Schwester habe ich keinen Kontakt, aber das hat andere Gründe. LG


DerKleineBaur

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Antwort auf Beitrag von Lewanna

Gleich behandeln ist auch blöd ausgedrückt.... Ich habe nur Sorge unbewusst eines zuvorkommend zu behandeln oder einen Konkurrenzkampf zu entfachen oder unbewusst zu verstärken.


DerKleineBaur

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Antwort auf Beitrag von Lewanna

Ach und zum " bespaßen".... Genau das dachte ich heute auf dem Spielplatz. Ein weiteres einzelkind, sonst nur Geschwister. Welche muttis saßen nicht auf der Bank... Die der einzelkinder- also auch ich Ich habe das Gefühl, dafür bin ich ja schließlich da. Noch habe ich die zeit.... Aber manchmal wären 5 min auf der Bank auch ganz schön


Lewanna

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Ich verstehe was du meinst. Das hängt aber auch am Alter. Kleine Kinder muss man, anschubsen beim Schaukeln, andrehen am Karusell etc. Allerdings gibt es auch Einzelkinder die friedlich alleine im Sandkasten sitzen. LG


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Ich hab irgendwie alles dabei,zwei mit nur 22 Monaten Abstand,dann 12 Jahre und dann noch einmal 5 Eigentlich fand ich den kurzen abstand am besten,meine Große war aber nicht eifersüchtig,sondern von Anfang an die fürsorgliche große Schwester die das Baby abgöttisch geliebt hat,sie war eher eifersüchtig auf mich dass ich das Baby stillen und versorgen kann Die dritte hat kaum Bezug zu den großen und ist eher wie ein Einzelkind mit Bonusmamas groß geworden,sie passen auf,spielen auch mal mit ihr aber ansonsten machen sie ihr eigenes Ding Die vierte ist zu der dritten aber auch zu weit weg dass sie sinnvoll was miteinander anfangen können,sie spielt zwar mit ihr,ist aber auch genauso schnell genervt weil sie z.b.ja nicht mit Playmo oder Lego spielen kann ohne dass alles von Babyzilla zerdeppert wird Ich selber fand die beiden großen nicht problematisch,aber sie sind auch bis heute ein Herz und eine Seele Schwieriger sind die größeren Abstände,Freizeitpark und co ist immer eine Herausforderung,die großen wollen die ganz wilden Sachen,die dritte eben auf Kinderfahrgeschäfte und die Kleine ist für fast alles zu klein,die dritte fühlt sich aber auch zu groß für die Dinge die für die kleinste geeignet sind Wir sind zwar relativ schmerzbefreit,ich bin auch schon mit Baby im Tragetuch mit Gehörschutz auf auf einem Punkkonzert gewesen und die dritten findet sowas auch witzig,aber mit denen muss ich natürlich bevor es richtig angeht heim wenn die großen gerade erst warm werden (Geplant waren bei uns drei in kurzen abstand,mein erstes hab ich in der 17.wivhe gehen lassen müssen,da war ich Anfang 20 ,die erste hab ich mit 27 bekommen,aber nach der 2.bin sich 11 Jahre überhaupt nicht schwanger geworden,die kleine hab ich trotz Sterilisation meinerseits bekommen,das war überhaupt nicht mehr geplant,ich hab sie mit 45 bekommen)


DerKleineBaur

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Genau den Aspekt mit Freizeitaktivitäten oder parks hat am Wochenende eine Freundin mit 2 Kindern, die ich auch nach ihrer Meinung befragt habe, angebracht. Sie meinte auch, dass sie 2 Jahre super fände, weil der kleine so immer seine große Schwester ein Jahr bei sich als Sicherheit hat. Also wenn er in die Kita oder auch in die Grundschule kommt. Und danach dann doch beide Kinder ihre Zeit dort alleine haben, um sich als Individuum zu finden...


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Erst mal: "Ich hoffe, dass ich nicht falsch verstanden werde..." Ach QUATSCH! Ich habe selbst keine Geschwister (deswegen, weil meine Eltern - aus DAMALIGER Sicht relativ "spät"(?) bekommen - mit noch 35 Jahren (wurden im selben Jahr noch 36) und sich dann nicht mehr "getraut" haben, in "diesem" Alter noch mehr Kinder zu bekommen - bzw. meine Mutter natürlich ;-) Heute wäre das zwar überhaupt kein Problem mehr, "auch" "noch" mit 35, 36 und noch älter (ein) Kind*er zu bekommen, aber damals halt noch nicht. Und ganz ehrlich - ich hätte heute gerne noch Geschwister und ich vermisse immer noch Geschwister. Aber was nicht ist, ist halt nicht... leider... "Kann jemand meine Ängste verstehen, bin ich total bescheuert, noch voll mit Hormonen?" Kann Deine Ängste zwar verstehen - und ABER NEIN, Du bist (deswegen) NICHT bescheuert - auf gar keinen Fall! Rede Dir das bloß (selbst) nicht ein! "Und welchen Abstand könnte ihr empfehlen?" 2 bis 3 Jahre - fände ich ganz ideal. Nur 1 Jahr auseinander wäre mir persönlich zu viel Stress. Gut, wenn das eine Kind noch ein Baby und das ältere Kind dann 2 oder 3 Jahre ist, musst Du wohl zwar auch beide Kinder noch rund um die Uhr wickeln und komplett pflegen, aber das stelle ich mir nicht ganz sooo stressig vor. Gruß


DerKleineBaur

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Antwort auf Beitrag von kaempferin

Danke für dein Verständnis und deine aufbauenden Worte. Das tut gut!


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Bitte, sehr gerne geschehen! Und auch DIR danke für Deinen lieben Kommentar!


Pamo

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Ob die Geschwister sich gut tun oder sich gegenseitig schaden werden, kannst du nicht im vorhinein kontrollieren. Das bleibt eines der vielen Lebensrisiken. Und nein, du wirst sie nicht gleich lieben. Vermutlich wirst du beide lieben, aber nicht gleich, denn sie werden unterschiedlich sein. Was den Abstand betrifft: Was am besten in eure Lebenssituation passt.


DerKleineBaur

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Also meinst du als Eltern hat man darauf keinen Einfluss. Also auch nicht die Erziehung würde die Beziehung der Geschwister prägen??


Pamo

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Die Erziehung kann natürlich Einfluss auf den Umgang zwischen den Geschwistern nehmen. Aber sie wird das grundsätzliche Verständnis oder Unverständnis zwischen ihnen nicht umdrehen können.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Dann verteilt sich die Last, denn ich halte es für ziemlich anstrengend für ein Kind, ständig die ganze Aufmerksamkeit und ganze Energie der Eltern zu bekommen…


Anke768

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Antwort auf Beitrag von Petra28

Sehe ich auch so


DerKleineBaur

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Antwort auf Beitrag von Petra28

So habe ich es noch nie gesehen oder gehört. Das ist eine ganz interessante Ansicht. Die noch eine Zeit in mir arbeiten wird.


Anke768

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

https://www.sueddeutsche.de/wissen/erziehung-man-kann-seine-kinder-auch-einfach-nur-geniessen-1.1062666 Da geht es auch um das Thema wie viel Aufmerksamkeit Kinder brauchen


DerKleineBaur

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Antwort auf Beitrag von Anke768

Danke. Werde ich sofort lesen


Ronja420

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Ich habe die gleichen Gedanken und sorgen wie du, wenn es um ein weiteres Kind geht. Mein Kind ist jetzt 16 Monate alt und ich persönlich möchte kein weiteres Kind aus den oben genannten Gründen. Einziger Kompromiss für mich wäre, dass der Abstand irgendwas zwischen 5-8 Jahre wäre. Für mich kommt ein weiteres Kind erst dann in frage, wenn das ältere klar verstehen kann, wenn und warum ich mal weniger Zeit haben sollte. Ich bin auch das älteste Kind von 3en, meine Schwester ist 18 Monate jünger als ich und mein Bruder 5,5 Jahre. Da meine Schwester schwer krank ist, lag die Aufmerksamkeit meiner Eltern selbstverständlich immer mehr bei ihr, danach mehr bei meinem Bruder als einziger Junge. Ich bekam erst wieder mehr Aufmerksamkeit von meinen Eltern, als ich selbst Mutter wurde. Daher kann ich die Angst, nicht allen Kindern gerecht werden zu können, absolut teilen. Aber am Ende müsst ihr das für euch ausmachen können. Alle Stute für euch


DerKleineBaur

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Antwort auf Beitrag von Ronja420

Danke für deine Anregung. Den Abstand würde ich mit 33 Jahren nicht mehr wagen Vorallem nicht, sollen wir feststellen es lief so gut und wir würden sogar noch ein drittes wollen. Aber vielleicht habe ich dann nach 2 wieder die gleichen Gedanken oder sogar noch ganz anderen....


Ronja420

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Ja klar, der Wunsch nach einem bestimmten altersabstand ist ja von vielen Faktoren abhängig (Alter,Fruchtbarkeit,Finanzen etc) Ich bin z.B. ja auch erst 27.


Claudia91

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Wir haben eine 4 jährige und nun einem 3 Monate alten Sohn Also sind 4 Jahre in etwa dazwischen, sie versteht schon vieles aber es fällt ihr wirklich schwer mich zu teilen. Sie liebt ihren Bruder aber wenn sie was will und er gerade stillt oder weint dann sagt sie. Ich kann ihn ja hin legen das ich mit ihr was machen kann. Auch wenn sie groß ist sie ist immer noch ein kleines Kind das genauso Aufmerksamkeit braucht Und ja ich hatte auch Angst nicht beide gleich lieben zu können, wie ich meine Liebe teilen kann. Denn meine Tochter ist mein ein uns alles aber ich kann dir sagen, man kann auch ein zweites kind genauso stark lieben man teil die liebe nicht sie wird einfach doppelt so groß. Ich würde keines meiner beiden Kinder je wieder her geben und bereue nix auch wenn es zeitweise echt anstrengend ist und chaos herrscht


DerKleineBaur

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Antwort auf Beitrag von Claudia91

Danke. Das klingt toll. Und natürlich wird nicht alles immer voll Harmonie sein und Streitigkeiten wie beim teilen gehören dazu.... Dass die Liebe mehr wird, habe ich jetzt schon oft gehört. Da scheint wohl was dran zu sein


NaduNaduNadu

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Ich kann deine Gedanken generell verstehen. Aber ich denke Geschwister sind schon was schönes besonders in Kindheit und Erwachsenen alter (in der Pupertät vielleicht etwas nervig ) --- Mein Altersunterschied ist 2 Jahre und 4 Monate. Vielleicht wäre etwas mehr Altersabstand noch besser gewesen?! Mein "großer" ist teilweise sehr eifersüchtig. Es wird aber von Tag zu Tag besser. Die ersten 14 Tage ist er meterweit weggeblieben wenn das Baby auf den Arm war. Mittlerweile liegen sie auch schon nah zusammen. Ich muss nur aufpassen das er ihn beim toben nicht zermatscht Der grosse fordert auch Mama Zeit ein und genießt es sichtlich. Gefühle habe ich für beide die gleichen.


DerKleineBaur

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Antwort auf Beitrag von NaduNaduNadu

Danke. Wie schaffst du es mama Zeit zu gestalten?


DerKleineBaur

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Wow, vielen vielen Dank für so viele Antworten, Verständnis und Anregung. Es tut gut zu hören/lesen, dass die Gedanken nicht unnormal sind. Der Einwand, dass es für unseren Sohn nicht nur Vorteile hat, als Zentrum meines Lebens aufzuwachen fand ich sehr interessant. Ich habe zwar kein "Dorf" aber meine Eltern besonders meine Mutter ersetzt für mich quasi ein ganzes Dorf. Mein Mann hat eine leichte Form von Asperger. Er ist Lehrer und oft in seiner eigenen Welt. Ich bin mir nicht sicher, ob er mehr helfen wird oder kann. Ich bin 24/7 für unseren Sohn da. Feste Aufgaben übernimmt mein Mann nicht mit ihm. Daher auch meine Sorge bezüglich der Zeit. Wo bleibt K1 wenn ich K2 stille oder in den Schlaf begleite....


Claudia91

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Mein Mann ist Schicht Arbeiter und ich dadurch sehr oft am Abend mit beiden Kinder alleine . Ja es ist schwer am anfang und man muss eine Routine finden . Meine große ist 4 Jahre und der keine 3 Monate. Wenn er stillt spielt sie entweder in ihrem Zimmer oder sie kommt mit ins Bett zum stillen udn schaut zu ode erzählt mir was. Am Abend hatten wir es eine Zeit lang das ich beide zu mienins Bett hab und dann die große innihr Bett getragen als sie schlief. Jetzt lege ich das Baby hin und die große spielt leho in ihrem Zimmer. Dann leg ich die große hin. Funktioniert im Moment super da Baby schnell bein stillen einschläft aber gibt auch tage wo es länger dauert und Baby weint und dann kind 1 öfter ins Schlafzimmer kommt um zu fragen wann ich den endlich zu ihr komme Wenn papa zu hause sein sollte geht er mit der großen spielen und ich bring sie dann ins Bett. Das muss ich machen egal ob er da ist oder nicht.


DerKleineBaur

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Antwort auf Beitrag von Claudia91

Das klingt toll. Vermittelt das Gefühl, dass du superkräfte hast und für beide Kinder eine super mama bist das mit der Schicht kenne ich von meinem vater. Ist gut vergleichbar mit der Situation hier, wenn mein Mann sich in seinen Klausuren und Büchern vergräbt...


Stef3

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Ich glaube jede Mutter hat genau die gleichen Gedanken wie du! Man liebt sein Kind so sehr und einzigartig, dass man sich nicht vorstellen kann, so etwas nochmal zu erleben. Der Abstand unserer Töchter ist 3 Jahre und 4 Monate. Es hat fast ein Jahr gedauert, bis die zweite Schwangerschaft geklappt hat und der Abstand ist so auch gut, finde ich. Manchmal hilft sie Natur vielleicht, den richtigen Zeitpunkt für uns zu finden. Die Große konnte von Anfang an toll mit eingebunden werden. Ich liebe jedes Kind mit seinen unterschiedlichen Bedürfnissen auf eine ganz besondere Weise. Es gab auch Momente, wenn das Baby mich anlächelte während die Große gerade einen Wutanfall hatte, in denen ich erschrocken dachte „oh Gott ist es gerade anders herum gekommen und ich liebe die Kleine etwa mehr???“ aber das ist nicht so. Diese besondere Liebe zum eigenen Kind, die man vorher nicht kennt, die gibt es nochmal anders besonders, und man kann auch diese Liebe vorher nicht beschreiben. Natürlich muss jedes Kind mit seinen Bedürfnissen mal warten. Am Anfang sind sicher die Bedürfnisse des Babys oft im Vordergrund. Aber auch das Baby muss mal das stillen unterbrechen, wenn das große Kind z.B. aufs Klo muss. Dafür ist auch der Fokus nicht immer nur auf einem Kind, was dem Kind durchaus gut tut! Ich glaube die große Schwester ist manchmal ganz froh, wenn sie in Ruhe Ihr Müsli essen kann während ich stille, und ich nicht gleich kommentiere, dass sie schön essen soll und nicht damit spielen darf Die Anfangszeit ist einfach eine große Umstellung und man muss versuchen, vor allem das große Kind gut zu begleiten. Da ist sicher der Vater gefragt und rückblickend hat es bei uns an vielen Punkten nicht optimal geklappt. Aber es entstehen nicht so schnell ernsthafte Probleme daraus! Es braucht Zeit und Geduld und man darf auch nicht so streng mit sich selbst sein. Vieles spielt sich ein, obwohl man nicht alles perfekt lösen kann! Und es gibt so viele schöne Momente! Wenn die Kleine im Auto weinen will und stattdessen anfängt zu lachen, weil die Große Quatsch macht, wenn die Große die Kleine stürmisch in den Arm nimmt und küsst, wenn beide auf der Krabbeldecke sind und mit dem gleichen Spielzeug spielen Es ist eine Herausforderung, aber viele schöne Momente wiegen alles auf! Hörspiele für das große Kind und eine gute Trage fürs Baby haben den Alltag auch ohne Papa erleichtert Alles gute!


Jova20

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Antwort auf Beitrag von DerKleineBaur

Ich habe 2 Kinder im Abstand von 17 Monaten. K1 war also noch sehr klein, als K2 geboren wurde. K1 hat sich aber sooo unglaublich gefreut und gelacht als ich nach der Geburt nach Hause kam mit K2. K2 war dann ein sehr forderndes Baby und schrie sehr viel und war auch sonst sehr unzufrieden. Mein Mann arbeitet täglich, hat keine Ferien und kommt abends spät nach Hause. So dass ich eigentlich alles alleine mache mit dem Kindern. Ich hatte sehr oft ein schlechtes Gewissen, weil ich bsp. kaum eine Gute Nacht Geschichte lesen konnte weil Baby abends seine Schreistunden hatte. Das war manchmal echt hart für mich.. Nun ist K1 knapp 3 Jahre und liebt K2 immer noch sehr..spielt mit K2, achtet, teilt und möchte nicht ohne K2 sein. Klar ärgert sich K1 manchmal wenn die Legobauten kaputt gehen. K1 ist eher zurückhaltend bei Neuem und K2 eher Typ Draufgänger. Jetzt traut sie sich aber immer mehr wenn sie K2 dabei zusieht bsp. auf dem Spielplatz oder Schwimmbad. Meine Freundin hat auch 2 Kinder genau gleich alt wie meine. Und ihr K1 ignoeriert K2 seit der Geburt, ist sehr eifersüchtig und ihr K2 war sehr pflegeleicht so dass K2 meist in der Trage schlief und sie sich K1 widmen konnte. Also es kommt wohl auf den Typ an... Ich bin als Mittlere von 5 Kindern aufgewachsen und wir haben auch als Erwachsene eine sehr enge und gute Beziehung untereinander. Darum tun mir Einzelkinder immer leid weil sie das so nicht haben können. 2 Freunde sind Einzelkinder und finden das schrecklich. so meine Ansichten.. ich wünsche dir alles Gute.


Claudia91

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Antwort auf Beitrag von Stef3

Ja das mit dem stillen unterbrechen haben wir hier des öfteren wenn die große etwas brauchtudb ich alleine bin. Stört aber den kleinen zum Glück nicht Im auto haben wir es auch, immwr wenn das Baby weint singt die große etwas oder streichelt ihn, macht Blödsinn und er lacht oder schläft ein. Beim Kinderarzt letztens war sie ganz traurig udn wollte nicht das ihr Bruder weinen muss weil er eine spritze bekommt. So anstrengend und neu es alles für alle ist es ist für alle eine Bereicherung mit Höhen und Tiefen