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Geschlechterrollen....zum Thema unten

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Geschlechterrollen....zum Thema unten

Berlin!

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Ich finde das Thema spannend, deswegen hole ich es mal hoch: Ich hoffe einfach mal, niemand hier ergeht seine Kinder in den veralteten Geschlechterklischees, die es noch vor nicht allzu langer Zeit gab: Mädchen sind süss und tragen Kleidchen und Zöpfe, Jungs dürfen sich auch mal raufen und tragen natürlich nur blau. Und spielen mit Autos. Sowas in der Art. Ich habe zwei Jungs. Sie dürfen und durften anziehen, was ihnen gefällt, Pink, Glitzer, Zöpfe, Kleider, Dinoshirts, lange Jeans im Hochsommer: sollen sie machen. Autos, Puppen, Eisenbahn, rosa Teddys: mir egal. Wenn sie Spass haben. Der Kleine hat sich sehr am grossen Bruder orientiert und viel eher das gemacht, was einige für so typisch Junge halten. Aber auch er hatte Shirts mit Pailletten, sie er geliebt hat. In pink. Auf einer Firmenfeier sassen wir mal zusammen und sind darauf gekommen, was das Schlimmste ist, was die eigenen Kinder werden können. Ganz oben auf meiner Liste war Söder oder Fascho. Mein Kollege, den ich wirklich mag, der aber offensichtlich etwas zu viel Macho-Erziehung abbekommen hat meinte: Das Schlimmste sei doch, wenn das Kind schwul wird. Die Stille nach dieser Aussage war fast schon lustig. Bis ich gesagt habe: "Schwulsein" kommt auf meiner Liste mit schlimmen Dingen gar nicht vor..." und die anderen Ähnliches gesagt haben. Wie mein Sohn mit unter 2 als schwul tituliert wurde, weil er sich zB auch gerne geschickt hat, habe ich ja unten schon erzählt. Mir ist das wirklich komplett egal, welche sexuelle Orientierung meine Kinder haben. Ich will, dass sie glücklich sind und sich damit nicht verstecken müssen. Wie ist das bei Euch? Gibt es noch Stress wegen solcher veralteten Rollen?


Fantasielos

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Naja dein Sohn hat sich ja geschminkt, weil du dich geschminkt hast. Das ist ja ganz normales Bindungsverhalten, habe ich mal gelesen. Zugehörigkeit durch Imitation, heißt das glaube ich. Mein Großer "stillt" auch seine Kuscheltiere, wenn sein kleiner Bruder gestillt wird. Schwul wird man ja nicht, schwul ist man einfach. Das ist ja nichts, was anerzogen wird oder eine bewusste Entscheidung der Person. Ich versuche auch mir jetzt schon anzugewöhnen genderneutral über Freunde und Partner zu sprechen, damit meine Jungs nicht in einem heteronormativem Umfeld aufwachsen und sich später "falsch" fühlen, sollten sie nicht heterosexuell sein. Ich hätte wohl auch so etwas wie "unglücklich" geantwortet, wo und wie auch immer. Meine Jungs erleben hoffentlich eine Gleichberechtigung durch uns Eltern. Mein Mann ist auch kein klischeehafter Mann und ich keine klischeehafte Frau. Wir sind einfach Menschen, die gleichberechtigt miteinander leben und sich lieben. Und trotz das ich so "woke" bin, habe ich einen 2,5 Jährigen, der dem kompletten Klischee entspricht: Auto/Fahrzeug-Narr, alles ist blau und er ist ein Draufgänger. Zum Fasching war er ein Bauer. Aber auch das ist völlig ok so... Deswegen erlebe ich (noch) vermutlich wenig Stress im Alltag.


Bella1012

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Antwort auf Beitrag von Fantasielos

Genau, Imitation geht auch anders rum: ich habe mich als Kind immer mit meinem Papa "rasiert" da gab es für mich auch Rasierschaum ins Gesicht und dann durfte ich mit einem alten Rasierer (natürlich mit Schutzkappe auf) auch meinen nicht vorhandenen Bart rasieren und ich bin auch nicht lesbisch geworden ...


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Bella1012

Das Rasieren habe ich auch gemacht :-) Die Aussage damals von dieser Frau war ja auch selten dumm. In mehrfacher Hinsicht. Und das "mein Sohn ist schwul" nichts ist, wofür ich mich schäme oder freue oder was irgendwen etwas angeht, ist nur eine davon.


bea+Michelle

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Ich hatte unten ja geschrieben, das meine "Kleine" lange "bob der Baumeister" war. Sie hatte auch das ganze Equipment :) Da kam aber nie irgendein Spruch , von wegen, sie wird bestimmt lesbisch, das war vor 18 Jahren. Das finde ich unter aller Kanone. und wenn es so gewesen wäre, dann wäre es halt so. Ist es aber nicht... Mit Autos spielten übrigens Beide . Das erste Wort meiner Großen war dann auch Auto Meine Kleine hat einen Freund, der schwul ist, da darf das in der Familie keiner wissen. DAS finde ich ganz traurig.


Jayjay

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Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Joa, meine Tochter war auch Bob-Fan und hatte auch das eine oder andere Zeug davon. Sie interessierte sich von klein auf für Flugzeuge und wäre am liebsten Pilotin geworden (hat sich dann aber zum Glück gelegt) oder hätte gerne sonst was mit Flugzeugen gemacht. Sie hat E-Technik studiert. Und sie hat einen Freund. Also nix mit lesbisch. Sie hat aber auch zu hören bekommen, dass sie mal lesbisch werden könnte. Das krasseste, was sie mal gehört hat, war "Wieso studiert man als Mädchen E-Technik?" Hat meine Stiefmutter gesaft. Mein Vater daraufhin: "Was soll sie denn sonst machen?"


zwergchen1984

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Nein. Ich sowieso nicht, mein Mann würde sehr wohl damit hadern. Aber anscheinend färben meine "Ansichten" ab, er hadert nur noch. Die Welt würde nicht mehr zusammen brechen, sollte sein Sohn mit einem Mann nach Hause kommen ^^ Für mich ist immer interessant, dass Mädchen durchaus lesbisch sein dürfen. Jungs dagegen um Himmelswillen ja nicht schwul werden dürfen ist ja auch irgendwie ein Klischee/eine Rolle. Mein Sohn durfte auch alles ausprobieren, was er wollte. Die Mädchen natürlich auch. Die Jüngste saß mit 6 Jahren in unserem Kirschbaum. Ganz oben! Mir war zwar dezent übel(Höhe und so), aber ich hab sie sich ausprobieren lassen. Als sie wieder unten ankam, verschwitzt, zerkratzt aber mit strahlenden Augen war alles super. Als Kind war ich ähnlich, wenn auch umsichtiger. Kind 3 ist eher so... Wenn sie "Jetzt!" schreit, muss man sich umdrehen und sie auffangen. Ich hätte meine Mutter erstmal gerufen und ihr gesagt, daß ich ihr in den Arm springe Kind drei hatte einen Gutschein für die Klinik. 1 Notfall pro Jahr Daumen gequetscht, Zehnagel abgerissen, Loch im Kopf, Fuss aufgeschnitten an einer Scherbe, Gehirnerschütterung, mit dem Skateboard verunfallt... Kind 2 spielt unheimlich gerne Fussball. Sie ist zwar auch "Mädchen"(mit Kleid tragen und schicken Schuhen, Make-up ist nicht so ihr Ding), aber es bedeutet ihr alles mit den Jungs in den Pausen Fußball zu spielen. Geburtstag fand, irgendwie klar, auf dem Fußballplatz statt. Nicht das typische Fußball, sondern Fussballgolf. Wichtig war und ist mir, meinen Kindern zu zeigen, dass sie genauso wie sie sind, richtig sind. Und ich sie liebe, egal was kommt. Oder sie machen.


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von zwergchen1984

Ganz genau das sage ich meinen Kindern oft: So, wie Du bist, bist Du richtig und so liebe ich Dich und daran wird sich niemals etwas ändern. Ich finde nicht alles toll, was Du tust oder sagst. Aber Dich finde ich immer toll.


kuddelmuddel

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ich glaube, dass viele noch in den "junge-mädchen-rollen-kategorien" hängen, es aber ja vielmehr gibt, als nur binäre geschlechtsidentitäten. um klischees und traditionelle verhaltensmuster aufzubrechen, geht es im kleinen schon sprachlich los: die automechanikerin und der erzieher, die bunstifte sind nicht hautfarben (oder ist der braune stift auch hautfarben?). ein junge im pinken shirt ist oder wird davon nicht schwul (wobei das noch mehr in den köpfen hängt als ein mädchen in hosen), aber ich selbst darf auch den jungen mit langen haaren beim mutter- kind-turnen deshalb nicht als mädchen identifizieren. obwohl ich sehr drauf achte, was und wie ich was sage, erwische ich mich selbst oft dabei, in die kategorien-falle zu tappen. mein junge (mit langen haaren, immer mit baggerpullover und manchmal mit rosa haarrreifen) ist als kitakind noch sehr offen, aber spätestens in der grundschule ist der "gesellschaftsdruck" für binäre geschlechtidentität mit entsprechenden zuschreibungen sehr hoch und ein anderssein schwer auszuhalten - das ist aber auch (nicht nur) eine entwicklungsphase. wichtig ist es, als erziehende*r hier offenheit zu schaffen, aber das ist für viele leute schwer (zu ertragen) LG


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von kuddelmuddel

Wahre Worte, Ich ertappe mich auch immer mal wieder bei Denken in Schubladen. Aber immerhin bemerke ich es (oft zumindest). Mein Grosser ist sehr darauf bedacht, nicht "anders" zu sein. Er ist hochbegabt und ist es leider schon gewohnt, sich so zu verhalten, wie er glaubt, dass andere ihn haben wollen und wie er am wenigsten auffällt. Natürlich arbeiten wir daran und haben Hilfe, dennoch ist es schwer. Zum Glück leben wir in einer Stadt, in der es wirklich Alltag ist, zwei Männer zu sehen, die Händchen halten (als Beispiel). Er fragt manchmal, manchmal nicht. Schon in der Kita war das normal und er wollte mal seinen besten Freund, mal seine Freundin heiraten und beides war okay (für alle Beteiligten). Letztlich ist es mir am Wichtigsten, das meine Jungs glückliche Menschen werden. In einer Partnerschaft mit wem auch immer. Ich sage nicht, dass ich nicht manchmal Probleme hätte mit einigen Entscheidungen: Kommt mein Sohn mit seiner grossen Liebe nach Hause und die ist eine Frau, die so alt ist wie ich, würde ich ehrlich gesagt schlucken. Zum Beispiel.


kuddelmuddel

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

ich glaube, dass viele noch in den "junge-mädchen-rollen-kategorien" hängen, es aber ja vielmehr gibt, als nur binäre geschlechtsidentitäten. um klischees und traditionelle verhaltensmuster aufzubrechen, geht es im kleinen schon sprachlich los: die automechanikerin und der erzieher, die bunstifte sind nicht hautfarben (oder ist der braune stift auch hautfarben?). ein junge im pinken shirt ist oder wird davon nicht schwul (wobei das noch mehr in den köpfen hängt als ein mädchen in hosen), aber ich selbst darf auch den jungen mit langen haaren beim mutter- kind-turnen deshalb nicht als mädchen identifizieren. obwohl ich sehr drauf achte, was und wie ich was sage, erwische ich mich selbst oft dabei, in die kategorien-falle zu tappen. mein junge (mit langen haaren, immer mit baggerpullover und manchmal mit rosa haarrreifen) ist als kitakind noch sehr offen, aber spätestens in der grundschule ist der "gesellschaftsdruck" für binäre geschlechtidentität mit entsprechenden zuschreibungen sehr hoch und ein anderssein schwer auszuhalten - das ist aber auch (nicht nur) eine entwicklungsphase. wichtig ist es, als erziehende*r hier offenheit zu schaffen, aber das ist für viele leute schwer (zu ertragen) LG


starlight.S

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Antwort auf Beitrag von kuddelmuddel

Interessantes Thema, aber ganz was anderes, weil ich dein Beispiel gut finde... Wie heißt denn die "Hautfarbe" korrekt? Hier heißt die Farbe nämlich noch so...


LeiseMeise

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Antwort auf Beitrag von starlight.S

Es kommt darauf an, welche Hautfarbe du meinst. Vermutlich meinst du den Stift in hellrosa? Es gibt übrigens ein Buntstifte-Set, mit allen "Hautfarben" der Welt. https://www.muxmaeuschenwild-magazin.de/hautfarbe-hellrosa/


ilsevonderunkrautfarm

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Bei meiner Oma ist das ganz schlimm, wenn das Kind homosexuell werden sollte. Sie ist da noch seeeehr veraltet. „Ich liebe den, der mich auch liebt.“ ganz einfach. Was meine Oma davon denkt, ist mir herzlich egal. Meime Tochter darf anziehen, was sie möchte. Ich ziehe ihr liebend gerne schöne Kleider an - ja Klischee, aber sie hat auch mal eine Räuberhose an mit Dinos drauf. Defacto: hauptsache es ist sauber und heile.


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von ilsevonderunkrautfarm

Sauber und heile sind die Klamotten hier nur eine logische Sekunde lang


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Diese Klischees sind noch heute da und das oft in der Generation Ü70. Wir haben hier eine Frau, die allerdings vor gut 50 Jahren als Alexander geboren wurde. Mit knapp 25 kam dann die Operation. Viele hier im Ort haben das nicht verstanden, vorne weg meine Schwiegermutter (heute 81) die immer wieder behauptet, das sei eine psychische Erkrankung und schuld war SEINE Mutter, weil sie IHN falsch erzogen hat. Als sie noch Alexander war, ließ sie sich damals schon die Haare wachsen und sah sehr feminin aus. meine Schwiegermutter behauptet, auch das war schuld, dass ER immer mehr "abtriftete" :-( Sie hätte IHN zum Friseur geschleppt. Selbst der eigener Vater von Alexandra (soe heißt sie heute) hat es damals nicht verkraftet und ließ sich scheiden. Er sagt auch heute noch (selbes Alter wie meine SM) dass er damals Vater eines Sohnes wurde und für ihn bleibt es Alexander. Ich denk auch, dass dieses Thema auf dem Land noch öfter belächelt wird .. leider.


Mamamaike

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Hallo, ich versuche mich zu hinterfragen und zB geschlechterneutral bzw ohne Klischees zu erziehen. Aber ich glaube, dass manches so tief in mir verankert ist, dass ich nicht mal weiß, dass das schwierig sein könnte. Ein "harmloses" Beispiel: Ich ertappe mich zB immer wieder dabei, dass ich bei mir unbekannten Kindern nicht "Kind" sage, sondern nach äußeren Attributen "Junge" oder "Mädchen" sage. Aber ich korrigiere mich, wenn es mir auffällt... Aber unser Sohn zieht an und spielt mit den Dingen, die er mag. Er liebt die Minimaus und hat davon auch ein Schmusetier und Kleidung. Und Connie... Und ich kleide ihn eh bunt, er ist ja schließlich ein Kind. Uns ist wichtig, ihm in Respekt ein Vorbild zu sein. Die Welt und das, was in ihr lebt, ist bunt, und genau so ist es gut. Ja, es gibt Unterschiede, ja, es ist nicht alles meins und ich kann nicht alles nachvollziehen, aber respektvoll kann ich immer sein. Viele Grüße


Sille74

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Meine Kinder dürfen anziehen, was sie wollen. Dabei liebt meine Tochter schon immer und immer noch Kleidchen, Röckchen, Pailletten und Glitzer Also von mir hat sie das nicht ... vielleicht von meinem Mann ; der hat hier im Hause ja auch die Migräne und nörgelt an der Doppelbelastung Kinder - Haushalt rum , wobei er echt viel macht an den Tagen, an denen ich arbeite. Wenigstens steht meine Tochter jetzt nicht mehr so auf pink und Anna & Elsa. Etepetete ist sie allerdings überhaupt nicht, findet kaum etwas ekelig und möchte Tierärztin werden, obwohl sie mittlerweile genau weiß, dass man da nicht nur süße Häschen untersuchen darf, sondern ggf. auch halb in der kalbenden Kuh steckt. Als mein Sohn jünger war, liebte er es, eins der pinksten und glitzerigsten Röckchen meiner Tochter anzuziehen und sich damit zu drehen. Da breitete sich das Röckchen so schön aus. Außerdem ließ er sich von meiner Tochter die Nägel pink lackieren. Inzwischen sind seine Lieblingsfarben aber grün und blau und er ist Experte für Superhelden (die meine Tochter allerdings auch cool findet). Einfach so ... Halb in einer kalbenden Kuh zu stecken, wäre allerdings gar nichts für ihn ... Hier sind wir also nicht wirklich klischeebehaftet. Ich muss allerdings zugeben, dass ich es irgendwie merkwürdig fände, wenn meine Kinder schwul oder lesbisch wären, nicht, weil ich es schlimm fände, es wäre halt irgendwie ungewohnt ... Man trifft aber halt schon immer auf Leute, die irgendwie noch in diesen Geschlscjter-Klischees drin stecken, ganz ohne sich dem bewusst zu sein oder dies gar böse zu meinen ... So wurde ich bei uns im Ort mal angesprochen, weil mein Sohn - er war vielleicht knapp 2- eine Mütze, die er von meiner Tochter "geerbt" hat und die so pastellfarben war, an hatte.


Birte0504

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Ich gebe ehrlich zu, dass ich mit einer lesbischen Tochter gar kein Problem hätte, mit einem schwulen Sohn aber schon. Ich weiß, dass es scheiße ist, dass ich so denke, aber einfach abstellen kann ich das auch nicht.


Lavendel79

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Ich glaube, dass Väter oder Großväter viel mehr ein Problem haben, wenn der Junge "schwul " wird, einfach weil die Nachkommenschaft dann nicht gesichert ist und das eigene Leben / Vorerleben nicht imitiert wird. Frauen bzw Mütter haben mit dem Typ "schwul" hingegen weniger ein Problem, schließlich kommt man als Frau mit homosexuellen Männern generell oft besser aus. Zumindest erlebe ich das so im Freundeskreis und ich glaube, ich hatte auch mal einen langen Artikel von einer Psychologin dazu gelesen. Was die komplett offene Erziehung angeht, bin ich allerdings zwiegespalten. Ich denke, Kinder in gewissem Alter brauchen einen Anhaltspunkt, wo sie sich zugehörig fühlen. Wenn ein Junge 100% Junge sein will, würde ich ihn nicht mit pinken Glitzert-shirts verunsichern, genausowenig wie ich ein Mädchen, dass gern Kleider trägt unbedingt in "praktische" Latzhosen stecken würde, damit das Kind "lernt", dass alle Varianten ok sind. Das kommt von ganz allein mit der Entwicklung in der Pubertät. Der Freundeskreis meines Ältesten ist extrem variantenreich. Was die sexuelle Orientierung, Hautfarbe, Ernährungsgewohnheiten, Sportlichkeit... angeht. Nur eines haben sie gemeinsam, sie haben alle Grips. Und "LGBTQIA+" kann kaum jemand einfacher aussprechen als er und die Jungs und Mädels der Clique.


Krümelchen1518

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Mein Sohn ist schon voller Stolz mit lackierten Nägeln in den Kindergarten. Was solls denn? Wenn er pink tragen will, soll er das tun. Das ist doch einfach ein gesellschaftliches Problem, was ich nicht zu meinem und das meines Sohnes machen brauche. Ich liebe meinen Sohn so wie er ist und so lange er sich wohlfühlt, was solls denn? Und sollte er mal nach Hause kommenvund sich outen, ist der einzige Kommentar, den ich lassen werde, dass er sich wenigstens nen hübschen Kerl angeln soll, damit ich auch was fürs Auge habe. Ich möchte einfach nur, dass der Kleine gesund, munter und glücklich aufwächst und durch die Welt geht. Und wenn er das eben mit lackierten Nägeln, pinkem Kleid und langen Haaren tut, ist es eben so.


HeyDu!

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Solang ein Mädchen auch noch "typisch" Mädchen sein darf, wenn es dies will und ein Junge "typisch" Junge, ist mir das alles egal was andere Eltern veranstalten. Die Diskriminierung ist nämlich auch andersrum nicht in Ordnung! Ich habe zwei Mädchen. Kind 1 hatte immer Robusthosen in marineblau und Shirts mit klassischen Jungsmotiven, ganz wenig Mädchenkram. Mit 3 Jahren wusste sie was sie will: Kleidchen mit Strumpfhosen, bevorzugt in rosa und lila. Kind 2 ist noch keine 3 und liebt Tiermotive egal ob in pink oder blau, am Besten kunterbunt. Kleidchen gehen so... Schlimm finde ich ja eher Eltern die ihre Kinder wie kleine Erwachsene kleiden und die armen Kinder ausschließlich nur tristes Zeug in beige und braun tragen müssen. Kopfschüttel... Spielsachen gibt es Queerbeet, Eisenbahn, Rennbahn, Kullerbahn, Kaufladen, Autos in zig Varianten aber die Mädchen spielen dennoch am Liebsten Puppenmama. Der Eröffnungsbeitrag schreit ja förmlich danach, man müsse sein Kind da besser steuern aber ich werde einen Teufel tun und meine Kinder machen lassen wie sie wollen. Wenn der Bagger keine Beachtung findet dann ist das so und ich brauche auch nicht noch drei LKWs kaufen. Man bietet es an, mehrfach aber man kennt seine Kinder und man sollte sie nicht Gängeln. Wir haben keinerlei Stress wegen irgendwas mit irgendwem. Liegt vermutlich daran, dass wir nicht so viel Wind machen. Also unsere Mädchen, leben wie ganz typische Mädchen und das auch noch glücklich. Ohje :-).


Milchtoast

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Antwort auf Beitrag von HeyDu!

Genauso sehe ich das auch. Gut geschrieben. Ich bin auch für ‚leben und leben lassen‘. Ich finde jeder darf sich hier entscheiden wie er es möchte. Aber nur, weil man dann doch seine Kinder pink und blau lässt, sollte man nicht als hinterwäldlerisch betitelt werden. Man weiß ja nie , ob sich das Kind nicht einfach selbst dafür entschieden hat. MEIN Kind wird auch nicht anziehen dürfen was es will. Manches finde ich gehört nicht in den Kleiderschrank eines Kindes und da ist es mir egal, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist. Ich finde Kinder brauchen auch Regeln und Grenzen. Aber wenn man das heutzutage sagt ist man ja gleich Verschrien. Das ist Schade und eben ignoranter als meine Ansicht anderen Gegenüber. Was andere Familien für Regeln haben, da mische ich mich nicht ein


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von HeyDu!

Tja, Du liest halt, was Du lesen willst. Ich möchte meine Kinder lediglich ine ine Richtung steuern: ihren eigenen Weg zu finden. Dein Weg scheint zu sein, schon brav und ruhig zu sein, eben keinen Wind zu machen, damit man keinen Stress bekommt. Ist eben Deine Art. War aber irgendwie gar nicht Thema.


TheTruth

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Genau anders herum. Oder du schreibst grottenschlecht.


miss_spicy

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

"Ich hoffe einfach mal, niemand hier ergeht seine Kinder in den veralteten Geschlechterklischees, die es noch vor nicht allzu langer Zeit gab: Mädchen sind süss und tragen Kleidchen und Zöpfe, Jungs dürfen sich auch mal raufen und tragen natürlich nur blau. Und spielen mit Autos. Sowas in der Art." Das ist ironisch gemeint, oder? Ich meine ein Blick in "schwanger wer noch" genügt doch um zu wissen, dass heute mehr denn je Prinzessinnen anstatt Menschen geboren werden und genauso werden sie auch erzogen. Ich bin der festen Überzeugung, dass unsere Instagram Generation gerade auf einem, rasend schnellen Rückwärtstrend surft, so schnell können wir gar nicht gucken. Schnell die nächsten, noch oberflächlicher, noch dümmlicheren Püppchen heranziehen, die dann ihren seichten Abfall auf allen gängigen social media Plattformen verbreiten können.


JakobsMutti

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Antwort auf Beitrag von miss_spicy

Danke… genau das beobachte ich nämlich auch. Das war vor 30/40 Jahren nämlich überhaupt nicht der Fall. Aber da stehen natürlich und vor allem wirtschaftliche Interessen dahinter.


Kampfgnom27

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Antwort auf Beitrag von miss_spicy

Jo so sieht es aus. Und das diese typischen Mädchen/ Jungs Attribute noch weit verbreitet sind sah man auch auf den letzten Bild See kitagrupoe meiner Tochter. Alle Mädchen bis auf sie hatten Kleider an


MrsAusten

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Ich finde es wichtig, dass jedes Kind so sein darf wie es möchte. Mir ist es in letzter Zeit oft bei Mädelsmamas aufgefallen: "aber bitte kein Rosa, Glitzer, Regenbogen, Einhorn Zeugs" hingegen ist es aber richtig cool, wenn Mädels "typische Jungsaktivitäten" machen. Hier werden typisch weibliche Attribute ab- und männliche aufgewertet. Das hat ja auch nicht wirklich was mit dem Aufbrechen von Geschlechterrollen zu tun, wenn weiterhin die männlichen Attribute als erstrebenswerter angesehen werden. Persönlich finde ich es okay, wenn meine Tochter im pinken, glitzernden Regenbogenrausch aufgehen möchte, genauso wie es für Jungs völlig normal sein sollte das zu dürfen. Dies erreichen wir aber nur, wenn das Mädchenhafte nicht so negativ verknüpft wird.


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von MrsAusten

Stimmt genau, das wollte ich sagen. An rosa und pink ist nix Schlimmes. ich mag die Farben auch und besitze diverse Klamotten in den verschiedensten Arten rosa und pink. Und ich liebe Glitzer. Meine Jungs fanden Glitzer lange toll. Jetzt nicht mehr so. Dann nicht. Ich biete an frage, was sie wollen und dann isses okay. Ich fand immer bunte Sachen für kleine Kinder schön, deswegen gab es viel in orange und knallgrün, zum Beispiel. Oder lustig bedruckte Stoffe. Es gibt Videos, wie mein Grosser im Kleid tanzt. Da war er 3. Ist ihm null peinlich, würde er heute nicht mehr machen, klar, aber er erzählt es lachend seinen Freunden. Grenzen gibt es: Flecktarn und dergleichen gibt es nicht. In Variationen ist es okay, aber etwas, was aussieht wie ein Kampfanzug ist tabu. Aber das hat nichts mit dem Geschlecht zu tun.


Mami2291

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ich bekomme ein Mädchen und werde es auch als Mädchen großziehen. Wenn sie blau tragen möchte von mir aus. Sie kann auch gerne mit Autos spielen oder im Fußballverein teilnehmen. Wenn sie biologisch ein Mädchen ist, werde ich sie nicht gender neutral erziehen. Anders herum dürfte mein Sohn auch zum Ballet oder mit Puppen spielen. Würde aber von mir als Junge großgezogen werden. Ich finde gerade wegen dieser Gender Neutralität haben kleine Kinder Probleme bei ihrer Identitätsfindung. Es gibt genug Beispiele wo Menschen die sich ihr Geschlecht umwandeln lassen, dies bereuen. Das Erleben und Verhalten eines Menschen wird in seiner Kindheit geprägt. Sagt Freud. Natürlich kann das jeder Handhaben wie er möchte. Natürlich werde ich mein Kind lieben egal wie es sich entwickelt. Ich werde dem Kind aber nichts aufdrängen.


miss_spicy

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Antwort auf Beitrag von Mami2291

Wem antwortest du denn mit diesem Post? Ich verstehe den Sinn nicht, absolut niemand hier spricht davon ein Kind gender neutral zu erziehen oder ihm auch nur irgendetwas aufzudrängen.


Mami2291

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Z.B. das ich mein Kind (Tochter) über ihre Körperlichen Merkmale aufkläre. Das ein Mädchen eine Scheide hat und irgendwann wenn es gesund ist, seine Periode bekommt. Das die meisten Frauen in der Lage sind Kinder zu kriegen, Männer nicht. Dass das Stillen mit der Brust nur von der Mama ausgeführt werden kann. Das Mädchen irgendwann Brüste wachsen, das all diese Veränderungen normal sind und man sich deshalb nicht zu schämen braucht. Ein aufgeklärtes Kind, wird sich nicht fragen ob es ein Mädchen oder Junge ist und sich in seinem Körper wohlfühlen. Frauen können genetisch bedingt besser mit körperlichem Schmerz umgehen als Männer, obwohl sie schmerzempfindlicher sind. Das Frauen ein größeres Sprachzentrum besitzen als Männer und daher mit Worten besser umgehen können als Männer. Das sie alle Fähigkeiten die ihr genetisch geschenkt wurde zu ihrem Vorteil nutzen kann. Auf der anderen Seite z.B. steht die körperliche Kraft, die beim Mann stärker ausgeprägt ist. Da er genetisch in der Lage ist mehr Muskulatur aufzubauen. Ich werde meiner Tochter beibringen mit ihren genetischen Überlegenheiten und eventuell auch Defiziten zum männlichen Geschlecht immer am effektivsten umzugehen. Und Alternativen zu finden. Es gibt Sportarten, in denen Frauen z.B lernen trotz mangelnder Kraft, aber mit der richtigen Technik Männern überlegen zu sein. Im großen und ganzen geht es mir darum meinem Kind ein positives Selbstbild mit ins Leben zu geben.


Mami2291

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Antwort auf Beitrag von miss_spicy

Wenn man über Geschlechterrollen, “veralteten Rollen”, oder Homosexualität spricht, kommt mir unter anderem dieses Thema in den Sinn. Aber anscheinend verstehen wir beide etwas anderes darunter. Und ja es gibt genug Eltern, die Ihren Kindern das Schwul oder lesbisch sein aufdrängen, weil sie meinen irgendetwas im Kind zu sehen und im Kleinkindalter dem Kind ermutigen sich auszuprobieren.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Mami2291

Ach so, das verstehe ich persönlich nicht unter " als ..." erziehen, sondern vieles davon dällt für mich unter Allgemeinbildung, die man seinem Kind einfach vermittelt bzw. vieles - insbesondere zu körperlichen Merkmalen oder wie die Babies in den Bauch kommen und wieder raus etc.- fragen Kinder ja sowieso von selbst irgendwann mal.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Mami2291

Ja genau! Davon wird ein Kind/Mensch auch schwul/lesbisch


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Mami2291

echt jetzt? wie kann man denn eine sexuelle Orientierung aufdrängen? Ernst gemeinte Frage, das habe ich wirklich noch nie gehört. Ich möchte, dass meine Kinder ihre sexuelle Orientierung ohne Angst, Scham oder Furcht einfach leben. Und für alle wünsche ich mir, dass man sich nicht mehr als schwul, lesbisch, bi, Trans, ..., ... outen muss, weil es egal ist, wen man liebt.


zwergchen1984

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Antwort auf Beitrag von Mami2291

Natürlich hab ich meinen Sohn ermutigt, seinen Dino im rosa Buggy rumzukutschieren. So what? Nein, davon wurde er nicht "schwul". Mein erster Freund war bisexuell. Damals, als wir zusammen waren(wir waren 15)war ihm das nicht so bewusst. Als Erwachsener dann durchaus. Niemand hat ihn in irgendeine Rolle gedrängt, ihm aufgezwungen, jetzt bisexuell sein zu müssen. Als er sich outete, machte er die Hölle durch. Seine Frau trennte sich, seine Familie wandte sich von ihm ab. Viele Freunde ebenfalls. Vor 2 Jahren nahm er sich das Leben... So will ich das nicht für meine Kinder, niemals nicht. Sie werden IMMER meinen Rückhalt haben, egal ob hetero, pansexusell, bisexuell, homosexuell oder was es sonst noch so gibt. Sie sollen das Selbstbewusstsein haben, ihr eigenes Leben zu gestalten und zu leben, sie sollen so Leben wie sie es möchten, wie sie sich wohlfühlen. Ohne das ihnen oder uns Eltern "versagen" vorgeworfen wird. Oder Schuldzuweisungen stattfinden, weil man angeblich das Kind regelrecht in eine Rolle drängte. Den Schuh werde weder ich mir anziehen, noch werde ich den meinen Kindern überziehen.


TheTruth

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Das ist aber ein bisschen ein Problem. Es ist der Mehrheit eigentlich egal, trotzdem empfinden es Homosexuelle als ihre Aufgabe, sich zu outen. Warum eigentlich? Mir ist z.B. ziemlich egal wer Männer liebt, Frauen liebt, Queer ist, etc. Aber es nervt schon ein bisschen, dass das Thema bis zum Erbrechen diskutiert wird. Du zum Beispiel bist relativ aufdringlich damit. Erzählst im Bekanntenkreis, welche Farbe die TShirts deiner Kinder haben, dass sie sich schminken und auch gleichgeschlechtlich leben dürften, dann gehst du in ein Forum und eröffnest das Thema wieder, setzt gefühlt 40 Sternchen in 20 Wörtern. Meine Kinder dürfen das auch alles, aber das erzähle ich eigentlich niemanden, weils ja eben keine Rolle spielt.. Ich kenne einige Homosexuelle Paaare, die sich über übereifrige und propagierende „Freisein“-Muttis nerven. Wenn Homosexualität normal werden soll, müsst ihr aufhören einen Schuh draus zu machen.


TheTruth

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Antwort auf Beitrag von zwergchen1984

Da würde mich interessieren, warum du deinen Sohn „ermutigt“ hast den rosa Wagen zu schieben? Mein Sohn hat geschoben, was da war, Farbe ist mir gar nicht aufgefallen… Wenn wir T-Shirts kaufen, sagt er das da, das da und das da. Ich achte nicht darauf, ob es rosa ist, es muss ihm gefallen… das machen halt viele übermotivierte Mütter, die es eigentlich gut meinen, den Homosexuellen damit aber in die Parade fahren. Ihr sagt ja selbst, davon wird man nicht schwul. Trotzdem ermutigt ihr Kinder rosa Wägelchen zu schieben und Glitzer zu benutzen, damit man den Schwulen das Leben erleichtert. Das eine hat mit dem anderen aber nichts zu tun. Es gibt die härtesten Fußballer und Wrestler, die Schwul sind und rosa Kleidung gruselig finden. Es gibt richtige Prinzesschen, die lesbisch sind um mit einem Ball nix anfangen können. Wieso wird von Euch die Toleranz zur Homosexualität immer mit einer Farbe oder Spielgegenständen identifiziert. Es sollte einfach kein Thema sein. Mein Sohn findet küssende Männer nicht komisch, weil ich sie nicht komisch finde. Er wird es aber komisch finden, wenn ich ihm sage, dass es komisch ist.


HeyDu!

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Antwort auf Beitrag von TheTruth

"Mir ist z.B. ziemlich egal wer Männer liebt, Frauen liebt, Queer ist, etc. Aber es nervt schon ein bisschen, dass das Thema bis zum Erbrechen diskutiert wird. Du zum Beispiel bist relativ aufdringlich damit. Erzählst im Bekanntenkreis, welche Farbe die TShirts deiner Kinder haben, dass sie sich schminken und auch gleichgeschlechtlich leben dürften, dann gehst du in ein Forum und eröffnest das Thema wieder, setzt gefühlt 40 Sternchen in 20 Wörtern." Danke, genau das meinte ich weiter oben mit weniger Wind machen... Verstand die AP aber nicht ... Ich war dann gleich brav, nur weil sich nicht den ganzen Tag mein Leben um das Thema dreht :-).


Halimon

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Man kann natürlich niemandem eine sexuelle Orientierung aufdrängen. Aber es gibt tatsächlich seit einiger Zeit zT große Schwierigkeiten, wenn ein Kind vor Eintritt der Pubertät sagt, es fühle sich dem anderen Geschlecht als seinem biologischen zugehörig. Die einen sagen: Toll, dass du das laut aussprichst, du bist nicht allein, nun schnell Hormone geben, damit du nicht körperlich zu dem Geschlecht heranreifst, das du nicht bist, und später kommt dann die Angleichung deines biologischen Geschlechts und du wirst glücklich sein. Tatsächlich können aber völlig andere psychische Probleme dahinterstecken, die überhaupt nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun haben. Aber nun wird das unsichere Kind auf social Media überflutet von Erfolgsstories, von Menschen, die sich als zB Trans geoutet haben und dafür gefeiert werden und nach einem langen Leidensweg endlich glücklich sind. Auch die Eltern können dem Kind durch Suggestivfragen vermitteln, dass vielleicht die Ursache der Probleme darin läge, dass es das "falsche" Geschlecht hat. Es kommt also zu dem Schluss, dass ein anderes Geschlecht all seine Probleme lösen würde. Um später festzustellen, dass es das doch nicht war. Und das ist kein hypothetisches Konstrukt sondern leider Alltag, eine Schattenseite des LGBTQ Siegeszugs. Ich vermute, so in die Richtung war das gemeint.


zwergchen1984

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Antwort auf Beitrag von TheTruth

Weil mein Schwiegervater ihm den Wagen wegnahm. Wir hatten sogar einen blauen Buggy, beide waren von Baby Born, beide baugleich, aber unterschiedliche Farben. Er bevorzugte den rosanen Buggy. Damit kam mein Schwiegervater gar nicht zurecht. Er nahm dem Kind den rosanen Buggy weg und gab ihm(immerhin) den blauen. Was wiederum meinem Sohn nicht passte. Er wollte den rosanen Buggy haben. War aber unsicher, weil Opa gesagt hat, Jungs spielen nicht mit Buggys. Und mit rosanen sowieso nicht. Das machen nur Mädchen und er ist ja keines. Oder ob er den ganzen Tag heulen würde? Warum er den rosanen lieber mochte, weiß ich nicht. War aber so. Und völlig in Ordnung, er war 4. Ich hab ihm erklärt, es sei okay. Er darf mit dem Buggy spielen, mit dem er spielen möchte. Rosa ist eine Farbe. Wie blau. Oder gelb. Oder grün. Er darf auch in der Puppenküche spielen und mit seinen Schwestern/für seine Schwestern kochen(fand Opa auch nicht toll). Solange ER es möchte. Glitzer, Nagellack, Kleider ect. war nicht sein Ding. Hätte er auch ausprobieren dürfen, er hat zwei Schwestern. Es ging MIR(du liest auch nur das, was du willst, oder?) darum, dass Kinder es ausprobieren dürfen. Und es eben nicht heisst, sie dürfen den Buggy nicht schieben, weil der die "falsche" Farbe hat. Oder nicht mit Puppen spielen dürfen, sich nicht als Prinzessin verkleiden dürfen im Kindergarten. Oder zum Fasching. Oder, mal andersherum, meine Große kein Fussball spielen dürfe, nicht mit Autos und erst recht nicht im Matsch. Weil Mädchen nun einmal "schick" sind, weich und immer heulen. Mädchen erlernen keinen Beruf, die kriegen eh Kinder und arbeiten danach nicht mehr. Meine Jüngste hätte dann nie gewusst, daß sie auf Bäumen klettern kann, dass sie wild und ungestüm sein darf, sie natürlich Löcher in den Hosen haben kann(gab einen Flicken drauf und gut) und auch Skateboard fahren darf. Ich weiß nicht, wie alt dein Sohn ist. Hier war aber immer jemand, der meinen Kindern erklären wollte, was Jungen/Mädchen machen bzw. nicht machen. Ungefragt und auch Fremde. Da bringt es auch nichts, wenn ich etwas nicht komisch finde. Die Frau oder der Mann fand es komisch, warum ist das so? Das ist eben die Gesellschaft, die es häufig nicht schafft veraltete Klischees zu überwinden. Bestes Beispiel: Mein Sohn wollte Sozialpädagoge werden, Menschen helfen. Sein Schülerpraktikum hätte er in einer Kita absolviert, um erst einmal einen Einblick zu bekommen. Sozialpädagogen gibt es hier keine, er hatte 40km weit fahren müssen. Nun ja, als Junge in einem Kindergarten? Kann man vergessen, keine der Leiterinnen(!) gab ihm eine Chance. Er fand es wahnsinnig schade, möchte nun Jura studieren. Da hilft er auch Menschen, aber nicht so wie er es gern getan hätte. Die Tochter meiner Nachbarin wollte Industriemechtronikerin lernen. Dort wo ihr Vater und auch ihr Bruder arbeiten. Nichts zu machen, man hat sie abgelehnt. Überall.. Sie hat jetzt eine Lehre zur Bürokauffrau gemacht... Das ist eben die Gesellschaft, die sich schwer tut, etwas zu ändern. Es fängt schon im kleinen an, das Jungs eben kein rosa mögen "dürfen" und Mädchen still und zurückhaltend zu sein haben.


Mami2291

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Das mag sein das du das so nicht siehst. Aber in meinem Verständnis gehört es Grundsätzlich dazu.


Mami2291

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Kleinkinder wissen nicht was Homosexualität ist bevor die Eltern sie nicht “aufklären” warum muss ein Kleinkind mit solch einem Thema überhaupt in Kontakt kommen? Lasst doch die Kinder einfach leben und schaut was passiert. Kinder lernen unter anderem durch Vormachen, Nachmachen. Wieso muss man Kindern labeln?


Mami2291

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Die sexuelle Orientierung wird nicht ausschließlich durch die Gene bestimmt, sondern auch durch die Umwelt.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Mami2291

Nein, wissen Kinder nicht (sie wissen aber auch nicht, was Heterosexualität ist). Und ich bin auch der Meinung, dass das Themen sind, mit denen man (Klein)Kindern nicht unbedingt kommen muss, solange sie nicht fragen. Und das ist der springende Punkt: Kinder, auch schon Kleinkinder, sobld sie usreichend sprechen können, fragen total viel und ganz unbefangen. Und in dem Fall bin ich dafür, kindgerechte, aber einigermaßen korrekte Antworten zu geben. Das heißt ja nicht, dass man einem/einer 3-jährigen verschiedene Sexualpraktiken erläutern muss. Und ja, Kinder lernen durch Vor- und Nachmachen. Zum einen wird aber auf dem Gebiet der Sexualität sicher/hoffentlich niemand einem Kind etwas "vormachen" wollen und zum anderen ist die sexuelle Orientierung doch nichts Erlerntes.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Mami2291

... "Vorgemacht" und eingeredet bekommen DIE das Schwul- oder Lesbischsein sicher nicht ...


dhana

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Hallo, ich hab auch 3 Söhne - und mir selber waren Geschlechterrollen immer absolut egal, vielleicht auch weil mein Mann und ich das jeweilige Gegenstück sind. Ich hab bei uns den "Männerberuf" und bin eher so der Hosen, ja kein Rosa-Typ - und mein Mann hat einen "typischen Frauenberuf" und ist der eher ruhige ausgleichende von uns beiden. Mir war das sowas von egal ob meine Jungs mit Puppen spielen oder mit Autos - jeder von den 3en hatte beides. Oder ob sie sich Jungstypisch anziehen oder lange Haare oder.. keine Ahnung was noch als Jungstypisch zählt. Ab dem Kindergarten hat das aber angefangen, das bei der Kleidung schon drauf geachtet wurde das sie nicht grad rosa glitzer ist - also von den Kindern, nicht von mir. Aber ich fands immer witzig, das mein Mittlerer einen rosa Schlafanzug hatte, den er geliebt hat, der wurde getragen bis er regelrecht auseinandergefallen ist. War dann aber schon die Zeit, wo er in den KiGa oder Schule nichts mehr rosa angezogen hätte. Wenn einer meiner Söhne schwul sein sollte, dann hoffe ich sehr, das er sich nie Sorgen macht sich zu outen - mir und auch meinem Mann wäre es sicher egal. Mir ist hier im Forum aber aufgefallen, das einige die von sich jederzeit behaupten würden, sie würden keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern machen und Frauen müssen gleichberechtigt sein, bei dem Thema Krieg und Ukraine als ersten Kommentar geschrieben haben "Gott sei Dank hab ich nur Mädchen, dann würde uns eine Mobilmachung/Wehrpflicht ja nicht betreffen" Spätestens bei dem Thema ist dann Schluss mit Gleichberechtigung... Gruß Dhana


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von dhana

Beim ersten teil stimme ich Dir zu, Ist bei uns auch so, bis auf das mit den Berufen. Ich habe aber einen, der weder Männern noch Frauen eher zugeschrieben wird. Gleichberechtigung verstehe ich anders. Das heisst für mich, dass ich nichts gleich mache, was nicht gleich ist. Männer und Frauen sind nicht gleich. Aber Männern mehr zu bezahlen als Frauen ist eben nicht in Ordnung. Dann muss die Bezahlung angepasst werden, nicht das Geschlecht ;-))


desireekk

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Naja… Als ich klein war (Anfang 70er) war ich „wie ein Junge“: Kurze Lederhosen, kein Baum hoch genug, Schnitzeisen in der Hand, ich habe alles und jeden verprügelt, ständig überall aufgeschlagene Hautstellen… dabei hatte ich weder Brüder noch Vater im Haus… Meine beiden Buben: der Große ist der „feinere“ von beiden. Er hatte ein wunderschönes Blumenkleid und trug es stolz im Kindergarten und überall. Der Kleine wollte dann auch eins, aber trug es selten. Mir wäre es Wurscht ob einer schwul wäre, für eine Weile hat sich der Große auch da gesucht…mir täte es nur um die gesellschaftliche Stigmatisierung leid… aber sonst… Mein Mann tät sich da wohl etwas schwerer, aber das ist ja nun nicht mein Problem. VG D


Feuerschweifin

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Stereotypes Denken ist halt immer ätzend, in alle Richtungen. Ich kannte mal eine (mir unsympathische) Frau, die Erziehung von Mädchen nur als gelungen betrachtete, wenn sie rosa und Glitzer nicht mögen, dafür aber schnitzen, schreinern und Fußball spielen wollen. Sie wollte damit aber die Mädchen eben auch wieder in eine Rolle drängen und das hat mit der Wahlfreiheit des eigenen individuellen Weges eben auch so gar nichts zu tun. Kinder sollten die Möglichkeit bekommen, das zu spielen, auf das sie Lust haben. Ob es der Junge oder das Mädchen ist, der/das gerne mit Puppen spielt oder seine Basteleien in rosa Glitzer bevorzugt, sollte dabei keine Rolle spielen, in keine Richtung.


Pino

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Meine Eltern haben mir als Kleinkind immer die Haare ganz kurz geschnitten, in einer Igel Frisur, weil sie mir auch keine Geschlechterrolle aufdrängen wollten. Kleider gab es auch so gut wie keine. Mich hat das total belastet. Noch bevor ich mit 3 in den Kindergarten kam, habe ich ihnen unter Tränen erklärt, dass ich lange Haare haben möchte, wie andere Mädchen auch. Zum Kindergartenstart waren die Haare dann immer noch ziemlich kurz. Und mein Selbstbewusstsein war schlecht, weil ich mich hässlich fand. Ich wollte nur normal sein. Dass ich selbst so jung für meine Geschlechteridentität so eintreten musste, hat dann später auch dazu geführt, dass ich mich zum Teil schlecht fühlte, weil mir Mathe und Physik so gut lagen, obwohl meine Freundinnen darin nicht gut waren. Ich wäre als Kind wirklich gerne erstmal in der Geschlechterrolle Mädchen gestartet. Kann sein, dass es heute anders wäre. Die Gesellschaft hat sich ja in den letzten 30 Jahren sehr geändert. Aber ich denke doch eher, dass ich immer noch die gleiche wäre. Aktuell, als Baby, trägt mein Sohn hauptsächlich bunt, sicher mehr blau als rosa, weil weder mein Partner, noch ich rosa tragen. Es steht uns farblich einfach nicht. Aber er hat auch rosa Spielzeug. Wenn er später rosa und Glitzer tragen möchte, darf er das natürlich. Ich werde ihn einfach fragen, ob er das möchte, diese Frage aber wirklich offen lassen. Kein „Möchtest du rosa oder findest du das zu mädchenhaft?“, auch nicht: „Schau mal, rosa ist doch eine tolle Farbe. Das steht dir bestimmt. Willst das nicht mal probieren?“


Pamo

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Hier gibt's deswegen keinen Stress. Sicher gibt's in der Familie Mitglieder, die so denken. Dürfen sie, jedenfalls belästigen sie mich nicht damit. Wir befinden uns mitten im Backlash. Die alten Rollenvorstellungen, die in den 1970ern und 1980ern überwunden schienen, sind mit voller Macht zurück gekehrt. Männern wird ein bißchen mehr Gestaltungsspielraum zugestanden, aber Frauen haben sich den Schuh "Wimperklimper-Nagelglitzer" als Grundlage eines gepflegten Erscheinungsbildes voll angezogen. Das Ausmaß der Rosa-Blau-Trennung ist so groß wie nie zuvor, denn inzwischen gibt's sogar Säuglingssocken für Mädchen und für Jungs getrennt. Was andere denken, ist mir ziemlich wurscht. Aber meine Tochter ist zu einem Bewusstsein für diese Bigotterie erzogen worden. Ich hoffe, sie macht was draus. Als das Thema "ich glaube, ich bin lesbisch" altersgemäß aufs Tapet kam, wusste mein Mann nicht, was er sagen sollte. Aber letztlich muss man nicht viel sagen. Nichts Genaues weiß man gerade und es geht uns Eltern auch nicht wirklich etwas an.


Lewanna

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Hallo, meine Kinder haben sich von selbst in diese geschlechtsspezifisch Rollen entwickelt. Mein Sohn kannte schon mit 2 Jahren sämtliche Automarken, während Tochter lieber ihre Kuscheltiere gewickelt und gefüttert hat. Mein Sohn erklärte mit im Kindergarten dass lila doch eine „Mädchenfarbe“ sei und er nichts in dieser Farbe will. Lieblingsfarbe meiner Tochter: Lila Allerdings wollte mein Sohn im Kindergarten auch seinen besten Freund heiraten. Da grade die Ehe für alle in Deutschland möglich war konnte ich ihm dann sagen, dass das später möglich ist. Jetzt ist er bald 11 und will gar nicht heiratet. Und nein, ich hätte kein Problem damit wenn meine Kinder schwul oder lesbisch sind. Auch was sie später mal beruflich machen. Solang sie damit auf eigenen Beiden stehen können und zufrieden sind ist alles ok. Liebe Grüße


sunnydani

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Ich finde, man sollte Kinder weder in die eine noch in die andere Rolle drängen. Es ist normal, wenn sie ein klischeehafter Junge oder ein klischeehaftes Mädchen sein wollen wie es genauso auch normal ist, wenn es eben andersherum ist. Ich mach da einfach nicht so ein zwanghaftes Gewese darum. Mein Großer hatte als Klein- bzw. Kindergartenkind eine Phase, in der er Glitzer geliebt hat. Er hat sich auch die Fingernägel lackiert. Und er hat "Mädchenfilme" geliebt. Mit etwa 5 Jahren war er riesiger Eiskönigin-Fan, hat den Film rauf- und runtergesehen, die Lieder auswendig gekonnt und wollte am liebsten alles im Eiskönigin-Look. Von seiner Oma bekam er mal eine Cars-DVD geschenkt, den Film hat er kein einziges Mal angeschaut, der liegt immer noch herum. Trotzdem war er schon immer eher von der wilderen Sorte, ist überall raufgeklettert und ja, war in dieser Hinsicht doch wieder "jungs-typisch". Aber ich hab mir da gar nicht so viele Gedanken darüber gemacht, sondern ihn einfach genommen, wie er war. Jetzt ist er 8 Jahre alt und jetzt merkt man, dass er sich von sich aus klar eher zu den Jungssachen wendet. Er hat mir aber schon mal gesagt, dass ihn die anderen Jungs in der Klasse sonst auch auslachen würden, er findet es aber selbst auch nicht mehr so cool in Glitzer zu gehen. Also scheinbar ist es doch noch auch in den Kinderköpfen drinnen, was dieses klassische Jungs- und Mädchending ist oder sie identifizieren sich halt ab einem gewissen Alter klarer zu einer Rolle, keine Ahnung. Er hatte zu einem Ausflug in der 1. Klasse seine Elsa-Geldtasche mit und wurde dann sogar von Mädchen ausgelacht, dass er mit einer Mädchen-Geldtasche geht. Da hat er mich dann gebeten, dass er eine Jungs-Geldtasche haben will, weil er diese nicht mehr zu Ausflügen mitnehmen möchte und weil er gern eine andere hätte. Ich hab ihm schon erklärt, dass jeder so sein darf, wie er möchte, aber ich verstehe ihn dennoch, dass er einfach dazu gehören will bzw. kann es ja auch tatsächlich sein, dass man seinen Geschmack ändert. Mir haben mit 5 auch andere Dinge gefallen als mit 8 oder 10. Er hat sich dann eine neue Geldtasche ausgesucht, die ein Jungsmotiv hatte, die ihm aber genauso gefallen hat. Jetzt mit 8 Jahren ist er schon mehr wie ein typischer Junge, hat aber fast mehr Freundinnen als Freunde, spielt mit vielen Kindern und da auch querbeet durch die Bank Jungs- und Mädchenspiele. Zuhause gab es bei uns auch immer die Möglichkeit mit allen Spielsachen zu spielen. Und meine Jungs haben sehr wohl rosa als auch blaue Spielsachen, haben es beide geliebt mit der Puppenküche zu spielen und auch mit Puppen sowie sie auch mit Fahrzeugen, Werkzeug oder Fußball spielen. Mein Kleiner hat sich bei der letzten Untersuchung im Krankenhaus auch einen knallpinken Ball ausgesucht und der wird bis jetzt noch geliebt. Das sind alles Dinge, über die mache ich mir überhaupt keine Gedanken. Für mich ist das Wichtigste, dass sie sich wohl fühlen und das machen, was sie wollen, aber ich akzeptiere es auch, wenn sie typische Dinge für Jungs wollen oder auch zu ihren Freunden dazugehören wollen. Das habe ich früher doch auch gemacht, dass ich manche Dinge nur der Freunde wegen gemacht habe und trotzdem bin ich heute eine selbstbewusste Frau, die weiß, was sie will und für sich einstehen kann. Ob meine Kinder schwul sind oder nicht, ist mir völlig egal. Ich werde sie immer lieben und auf ihrem Weg begleiten. Wie andere das sehen, damit muss man denn eh umgehen lernen. Aber wenn man das Selbstwertgefühl der Kinder stärkt und sie auf ihrem Weg begleitet und bestärkt, dann können sie sicher auch damit umgehen, dass sie nicht jedem gefallen können und es trotzdem in Ordnung ist, wie jeder ist.