swiss-mom
Neulich haben wir uns eine schicke neue Wohnwand gekauft.
Zum ersten Mal ein Ausstellungsstück, weil leider keins mehr auf Lager. War aber tipptopp und der Verkäufer versicherte uns, dass sie sie gut verpacken uns Sorg geben.
Bei Lieferung war sie natürlich verkratzt, unten, massiv, weil seltsamerweise immer nur die Hälfte verpackt war.
Lieferfirma stellte sich dumm, sei nicht deren Problem, geliefert wie gekauft...
Ich im Möbelhaus angerufen - soll mit Fotos vorbeikommen.
Dort hingedüst, Fotos gezeigt - Sache klar, gibt ne nagelneue Wand, extra aus nem anderen Teil der Schweiz geliefert - natürlich gratis.
Alles supi!
So, aber nun telefonierte die Abteilungsleiterin in meinem Beisein den Typen an, der das gelieferte Teil (schlecht) eingepackt hat:
"Du fährst morgen nach Altenflüh, holst die neue Wand und bringst sie Frau xxx. Und wenn du die Möbel in Zukunft nicht richtig verpackst, kannst du dir vielleicht einen anderen Job suchen, ist das klar???".
Als sie den Informationstresen verliess, keifte sie noch eine Mitarbeiterin an: "Wär noch schön, würd man hier mal aufräumen, verstanden?".
Zu mir war die Dame ausgesprochen freundlich, mir ist aber jeweils die Kinnlade runtergeklappt. hab ich so noch nicht erlebt.
Ich verstehe, dass die Mitarbeiter auf den Job angewiesen sind, aber ich persönlich würd der den Vogel zeigen und gehen. Und ihr?
dann hätte ich in dem einen Job den ich mal hatte am Tag fünfmal gehen müßen...
So schlimm...man..dann hatte ich bisher wirklich Glück.
Meine exchefin und auch deren Söhne waren Choleriker vor dem Herren, ich hielt es ganze acht Monate aus, die Firma war dermaßen berühmt für ihre schlechte mitarbeiterführung, dass es vom AMS nichtmal eine Arbeitslosensperre gab wenn man da kündigte
Ich weiß nicht, wie es in der Schweiz ist, aber wo die Jobs nicht auf der Strasse liegen, muss man viel schlucken, das ist da noch harmlos... Es gibt übrigens eine amerikanische Kochserie, wo der Chefkoch berühmt (!!!) dafür ist, seinen Untergebenen das Leben vor laufender Kamera zur Hölle zu machen... Da muss man dann schon masochistisch veranlagt sein, Schätze ich mal.
Da müsst mir einer dumm kommen....
Ich hab vor meiner Ehe zwei Jobs verloren, weil ich meine Vorgesetzten darauf hingewiesen habe, dass ich zwar ihr Angestellter, aber definitiv nicht ihr Anschreipartner bin und wenn sie gerne Boss spielen möchten, dann möchten sie sich bitte auch als solche benehmen. Würde jederzeit wieder so reagieren. Respektlos durfte mich noch nie ein Mensch behandeln ohne Konsequenzen. Als ich später selbst in einer übergeordneten Position war, wäre auch nie auf die Idee gekommen, meine Stimme zu erheben oder unhöflich zu werden. Wenn ein Mitarbeiter Mist baut, erklärt man das und gut ist. Baut er auf Grund von Unfähigkeit immer wieder Mist, ist das offensichtlich nicht der richtige Job für ihn und er bekommt die Kündigung.
Der hat Mist gebaut. War ärgerlich, ein Tag Verzug und blöde Fahrerei. Aber man kann einen Mitarbeiter auch anders zurechtweisen. Und vor der Kundschaft geht das schon gar nicht.
Nein, das geht definitiv nicht. Nicht nur nicht vor der Kundschaft - generell
Nicht einmal vor anderen Mitarbeitern ginge so etwas. Dennoch gibt es genug schlechte Vorgesetzte, denen sowas pupsegal ist.
Vogel zeigen geht wenn man nen anderen Job schon quasi an der hand hat..so einfach ist es nicht
Tja, ich bin da impulsiv...an nachher denk ich nachher
naja..impulsiv bin ich auch oft..aber ich würde ungern mit dem Kind unter der brücke wohnen..hier liegen die Jobs nicht auf der Strasse,her ist jeder froh einen zu haben
Ja gut, ich muss zugeben, dass wir in einer entspannteren Situation sind und es ohnehin reicht, wenn einer arbeitet. Phasenweise geht's sogar ganz ohne (jedoch ohne Hilfe vom Staat).
das würde Dir auch keiner erlauben - übertreibe mal nicht - niemand muss sich anbrüllen lassen - auch nicht für einen Job wenn es nicht gerade Probezeit ist, muss er die Kündigung begründen und das wird dann nicht so einfach - habe ich selbst erlebt
Ach komm, "betriebliche Gründe" finden sich immer. Es ist NICHT schön, unter solchen Bedingungen arbeiten zu müssen, aber viel zu viele tuen es - da kenne ich genug Horrorgeschichten.
ja leider gibt es viel zu viele, die sich das gefallen lassen und sich nicht wehren, das öffnet den Cholerikern ja erst die Türen. Auch betriebliche Gründe müssen nachgewiesen werden. Leider ist es aber so, dass es den meisten Arbeitnehmern leichter fällt, sich zu ärgern, als sich zu wehren. Würde ich nie machen und habe ich noch nie gemacht - auch nicht, als ich auf jeden Cent angewiesen war. Ich bin ein Sturkopf - das ist nun mal so.
Es fällt ihnen nicht leichter, sie haben einfach oft nur Angst! ArbeitNEHMERrechte sind begrenzt, und werden immer begrenzter. Es wundert mich schon lange, dass in Deutschland alles noch so friedlich ist angesichts der hundsmiserablen Lebensbedingungen (jetzt mal im Vergleich zu anderen, ähnlich wohlhabenden Staaten!)... Übrigens: wie ich weiter oben schon schrieb, in gewissen Berufen gehört es offensichtlich sogar zum guten Ton - amerikanische, fernsehtechnische Überzeichnungen hin oder her - Schau mal, was dieser Typ sich öffentlich leistet: http://m.youtube.com/watch?v=l0CvfEcn7YI
ganz klar wer nicht ordentlich arbeitet kann sich was anderes suchen....da versteh ich den Groll.....
Ich? Ich kann gut mit Kritik umgehen. Wenn sie berechtigt ist, dann mach ich es halt besser...Wenn nicht, dann kommt es drauf an. Ich habe eine Kollegin, die gelegentlich - zu Streßzeiten - im Ton etwas zu ruppig wird. Ich ignoriere es dann, bzw. akzeptiere ich einfach, dass sie gerade indisponiert ist. Meist kommt sie am nächsten Tag mit zwei Kaffee Latte und hält mit mir einen kurzen Entschuldigungsplausch. Im Fall des Möbelhauses, lag ja aber wohl wirklich eine Schlamperei vor. Du schreibst ja selber, es war nicht richtig verpackt. Muss ja auch bezahlt werden, schmälert also den Umsatz...Ich finde die Kritik daher schroff formuliert, aber scheinbar berechtigt (vielleicht kam es schon häufiger vor?). LG