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Erfahrungsbericht - Krippenplatz einklagen

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Erfahrungsbericht - Krippenplatz einklagen

Rachelffm

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Hallo, da ich nicht wirklich aktuelle Erfahrungsberichte gefunden habe, wollte ich hier mal meine Erfahrungen teilen. Vlt. kann jemand was damit anfangen. Ausgangslage: Großstadt, Vergabe erfolgt zentral durch die Stadt (plus Eigeninitiative bei privaten Krippen). Ein Elternteil Teilzeit in EZ mit 30 h und ein Elternteil TZ mit 25 h. Tagesmütter werden ebenfalls auch über die Stadt vermittelt. Da im Juni keine Zusage für August/September erhalten um schriftliche Absage gebeten. Es hat bis Mitte Juli gedauert, bis wir die endlich hatten. Der Anwalt hat von August bis Oktober 3 mal um einen Platz gebeten, es erfolgte lediglich auf das erste Schreiben eine Antwort, dass der Sachverhalt nochmal geprüft würde. Im November wurde dann Klage per Eilverfahren eingereicht. Die Stadt hat argumentiert, dass keine Eilbedürftigkeit bestehe, da wir das doch die letzten Monate (Seit August beide Eltern wieder berufstätig) doch auch hinbekommen haben. Wir haben unsere Situation nochmal detaillierter geschildert, dass es nur funktioniert, weil eben beide AG den "Spaß" mitmachen, ohne dass sie es vertraglich müssten und uns mit dem Arbeitszeiten eben entgegenkommen. Wenn ein AG die Bedingungen ändert, stehen wir da. Die Stadt hat dann für relativ zeitnah wissentlich einen deutlich zu weit entfernten und damit unzumutbaren Platz angeboten, da wirklich bei uns in der Nähe nichts möglich ist. Als Zeichen des guten Willens sozusagen. Unter der schriftlichen Bestätigung, dass wir beim neuen Vergabeverfahren ab Herbst zu 100 % einen Platz innerhalb der üblichen Entfernung bekommen, haben wir zugestimmt den angebotenen Platz zu nehmen. Wir haben jetzt lieber temporär die Fahrerei und sicher einen Platz ab Herbst, als gar nichts. Es war uns zu risikoreich das Angebot auszuschlagen und dann erst im Herbst vielleicht einen Platz zu bekommen. Wir wären aber bei Ablehnung nicht aus dem Vergabeverfahren gefallen, da der Platz ja nicht zumutbar ist. Wir schätzen unser Kind so ein, dass es mit 2 Eingewöhnungen klarkommt. Mein Fazit: Die Klage hat sich auf jeden Fall gelohnt und ich würde es wieder machen. Man muss sich halt im Klaren sein, dass es manchmal tatsächlich nicht sofort einen Platz gibt.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Rachelffm

Danke für deinen Bericht. Sehr interessant!


Atombiene

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Antwort auf Beitrag von Rachelffm

Habt ihr mit einem Verdienstausfall gedroht? Insbesondere vor dem Hintergrund, da du doch eigentlich wieder Vollzeit arbeiten wolltest. Das hat hier Wunder bewirkt, denn auch uns wurde kein Platz zur Verfügung gestellt bzw. erst zu einem späteren Zeitpunkt, obwohl wir sogar ein Geschwisterkind in der Einrichtung haben. Ich habe herumtelefonieren wie verrückt, alles voll. Letztendlich habe ich dann den Amtsleiter angerufen und zusätzlich noch schriftlich den Sachverhalt geschildert und um eindeutige schriftliche Absage gebeten, um meinen Verdienstausfall geltend machen zu können. Am nächsten Tag kam dann der Anruf, sie hätten einen Platz. Einfach nur unverschämt...


Rachelffm

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Antwort auf Beitrag von Atombiene

bisher gab es ja keinen verdienstausfall, da konnte ich ja auch nicht drohen. war ja geplant in der EZ teilzeit zu arbeiten (wegen genau der befürchtung keinen (städtischen) platz zu bekommen.


Jules90

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Antwort auf Beitrag von Rachelffm

Gut, so etwas zu wissen. Auch wenn man hofft, dass es einem selbst nicht so ergeht..