Snoopy2016
Hallo zusammen, mein Sohn 2 Jahre 9 Monate ist sehr mamafixiert. Sobald ich anwesend bin geht gar nichts ohne Mama, insbesondere zuhause mit dem Papa - Mama wird gefordert und ist favorisierter Spielpartner. Es gibt Tränen sobald es heißt der Papa möchte heute mal mit dir schlafen gehen, spiel doch mal mit Papa - nein Mama. Das mag daran liegen, dass ich die meiste Zeit mit ihm verbringe (er geht allerdings bereits in den Kindergarten), es kann daran liegen dass Papa zu wenig Zeit mit ihm und lieber mit seinem Handy auf der Couch verbringt. Möglich ist auch, dass ich mich von ihm zu sehr vereinnahmen lasse und auch zum Spielen (außer in wenigen Ausnahmefällen) immer parat stehe. Ein alleinspielendes Kind ist bei uns so gut wie nie anzutreffen. Es kann sein, dass Papa beim Spielen zu wenig interessiert scheint. Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass es wirklich kräftezehrend ist tagtäglich mehr oder weniger alleine für die Bespaßung und auch die Pflichten zuständig zu sein. Des Weiteren leidet auch die Paarbeziehung unter der Situation. Da ich mich zum Teil ausgelaugt und überfordert fühle, mein Partner sich ausgegrenzt und überflüssig. Gespräche zwischen ihm und mir bringen so gut wie nichts. Er wünscht sich von mir mehr Bestärkung vorm Kind, dass ich dem Kind den Papa schmackhaft mache oder aber auch beim schimpfen bspw. seine Worte dem Kind ggü. nochmals wiederhole. Wir sind da leider sehr unterschiedlich aufgestellt - ich sehr bedürfnisorientiert, ja vllt. zu sehr, er sehr schnell genervt, streng und am Schimpfen mit dem Kind. Sobald es zu einer Situation kommt in der er sich von mir wieder nicht genug bestärkt sieht verlässt er diese sofort. Ich selbst habe oft das Gefühl, diesen für mich als fehlenden Papaanteil empfundenen Part dem Kleinen gegenüber kompensieren zu müssen und deswegen auch oft inkonsequenter zu handeln als ich es in der Situation eigentlich machen würde und ihm auch deswegen ggf. bisher nicht deutlich genug gesagt habe: Mama braucht kurz eine Pause / hat noch was zu tun, danach spielen wir. Mit meinem Partner über die Situation und meine Wünsche an ihn habe ich oft gesprochen. Ich glaube er versteht nicht oder will nicht verstehen wenn ich versuche ihm deutlich zu machen, dass er sich ein wenig mehr engagieren muss um den Kleinen für sich gewinnen zu können. Außerdem merke ich wie sehr mich sein Reden „du verbiegst dich so sehr fürs Kind“ nervt, da ich der Meinung bin würde Papa etwas präsenter sein ich mich auch mehr „distanzieren“ könnte und nicht das Gefühl hätte einen Ausgleich fürs Kind schaffen zu müssen. Wie kann ich Papa und Sohn unterstützen mehr zueinander zu finden und mich selbst etwas zurück zu lehnen und auch meinem Sohn klar zu signalisieren, dass ich gerade nicht kann oder ggf. auch mal keine Lust habe zu spielen ohne ihm das Gefühl zu vermitteln abgelehnt zu werden? Es ist aktuell alles so eingefahren und ich möchte vor allem für meinen Sohn eine zufriedenstellend Lösung finden. Danke fürs Lesen.
Da hilft nur Hobby suchen und 1-2 Abende in der Wochen nicht da sein.
Sehe ich auch so. Dann regelt sich das von allein.
Das war auch mein erster Gedanke... hier ist es -naja ähnlich ist falsch ausgedrückt, mein Mann kümmert sich schon, Kinder sind halt arg auf Mama fixiert. Aber wenn ich nicht da bin, geht es wunderbar. 1x die Woche arbeite ich früh, da muss er die Kids fertig machen und zum Bus, zum Kindergarten bringen und ich schlafe jeden Samstag aus (er dann Sonntags). Ich kann zu Termin weg, auch wenn machmal beim Gehen gemeckert wird, klappt es dann. Wenn ich greifbar bin, hab ich keine Ruhe, aber ich geh halt regelmäßig um meine Kraftreserven aufzutanken.
Ich kenne das Gefühl, Papa kompensieren zu müssen. Hatten wir auch eine Zeit lang. Letztendlich ist das ein "da beißt die Katze sich in den Schwanz": Papa kümmert sich deiner Meinung nach nicht genug/nicht aufmerksam genug - du willst das kompensieren und kümmerst dich -> also braucht Papa ja gar nicht mehr Engagement zeigen, weil du das ja tust und dann beginnt es wieder von vorne... Insofern hat Papa auch ein bisschen Recht: du verbiegst dich/tust mehr, als du eigentlich willst und auf Dauer auch kannst, um es so hinzubekommen, wie du meinst, dass es nötig wäre mit der Begründung, dass Papa das ja nicht tut. Und das fördert natürlich auch das Klammern des Kindes an dir - was wiederum Grund für Papa ist zu sagen "er will ja ehr nur mit dir spielen". Ganz hart gesagt: geh einfach mal. Such dir etwas, was du machen möchtest und kündige Papa an, dass du zB morgen ab 14 Uhr erst mal für 2 Stunden weg bist weil - denk dir etwas aus. Trau den beiden auch mal zu, es eben auch ohne dich zu schaffen. Ganz sicher wird Papa sich nämlich kümmern und euer Sohn wird auch mitmachen (auch, wenn er bei deinem Abgang evt./vermutlich weint, dass du bleiben sollst). Mit reden kommst du da nicht weiter - schaffe Tatsachen, bei denen Papa eben ran muss! Und die meisten sehen dann nämlich, wie viel Spaß das machen kann. Bzw. sind froh, dass sie endlich mal so agieren können, wie sie es gerne würden - ohne das Mama ständig etwas anzumerken hat ;-) Machen wir uns nichts vor: wir (Mütter) meinen dann ja gerne auch, dass wir das besser können/wissen, weil der Papa sich ja bisher nicht gekümmert hat und man ihm erst mal beibringen muss, wie Kind geht ;-) Und auch das Gefühl ist etwas, das viele Väter davon abhält, sich in Anwesenheit der Mama zu kümmern - gefühlt können sie eh nichts richtig machen. Wie gesagt: lass die beiden mal alleine. Du wirst sehen, das klappt.
Fahr doch mal ne Woche in den Urlaub! Dann werden sie sich sicher engagieren.
Du musst keinen Ausgleich schaffen. Das funktioniert nicht. Du kannst nicht Vater und Mutter sein, und Du schreibst, dass Du Dich ausgelaugt fühlst. Das musst Du ändern. "ein allein spielende Kind gibt es nicht" warum nicht? In dem Alter kann man schon gut mal alleine spielen, mal alleine ein Buch angucken oder auch mal eine CD hören.. In dem Moment, wo Du Dich mit der Situation schlecht fühlst, bist Du diejenige, die es ändern kann. Einfach mal hinnehmen, dass Dein Mann einige Sachen anders macht, es ist ja deswegen nicht falsch, sondern anders. Geht jeden Tag ne Stunde spazieren und lass die beiden machen. Wenn Du nicht präsent bist, wird es funktionieren
Statt so ausführlich laienpsychologisch an Mann und Sohn herumzudeuteln, solltest Du darauf bestehen, dass Dein Partner sich einfach Zeit für sein Kind nimmt. Sage aber nicht: „Du solltest dir mehr Zeit für unseren Sohn nehmen“, sondern sage ihm ganz konkret, was Du erwartest: „Ich möchte, dass Du unser Kind alle zwei Tage abwechselnd mit mir ins Bett bringst“, „Am Wochenende möchte ich, dass Du mal einen halben Tag etwas mit unserem Sohn alleine machst, damit ich Zeit für mich habe.“ Männer brauchen klare Ansagen. Klappt das nicht, empfehle ich wie eine Vorrednerin: Regelmäßig selbst nicht da sein! Zweimal die Woche und am Wochenende weg sein, bei Freundinnen, Hobbys usw., damit die beiden Männer allein zu Haus‘ sind. Wenn Dein Partner dennoch außerstande ist, seine Vaterrolle halbwegs zu erfüllen, dann hilft auch Dein psychologisches Wissen nicht, sondern dann ist einfach nix los mit ihm, und das ist schwer zu ändern. LG
Die letzten 10 Beiträge
- Schwanger und stillen
- Wie viel Kontakt zu Schwiegereltern? Baby soll mehr bei meinen Eltern sein
- @Julie1302
- Wacht jede Nacht auf und weint
- Ab welchem Alter konntet Ihr für Eure Kinder normale Mahlzeiten kochen...?
- Welche Nickerchen-Lösung nutzt ihr tagsüber?
- Neurodermitis 10 monate. Erfahrung basispflege hilfe ??
- Von aptamil AR auf welche Pre nahrung ?
- Ab wann mit Kissen schlafen?
- Verstopfung lösen 10 monate alt