SinaLucia
Guten Morgen ihr Lieben,
Es geht um das Thema schlafen und ich bräuchte bitte mal eure Meinung und Einschätzung, ob ich das "richtig" handhabe.
Zur Situation: Mein Sohn ist 9 Monate alt, schläft super auf dem Arm oder an der Brust ein. Zum Mittagsschlaf haben wir ein festes Ritual, was auch prima klappt. Da wird er auf meinem Arm in den Schlaf geschaukelt. Das möchte ich gerne ändern und würde es gerne so hinbekommen, dass ich ihn hinlege und in den Schlaf begleite - ohne tragen und schunkeln.
Das habe ich nun 4 Tage versucht. Er hat natürlich protestiert und wollte immer wieder aufstehen. Dann lege ich ihn immer wieder hin, singe, streichel ihn, versuche ihn zu beruhigen.
Jedoch weint er wirklich sehr, sodass ich es 5 Minuten aushalte und ihn dann doch wieder rausnehme und er sofort auf dem Arm einschläft.
Ich bin verunsichert: mache ich das soweit "richtig"? Oder ist er dafür zu jung? So weiter machen ubd am Ball bleiben? Länger schreien lassen kann ich ihn nicht, da er dazu neigt, so sehr zu weinen, dass er hustet und würgt... ich will auch nicht, dass er dadurch das schlafen gehen mit Stress verbindet.
Er nimmt zudem auch keinen Nuckel.
Ich brauche bitte eure Erfahrung, eure Meinung, eure Einschätzung
Hallo, das Problem ist leider hausgemacht, ich kenne das auch. Du hast Deinen Sohn daran gewöhnt, dass er nur bei Dir auf dem Arm oder der Brust einschlafen kann. Das passiert ja vielen Müttern, weil sie das am Anfang schön finden, innig und zärtlich halt. Aber leider will das Baby dann nie mehr anders einschlafen, und irgendwann findet die Mutter es nicht mehr so schön, sondern nur noch unbequem. Mir ist das beim ersten Kind auch passiert. Es gibt für Deinen Sohn keinen Grund, auf diese liebgewonnene Gewohnheit zu verzichten, wieso auch. Daher ist es sehr schwer, dieses Ritual zu ändern. Da hilft nur eine lange Zeit und sehr viel Geduld. Lege Deinen Sohn immer wach hin und nimm ihn erst nach einigen Augenblicken auf den Arm. Diese Zeitspanne verlängerst du allmählich immer weiter, da geht es um winzige Schritte von einer halben Minute. Das Ganze unter Umständen über Wochen hinweg - mindestens. Schnell geht bei einem Baby gar nichts. Irgendwann wird er das erste Mal "aus Versehen" einschlafen, bevor Du ihn hochhebst. Aber das wird dauern. Beim zweiten Kind war ich persönlich erfahrener und klüger. Ich habe meinen Sohn von Beginn an immer wach hingelegt, bin dann bei ihm an der Wiege geblieben, habe die Wiege leicht geschaukelt usw. Er ist hochzufrieden eingeschlafen, das war überhaupt kein Problem. Kuscheln kann man auch tagsüber zwischendurch, man muss es nicht zum Einschlafen machen, weil man davon dann nicht mehr wegkommt. LG
Ignorier die erste Antwort und schau was für dich am besten funktioniert. Wenn du Angst hast, dass dein Kind auch noch im Erwachsenenalter nur auf dir einschlafen wird, kann dich jeder normal denkende Mensch beruhigen. Denn das wird nicht eintreffen. Manche Babys brauchen mehr Co Regulation als andere (wozu deins wahrscheinlich gehört, wenn bis zum Würgen geschrien wird), manche über einen längeren Zeitraum als andere. Mit zunehmendem Alter und Gehirnreife braucht jedes Kind immer weniger Unterstützung durch die Eltern. Die Frage ist allerdings, ob du das "abwarten" willst, Stück für Stück immer weniger anbietest und so ausschleichst - oder vorher schon stur neue Gewohnheiten einführen willst. Das kann natürlich funktionieren, braucht aber länger als bei einem genügsamen Baby. Rechne eher mit mindestens zwei Wochen und Rückschlägen. Meine Tochter war immer schon eine schwierige Schläferin (inkl. exzessivem Schreien, Schreistunden, etc), hat sehr viel Co Regulation gebraucht. Unser Ausgangspunkt war nicht auf dem Arm einschlafen, sondern stundenlanges Herumtragen, Gymnastikball, usw., Um die Schreistunden zumindest etwas herunterzufahren. Wir sind jetzt mit fast 2 noch nicht an dem Punkt, dass sie wach ins Bett schlüpfen und "einfach" einschlafen würde. Aber wir sind mittlerweile nur noch beim nebeneinander kuscheln, einschlafen - und dann schläft sie alleine weiter und ich kann den Raum verlassen. Das kann jemand mit Anfängerbabys nicht nachvollziehen, aber für unsere Situation ist es ein Unterschied zwischen Tag und Nacht, war ein langer und schwieriger Weg. Es ging immer darum, realistische Ziele zu setzen und dann Trial and Error. Das ist jetzt natürlich ein Extrembeispiel, aber das "Legs einfach von Anfang an wach hin" ist ja auch ein Extrembeispiel (für ein sehr pflegeleichtes Kind). Die meisten Babys bewegen sich sowieso irgendwo dazwischen. Ich würde an deiner Stelle wahrscheinlich einen Zwischenschritt einbauen. Also nicht beides, Körperwärme und Bewegung, auf einmal weglassen, sondern erst einmal nur eins. Also zum Beispiel auf den Arm/Schulter nehmen (oder daneben hinlegen), aber nicht mehr schunkeln. Außerdem immer erst am Mittagsschlaf ansetzen, bis der mit der neuen Methode sicher und einige Tage funktioniert. Dann erst macht es Sinn, das auch auf den Abend auszuweiten. Viel Erfolg.
Ich danke dir für deine ehrliche und ausführliche Antwort. Also wir hatten in den ersten Lebensmonaten auch sehr viele Schreistunden, in denen man einfach froh war, dass das Kind auf irgendeine Art und Weise in den Schlaf gefunden hat- und das war nun mal das Schaukeln und tragen. Ich habe deinen Tipp eben ausprobiert und muss dir echt sagen: Danke! Statt im Kinderzimmer mit ihm auf dem Arm herum zu laufen, blieb ich wie angewurzelt vor seinem Bett Bett und machte "schhhhh". Er hat dabei auch geweint, aber letztendlich ist er ruhig eingeschlafen. Auch für mich war es leichter, da ich nicht das Gefühl hatte, ihn im Stich zu lassen, sondern ihm meine Nähe auf dem Arm trotzdem zu geben und für ihn da zu sein. Ich bin gespannt, wie es die nächsten Tage laufen wir. Vielen lieben Dank nochmal, Liebe Grüße, Sina
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