MutterliebeLS89
gelgefühl, dass ich viel Nähe und Liebe brauche. Bevor mein Sohn da war, habe ich versucht, das über meinen Partner zu holen. Der jedoch braucht nicht so viel Nähe und kuschelt leider auch nicht so gerne. Nun ist es mein Sohn, der mir diese Nähe zum großen Teil schenkt. Jedoch ist ein eigenständiges Wesen, was ich glaube ich noch nicht so verstanden habe, weil ich die letzte Zeit nur mit ihm zusammen war und auch so es einfach sehr genieße, wenn ich seine Wärme, sein Atem höre und sein Geruch rieche...Ich weiß nicht, wie ich lernen kann, mein Kind als eigenständiges Weswn zu sehen, ihn weiterhin so viel Liebe zu schenken und selber dadurch emotional nicht "zu Grunde zu gehen"... Er ist seit ein paar Tagen in der Eingewöhnung und selbst, als die Erzieherin ihn auf den Arm genommen hat, hat mich das emotional sehr umgehauen, obwohl daran nichts Schlimmes war und er es sogar gut mitgemacht hat. Kann mir jemand von euch da einen guten Rat geben, dem es vielleicht ähnlich geht? In Therapie bin ich bereits, doch vielleicht gibt es hier ja Gleichgesinnte, die mir helfen können.
Ich finde es gut, dass du in Therapie bist, denn das, was du beschreibst ist keine gesunde Mutter-Kind-Beziehung meiner Meinung nach. Ein Kind sollte nie dazu da sein, die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen genauso wie die Gefühle der Mutter nicht von den Launen des Kindes abhängen sollten. Das wäre eine viel zu große Last für so kleine Kinderschultern. Als Mutter muss man dem Kind Sicherheit, Halt, Geborgenheit und Nähe geben, aber genauso so, wie das Kind es braucht. Da sollte immer das Wohl des Kindes an erster Stelle stehen und nicht das eigene Wohl. Du musst für dich selbst eigene Wege finden, dass es dir gut mit dir geht und für dein Nähebedürfnis ist dein Partner zuständig oder Freundinnen, etc. aber niemals dein Kind. Was machst du denn später, wenn dein Kind irgendwann gar nicht mehr mit dir kuscheln will? Oder wenn es dann tagelang mit Freunden spielen und dort auch übernachten will? Auch das wird kommen und das ist völlig normal, denn das Kind entwickelt nun mal seine eigene Persönlichkeit und muss sich auch von der Mutter loslösen dürfen, um irgendwann ein gesundes, eigenständiges Leben führen zu können. Alles andere wäre ungesund. Es ist gut, dass du das erkennst, dass du etwas ändern musst und dass du dir Hilfe holst, damit dein Kind unbeschwert aufwachsen kann und weil es auch für das Kind sehr, sehr wichtig ist, dass es andere Bezugspersonen außer der Mutter haben darf und dass es auch spürt, dass das für die Mutter in Ordnung ist. Denn auch Loslassen ist wichtig als Mutter, in kleinen Schritten kann man loslassen von Anfang an üben. Denn klammert man als Mutter, steht man dem Kind bei vielen Dingen sehr im Weg und schadet man ihm mehr, als man denkt. Ein Kind ist eine eigenständige Persönlichkeit, die wir Mütter auf seinem Weg begleiten dürfen, für es da sein müssen, ihm das Leben zeigen dürfen, aber das wir niemals als unser Eigentum ansehen dürfen. Wir sind die Wegbegleiter, die immer da sind, wenn das Kind uns braucht, aber wir müssen es auch seine eigenen Erfahrungen machen lassen und dazu gehört, dass es auch enge Bindungen zu anderen Personen außer uns aufbauen darf. Das hilft ihm später auch fürs eigene Leben, wenn es dann Beziehungen zu Partnern oder den eigenen Kindern aufbauen will. Du bist immer die Mutter, diese Rolle kann dir keiner nehmen, das weiß dein Kind auch dann, wenn es bei der Erzieherin, der Oma, dem Vater, etc. Bindung haben darf. Ich kann dir leider keine Erfahrungswerte nennen, da ich das selbst absolut nicht kenne, aber ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du es schaffst, mithilfe deiner Therapie, einen guten gesunden Weg für dich und dein Kind zu finden!
Wenn du dein, scheinbar übersteigertes Nähebedürfnis, über das Wohl und dein wirkliches Interesse an den Peresönlichkeiten um dich herum stellst, finde ich das auch wirklich sehr sehr schwierig. Denn niemand ist einfach nur dafür da, daß du dich wohlig umkuschelt fülhst. Ich hatte so eine Mutter und finde so ein Verhalten ( insofern ich das richtig verstehe und je nachdem wie es gelebt wird) gang schnell grenzwertig und manchmal schon die Grenze zur Mißbräuchlichkeit überschreitend. Es ist wirklich wichtig, daß du ein Wohlgefühl auch ohne MAnn und Kind erreichst. Denn du solltest für dein Kind da sein und nicht das Kind für dich. Gut, daß du in Therapie bist. machst du das auch klar zum Thema? Das Eine ist diese körperliche Nähebedürfnis. DAs Andere nennst duEinsamkeit- dagegen läßt sich was tun. Bring dich initiativ unter Menschen, geh einmal in der woche in den chor oder was auch immer. Nimm deine Situation in die Hand.
Vielen herzlichen Dank für eure lieben Antworten. Ich werde mit viel Kraft und Hilfe versuchen, den richtigen Weg zu finden, auch wenn es mir schwer fällt. Hier nochmal der komplette Text (den ich vorgeschrieben und nicht komplett kopiert hatte: Ich fühle mich oft einsam, trotz, dass mein 16 monatiger Sohn rund um die Uhr bei mir ist. Ich habe in meiner Kindheit mehrere Traumata erlebt, die mich sehr prägten. Ich hatte (auch schon in Bezug auf meine Partner) immer Probleme mit dem loslassen bzw habe ich ein starkes Mangelgefühl, dass ich viel Nähe und Liebe brauche. Bevor mein Sohn da war, habe ich versucht, das über meinen Partner zu holen. Der jedoch braucht nicht so viel Nähe und kuschelt leider auch nicht so gerne. Nun ist es mein Sohn, der mir diese Nähe zum großen Teil schenkt. Jedoch ist ein eigenständiges Wesen, was ich glaube ich noch nicht so verstanden habe, weil ich die letzte Zeit nur mit ihm zusammen war und auch so es einfach sehr genieße, wenn ich seine Wärme, sein Atem höre und sein Geruch rieche...Ich weiß nicht, wie ich lernen kann, mein Kind als eigenständiges Weswn zu sehen, ihn weiterhin so viel Liebe zu schenken und selber dadurch emotional nicht "zu Grunde zu gehen"... Er ist seit ein paar Tagen in der Eingewöhnung und selbst, als die Erzieherin ihn auf den Arm genommen hat, hat mich das emotional sehr umgehauen, obwohl daran nichts Schlimmes war und er es sogar gut mitgemacht hat. Kann mir jemand von euch da einen guten Rat geben, dem es vielleicht ähnlich geht? In Therapie bin ich bereits, doch vielleicht gibt es hier ja Gleichgesinnte, die mir helfen können.
Hallo noch bevor ich deinen zweiten Post gelesen habe, war mir klar dass die Ursache irgendwo in deiner Vergangenheit liegen muss. Ein in sich runter Mensch, ein Mensch der in sich selbst zufrieden und genug ist, der zeigt meist nicht solche Symptome (wenn man es so nennen möchte) wie du. Das ist gar nicht Anklagen gemeint, sondern das fiel mir eben sofort auf. Mit anderen Worten: wenn du es schaffst dir selbst genug zu sein, wenn du erkennst wie wichtig und rundherum komplett du selbst bist, dann sollte auch dieses übersteige der Nähe Bedürfnis aufhören. Mir scheint es als ob du deinen Sohn quasi brauchst um deinen eigenen Akku aufzuladen . Verstehst du was ich meine? Und das ist eben nicht gut, er hat keine Funktion für dich, oder sollte keine haben. Er ist ein eigenständiges Wesen, wird sich jeden Tag ein kleines Stück mehr abnabeln, und das ist gut so! Er kann nichts dafür was du in deiner früheren Zeit erlebt hast , er ist nicht dafür zuständig das zu reparieren. Wenn ich dir einen Rat geben darf: setze dich mehr mit deinem Partner auseinander, versuche eher dazu die Nähe zu bekommen die dir wichtig ist. Auch wenn dein Partner nicht so viel kuscheln will wie du, er ist auf lange Sicht eher für deine Bedürfnisse zuständig. Denn ansonsten besteht auch hier die Gefahr der Entfremdung, schleichend und leise… Ich wünsch dir alles Gute, und dass du die Kraft in dir selbst findest, und nicht von anderen brauchst. D
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