Lottalevi
Hallo zusammen!
Kennt ihr das, euer Kind torpediert irgendwie eure Bemühungen (mag den Kinderwagen nicht, möchte nicht schlafen, nimmt den Schnuller nicht, verweigert die Brust, weint sich in den Schlaf etc.) und wenn ihr das dann einem Bekannten erzählt kommt der Ratschlag „du bist einfach zu nervös, das merkt das Baby“ oder „ich glaube wenn du ganz entspannt bleibst dann merkt das dein Kind und wird auch entspannt“.
Ich muss da um ehrlich zu sein immer schmunzeln. Klar merkt mein Baby ob ich vor Verzweiflung weine oder ob ich in aller Ruhe seinen Kopf streichle. Aber ich denke doch, dass mein Kind nicht merkt WIE tiefenentspannt oder innerlich nervös ich tatsächlich bin und sich dadurch dann so sehr anstecken lässt. Ich hatte schlimme, stressige Tage, an denen ich schon Angst davor hatte, den kleinen ins Bett zu bringen weil ich dachte es gibt nur Geschrei. Hab mich schon innerlich gestresst mit ihm hingelegt und der kleine ist innerhalb von Sekunden friedlich eingepennt. Dann gab es Tage die waren wunderschön und ich hab mich aufs gemeinsame abendliche kuscheln und ins Bett bringen gefreut, lege mich in aller Ruhe mit ihm hin und er schreit sich ne Stunde die Seele aus dem Leib. Da hätte ich nebenher Meditationsübungen machen können und der kleine hätte sich nicht beruhigt.
Natürlich ist entspannt bleiben immer das aller Beste. Bringt einem nie etwas, panisch zu werden. Und Babies haben natürlich ein feines Gespür. Aber ein Kind hat doch auch seinen eigenen Kopf, mal sitzt ein Furz quer, es ist zu warm, zu kalt, Kind ist überreizt, gelangweilt, einfach schlecht drauf etc. etc. und da kann man noch so tiefenentspannt sein, wenn Baby schlecht drauf ist und nicht schlafen will dann ist es schlecht drauf und will nicht schlafen.
Mir tat meine Freundin mit Schreibaby immer unglaublich leid, die wochenlang jede Nacht nur 2 Stunden Schlaf bekam und dann hinter ihrem Rücken gesagt wurde, dass sie halt einfach zu nervös ist und das merkt das Baby und die schaukeln sich gegenseitig hoch. Einen schmerzenden Bauch halte ich da für sehr viel wahrscheinlicher als dass irgendeine unsichtbare Stimmung oder stressige Gedanken an das Kind übertragen werden…
Wie seht ihr das?
Oh doch - die Anspannung, egal wie sehr du versuchst sie zu verstecken - überträgt sich auf dein Kind. Und wenn das Kind gereizt ist, bist du es irgendwann auch - und dann schaukelt es sich immer weiter hoch, bis der Point of no return kommt, und alle heulen. Ich sehe es quasi täglich bei meiner Freundin, die „heillos überfordert“ ist, mit ihrem Kind. Ich komme nach der Arbeit auf einen Kaffee zu ihr, oder am Abend. Das Geschrei vom Kind höre ich schon vor der Tür (4 Monate alt). Sie steht mir mit Tränen in den Augen gegenüber. Wir gehen rein - erzählen - sie kommt runter - das Kind ist ruhig. Ja - das ist zwar einfach gesagt mit „entspannt bleiben“. Ich habs tatsächlich bei meiner Tochter mitbekommen, dass sie vollends ein ruhiges Kind ist. Ich glaube auch, weil ich nicht um jeden Pup so ein Gewese gemacht habe und tatsächlich ziemlich entspannt im Umgang mit ihr bin. Merke jedoch auch sofort, wenn ich einen stressigen Tag bei der Arbeit hatte, sie auch extrem unleidsam ist.
Diesen „Point of no return“ wo alle Heulen hatte ich auch schon mehrmals, ganz schrecklich
Aber interessant, was du sagt. Manchmal hat vielleicht doch die Stimmung im Raum einen Einfluss. Ich denke nur manchmal, dass es das alles nicht besser macht, den Eltern so viel „Einfluss“ zuzusprechen. Dann kommt man irgendwann an den Punkt wo man denkt „Ohje ich muss jetzt unbedingt entspannt sein sonst merkt das mein Baby“ und dann ist man erst recht gestresst
ich glaube manchmal sind Babies halt auch einfach schlecht drauf. Egal wie unsere Stimmung ist.
Sorry, aber das istviel zu kurz gedacht!
Unsere Tochter war ein Schreibaby,und ja, bei Besuch war sie anfangs oft etwas weniger am Brüllen, denn die Situation war neu und spannend. Wir bekamen dann immer dieRetoure, wenn der Besuch weg war: noch länger, noch intensiver geschrien.
Aber klar, ein Baby hat kein eigenes Temperament, das liegt alles nur daran,ob man alsMutter entspannt oder unentspannt ist
Sei froh, kein Schreibaby gehabt zu haben und urteile nicht voreilig!!!
Ich muss ja immer schmunzeln, wenn Mütter glauben, dass allein ihr Verhalten ihre Seelenruhe oder ihr innerer Frieden dazu führen, dass ein Kind so und nicht anders ist. Das kommt auch meistens von Eltern, die nur ein Kind und dann oft das Glück, eines "Anfänger-Babies" haben. Nein, es liegt nicht nur an unserer magischen Aura, sondern sehr, sehr viel am Temperament des Kindes. Wir haben auch nur ein Kind, hat von Anfang an gut geschlafen, nur geweint, wenn sie Hunger hatte, liebte ihren Kinderwagen, ließ sie problemlos ablegen. Aber das war definitiv nicht unser Verdienst, das ist einfach ihr Naturell. Würden wir nochmal in den Lostopf greifen, sähe die Sache wahrscheinlich ganz anders aus, oder ähnlich, je nachdem, was unser Genpotential so zusammenwürfelt.
Quatsch! Nur weil man von sich selbst behauptet eine super coole, gelassene Mutter zu sein und gleichzeitig ein ruhigeres Kind hat und eine gestresste Freundin mit weinendem Säugling hat, ist das kein Beweis für diese Theorie. Ich habe zwei Kinder, war immer eher gelassener und meine Töchter könnten was das Temperament angeht nicht unterschiedlicher sein. Und mal ganz abgesehen davon, kann man einfach nicht ins Kind reinschauen. Ich kann so cool sein wie ich möchte. Manchmal gibt es eben ein abendliches Schreien. Ob’s jetzt ein Schub ist, ein Zahn drückt oder einfach nur ein Pups quer sitzt, kann ich nicht sagen. Mit meiner Ruhe hat’s aber wenig zu tun.
Das kann nur jemand behaupten, der nur ein Kind hat und ziemlich von sich selbst überzeugt ist. Unser erstes Kind war ein unglaublich ruhiges und entspanntes Baby. Die wenigen Male, in denen wir unseren Sohn lauthals weinen haben hören, können wir an einer Hand abzählen. Er hatte wirklich schlimme Bauchschmerzen. Aber mehr als ein Krächzen und Pupsen kam nicht aus ihm heraus. Er war immer fröhlich, hat viel gelacht, ließ sich gut ablegen, ging ganz entspannt zu Freunden und Familie auf den Arm und dann… kam unsere Tochter. Das komplette Gegenteil. Von der ersten Sekunde gebrüllt, energisch mit den Händen und Füßen gestrampelt, kaum gelächelt (immer einen bösen Blick drauf) und drei Monate Gebrüll. Mein Mann und ich haben bei ihr nichts anders gemacht. Wir haben einfach zwei völlig verschiedene Kinder. In deiner Weltanschauung sind die gestressten Babys nur die Babys gestresster Frauen. Vielleicht solltest du mal noch ein Kind bekommen. Vielleicht bringt dich das von deinem hohen Ross runter. Vorausgesetzt es wird ebenfalls ganz anders als „das entspannte Kind.“
Das ist nicht dein Verdienst, sondern nur pures Glück. Babys wie die deiner Freundin sind viel aufmerksamer als so tiefentspannte wie deins, deshalb bringt es sie dann oft aus dem Konzept, wenn plötzlich völlig neue Reize eintrudeln und. Die Retourkutsche kommt dann oft am Abend, wenn das aufgesaugte verarbeitet werden muss. Häufig wird dann noch mehr und noch untröstlicher geschrien als an anderen Abenden. Wenn du deiner Freundin zuhören und sie ernst nehmen würdest, wüsstest du das.
Mich nervt dieser Spruch auch immer, da es eben impliziert, dass das Kind nur (so viel) weint, weil die Mutter es "falsch" macht. Würde sie sich "richtig" verhalten, wäre das Kind viel ruhiger/entspannter. Ich habe hier zwei Kinder, eines das sehr viel, leicht und lange geweint hat und eines, das man zum beruhigen eigentlich nur hochheben musste und gut war. Dabei spielte meine Verfassung auch überhaupt keine Rolle.
Da unterschätzt Du ganz klar das Gespür von Kindern, die sind die reinsten Seismographen.
Nein, ich unterschätze die Kinder gar nicht Ich schreibe ja auch, dass Babies ein ganz feines Gespür haben. Vor allem denke ich auch, dass Babies oftmals merken, wer es gut mit ihnen meint und wer nicht.
Mich hätten nur mal die anderen Meinungen interessiert. Ich glaube dass Kinder schon auch ihren eigenen Kopf und ihre eigene Stimmungslage haben und dass manchmal auch entspannt bleiben nicht hilft, sondern einfach abwarten, bis die Stimmung wieder in Ordnung ist. So wie das bei uns Erwachsenen halt auch manchmal so ist - manchmal hat man einfach nen schei** Tag
Die eigene Stimmung spielt eine Rolle, unbestritten. Aber eben nicht ausschließlich, es ist ja nicht so, dass es keine anderen Einflussfaktoren auf die Stimmung des Babys gäbe. Wenn ein Kind schlimme Bauchschmerzen hat, dann weint es, auch wenn die Mutter tiefenentspannt ist.
Ich hatte ein Schreibaby. Ja, dadurch war ich unentspannt. Ob aber meine "Stimmung" die Koliken gebessert hätten?? Wer weiß das schon... Tatsächlich hat mich der Spruch am meisten genervt, von denen die "Anfängerbabys" hatten. Bei den meisten verflog die "Entspannung " entweder als Kind 1 in die Autonomiephase kam oder Kind 2 kein "Anfängerbaby" war.
So sehe ich das auch. Natürlich merkt das Kind jede Anspannung, aber das ist nicht immer eine so einfache Ursache Wirkung Beziehung, wie es viele - gerade die mit den nicht ganz so anspruchsvollen Babys - konstatieren. Wir waren bei unserer Tochter die ersten Wochen wirklich entspannt, aber das dauerhafte Gebrükk zermürbt einen, sodass man natürlich irgendwann nichr mehr entspannt ist. Aber das muss man erlebt haben, wie es ist, wenn das Baby täglich gut 6 Stunden brüllt, egal, was man tut.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, ich finde es generell absolut unsinnig dieses Thema mit Menschen zu besprechen, die selbst gar kein Schreibaby/ high need baby haben/hatten. Auch mit Ärzten nicht, ich hatte einen Kinderarzt welcher meinte es wäre meine Schuld weil ich unentspannt bin und ich soll sie doch einfach schreien lassen. Er wollte mir auch keine Überweisung für die Schreiambulanz geben. Danach habe ich zu einer Kinderärztin gewechselt die selbst betroffen war und so ein Kind groß gezogen hat, da liegen keine Welten dazwischen sondern schon UNIVERSEN.
Natürlich kommt es auch mal vor, dass ein Kind brüllt, wenn man selber entspannt ist. Aber je unruhiger man selbst wird, desto schlimmer wird es. Es ist aber auch völlig klar, dass man nicht immer entspannt sein kann, weil man auch nur ein Mensch ist und selbst auch mal einfach müde ist oder man mal Schmerzen hat oder die Kinder irgendwann einfach nerven. Man macht da auch nichts falsch, man kann eben gerade nicht anders. Aber Kinder spüren das dann schon und kommen eben meistens noch schwerer runter. Ich merk das bei meinen Kindern schon deutlich. Wenn ich einen anstrengenden Tag hinter mir hatte und dementsprechend gestresster und ungeduldiger bin, sind sie jetzt mit 8 und fast 4 Jahren immer noch unruhiger, aufgedrehter und nerviger. Klar sind sie auch mal laut, haben ihre Streitereien und ihre Bockanfälle, wenn ich entspannt bin, aber dann fällt es mir leichter ihnen die nötige Geduld und das nötige Verständnis entgegen zu bringen und es schaukelt sich nicht hoch und alles wird schneller deeskaliert. Abgesehen davon gibt sich sicher jede Mama die größte Mühe und jeder darf mal unentspannt sein. Es ist halt nur schwer aus dem Teufelskreis auszubrechen, wenn das ein Dauerzustand ist.
Das meiste ist immer leicht gesagt. Du musst einfach entspannter sein.... Du musst einfach konsequenter sein.... Du musst einfach authentischer sein... Wenn es immer alles so einfach wäre, gäbe es gar nicht so viele Unsicherheiten und Fragen. Aber: man darf nicht vergessen, dass solche Sätze oft einfach nur so gesagt werden. Ich finde schon alleine Pampers-Werbung total blöd - die suggeriert nämlich, dass dein Baby quasi immer und von Anfang durchschläft, wenn du nur die richtige Windel nimmst.
Huhu Ich muss mittlerweile schmunzeln wenn ich das höre... Meine erste war auch ein Schreibaby. Ich WAR tiefenentspannt. Irgendwann, mach 3-4 Wochen, bin ich nervös geworden. Vielleicht ist sie dadurch noch nervöser geworden, vielleicht auch nicht. Ich hab dann eine "Therapie" mit Entspannungsübungen gemacht. Zum einschlafen saß ich dann, entspannt meditierend, mit schreiendem Kind im Arm auf meinem Bett und habe bis zu fünf (!) Stunden gewartet, dass sie einschläft. Naja, ich geb seitdem nichts mehr auf diese Sprüche. Jedes Kind, jede Mutter jede Situation ist anders... Kind 2 war übrigens entspannter vom schlafen und vom Charakter...ich war genauso entspannt wie bei meiner ersten...
Teilweise finde ich schon, dass sich die Nervosität auf das Kind überträgt, aber das pauschal zu sagen ist auch nicht richtig. Beispiel: Vor ein paar Wochen bin ich nachmittags das erste Mal seit mein Sohn geboren ist mit einer Freundin ins Kino gegangen. War 3h weg, so lange war ich noch nie weg von meinem Kind (da war er 6 Monate alt, ich habe noch sehr oft gestillt und er hat dir Flasche absolut verweigert). An dem Tag war ich daher sehr nervös und habe mir Sorgen gemacht, er würde bei meinem Mann später die ganze Zeit schreien. Ergebnis: Das Kind war den Tag über extrem quengelig, hat viel geweint und geschrien. Alle Tage davor super, alle Tage danach super. Ich denke wirklich, dass er meine Anspannung gemerkt hat und deswegen so drauf war. Aber er war in den ersten Lebensmonaten auch sehr viel am Schreien (Rekord lag bei 6h am Stück schreien) und da wurde mir tatsächlich auch von einer Person gesagt, daß liegt bestimmt an mir, ich müsse mich mal entspannen und dann wäre er kein Schreibaby mehr... das hat mich tief verletzt und unglaublich wütend gemacht, deswegen würde ich es auch nie selbst zu einer Mutter in dem Zusammenhang sagen.
Halte ich persönlich gar nichts von. Natürlich haben Kinder ganz feine Antennen, aber ich finde mit so einem Satz suggeriert man , dass die Mutter selbst schuld ist. Und das setzt noch mehr unter Druck. Jedes Kind, jede Situation, jede Umstände sind so individuell und unterschiedlich. Ich kann noch so tiefenentspannt sein und trotzdem kann mein Kind den ganzen Tag quer sein. Genauso hasse ich diesen Satz in Bezug auf Kinderwunsch. Ist Frau nicht entspannt genug , wird sie auch nicht schwanger.
Generell finde ich diesen Satz, auch völlig unabhängig von schreienden Babies, oft daneben.
Wie oft haben wir das gehört in den zehn Jahren, in denen wir versucht haben schwanger zu werden.
Oder, auch sehr beliebt, vor Prüfungen jedweder Art, bei Beziehungsproblemen, Stress in der Arbeit, wenn man genervt ist, kurz bevor man etwas aufregendes macht, etc.
Es ist und bleibt einfach eine Floskel, hinter der meistens nicht viel steckt. Das Gegenüber möcht eben einfach etwas dazu gesagt haben.
Das ist absoluter Blödsinn und jeder, der Erfahrung mit (verschiedenen) Babys hat, weiß das auch. Natürlich nehmen Babys die Stimmung der Eltern auf und reagieren darauf, und natürlich gibt es auch einen Teufelskreis, in dem sich Eltern und ihr Baby gegenseitig hochschaukeln können. Aber auch wenn das selbst in der Schreiambulanz bearbeitet wird, wird aus einem exzessiv schreienden Baby kein "entspanntes". Zudem ist es nur ein Baustein von vielen. Der Spruch ist schon allein deshalb total dämlich, weil absolut niemand die Ruhe selbst bleiben würde, wenn das Baby unermüdlich und in absoluter Lautstärke weint, ohne dass man wirklich helfen könnte. Eigentlich müsste man jedem, der so einen Spruch von sich gibt, Mal einen Tag Kopfhörer mit genau diesem Geschrei aufsetzen lassen und am Ende eruieren lassen, ob er noch immer an seinen Blödsinn glaubt. Letztlich hilft es aber nichts, da muss man echt lernen wegzuhören. Schön wird es, wenn die Autonomiephase beginnt und die anderen verwöhnten Eltern plötzlich zum Stöhnen anfangen wie furchtbar anstrengend jetzt ja alles geworden ist, während man sich selber denkt "Hach, alles so wunderbar chillig".
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