Mamawasser
Hallo, Ich bin grade fix und fertig. Unsere Tochter hat momentan eine starke Papa Phase. Das heißt ich bin abgeschrieben wenn Papa da ist und sehr oft schreit sie wenn Papa sie mir gibt. Alleine das tut schon weh , habe mich mittlerweile damit abgefunden . Sie ist 12 Monate alt. Aber was letztens passiert ist gibt mir den Rest. Nach 10 Wochen war Oma mal wieder da. Erst war sie skeptisch und hat komisch geschaut. ( sie war auf meinem Arm) . Dann hat sie die Arme nach Papa ausgestreckt. Irgendwann hat sie sich zu Oma getraut und sie hat isie genommen. Mit der Zeit hat sie sich immer wohler gefühlt, dann wollte Oma sie mir geben weil sie ihr zu schwer wurde. Sie hat gleich geweint und die Arme nach Oma gestreckt. Mir tut das so verdammt weh. Ich kann nicht mehr. Dann hatte mein Mann sie nochmal und gab sie mir und wieder Gemecker. Was mach ich denn bloß falsch? Wieso mag sie überall auf dem Arm sein nur bei mir nicht? Von mir getragen werden mag sie gar nicht auch wenn keiner da ist. Immer nur runter krabbeln. Bei den anderen ist sie gerne auf dem Arm. Es tut mir so sehr weh dass sie bei mir schreit wenn ich sie nehme. Und immer zu den anderen will. Ich kam mir schon total blöd vor. Wie eine Rabenmutter zu der das Kind nicht mag. Ich weiß nicht Mehr weiter wie ich das aushalten soll wenn sie wieder öfters kommt. Ich bin doch die Mama. Wenn sie sie zu meinem Mann gegeben hat gab es kein Geschrei. Ich kann nicht mehr, ich kann diese Gefühle nicht mehr aushalten. Ich liebe meine Tochter über alles und ich komme mir so abgelehnt vor.
Zudem habe ich das Gefühl dass Oma das total genießt. Sie kann sich doch denken dass mir das weh tut und ich hab das Gefühl sie findet das total toll. Ich wollte seine Hand nehmen dann ist sie so weg mit ihm. Ob es Absicht war weiß ich nicht. Auch wenn er meckerst nimmt sie ihn sofort obwohl ich ihn nehmen wollte. Wenn ich ihn tröste mischt sie sich immer ein. Ich weiß nicht was ich tun kann, es tut einfach nur weh. Unter der Woche wird mein Mann bevorzugt und jetzt am Wochenende wenn Oma immer kommt ist sie beliebt. Ich bin überhaupt nicht mehr interessant kommt es mir vor. Ich kann nicht mal mit jemandem reden weil ich mir blöd vorkomme.
Erstens: das ist normal. Zweitens: wieso ist es erst ein Mädchen und im zweiten Post scheinbar ein "Er"?
Oh da hab ich mich verschrieben. So verwirrt bin ich schon :-( .
Mach dich nicht verrückt :)
Ich erwische mich dabei auch regelmäßig. Bei meinem Mann lacht die Kleine Maus oder beruhigt sich, wenn sie weint.
Bei mir wird gemeckert, geweint und noch lange nicht (gefühlt) so viel gelacht.
Wir haben die Vermutung aufgestellt, dass sie die Mamadosis ja den ganzen Tag bekommt. Quasi 24/7 und Papazeit (und in deinem Fall jetzt Oma) nicht so viel ist im Vergleich. Die Bedarfsapeicher an Mama sind einfach immer gut voll
Ich bin ab und an sonntags arbeiten. Da ist es dann genau umgekehrt. Papa ist abgeschrieben und kann nicht beruhigen und ich schon
Das ist lieb von dir . Aber bei meinem Mann weint sie doch auch nicht wenn Oma da ist und sie zu ihm muss. Nur bei mir. Es kostet mich so viel Kraft. Auch unter der Woche , sobald mein Mann nur auf den Balkon geht wird geweint. Meinst du dass das wieder anders wird?
Ich höre bei anderen immer nur dass nur an Mama geklebt wird. Und bei mir ist es das Gegenteil.
Meine Maus klebt auch immer an Papa. Ich glaub wirklich, dass es daran liegt, dass der Mamabedarf einfach gestillt ist :) Uns kennen sie, haben sie ständig um sich. Oma und Papa nicht ^^
Freue dich, dass sie auch zu anderen geht. Viele Kinder gehen nicht und auch dann ist es schwer. Sie hat Vertrauen auch in dich. Dass du da bist. Du bist immer da. Papa nicht. Er ist Luxus. Daher wird er gewollt, wenn er da ist. Seid ihr allein, bist du basis und sie kann neues erkunden. Das ist Vertrauen.
Freue dich für dein Kind. Es weiß, dass es dich und Sicherheit bei dir hat und kann sich anderen zuwenden. Mach das nicht kaputt. Dein Kind wird älter, größer braucht dich noch einige Jahre. Wird trotzdem immer selbständiger. Das ist gut und richtig so. Jetzt magst du traurig darüber sein. Überlege mal in Ruhe wieviel Zeit dein Kind mit dir verbringt und wieviel mit anderen. Frage dich mal ernsthaft, ob du möchtest, dass dein Kind mit 6J., 10J. oder gar 18J. immer noch bei Mama und nur bei Mama sein will. Und mit 45J. weiter bei dir wohnt, vielleicht noch bei dir im Bett schlafen will. Nie einem anderen Menschen vertraut? Die Kleinen müssen sich anderen Menschen zuwenden.
Ist es jetzt ein er oder eine sie? Wir haben hier das Gleiche. Oma ist die Beste, Opa das Optimum, Eltern billige Randfiguren. Ist halt eben so.... schön ist das nicht, aber ich kann sie dafür immer bei jemandem lassen ohne angst haben zu müssen das sie sich die Seele aus den Leib schreit. Ich freue mich auf Phasen, wo sie mir wieder zeigt, dass sie mich liebt. Aktuell bevorzugt esse aber ihre Entertainer.... und das sind Großeltern einfsch 100x mehr als Eltern. Die haben nebenbei keine lästigen Tätigkeiten, weshalb kind mal ein 'jetzt nicht' bei den eltern kassiert. Früher war meine kleine KOMPLETT auf mich fixiert. Das war sooool anstrengend. Klar, auch schön, aber grade wenn man sie mal nicht bei sich haben konnte (arbeit, arzt oder sowas) war es ein riesen problem!
Oh da hab ich mich verschrieben. So verwirrt bin ich schon :-( . Sorry. Was mich stutzig macht weil Papa ja angesagt ist. Ist ja nicht so dass wir beide abgeschrieben sind sondern nur ich.
Hey du,
Sei nicht traurig darüber. Kinder haben in dem Alter (und auch später noch) Phasen, in denen mal Mama und mal Papa mehr gefragt ist. Dass die Oma nach längerer Besuchszeit als das Highlight fungiert, ist auch verständlich. Lass dich davon nicht ärgern, gib deiner Tochter die Freiheit, selbst zu entscheiden zu wem sie will. Aber regel mit deinem Mann auch ganz klar, wer für was zuständig ist.
Bei uns ist es zum Beispiel auch so, dass mein Sohn mit meinem Mann gefühlt manchmal mehr scherzt als mit mir. Wenn ich hingegen ans Gitterbett trete, bleibt der kleine Babyblick oft ernst wobei mir aufgefallen ist, dass solche "enttäuschenden" Momente einen eher im Gedächtnis bleiben als die schönen. Denn wenn ich wirklich mal darauf achte, wie oft mein Sohn mit mir lacht, kann ich mich nicht beklagen.
Jedenfalls ist es mir wichtig, dass mein Mann auch nach einem Arbeitstag die eher "unschönen" Dinge übernimmt. Nämlich für unser Kind dazu sein, wenn es quengelt. Die Windeln zu wechseln. Es zu baden und einzucremem (was meist nur unter viel Geschrei möglich ist) und frische Kleidung anzuziehen, wenn er sich vollgespuckt hat.
Seitdem fühle ich mich in meiner Rolle nicht mehr ganz so hintenan gestellt.
Jedenfalls ist dein Kind nun langsam in einem Alter, in dem es merkt, dass Menschen unterschiedlich entscheiden und sich auch unterschiedlich beeinflussen lassen. Von daher zieht alle an einem Strang und lass dich nicht in die Außenseiterrolle drängen, nur weil deinem Kind gerade was nicht passt.
Danke dir. Was meinst du denn damit ich soll mich nicht in die Außenseiterrolle drängen lassen nur weil meinem Kind was nicht passt? Meinst du dass ich nicht zulassen soll dass Oma sie immer nimmt und die Oma nicht trösten soll. Oder meinst du dass ich sie trotzdem auf den Arm nehmen soll etc auch wenn sie das nicht will?
Huhu das mit der Außenseiterrolle meinte ich in Bezug auf klare Absprachen, die zum Beispiel im Vorfeld von dir und deinem Mann getroffen worden sind.
Beispiel: Nächstes WE kommt wieder Oma zu Besuch. Du besprichst mit deinen Mann, von wann bis wann der Besuch da sein wird, kündigst das auch deinem Kind an. Und wenn es beispielsweise darum geht, dass die Besuchszeit sich dem Ende zuneigt und du euer Kind bettfertig machen willst, dann würde ich trotz allem Gebrüll die Verabschiedung durchziehen, das Kind nehmen und darauf beharren, dass es jetzt Zeit fürs Bett ist und dass der Papa noch kurz allein mit der Oma sein möchte, um sich in Ruhe von ihr zu verabschieden.
Das war jetzt nur eine fiktive Situation, natürlich kann der Papa auch übernehmen, wenn er gerade nichts zutun hat und der Oma die Arme schwer werden. Aber wenn ihr euch als Eltern einig seid, wer welche Aufgaben situativ übernehmen soll (zum Beispiel Hände waschen gehen bevor mit der Oma Kaffee und Kuchen gegessen wird oder wer beim Anziehen das Sagen hat, wenn ihr alle zusammen spazieren gehen wollt) dann würde ich an deiner Stelle so ein Theater nicht mitmachen, sondern diese Trotzphase einfach geduldig aussitzen (liebevolle Konsequenz)
So eine Phase hatten wir auch mal, war nach 2 Wochen wieder vorbei. Am besten den Papa alles machen lassen und selbst keine Enttäuschung zeigen, dann ist der Spuk schnell wieder vorbei.
Oh bei uns ist es schon fast drei Monate oder so. :-( Papa macht leider nicht alles. Das mache trotzdem alles ich.
Meistens ist es eine Phase, doof, aber versuchen nicht persönlich zu nehmen. War denn etwas vor 3 Monaten, bist du vielleicht lauter geworden oder so (musst du hier jetzt nicht drauf eingehen, nur für sich beantworten). Vielleicht ist sie da "nachtragend" ?
Hmmm jetzt machst du mir Angst. Also es war nichts, zumindest nichts was mir bewusst ist. Das einzige , einmal ging ich zur Wohnzimmertür raus, mein Mann blieb mit ihr im Wohnzimmer , die Katzen kamen mir nach und sie ist auch hinterher gekrabbelt. Ich dachte sie krabbelt zu den Katzen und nicht zu mir. Mein Mann sagte ich soll schnell die Tür zu machen. Das hab ich gemacht und dann hat sie geweint. Ich weiß jetzt aber nicht ob weil sie zu den Katzen wollte und ich die Tür zu gemacht habe oder weil sie zu mir wollte. Hatte ich gewusst dass sie zu mir will hatte ich natürlich nicht zu gemacht. Auch waren wir alle drei mal auf dem Sofa. Sie hat die Arme Richtung Katzen gestreckt und genau in dem Moment bin ich dummerweise aufgestanden. Sie hat dann geweint. Ich dachte auch hier wieder sie wollte zu den Katzem. Aber vielleicht zu mir? Das wäre das einzige was ich mir erklären kann. Hat sie mir das überl genommen obwohl ich ja gar nicht bewusst von weg gegangen bin . Ich wusste ja nicht dass sie zu mir will (sollte es so gewesen sein). Wenn ja, wird sie es verzeihen? Ist ein Kind wirklich so nachtragend, drei Monate? Ich muss zugeben natürlich bin ich manchmal genervt wenn es zum Beispiel ewig dauert bis sie schläft. Aber ich werde nicht mehr laut und versuche es mir nicht anmerken zu lassen . Ich Brummen manchmal was vor mich hin ich hoffe nicht dass sie es auf sich bezieht. Ansonsten versuche ich immer geduldig zu sein. Aber mein Mann ist auch manchmal genervt oder geht einfach auf den Balkon oder gibt sie mir auch wenn sie schreit. Dann müsste sie ihm das ja auch übel nehmen. Was ich zugeben muss in den ersten Monaten wurde ich manchmal laut was ich sehr bereue. Ich kam an meine Grenzen. Das ist keine Entschuldigung ich weiß, ich mache mir geoße Vorwürfe. Aber das war wie gesagt schon paar Monate her , bevor diese Papa Phase anfing . Wenn sie mir das übel nimmt dann doch gleich oder? Auch nachts wollte sie immer mich. (auch am Anfang der Papaphase noch)Jetzt langsam lässt sie sich auch von Papa beruhigen. Bin ich selbst schuld?
Du bist nicht schuld. Deine Kleine wird jeden Tag älter und lernt dazu. Klar kann es sein, dass sie in den von dir geschilderten Situationen nicht zu den Katzen, sondern zu dir wollte. Oder dass sie dir zeigen wollte, dass sie sich wie eine Große schon an die Katzen heran traut und dann enttäuscht war, dass du "den Kontakt abgebrochen hast". Das lässt sich im Nachhinein nur noch mutmaßen. Fest steht aber, dass solche Missverständnisse zum Alltag dazu gehören. Genau wie auch die Tatsache, dass du ab und zu an deine Grenzen stößt und auch mal laut wirst. Du kannst nicht in jeder Situation perfekt agieren, das kann niemand. Aber du bist für deine Tochter da und das weiß sie auch. Gib ihr den Raum, den sie momentan für sich entdeckt und vertraue darauf, dass sie dich trotzdem liebt. Sie entwickelt nun langsam ihre eigene kleine Persönlichkeit und ist in dem Sinne von Baby zum Kleinkind heran gewachsen. Da findet ein erster Abnabelungsprozess statt, der sich aber auch wieder legt. Mit 1,5 Jahren fangen viele Kleinkinder an zu fremdeln. Ich bin mir sicher, da wird sie wieder an dir kleben
Gut, einem Säugling gegenüber laut zu werden ist natürlich nicht rühmlich, aber du hast dran gearbeitet.
Ich kann dir natürlich nicht zu 100% sagen, dass sie sich da nichts gemerkt hat oder eine Assoziation hat, man kann ja nicht in den Kopf schauen, ABER ich glaube eher an eine Phase.
Kinder haben feine Antennen, vielleicht ist es gerade deine Unsicherheit die sie zusätzlich in "fremde" Arme treiben, Kinder fühlen sich dort wohl wo es entspannt ist
Sie wird deine Anspannung spüren.
Zum Schlafen, ja, kenne ich, dass man manchmal denkt "ach Mensch, was ist denn los".
Hier hilft es immer das einfach anzunehmen, dass das Kind gerade länger braucht und wenn man es gut akzeptieren kann, strahlt man die nötige Ruhe aus.
Auch in der Stimmlage
Ja da hast du auch recht. Ich kann es mir auch nie verzeihen und würde alles machen um es rückgängig zu machen. Seitdem kam es aber nicht mehr vor dass ich laut wurde mir ist dann wirklich bewusst geworden dass ich an mir arbeiten muss und sie ja nichts dafür kann. Ich mache mir große Vorwürfe. Ich würde so gerne die Zeit zurück drehen. Meinst du wirklich dass das dann Monate danach kommen kann? Ja ich war auch sehr Unsicher und angespannt. Bin bin von Haus aus ein unsicherer Mensch, leider. Und ich hatte Angst dass so etwas passiert. Vielleicht hat sie das gespürt ich weiß es nicht aber wie kann ich es ändern. Ich möchte doch für sie stark sein. Mich ärgert halt auch die Art teilweise von der Oma. Es kommt mir vor dass sie sie manchmal absichtlich von mir fern hält. Und wenn sie Sachen macht die ich nicht mag tut sie das runter spielen es sei ja nicht so schlimm etc. Sie akzeptiert meine Wünsche nicht. Da kann ich natürlich nicht entspannt sein. Und wenn ich sie tröste wenn sie sich weh tut sagt sie immer das war ja nicht schlimm und mischt sich ein etc. Ich bin da immer angespannt
Ich entschuldige mich mal im Vorraus, dass es evtl etwas hart klingt Unsere Kinder sind nicht unser Eigentum. Sie werden nicht geboren um uns glücklich zu machen, sondern sollten wir ihnen ein glückliches Leben schenken. Es sollte uns mit Stolz erfüllen, wenn sie die Welt erkunden, sich von uns lösen, dank der Sicherheit, die wie ihnen über Monate und Jahre vermittelt haben. Sie sind uns nichts schuldig, denn WIR haben uns dafür entschieden ein Kind großzuziehen. Wenn du tief in dich gehst, könnte es auch Eifersucht sein? Du tust so viel bzw hast so viel für sie getan und evtl auch aufgegeben und so "wird es dir gedankt " ?
Hallo, natürlich ist sie nicht mein Eigentum. Aber es kann auch nicht sein dass sich immer eingemischt wird und sie meint immer hinterher rennen zu müssen wenn sie mal bei mir quengelt. Als ob ich mein Kind nicht selber beruhigen könnte . Ich bin die Mama, nicht sie. Ich möchte nichts lieber als dass mein Kind glücklich ist. Ich möchte mein Kind glücklich machen. Und es würde einfach gut tun wenn man sich wenn andere da sind das Gefühl bekommt, gebraucht zu werden. Ich gebe gern vieles für sie auf. Aber ja, ich hätte auch gerne eine Bestätigung dass es gut ist was ich mache, einfach dass ich weiß dass ich alles richtig mache. Und wer möchte nicht dass sein Kind einem das zeigt. Und es ist einfach ein fieses Gefühl wenn man Angst haben muss dass das eigene Kind schreit wenn es auf meinen Arm soll. Ich werde in Zukunft Angst habe dass es wieder passiert und wahrscheinlich passiert es dann erst recht weil sie meine Unsicherheit spürt?
Ich kann dich ja verstehen und auch nachvollziehen, dass es dich verletzt. Aber ich finde du steigerst dich massiv in was rein und das ist auf kurz oder lang nicht gut für dein Kind. Dein Kind ist mit seinem Handeln und Denken nicht für dein Wohlergehen zuständig. Von diesem Gedanken musst du sich lösen. Es wird langsam unabhängig von dir und wenn ein Kind das schafft, hast du doch alles richtig gemacht. Du musst deine Wünsche unabhängig betrachten, von denen deines Kindes.
Ok. Ich steigere mich rein da hast du recht. Das ist echt immer mein Problem . Ich geh auch immer vom schlimmsten aus. Das ist lieb dass du mich beruhigst. Ich denke halt immer sie geht lieber zu anderen Leuten weil ich was falsch gemacht habe. Das mit dem los lösen klingt logisch. Aber sie hat ja nie extrem an mir geklebt. Es gab schon eine Phase wo sie geschrien hat wenn ich den Raum verlies oder so. Aber das war nur ganz kurz und nicht so extrem wie ich es von manch anderen höre. Und nie wenn die Oma da war. Und Oma war zuerst auch ganz überrascht dass sie die ganze Zeit nur zu ihr wollte . Also irgendwie kennt das keiner so in unserer Familie. Daher bin ich so verunsichert, Aber du hat’s recht es ist nicht gut für mein Kind. Aber wie soll ich mich ändern. Ich kann meine Gefühke ja nicht steuern :-(
Unsere Tochter ist fast 2 Jahre. Sie sieht ihre Großeltern täglich und dann bin ich auch abgeschrieben. Tut sie sich weh, rennt sie meistens zu Oma oder Opa. Mit meinem Mann ähnlich. Kuschelt sie mit ihm auf der Couch und ich komme dazu, sagt sie "mama geh weg" Klar, auch für mich war das am Anfang hart. Aber wenn man sich klar macht, dass das eigene Kind die anderen nicht lieber hat sondern AUCH lieb hat, es also nicht persönlich nimmt, ist es leichter. Küchenpsychologisch würde ich behaupten, dass ein geringes Selbstwertgefühl vorliegt. Vertraut man in sich selber und in seine Rolle als Mutter, ist diese Phase der Abnablung richtig und wichtig. Tut man es aber nicht, schlimmer noch, "braucht" das Kind um sein Selbstwertgefühl zu stärken, kann das Kind nur "verlieren". Ein so kleines Kind ist nicht in der Lage emphatisch zu Handeln, heißt aber auch, dass es mit seinem Handeln auch nicht bewusst verletzen möchte. Es handelt instinktiv und nicht immer konform mit der Vorstellung der Mutter. Das ist jetzt nur laienhaft interpretiert und muss nicht auf dich zutreffen. Aber vllt ist es ja ein Gedankenanstoß für dich. Und bzgl lauter werden. Die Bindung zwischen Mutter und Kind bricht nicht oder leidet, wenn man einmal an seine Grenzen kommt. Wirf dir das nicht vor!
Oh dann kennst du die Situation. Es beruhigt mich dass ich nicht die einzige bin. Ich finde es ja nicht schlimm wenn sie die anderen auch lieb hat. Es ist ja schon wenn sie mehrere Personen hat die sie mag und sie auch mögen. Aber wenn man das Gefühl hat dass man nicht so wichtig ist dann tut es weh aber vielleicht kann ich das jetzt wirklich entspannter sehen. Danke für deine Ratschläge. Ja ich habe wirklich ein geringes Selbstwertgefühl. Du hast recht, ich muss an meinen Gedanken etwas ändern. Ich hoffe es gelingt mir. Ich will ja dass es meiner Kleinen gut geht. Danke dass du mich da beruhigt dass es der Bindung nicht schadet wenn man mal lauter wird wenn man an seine Grenzen kommt.! Aber auch nicht wenn man ein paar mal lauter geworden ist weil man an seine Grenzen gekommen ist? :-(
Wie lange geht das bei euch so mit der Papa Phase oder ist es schon länger /immer so?
Es ist menschlich an seine Grenzen zu kommen, auch öfter. Kein Mensch schafft immer alles. Nur sollte man sich auch dann Fragen warum. Warum bin ich gerade jetzt lauter geworden? Was hätte man anders machen können? Ich finde es ist auch wichtig authentisch zu bleiben. Mama ist auch nur ein Mensch und hat auch mal eine schlechte Phase. Beim Kind entschuldigen und erklären was los war/ ist, wertfrei. Auch wenn das Kind die Worte noch nicht versteht, so wird es nicht planlos in der Situation gelassen. Es merkt und lernt, dass auf schlechte Zeiten auch wieder gute folgen, das wiederum steigert die Frustrationstolleranz. Das erstemal kam die Papaphase mit 6 oder 7 Monaten. Sie schrie, wenn er morgens zur Arbeit ging und ließ sich nur schwer beruhigen. Seit dem ist es immer mal wieder, mehr oder weniger. Ich schenke dem aber bei weitem nicht so viel Beachtung, denn ander Bezugspersonen sind sehr wichtig. Und ich geniese auch mal diese "Auszeiten ", in denen tanke ich dann Kraft. Denn wenn Mama wieder mehr machen muss/ darf, kann ich mich dem ganz hingeben, ohne zu schnell an meine Grenzen zu kommen
Danke für deine netten Worte und dass du dir die Zeit genommen hast mir zu schreiben. Ich fühle mich jetzt wirklich besser. :-) Ja leider habe ich dennoch nicht mehr Zeit da mein Mann kaum Zeit hat sich zu kümmern.. Ich komme mir immer wie eine Böse vor wenn ich sie von ihm weg nehmen muss.
Meine Kinder hatten beide sehr lange sehr ausgeprägte Papa-Phasen. Das ging ewig und Papa sollte alles machen, ihm wurde nachgebrüllt und ich war abgeschrieben, wenn er zur Tür hereinkam. Ich habe aber nie das Gefühl gehabt, dass sie mich deswegen weniger mögen oder ablehnen. Ich bin immerhin sehr viel öfter und länger mit ihnen zusammen und ich war froh, dass sie zu Papa wollten, damit ich wenigstens mal auch eine Stunde Pause habe oder in Ruhe duschen gehen kann, ohne dass sich die Seele aus dem Leib geschrien wird. Abgesehen davon kann sich das auch alles wieder ändern. Mein Großer ist jetzt 6 Jahre alt und er sagt von sich aus, dass er ein Mama-Kind ist. Er ist auch wirklich viel mehr auf mich fixiert und bevorzugt immer mich, wenn es möglich ist. Und das obwohl er mit 1,5 Jahren ungefähr sicher ein Jahr lang eine extreme Papa-Phase hatte. Danach war die vorbei und er ist wieder viel mehr an mir gehängt. Natürlich hat er auch mit Papa gespielt oder ist mal bei jemand anderem geblieben. Aber ich war immer bevorzugt, ich musste oft alles machen und es wurde mir oft nachgeweint und gejammert, wenn ich wohin musste. Der Kleine ist jetzt knapp 22 Monate alt und ist noch richtig in der Papa-Phase drinnen. Er bevorzugt für alles Papa und lässt sich teilweise auch lange nicht von mir beruhigen, wenn er zu Papa will und es geht nicht. Aber ich nehme mir das nicht zu Herzen. Ich rede beruhigend auf ihn ein, ich lenke ihn ab, ich sage ihm, dass Papa jetzt nicht kann und dafür doch eh Mama da ist und vor allem ich selber bleibe völlig ruhig. Denn ich weiß, dass er mich genauso liebt und er weiß, dass ich ihm immer Sicherheit gebe und deshalb braucht er das nicht einfordern und jetzt ist halt eben gerade Papa interessanter. Und wenn Papa Zeit hat, dann lasse ich ihn selbstverständlich zu ihm hin, wenn er zu ihm will und nach ihm weint. Da zwinge ich ihn nicht dazu, dass ich ihn beruhigen muss. Wozu denn auch? Zum Schlafen gehen und wenn er krank ist, dann bin dafür nur ich angesagt. Das geht nicht mit Papa, da klettet er dann wieder wie ein Klammeräffchen an mir. So sind sie verschieden und es ist gut, wie sie sind. Ich bin gespannt, ob der Kleine so ein Papa-Kind bleibt oder ob es dann wieder wechselt wie beim Großen. Aber es ist mir egal, denn ich weiß, beide Kinder lieben uns beide und ich bin weder eifersüchtig noch traurig oder sonst irgendwas. Ich bin die Mama und ich werde immer die Mama sein. Diesen Platz kann mir niemand wegnehmen und die Kinder spüren und wissen das ganz genau, dass die Mama immer da ist, wenn es drauf ankommt. Und wir Mamas müssen auch loslassen lernen. Je mehr man klammert, desto schlimmer ist das für die Kinder. Ich mag den Spruch gerne: "Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln. Wenn sie größer werden, Flügel." (so irgendwie, ganz genau weiß ich ihn nicht) Natürlich trifft er jetzt auf Kleinkinder noch nicht so zu, aber im Grunde kann man da schon üben. Denn wenn man jemanden loslässt, kommt er oft von selber wieder zu einem zurück. Und manchmal müssen wir Mamas auch loslassen können, wenn wir merken, es ist das Beste für das Kind, auch in anderen Belangen. Ich weiß, wie schwer das ist, aber das Kind geht für mich immer vor. Da gibt es noch einen Spruch, den ich ganz gerne mag: "Man denkt im Leben, es ist stark, festzuhalten. Doch es ist das Loslassen, das wahre Stärke zeigt." Und ich würde dir raten, dass du an dir arbeitest. Dass du dich reflektierst und dir überlegst, warum es dir so zu schaffen macht und wie du das ändern könntest. Genauso solltest du es positiv sehen und nicht einen Wettkampf darum machen, zu wem deine Tochter geht. Sieh es so, dass sie eine schöne Zeit mit Oma und Papa hat und dass du dich in der Zeit ausruhen kannst. Du hast dein Kind doch oft genug und es werden auch wieder Zeiten kommen, in denen sie von sich aus zu dir kommt. Bis dahin genieße es, dass dein Kind seinen Horizont erweitert und gib ihr nicht das Gefühl, dass sie für deine Gefühle verantwortlich ist. Denn das geht dann früher oder später nach hinten los und schadet deinem Kind. Ich wünsche dir alles Gute dafür!
Hallo vielen Dank für deine Antwort. Du hast Recht mit dem was du sagst. Mein Mann hat halt auch manchmal gestichelt . Und das hat dann nochmal einen Schlaf versetzt. Also er hat zum Beispiel gesagt. : sie hat mich aber lieb gell? Ja ich muss an mir arbeiten da hast du recht. Aber sie hat halt dann die Arme so nach Oma ausgestreckt oder nach Papa, das sah so aus, nimm mich bitte hier weg. So als wenn sie Angst hätte.