ringelblume1
Hallo ihr, Ich bin zuhause & kümmere mich ums Kind, der Mann ist arbeiten. Unsere kleine ist knapp 3 Monate alt und hat im Moment natürlich wieder einen Schub & wächst und gedeiht. D.h dieses Mal weint sie viel, lässt sich nur durch dolles wippen auf dem Arm beruhigen. Wenn der Mann zuhaus ist versucht er es natürlich auch mal. Aber er gibt schnell auf. Vermittelt dem Baby Unruhe und „Angst“ (selbst ich spüre wie nervös und hibbelig er ist.) Ich lasse ihn sehr oft die Wahl, und versuche ihm gut zureden damit auch er die Chance hat evtl das Kind zu beruhigen. Dies artet auch gern mal in kleinen Streit aus weil er zu schnell aufgibt meiner Meinung nach oder es aus Angst „gar nicht richtig“ versucht. Man merkt das er sich „darauf ausruht“ das es bei mir ja funktioniert. (Auch nicht sofort! Aber ich kenne es ja eben schon mehr aufgrund der Care Arbeit am Tag) Ich würde nur eben gerne auch mal meine Arme entspannen, duschen gehen oÄ. Nur wenn ich das täte, würde er mich gleich verurteilen wie ich denn das Kind weinen lassen kann. Sie ist ein Flaschen-Kind, wird abgesehen von den Arbeitstagen meines Mannes von uns beiden wirklich gleichermaßen versorgt. Nur leider mache ich mehr die „anstrengenden Dinge“ wie ins Bett verfrachten, trösten etc. wir haben bereits eine Federwiege, die sie auch liebt, aber im Moment ist Phase „auf dem Arm sein.“ Ein vermutlich alltägliches Problem hier; aber Wie würdet ihr damit umgehen? Und die größte frage: (weil es mir schon vorgeworfen wurde vom Mann) Wie lange würdet ihr weinen vom Kind aushalten bis ihr ihm das Kind aus dem Arm nehmt? Oder gar nicht? LG & danke für eure Antworten!
Du lässt das Kind ja nicht einfach so herzlos weinen, es ist ja beim Papa. Ihr befindet euch da gerade in einem richtigen Teufelskreis: Dein Mann ist unerfahren damit euer Kind zu trösten, also unsicher, das merkt das Kind und wird noch unsicherer, obwohl es in der Situation Sicherheit und Halt braucht. Du greifst irgendwann ein, weil du das Kind ja nicht nochmehr "leiden" lassen kannst. Dadurch hat Papa noch mehr das Gefühl versagt zu haben und inkompentent zu sein, wird noch unsicherer. Euer Kind erlebt Papa nicht als gleichberechtigtes und kompetentes Elternteil sondern als jemand, bei dem es sich nicht beruhigen kann. Das müsst ihr wirklich durchbrechen! Dein Mann braucht Erfolgserlebnisse um ein selbstbewusster Papa zu werden. Dein Kind muss erleben, dass Papa auch gut trösten kann. Wir haben, als wir an einem solchen Punkt waren, einen Papa-Tag/Abend eingeführt. Da bin ich dann gegangen und war einfach nicht da oder im Arbeitszimmer nicht greifbar fürs Kind. Mein Mann hätte nur angerufen, wenn wirklich Gefahr für Leben und Tod bestanden hätte.
Danke für deine Antwort! Das finde ich eine gute Idee. Ich war auch schonmal außer Haus, allerdings nur für Max. 2 h (in denen sie oft eher geschlafen hat oder eben keine „schwierige Phase“ durchgemacht hat.) Ich möchte einfach, das das Kind sich von beiden Elternteilen beruhigen lassen kann; jeder auf seine Art. (natürlich auch nicht IMMER möglich mit Sicherheit, denn es gibt ja nunmal Phasen…) aber das auch der Papa die Chance hat, die Bindung aufzubauen und das Erlebnis zu haben, es selbst zu schaffen. ( grade weil sie ein Flaschenkind ist und ich nicht immer verfügbar sein müsste.)
Noch eine Stimme für lass die beiden machen! Dein Kind muss nicht alleine weinen und der Papa braucht das erfolgserlebnis. Bei uns wars am Anfang auch schwer, auch für mich, mein Baby weinen zu hören und nicht direkt hin zu laufen. Für den Papa war es natürlich auch stressig. Aber am Ende war es für beide gut. Heute mit 2 jahren lässt sie sich immernoch meistens lieber von mir trösten, aber inzwischen freut mein Mann sich wirklich sehr, dass er sie auch ab und an mal trösten soll, weil sie das einfordert. Also für alle beteiligten am besten wenn man das aufteilt würde ich sagen :)
Dein Mann wird ein paar Erfolgserlebnisse brauchen, damit er nicht so unsicher ist, sollte sie einmal wirklich schreien. Oft ist es einfach nur Übung. Meine Tochter hat sich zum Beispiel manchmal viel besser von meinem Mann beruhigen lassen, weil er eine richtig ruhige und angenehme Art hat. Das muss dein Mann halt noch lernen. Und es ist ja nicht so, dass du das Kind schreien lässt. Es ist ja beim Papa gut aufgehoben und er würde ja, da ihr eh die Flasche gebt, alle Bedürfnisse eures Kindes stillen können. Vielleicht musst du das deinem Mann einmal klar machen. Da ist schon ein Unterschied drin, das Kind zb im Kinderwagen einfach schreien zu lassen, oder auf dem Arm deines Mannes, weil du grad mal nicht erreichbar bist. Am besten langsam rantasten, sprich er bekommt das Kind halt anfangs nur wenn es noch nicht schreit. Dann gehst du duschen und wenn es dann anfängt zu schreien, muss er da halt durch. Das bekommt er schon hin. Er muss selbst einen Weg finden, wie er sie beruhigt bekommt. Vielleicht muss er singen, tanzen oder den Dunstabzug anmachen. Irgendwas wird er finden :) das bekommt er schon hin. Und du musst ihm das Gefühl geben, dass er es richtig macht, auch wenn sie dann halt mal 10min schreit. Dann ist das halt so.
Vielen Dank für die Antwort! Ihr seid eine große Hilfe. Ich habe wirklich gedacht, es muss nur an mir kleben bleiben.
Um Gottes Willen, das Kind „muss“ niemals an dir kleben :). Oft ist es eher so, dass Müttern meinen das Kind kann nicht ohne sie und dann klebt das Kind Jahre an Ihnen, weil sie den Papa gar nicht lassen oder zu spät damit angefangen haben. Das Stillen macht es bei vielen schwieriger, aber das Problem habt ihr ja gar nicht. Also Go for it! Mir war das wichtig, dass ich nicht alleiniger Ansprechpartner bin. Und das hat geklappt :)
Sehr beruhigend zu wissen. Oft ist es ja auch gesellschaftlich eher so gesehen das die Mutti alles übernehmen „muss“. Sehe mich dort einfach auch nicht so. Ich bin für gleiche Aufteilung- so wie es eben möglich ist. (Da er nunmal arbeitet, erklärt sich ja einiges von selbst.) aber alles drum herum sollte ausgeglichen sein. Danke!
Lass ihn machen und halte dich raus.
Ich habe immer und immer wieder das Geschirr immGeschirrspüler umsortiert (schließlich kann nur ICH das richtig ), bis meine Männer aufgehörthaben, es überheupt einzusortieren. Argument: Du räumst ja ohnehin um.
Ähnlich ist es bei euch auch. Wenn du mit Argusaugen beobachtest, ob dein Mann ja alles richtig macht, verunsichert das beide, Mann und Baby.
Lass die beiden ihren eigenene Weg zusammen finden.
Trini
Ich habe schon lange aufgegeben, dass Baby /Kind beim Papa zu lassen. Ist nur Stress für das kleine Lebewesen. Ich kümmere mich einfach selbst, dann wird weniger geweint. Irgendwie findet man Zeit für Duschen, Essen und Co.
Hm. Finde die Einstellung schwierig. Wenn’s phasenweise mal der eine, mal der andere ist- ok. Aber es „aufgeben“ und dann macht der Papa nur das schöne und Mama muss immer herhalten für Drama, Tränen und Anstrengung? Ich finde es wichtig, das zumindest alles erdenkliche versucht wird, ohne das das Kind leidet natürlich, das beide Elternteile gleichermaßen und auf vermutlich verschiedene Weisen zum guten Endergebnis kommen…
Entschuldige nichts gegen dich. Aber solche Aussagen wie bei dir am Schluss bringen mich zur Weißglut. Es ist der Papa mein gott. Da gehe ich in aller seelenruhe duschen, baden oder auch mal aus. Okay ich muss sagen er bekommt es auch wirklich gut hin obwohl er ja auch der arbeitende Part bei uns ist. Und unsere kleine liebt ihren Papa. (Derzeit ist er oft sogar angesagter als ich) Ich kann schon verstehen dass es schwierig für dich ist abzuschalten wenn er so nervös ist. Aber wie schon vorher jemand gesagt hat ist es ein Teufelskreis. Man sagt ja immer so schön Übung macht den Meister. Wenn ich Sachen feststelle die bei meiner Tochter helfen und sie beruhigen berichte ich meinem Mann darüber, damit er es auch weiß. Ich würde vielleicht ein paar mal mit bei ihm im Raum sein oder neben ihm sitzen und Tipps geben. Und dann würde ich wirklich einfach mal ausgehen. Oder einen Spaziergang machen. Die kleine ist doch beim Papa. Und er muss es dann durchziehen und hat nicht die Möglichkeit die einfachere Variante zu wählen und sie dir zu geben. Solange man ja weiß dass der Papa ein vernünftiger Mensch ist und dem Kind keinen schaden zufügt - wovon ich jetzt einfach mal bei euch ausgehe - muss er es einfach lernen. Er ist der Papa und genauso für sein Kind verantwortlich wie du es bist :) Alles Gute euch.
Hi, ich würde auch vorschlagen, lass den Beiden Zeit alleine :). Du lässt sie ja nicht schreien, sie ist beim Papa, der sich kümmert. Liebe Grüße
In diesem Alter ist es völlig normal und von der Natur so vorgesehen, dass die Mama Nummer 1 ist. Evolutionstechnisch spielt der Vater für den Nachwuchs keine Rolle mehr, weil ja die Mutter die Kinder säugt. Deshalb würde ich mich damit abfinden, dass er das Kind eben nicht beruhigen kann. Ich habe mich dann eben beeilt, damit das Kind nicht so lange beim Papa weinen muss. Wenn ich nicht da bin, dann geht es natürlich beim Papa viel besser. Es gibt immer mal Dinge, auf die ich nicht verzichten will und dann muss der Kleine eben weinen und sich mit Papa trösten. Aber dann bin ich auch außer Sichtweite, sonst finde ich das ziemlich gemein, für alle Beteiligten. Lg
Ich bin alleinerziehend und muss echt schmunzeln bei dem Thema "schreien lassen". Mein Kleiner musste auch ungetröstet bleiben, wenn ich z.B. mal duschen war. Anfangs war er in der Babyschale noch mit im Badezimmer, als er so 6 Monate war, habe ich ihn im Laufstall gelassen, spielend (aber er hat angefangen zu weinen, als ich dann unter der Dusche stand). Mittlerweile duschen wir einfach zusammen. Vielleicht wäre das ja mal eine gute Erwiderung, wenn dein Mann wieder die Vorwurfsschiene raushängen lässt: "Was glaubst du, wie das Alleinerziehende machen?" Dann im Bad einschließen und ein schönes Bad nehmen. Am besten noch mit Kopfhörern und entspannender Musik. Und jetzt mal weniger radikal: Versuch deinem Mann zu erklären, dass du dein Kind nicht schreien lässt, wenn es bei ihm auf dem Arm ist. "Schreien lassen" bedeutet, ein Kind ALLEIN zu lassen, wenn es schreit/weint. Unabhängig davon: wie sieht es denn mit der Tragehilfe aus? Der Papa kann die Kleine auch in der Tragehilfe herumtragen. Vielleicht hilft das sogar beiden herunterzukommen? Dadurch, dass die Kleine dann an ihn "geschnürt" ist, ist die Nervosität (fallen lassen, falsch halten, was auch immer das Problem ist...) dann vielleicht auch weniger. Viel Glück euch!
…dazu definitiv erstmal größten Respekt Alleinerziehend sein- will ich mir nicht vorstellen! Umso wichtiger, das man sich klar macht, wie du es schon schriebst- wie würde man es denn sonst machen?!
das stimmt alles. Vielen dank für die Antwort!
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