Elternforum Rund ums Baby

Da wir gerade bei den Fassungslosigkeiten sind...

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Da wir gerade bei den Fassungslosigkeiten sind...

Mitglied inaktiv

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Dieser Artikel hier beschäftigt mich schon seit Tagen: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/anti-heroin-kampagne-der-polizei-von-east-liverpool-a-1111800.html Hier geht es für mich (nach der Fassungslosigkeit darüber, in welche Lage man mit seiner Sucht ein unschuldiges Kind gebracht hat) darum: darf die Polizei solch eine Art Öffentlichkeitsarbeit leisten? Würdet ihr den virtuellen Pranger für solche und ähnliche Straftäter gutheißen? Hätte es für euch die gewünschte abschreckende Wirkung?


Littlecreek

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Ich finde das nicht gut. Im ersten Moment denkt man: Klar, die sollen ruhig bloßgestellt werden, aber bei genauerem Nachdenken fällt mir ein, dass das Kind irgendwann älter wird und bestimmt nicht als Enkel der Heroinjunkies bekannt werden will. Und das Kind hat auch Eltern, die unter Umständen nun als schlechte Eltern beschimpft werden, weil sie ihr Kind in deren Obhut gelassen haben. Und letztendlich sind die beiden krank - wenn auch selbst verschuldet. Das soll nicht heißen, dass ich Verständnis dafür habe. Niemals. Ich bin da aber auch kein Maßstab. Meine zweitjüngste Schwester und mein Schwager waren/sind heroinsüchtig und keiner in der Familie hat es gemerkt jahrelang. So gesehen waren auch meine zwei Ältesten schon in der Obhut einer Süchtigen, wenn auch immer nur für wenige Minuten. Da wusste ich aber noch nichts von Ihrer Sucht.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Littlecreek

In den amerikanischen Medien wird die Frau auf dem Beifahrersitz als die Mutter des Kindes aufgeführt! Ich denke aber auch, die Rechte des Kindes wurden vergessen. Aber das lebt jetzt ohnehin unter staatlicher Betreuung, und eventuell denkt man ja noch einmal darüber nach, und gibt ihm einen neuen Namen...


Pebbie

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Die Amerikaner sind was so etwas angeht ja relativ schmerzfrei. Wenn man alleine überlegt was da an Mugshots veröffentlicht wird. Nur nützen tut es nichts. In dem Fall finde ich, ist es eine Verletzung des Persönlichkeitsrechts. Sie wurden in ihrem Wagen fotografiert, das ist deren geschützter Raum. Allerdings ist das natürlich schlimm was die beiden da abgezogen haben.


Sherie

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Find ich nicht gut. Und Fotos haben doch nie eine abschreckende Wirkung. Siehe die Fotos auf Zigarettenpackungen. Wer hört plötzlich auf zu rauchen weil er die Fotos sieht. Mir tut nur das Kind leid!


Mitglied inaktiv

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Das Geld in Prävention und Aufklärung zu stecken, wäre wesentlich sinnvoller. Es hat überhaupt keinen Sinn, die süchtigen Eltern eines Kindes an den Pranger zu stellen. Und die Bemerkung: "Die Leute sollen sehen, womit wir es täglich zu tun haben", ist wirklich verlogen, wenn man bedenkt, wie viele Menschen täglich durch den Gebrauch von Waffen unschuldig sterben. Aber viele Bundesstaaten in USA haben ein veritables Rad ab (soll heißen Paranoia), was Drogen angeht. Da wandert man für den Besitz von ein paar Gramm Drogen für viele Jahre (Jahrzehnte) in den Knast. Ohne Chance auf Berufuung, ohne Rücksicht darauf, dass es vielleicht das erste Mal war und Dummheit im Spiel. Da läßt man keine Gnade walten.


DK-Ursel

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Hejallesammen! Losgelöst von diesem Fall bin ich generell gegen diese Anprangersachen - die in Amerika in Bezug auf Sexualstraftäter auch häufiger als bei uns vorkommen. Das ist tiefstes Mittelalter mit neuen Medien, und ganz schnell kann da Ungerechtes und Schlimmeres entstehen. Ganz abgesehen von unseriösen Quellen,. aufgrund derer denen Unschuldige stigmatisiet werden, führt eine solche "Kampagne" oft auch zu Massenhysterie bis hin zur Lynchjustiz - wir sehen ja selber gerade wieder, wie schnell es auch in Dtld. genug Menschen gibt, die gängigen Parolen mehr folgen als dem Menschenverstand. Nein, ich höate nichts von sowas und schließe mich im konkreten Falld en Argumenten meiner Vorschreiberinnen auch an. Gruß Ursel, DK