Celestine
Hi, Hat jemand von euch Erfahrung mit einem Brusternährungsset? Würde das jetzt gerne am Wochenende mal ausprobieren, ob es funktioniert. Könnt ihr mir ein paar Tipps geben? Danke schön
Guten Morgen,
wir haben es ausprobiert, da ich einen Streptokokken-Befall de Brust hatte, der lange nicht erkannt wurde, dann in einer Mastitis endete und mit Antibiotikum behandelt werden musste. Da waren die Schmerzen aber schon derart krass, dass Anlegen gar nicht mehr und nur Abpumpen halbwegs ging. In diesen zwei Wochen bis zur Heilung ist meine Milchproduktion entsprechend zurückgegangen und wir haben dann das BES ausprobiert.
Ich finde das Set wirklich klasse und durchdacht. Leicht zu reinigen und auch zu benutzen, mein Sohn kam aber mit den Schläuchen nicht klar (er öffnet beim Stillen den Mund auch immer nur minimal, das ist also u. U. ein recht spezielles Problem bei uns) und so wurde es für uns dann am Ende leider nichts.
Ich glaube, wenn man das Set viel und regelmäßig nutzt, benötigt man mehrere, weil man es nach jedem Benutzen durchspülen und trocken lassen muss - bei den Schläuchen dauert das etwas.
Und man muss sein Kind recht gut bezüglich der Stillzeichen beobachten. Spätes Anlegen, wenn das Kind schon weint oder unruhig ist, funktioniert hier nicht. Du musst ja das Set anbringen, die Pre-Milch zubereiten etc. Ein unruhig Kind, das bspw. mit den Armen rudert, kann einem die Schläuche schnell abreißen. Daher mein Tipp: Bereite den ersten Versuch gut vor und lass dich nicht aus der Ruhe bringen. Es braucht ein bisschen Übungen, dass es klappt. Probiere es einfach immer mal wieder und hab Geduld.
Viel Erfolg!
Guten Morgen, bitte nicht steinigen, aber ich finde so ein Set furchtbar. Stillen ist gut und auch toll. Aber wenn es aus irgendeinem Grund nicht klappt, was spricht denn dagegen dann ganz normal die Flasche zu geben? Ich finde dann einen festgeklebten Gummischlauch an der Brust unnatürlicher als eine Flasche aus der Hand. Tut mir leid, dass ich es so schreibe und es soll kein Angriff sein. Und falls du dir vorwürfe machen solltest, dass das stillen nicht klappt, das brauchst du nicht ( falls es so ist)..
Ist von mir jetzt auch kein Angriff, aber was spricht dagegen es mit dem BES zu probieren bevor man aufgibt? Das saugen an der Brust ist eben nicht nur Nahrungsaufnahme sondern auch Beruhigung, Geborgenheit und Nähe. Demnach ist ein Schlauch an der Brust wohl natürlicher als eine Flasche in der Hand. Hätte ich nach einer Woche direkt aufgegeben, hätte ich niemals dieses wunderbare Erlebnis des Stillens haben dürfen.
Das Set dient ja nicht als Dauerlösung für eine alternative Nahrungsaufnahme sondern soll dabei helfen die natürliche Milchproduktion anzuregen. Einige Babys sind vielleicht zu schwach oder geben zu früh auf. AnderBrust zu trinken ist deutlichanstrengender als aus der Flasche. Mit dem Set kann man selbst regulieren wie viel Milch das Baby wann bekommt und die brust wird angeregt durch das saugen mehr Milch zu produzieren. Das Set ist also eine vorübergehende Hilfe.
als an einem Gummisauger? Zumal das Set dafür genutzt wird, wieder voll stillen zu können während das bei der Flasche ja eher nicht so ist. Ich denke, das Bild ist einfach ungewohnter, aber ich persönlich finde jede Unterstützung hin zum Stillen besser als die "normale" Flasche.
Guten Morgen
Bei mir war das Brusternährungsset Gold wert und dank ihm kann ich voll stillen. Ich hatte gleich zu Beginn einen fiesen milchstau auf beiden Seiten und meine kleine zu schwach um das abzutrinken, deshalb wurde die Milchproduktion leider gestoppt und plötzlich hatte ich nichts mehr. Wir haben 2 Wochen mit dem Brusternährungsset rumprobiert und dabei wurde die Brust super stimuliert, irgendwann konnte ich es ganz weglassen
Das einzig blöde war bei mir, dass der Dichtungsring nicht richtig dicht war und ab und an die Flasche ausgelaufen ist, das kann man vermeiden indem man die Teile des Verschlusses komplett abtrocknet bevor alles zusammengesteckt wird.
Ich schließe mich außerdem meiner Vorrednerin an, am besten bereitet man schon alles bei den kleinsten Hungeranzeichen vor, ansonsten dauert es zu lange und die Babys wickeln sich die Schläuche um die Finger und Hände
Man muss auch erstmal den Dreh rausbekommen, also nicht entmutigen lassen wenn anfangs nicht alles glatt läuft.
Alles Gute
Guten Morgen
Wir haben 5 Monate mit BES gestillt. Und ich bin sehr dankbar, dass es das Teil gibt :)
Es ist aber eine Gewohnheitssache und klappt nicht immer gleich. Man muss sich durch probieren mit dem Set, den Schläuchen, der Höhe, der Klebweise, den Positionen. Aber wenn man es raus hat, ist es wirklich Gold wert :)
Also wie schon gesagt: versucht es entspannt und in aller Ruhe aus. Falls dein Kind eher unruhig ist, lass dir am Anfang helfen. Ich hab dann öfters eine Seite schon mal ohne gestillt, in der Zeit das Set vorbereitet und dann bei der 2. Brust angelegt.
Eine Stillberaterin kann auch hilfreich sein :)
Falls du noch fragen hast, kannst du mir gerne schreiben.
Lieben Gruß und alles Gute
Danke für die ganzen Tipps. Ich gehe davon aus, dass bei mir keine Milch mehr kommen wird, ich möchte es aber für mein gutes Gefühl machen. Die Stillbeziehung wurde uns im KH nach anderthalb Wochen dermaßen versaut (musste abstillen, weil "ich nicht der Typ fürs stillen bin und sonst eine Wochenbettdepression bekomme") und es hat gedauert, bis ich einigermaßen damit klar gekommen bin, weil ich so gerne stillen wollte. Jetzt hatte mir meine Hebamme von dem BES erzählt und ich würde das gerne mal ausprobieren, ob der Kleine dann nochmal an die Brust geht. Ich habe das Gefühl, ich habe soviel verpasst, weil ich ihn nicht anlegen durfte und durch das pumpen jede Stunde habe ich halt auch keine Nähe zu dem Kleinen aufbauen können.
Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich hatte solche irrsinnigen Schmerzen, hier ging wochenlang kein Anlegen ohne Weinen und keiner konnte mir sagen, was es war. Die Hebamme meinte, ich müsste hochdosiertes Magnesium nehmen, die Gyn tippte auf Soor. Nichts brachte Besserung und alle rieten zum Hinnehmen oder Abstillen. Dann habe ich schließlich auf einen Abstrich der Muttermilch bestanden und dann hatte das Kind plötzlich einen Namen und man konnte etwas tun. Zum Vollstillen kamen wir nicht zurück. Ich stille und gebe dann zum Sattwerden ein Fläschchen. Das klappt prima und das Kind ist zufrieden. Ich habe aber auch sehr gehardert, dass es einfach alles blöd gelaufen ist. Da mein Mann nun Urlaub hat und den Kleinen zwischendurch nehmen kann, will ich jetzt über Weihnachten mal das 'Powerpumpen' ausprobieren, um die Milchproduktion noch etwas anzukurbeln. Wenn bei dir noch Milch kommt, wäre das vielleicht auch für dich noch eine weitere Möglichkeit. Liebe Grüße
Bei mir kommt leider überhaupt keine Milch mehr und eine elektrische Doppelmilchpumpe habe ich auch nicht. Ich denke auch nicht, dass ich nochmal eine verschrieben bekomme. Aber auch so hatte das pumpen meine Milchmenge nicht gesteigert. Im KH sagte man mir zwar, je mehr es weh tut umso mehr Milch kommt, aber mehr als 40 ml habe ich fast nie geschafft und ich war schon fast auf dem Maximum. So sehr wie es weh tat hätte mindestens ein halber Liter pro Seite kommen müssen. Und ich glaube, mein Mann möchte das auch nicht.
Ich habe beim pumpen selten mehr als 20-30ml pro Seite rausbekommen, das einzige was die milchmenge wirklich richtig gut steigert ist anlegen anlegen anlegen.. ich hab’s wie gesagt selbst durch und es war verdammt anstrengend und nervenaufreibend aber es hat sich gelohnt. Nichts stimuliert die Brust so gut wie ein Baby
Huhu, also ich kann dich auch nur zum BES ermutigen:) ich hab zwar nicht direkt das Gängige benutzt, welches man kaufen kann, sondern eher eine Eigenkreation welche mir im Krankenhaus gezeigt wurde (Behälter und dort so eine kleine Ernährungssonde rein ) aber das ist ja vom Prinzip her das selbe. Ich hatte zu wenig Milch und bin dem Krankenhaus sehr dankbar, dass es besonderen Wert aufs Stillen gelegt hat und nicht gleich mit der Flasche kam. Bei mir ist zwar dadurch nicht mehr Milch gekommen, aber ich konnte so mit meinem Kind doch eine Still-Beziehung aufbauen. Ich bin sehr froh, dass ich so die Flasche umgehen konnte. Wie die anderen schon geschrieben haben, am Anfang ist es etwas kompliziert (Ich hab es anfangs immer mit meinem Mann zusammen gemacht) aber wenn man mal den Dreh raus hat und sich bisschen organisiert, gar kein Problem mehr. Ich kann also nur sehr positiv davon berichten und finde es eigentlich schade, dass nur so wenige das kennen...das sollte in Krankenhäusern viel verbreiteter sein :)