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BLW und Brei

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BLW und Brei

vibsssi

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Hallo! Unsere kleine (8 Monate) mag einfach keinen Gemüse Brei .. anfänglich hat sie ziemlich viel gegessen aber mit der Zeit mochte sie einfach keinen Brei zu mittag mehr .. Obstpüree ging immer super runter! Seit dem haben wir begonnen ihr zu Mittag nur BLW zu geben, und sie liebt es das essen selbst in die Hand zu nehmen - Essensaufnahme ist dabei natürlich noch sehr gering. Nun meine Frage. Wie findet ihr es BLW und Brei zu mischen? Würde ihr gern zu mittag BLW geben. Ansonsten Abendbrei, Porridge oder ähnliches zum Frühstück und Nachmittagssnack manchmal dies manchmal das. Ist das eine Gute Ernährungsform? Oder sollen wir auf das BLW vertrauen - Nahrungsaufnahme gering. Oder lieber mittags Brei? Danke für eure Hilfe und Erfahrungen Lg


Mareike07

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Guten Morgen, Wir machen bei unserer Tochter (10,5 Monate alt) auch einen Mix. Bei uns ist es jedoch andersherum und wir geben ihr mittags brei. Zu den anderen Mahlzeiten bekommt sie feste Nahrung, da sie die klassischen Breie zum Abend und Frühstück komplett verweigert hat. Zum Frühstück bekommt sie etwas Brot mit Butter und täglich verschiedenes Obst (Banene, Erdbeere, Weintraube, Birne, etc.), mittags gibt es dann einen gemüse-kartoffel-fleisch-brei und abends Brot mit frischkäse und Hähnchenbrustaufschnitt und Gemüse (Gurke, Paprika, Tomate, Avocado, etc.) Nachmittags bekommt sie auch etwas Obst oder knabberkram, wenn wir beispielsweise Kuchen essen oder so. Du kannst also problemlos beide ernährungsformen kombinieren.


misssilence

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Solange das Kind noch Muttermilch oder Pre nach Bedarf erhält ist es vollkommen egal, ob ihr BLW oder Brei macht oder Fingerfood mit Brei kombiniert. Das Nahrungsangebot muss insgesamt ausgewogen sein, dann gibt es auch in der Regel keine Nährstoffprobleme, solange dasKind nicht alles verweigert. Due großen Mengen werden meist erst nach dem ersten Geburtstag irgendwann verdrückt (satt wird unsere Tochter vom Familientisch zB erst seit sie 15 Monate ist, sie wurde und wird weiterhin nebenher nach Bedarf gestillt.)


Reh77

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Da das alles noch Beikost ist und die Hauptnahrung weiterhin Pre oder Stillen. Macht es so wie es für euch und fürs Kind am besten passt. Beikost bedeutet, Kind wird langsam an Brei und feste Nahrung herangeführt. Darf probieren, kennenlernen mit allen Sinnen. Und es ist nur natürlich das anfangs wenig im Mund landet. Begreifen hat etwas mit anfassen zu tun, also ist es nur gut, wenn Kind die Nahrung anfassen darf. Wirst sehen, in ein paar Wochen gelangt schon mehr in den Mund. Bei meinen Kindern hatten wir immer eine Mischung. Kinder bekamen so mit 7 Monaten auch immer etwas von unserem Mittagstisch, saßen dabei. Ich habe entschieden was es gab, Kind wieviel es davon nahm. Im gesamten ersten Lebensjahr wurde danach Stillen/ Flasche angeboten.


sunnydani

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Ich habe bei meinem Kleinen lange Brei und Familienkost kombiniert. Ich finde nichts, was daran falsch sein sollte. Immerhin gibt es ja auch Erwachsene, die Porridge oder Müsli zum Frühstück essen. Und Cremesuppen, Eintöpfe oder Apfelmus ist auch wie Brei und wird dennoch von Erwachsenen gegessen, also warum sollten Kinder nur festes Essen essen müssen? Ich finde man kann die Beikost so gestalten, wie es am besten zum Kind und zur Familiensituation passt. Und wenn deine Tochter grundsätzlich noch Brei mag, macht es keinesfalls etwas auch zu mischen. Mein Kleiner hat sogar oft bei einer Mahlzeit kombiniert. Er hat z.Bsp. mittags oft seinen Brei mit Gemüsesticks gegessen. Einmal hat er einen Löffel Brei genommen, dann wieder einen Biss gemacht, etc. Essen soll Spaß machen, das ist das Wichtigste. Dein Kind zeigt dir schon genau, was es braucht und mag. Hör einfach auf dein Gefühl! Alles Liebe!


Merry21

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Bei BLW oder "breifrei" geht es nicht darum, dass Babys an sich nichts breiartiges essen dürfen, es geht um Baby led weaning, also Baby geleitete Entwöhnung von der Muttermilch. Das meint dass das Baby von Beginn an selbstbestimmt essen und das Essen erkunden darf, möglichst in der ganzen Bandbreiten an Konsistenzen und Geschmäckern. Beim traditionellen Brei füttern nach Schema darf das Kind in der Regel nicht selbst erkunden und ausprobieren, sondern lernt eben dass es Essen gereicht bekommt und brav den Mund aufmachen soll, und es ist erstmal immer die gleiche Konsistenz. Es ist außerdem drauf angewiesen, dass ein Erwachsener es füttert, der also normalerweise nicht gleichzeitig mit am Esstisch ist. So sind gemeinsame Familienmahlzeiten schwer möglich. Ich empfinde daher BLW für unser Baby als genussvoller. Er ist inzwischen acht Monate alt und kann alles selbst essen, er greift mit der Hand und kann inzwischen auch schon den Pinzettengriff. Wir essen gemeinsam am Tisch, jeder sein Essen. Er isst morgens übrigens sehr gerne und mehrmals in der Woche sein Müsli und seinen Haferbrei, also auch breiartig. Nur füttere ich ihn nicht mit dem Löffel, er isst es alleine mit seinen Händen..da muss man einfach drauf achten, dass es nicht allzu flüssig ist, aber es funktioniert wunderbar. Was ich nur damit sagen wollte, es geht nicht um festes Essen versus Brei, sondern um stärker selbstbestimmt versus stärker fremdbestimmt. (Beides natürlich nicht komplett, denn auch ich muss ja auswählen, was ich jeweils an Essen anbiete und auch beim Brei füttern entscheidet das Baby ob es den Mund öffnet oder nicht, ob es schluckt oder ausspuckt, das ist klar...). Daher macht es aus der traditionellen BLW Sicht auch nicht so viel Sinn, Brei und BLW zu kombinieren, denn es geht ja darum, das Füttern des Babys zu vermeiden. Da geht eigentlich nur ganz oder gar nicht. Bei uns war die Erfahrung auch die, dass unser Kleiner sowieso von vorne herein jedes Gefüttert werden verweigert hat, aber am selber Essen riesen Spaß hat und inzwischen schon ordentliche Portionen verschlingt. Ich persönlich bin überzeugt vom BLW aber letztlich muss jeder für sich entscheiden, alle Babys sind verschieden und auch beim BLW wie beim Brei ist Prinzipienreiterei Quatsch. Ich wollte nur drauf hinweisen worum es geht, da viele gar nicht richtig über BLW Bescheid wissen. LG Merry


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Merry21

Danke für deine Erklärung! Ich habe mich jetzt nicht komplett genau mit BLW beschäftigt. Das mit dem Prinzip der Selbstständigkeit hab ich jedoch schon mal gehört und dass eben nicht gefüttert werden soll bzw. dieses Konzept es eben nicht vorsieht, aber vielleicht hab ich mich da vorhin jetzt auch missverständlich ausgedrückt. Und da ich auch kein Problem darin sehe, auch dazu zu füttern, auch wenn das Kind vieles eigenständig isst, finde ich eine Kombination eben nicht schlimm. Aber beim völligen Alleinessen geht ein breiartiges Essen ohne Löffel natürlich schwerer, wobei es ja auch Kinder gibt, die recht schnell lernen, auch mit dem Löffel umzugehen. Ich muss halt ehrlich für mich sagen, dass ich mich nie auf eine bestimmte Form versteifen wollte, egal welches Thema das betrifft. Ich möchte meine Kinder natürlich auch in ihrer Selbstständigkeit fördern und sie dabei unterstützen, aber es stört mich auch nicht, wenn sie doch noch bei bestimmten Dingen eben Hilfe brauchen, etc. Und daher finde ich persönlich ein bestimmtes Modell nicht passend für uns (und habe das auch von diesem Post so herausgelesen, dass es der Mutter ja passt zu kombinieren, sie aber verunsichert ist, ob sie das tun soll). Mir ging es in erster Linie darum, dass meine Kinder Spaß am Essen und Ausprobieren haben, aber dennoch auch genug zu essen bekommen, wenn sie eben mehr essen würden, wenn sie es schon besser selber schaffen würden. Beide Kinder von mir haben auch nur minimal gegessen, wenn sie völlig allein gegessen haben. Da ist einfach mehr am Boden und sonst wo gelandet, was ja auch völlig ok ist, aber ich wollte halt, dass in ihrem Bauch auch etwas landet. Der Große wollte sowieso nicht essen, er war immer kompliziert dabei und hat 1,5 Jahre lang fast nur Milch getrunken und der Kleine war so begeistert von Brei, dass er recht bald die Flasche komplett verweigert hat und den Brei tatsächlich zum Sattessen gebraucht hat. Da er auch ein Frühchen war und wir somit bezüglich Gewicht auch lange unter starker Kontrolle vom Krankenhaus standen, er sehr lange im Untergewicht war und jetzt gerade am Rand zum Normalgewicht kratzt, war ich auch froh um alles, was in seinem Bauch gelandet ist. Deshalb wäre so ein reines Modell nichts für uns gewesen und ich denke für viele Kinder passen Mischformen von manchen Dingen ganz gut, vielleicht sogar besser als starr ein Prinzip, aber viele Eltern denken vielleicht auch, sie müssten sich genau auf ein Prinzip laut Buch, etc. festlegen, als einfach auf ihr Gefühl und das Kind zu schauen. Ich bin halt immer eher der Typ, der viel auf Intuition hört und nach Gefühl handelt und individuell dem Kind entsprechend. Und da klappen in vielen Bereich eben Mischformen besser, als nur eine Art, egal ob das jetzt Erziehung, Essen oder anderes betrifft. Aber wenn man vollkommen hinter einem Modell steht und das Kind das auch mitmacht, spricht sicher nichts dagegen und jeder muss ja seinen Weg finden, der zu ihm und zum Kind passt. Aber ich danke dir für die Aufklärung meines vermutlich nicht ausreichend aussagekräftigen Posts :) Alles Liebe!


Rachelffm

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Antwort auf Beitrag von vibsssi

wir machen eine mischung aus beidem. mittags und abends gibts brei und nachmittags und vormittags gibts obst, gemüse, oder etwas brot. das klappt bei uns gut. so isst er genug und lernt aber auch selbst essen und die haptik der nahrungsmittel kennen. oft bekommt er das was ich esse einfach ungewürzt püriert. so muss ich nicht mal extra kochen und er hat viel abwechslung.


Katharina-K88

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Antwort auf Beitrag von vibsssi

Du kannst natürlich beides machen. Meiner hat Phasen da wollte er nur Fingerfood und grad bei großen Entwicklungen wollte er gern wieder gefüttert werden. Da gibt ihnen auch Sicherheit. Jetzt ist er oft Brei mittags und im Anschluss bei mir noch mit.