Newbaby22
Hallo liebe Mamis und Papis, Ich denke jeder kennt diesen Satz: " mein Baby/KInd ist schon so weit für sein alter" Schon vor der Geburt meines Sohnes viel mir dieser Satz extrem oft auf. Innerlich hat jeder bestimmt schonmal die Augen darüber verdreht. Aber dies lässt mich jetzt auf die Frage schließen: Wann ist es denn nun wirklich so? Ich meine jedes Kind hat seine eigene Entwicklungsdauer. Woran macht man das also fest? Wenn ein Arzt das bei der U sagt? Wenn die Kinder ein Monat oder sogar zwei Monate vor dem Durchschnitt etwas beherrschen? Ich denke immer, das was mein Kind kann, vor dem durchschnitt, können Milliarden andere auch.. Also gibt es dies, bis zu dem alter wo eine hochbegabtheit fest gemacht wird, überhaupt?
Ich habe immer Zweifel, wenn die Eltern es jedem auf die Nase binden müssen. Das ist dann wie ein Zwang. Ich zweifle nicht an, dass es HB gibt, aber nicht jedes Kind, bei dem dies behauptet wird, ist wirklich HB. Da steckt oft Wunschdenken der Eltern dahinter ;-)
Ich kenne ein Kind, bei dem ich ganz stark eine Hochbegabung vermute. Das war wirklich "weit vorraus" und zwar auf allen Gebieten. Laufen mit 8 Monaten, Sprechen in ganzen längeren Sätzen weit vor dem zweiten Geburtstag, ein unglaublicher Autonomiedrang, gleichzeitig unheimlich sensibel. Glaube mir die Eltern dieses Kindes haben nicht einmal damit angegeben, dass ihr Kind soweit voraus ist! Ich habe die Beobachtung gemacht, dass jedes Kind nicht nur sein eigenes Tempo hat, sondern auch seine eigene Reihenfolge: der eine ist motorisch sehr weit und spricht dafür später oder bekommt spät Zähne, usw. Irgendwo ist jedes Kind weiter und irgendwo hinkt es hinterher. Ich finde, das ist oft einfach nur Geprahle und falscher Stolz.
Hallo, das sind zwei verschiedene Dinge. Es gibt Kinder, die sich schnell entwickeln, was oft genetische Ursachen hat. Damit ist ja oft gemeint, dass Kinder früh krabbeln etc. Und da müssen ja auch die körperlichen Voraussetzungen gegeben sein. Bei Hochbegabung liegt die Begabung ja meist in einem bestimmten Bereich. Das Problem ist, dass da nur einige Bereiche mit einem IQ Test gemessen werden können. Sportliche Hochbegabung oder künstlerische kann man z.B. nicht wirklich messen. Mein Sohn hat einen sehr hohen IQ im sprachlichen Bereich. Das hätte ich aber so nie festmachen können. Wir Eltern haben nur gemerkt, dass er irgendwie komisch ist. Er hatte halt komische Interessen, was man ja erst merkt, wenn das Kind eben Interessen hat, also so ab 2 würde ich mal sagen (er konnte z.B. mit 2 alle Automarken, Farben, Zahlen, Buchstaben, Pokemon etc.). Im motorischen Bereich war er als Baby auch früh dran (mit 9 Monaten gelaufen), aber ist heute super unsportlich leider. Ein Problem der HB, dass man sehr interessenbetont lernt. Darum wussten wir es auch erst zu Beginn der Schulzeit, weil er da auffiel und ein Test gemacht wurde. Gibt es denn "Anzeichen" bei euch?
Hochbegabung heißt ja nicht, in einzelnen Stufen schneller zu sein. Das hätten manche Eltern nur gerne. Ja, wir sind manchmal auch erstaunt, was unsere Tochter schon kann - und genauso, was sie noch nicht kann. Wir sehen sie einfach als Individuum, mit unterschiedlich stark ausgeprägten Eigenschaften. Mich nervt dieses "das Kind ist allen anderen voraus" mega, denn diese Einschätzung tut dem Kind nicht. Das ist ein Leistungsdenken, welches ich ablehne. Echte Hochbegabung ist etwas ganz anderes - zB mit 2 Jahren fließend lesen können etc. Also wirklich WEIT voraus. Und nicht selten äußert sich eine Hochbegabung in den ersten Jahren darin, dass die Kinder zurückhängen in manchen Bereichen. Eine HB ist auch nicht immer so positiv, wie es manche denken. Oft geht sie mit vielen Problemen im Alltag einher. Wie Liam schrieb, entspringt manches dem Wunschdenken der Eltern, noch viel nehr ihrem mangelnden Realismus und manchmal drücken sich pädagogische Fachkräfte da auch doof aus - bei einer Freundin sagte (angeblich) die Erzieherin, dass ihr 1-jähriger Sohn kognitiv viel weiter sei als die anderen Kinder. Diese Aussage hat aber wenig echten Wert, sinniger ist es dagegen zu sagen "er hat ein gutes Gedächtnis " etc.
Jaja..... Das Kind ist ja sooo weit für sein Alter.... gähn.... Ich kann diesen Satz nicht mehr hören . Die Eltern scheinen es wirklich nötig zu haben :-)
Die eigenen Kinder werden oft überschätzt von ihren Eltern
es kommt ja auch drauf an, ob das kind in allen oder nur in einzelnen entwicklungsbereichen weit ist. eine hochbegabung z.b. wird rein am IQ-wert (also den kognitiven fähigkeiten) festgemacht. dementsprechend ist mein älteres kind tatsächlich (getestet) hochbegabt - allerdings weit zurück in sozial-emotionaler hinsicht und auch was selbstständigkeit und teilweise auch motorik angeht. ich finde, je jünger die kinder, desto eher fallen "abweichungen" auf...also in der sprachentwicklung z.B. gibt es ja riesige spannweiten von 18 monaten bis 5-6 Jahre...bis schuleintritt sollten alle aber halbwegs die grammatik beherrschen und alle laute bilden können - und es gibt ja auch nochmal den unterschied zwischen "entwicklungsvorsprung" oder "-rückstand" sowie einer pathologischen, also behandlungsbedürftigen abweichung in die eine oder andere richtung LG
Ich stimme den Vorrednern zu, jedes Kind ist einfach anders. Von einer Hochbegabung zu sprechen finde ich immer schwierig. Natürlich gibt es aber einfach Kinder die vielleicht einen höheren IQ haben oder die Eltern es vielleicht gut fördern. Oder es gibt Geschwisterkinder, da schauen sich die Kleinen doch auch viel ab. Und der Charakter vom Kind, vielleicht eher gemütlich oder doch sehr aufmerksam.
Der Sohn meiner Freundin ist 16 Monate, läuft nicht, krabbelt nicht. Kann aber schon viele Wörter sprechen und ist total lieb und brav. Mein Sohn ist 14 Monate rennt durch die Gegend, haut sich ständig den Kopf an. Kann dafür Zusammenhänge gut erkennen, z.B. bringt er PET Flaschen in die dazugehörigen Tüte oder zieht Wäsche vom Ständer und packt sie in den Korb.
Ich glaube es ist am besten einfach ruhig zu bleiben und abzuwarten
Abwarten sowieso..
Hab ja nicht davon gesprochen das mein Sohn dies wäre. Eher die Frage, wieso meinen das großteil aller Eltern und wie kommen sie darauf
Von HB, was viele glaube ich falsch gelesen haben, war ja nicht die Rede.
Nur davon, das man eine HB ja erst ab einem Gewissen alter erkennen kann/testen kann und ob es davor überhaupt ein "weit für sein alter" gibt. Da dies ja wirklich oft gesagt wird.
Bitte nicht angegriffen fühlen!!
Ja, da hast du Recht. "Weit fürs Alter" im Allgemeinen gibt es nicht. Ich glaube viele Eltern sagen das, weil sie sich einfach freuen, dass ihr Baby schon so viel kann. Man hat ja auch oft das Gefühl, dass sie doch grad erst geboren wurden. Außerdem sieht man ja die anderen Kinder nicht so oft und weiß gar nicht, was die so können. Und es gibt ja Tabellen. Wenn das Kind dann früher dran ist, als der Durchschnittswert, dann wird das glaube ich hoch bewertet.
Huhu, Ich glaube, dieses "weit fürs Alter" ist oft zur eigenen Beruhigung da. Im Endeffekt sagt einem das doch immer irgendwer, der schon große Kinder hat und sich meist auch gar nicht mehr so gut daran erinnern kann, wann Kinder was können. Meine Älteste war im Kleinkindalter immer im oberen Durchschnitt, nicht zu langsam aber auch nicht überdimensional schnell entwickelt. In der Schule lief es gut, aber auch nicht außergewöhnlich. In der 5. Klasse wurde sie dann Verhaltensauffällig und daraufhin wurde die HB festgestellt. Ich hätte an sowas nie gedacht, wenn die Psychologin es nicht angesprochen hätte. Meine mittlere Tochter war als Baby und Kleinkind motorisch ein absoluter überflieger. Immer ihrer Zeit weit voraus. Heute ist sie eine absolut durchschnittliche junge Dame ohne irgendwelche Besonderheiten. Da kann man also tatsächlich einfach gar nix ableiten. Colin, mein jüngster hängt mit allem ein bisschen am unteren Rand rum, ist aber kerngesund und der Arzt ist zufrieden mit ihm. Ein "weit für sein Alter" kommt da von mir eher selten, aber auch das ist okay. Natürlich interpretieren viele Eltern da etwas zu viel rein, habe ich beim ersten Kind sicher auch gemacht. Blöd wird es dann, wenn daraus ein Wettbewerb unter den Eltern entsteht. Meine Freundin musste auch immer beweisen, dass ihre Kinder alles schon viel früher und besser können... sowas is anstrengend...
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