Elternforum Rund ums Baby

Ausweinen :-( Vorsicht lang

Anzeige Lerne RSV kennen bevor es dein Kind tut
Ausweinen :-( Vorsicht lang

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Am 13.5. ist meine Mama nach kurzer, aber schwerer Krankheit verstorben. Sie war die letzten Monate auch in einem Pflegeheim. Es geht um meine einzige Schwester, die noch da ist. Die große Schwester ist schon vor einigen Jahren gestorben. Vater gibt es auch keinen mehr. Er starb 2002. Das Pflegeheim war im Ort, in dem auch meine Schwester wohnt und ich bin etwa 30 km weit weg. Sie war auch zuletzt die Betreuerin von ihr. Muss aber auch erwähnen, dass ich keinerlei Streit oder ähnliches mit meiner Schwester habe. Wir leben halt nur in zwei unterschiedlichen Städten und haben wenig Kontakt. Als wir wußten, Mama wird nicht mehr lange leben, habe ich immer gesagt, ich möchte bitte angerufen werden und ggf. bei ihr sein, wenn sie ihren letzten Atemzug macht. Es kam aber ganz anders. Am 13. wurde ich gegen 10 Uhr von meiner Schwester angerufen, dass Mama gegen 8 Uhr verstorben ist und sie bei ihr war. Da war ich aber erstmal so fertig, dass ich gar nicht groß nachdenken konnte. Nachmittags dann rief ich meine Schwester an, warum mir keiner Bescheid gegeben hat. Da kam nur: Wollte dich nicht wecken. Ok, mußte ich so schlucken in meiner Trauer. Dann sagte ich aber, ich möchte gerne beim Gespräch mit dem Bestatter dabei sein, sie soll mir den Termin mitteilen, dann komm ich. War wieder nicht der Fall. ich erfuhr erst hinter her davon, als schon alles erledigt war. Hier kam dann: "Der Bestatter ist ein Freund von uns und hatte spontan Zeit, da haben wir das kurzfristig erledigt" Ich war echt baff und sauer. Aber selbst da habe ich es geschluckt, da ich KEINEN Streit entfachen wollte! Meine Schwester hat selber keine Kinder und reißt gerne Aufgaben an sich, um dann danach damit anzugeben, was sie wieder tolles vollbracht hat. Aber ich kenne sie lang genug und mich hat es nicht weiter gestört. BIS JETZT! Ich habe dann einigen Leuten Bescheid gegeben, dass Mama verstorben ist und sie wollten wissen, wann die Trauerfeier mit Urnenbeisetzung ist. Das mußte aber noch ausgemacht werden, der Termin stand da noch nicht fest. Etwa am 20.5. schickte man mir denn eine Whatsapp mit der Traueranzeige, die auch bereits fertig gestaltet war, obwohl ich auch hier mitreden wollte. Es war auch MEINE Mutter :-( Da habe ich das erste Mal den Mund aufgemacht. Als Reaktion kam dann: "ich hab jetzt zwei Wochen Urlaub und habe Zeit, mich um alles zu kümmern. Du bist ja so weit weg (30 km??) Mein Mann sagte, lass sie machen, beginn jetzt keinen Streit, das bringt nix!! Naja, aus der Annonce erfuhr ich dann auch endlich den Termin, der 17.6. Also nächste Woche Freitag. ich habe immer und immer wieder gesagt, ich möchte bitte mit einbezogen werden, wurde alles ignoriert und ich erfuhr das Meiste dann im Nachhinein. Und jetzt kam dann gestern der Höhepunkt. ich war Dienstag bei unserem Gärtner, den ich gut kenne und habe für die Trauerfeier zwei Gestecke bestellt. Eins für uns (von deiner Tochter mit Ehemann) und eines wollten meine Kinder (von deinen Enkeln) Ich wollte dann gar nicht mehr groß mit meiner Schwester kommunizieren und habe das Krematorium angerufen, wo auch die Trauerfeier stattfinden. Wollte wissen, wann ich die Blumen bringen kann und wohin. Ihr werdet es nicht glauben: Sagt die nette Dame doch, das wäre schon alles erledigt, es sollten keine weiteren Blumen dazukommen, weil der Platz begrenzt ist. Die Tochter (also meine Schwester) hat beim Friedhofsgärtner bereits Blumen für ALLE bestellt. Ich war nur noch am weinen. Mir wurde sozusagen alles genommen. ich hatte keinerlei Gelegenheit, irgendwasbeizutragen, mich innerlich zu verabschieden. NICHTS! Die Blumen habe ich nicht abbestellt, die kommen aufs Grab meiner Oma, das habe ich bereits geregelt. ich lasse mir das nicht nehmen. Aber könnt ihr mich verstehen, dass ich gar keine Lust mehr habe, überhaupt auf diese Trauerfeier zu gehen? Meine Mama würde ihr den Kopf abreißen. Sie hätte das so nicht gewollt :( Wie oft habe ich gesagt, ich möchte einbezogen werden, es wurde ignoriert. ich habe es ihr dann auch nach der Sache mit den Blumen gesagt, am Telefon, wie sauer ich bin. Sie ist sich keinerlei Schuld bewußt und redet sich nur raus, dass sie ja Zeit hätte blabla.. Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, dass ich das Alles zum Verarbeiten gebraucht hätte !! Aber sie versteht das nicht. Hauptsache SIE kann dann im Nachhinein wieder jedem erzählen, was sie alles gemacht und geregelt hat. Kann sie ja machen, aber diesmal geht es um die Trauerfeier für unsere Mutter. Ich bin jetzt hin und hergerissen. Teilnehmen oder nicht! Ich stehe nächste Woche da und nix von alle dem was da kommt, trägt meinen Stempel. Selbst die Musik hat sie ausgesucht. Ich hatte ihr einige schöne Stücke geschickt, aber sie hatte - was auch sonst - schon selber welche rausgesucht. Ich weiß gar nicht, ob von mir welche gespielt werden. Selbst die Trauerrede für den Pfarrer stammt von ihr. Sie wurde mir fix und fertig zum KORREKTURLESEN zugeschickt. Ihr glaubt das alles nicht? Doch doch, genauso findet das Ganze gerade statt. Was würdet ihr tun? Ich weine momentan nicht aus Trauer um meine Mama, sondern vor Wut. ich bin kurz vorm explodieren. Aber ich vergesse bei dem Ganzen natürlich auch nicht den Anlass. Bin mir aber sehr sicher, dass meine Mutter auch sauer wäre, hätte sie das noch mitbekommen.


Juji

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Zu erst: mein herzliches Beileid zum Verlust deiner Mama. Es ist furchtbar, dass du dich nicht von ihr verabschieden konntest, ich hoffe du kannst das verarbeiten und deiner Schwester verzeihen. Wenn ich du wäre, würde ich zur Beerdigung gehen, damit du für dich Abschied nehmen kannst. Auch wenn Musik und Rede von deiner Schwester ausgewählt wurden, so ist es doch genau so deine Mutter. Mach es für dich! Eine andere Situation, aber vielleicht hilft es dir bei der Sichtweise: Meine Lieblingsoma ist gestorben als ich mitten in den Abschlussprüfungen war. Am Vortag der ersten Abschlussprüfung ist sie spätabends verstorben, am Tag der letzten Abschlussprüfung war nachmittags die Beerdigung. Ich habe den Tod von ihr in dieser Woche quasi ausgeblendet. Nun saß ich da in der Kirche und wurde gefühlt das erste Mal mit ihrem Tode konfrontiert. Ich habe nicht dem Pfarrer oder der Musik zugehört, sondern mit ihr innerlich gesprochen. Über unsere Erlebnisse, meine Liebe zu ihr, habe mich entschuldigt, dass ist jetzt erst zum trauern komme. Das war für mich gut. Der innere Monolog. Mein Abschied nehmen von ihr. Alles Liebe


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Juji

Genau so Ich konnte noch gar nicht richtig begreifen, dass sie nicht mehr da ist. ich träume von ihr, als wäre sie noch da. Erwische mich bei dem Gedanken, sie zu besuchen. Dann hölt mich die Realität wieder ein. Ich habe das sozusagen noch gar nicht verinnerlicht, dass sie gestorben ist. Ich habe auch erst einmal so richtig geweint, eben als der besagte Anruf kam. Sonst merkt man mir nix an. Ich weiß selber, dass es falsch wäre, nicht hinzugehen. Deshalb sitz ich zwischen zwei Stühlen. Meine Gedanken fahren Achterbahn.


Lynn..

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Mein Beileid und viel Kraft. Deiner Mama zuliebe würde ich aber auf ihre Beerdigung gehen, das hat ja was mit Respekt deiner Mutter gegenüber zu tun es ist ihre Beerdigung, auch wenn deine Schwester sich da so daneben Verhalten hat.


Steffi99

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Erstmal mein herzlichstes Beileid, fühl dich gedrückt! Ich wäre an deiner Stelle auch ziemlich wütend und traurig zu gleich, und ganz ehrlich ich kann deine Schwester nicht verstehen. Selbst wenn du 300km entfernt wohnen würdest, es ist EURE Mutter und es ist EUER Abschied…und kein „ich hab grad Urlaub“ oder „du wohnst soweit weg“. Ich hab zwei Brüder, wenn ich das mit ihnen machen würde, würden die mir den Kopf abreißen und umgekehrt. Ich kann dir nur raten trotzdem zur Trauerfeier zu gehen, es ist dein Abschied, versuch deine Schwester auszublenden an diesem Tag und denk einfach ganz fest an deine Mama! Wenn alles vorbei ist und ein paar Tage ins Land gezogen sind würde ich aber mit deiner Schwester nochmal reden und ihr klar machen was du fühlst und wie unmöglich ihr Verhalten war und du gerne den Abschied von EURER Mutter gemeinsam mit ihr geplant hättest. Mag sein dass es nix bringt, aber dann ist es zumindest raus… Alles Liebe!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Steffi99

Daran hatte ich noch gar nicht gedacht, danke. Vielleicht wäre es wirklich gut, ein paar Wochen zu warten und dann mal mit ihr zu reden. Jetzt ist wahrlich der falsche Zeitpunkt, das weiß ich.


blattlaus

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich kann dich total verstehen - das ist echt blöd gelaufen, dass deine Schwester alles an sich gerissen hat. Es ist so wichtig, diese Sachen zu erledigen und hilft so viel, auch wenn es hart ist (ich hatte vor einigen Jahren eine Totgeburt am Ende der Schwangerschaft und bin so froh, dass ich solche Dinge sehr bewusst gemacht habe, den Grabstein auch selbst entworfen habe etc...) Umso trauriger, dass deine Schwester kein Gespür dafür hat. Aber ich würde zur Beerdigung gehen. Du gehst ja nicht hin, weil deine Schwester es "so toll" organisiert hat, sondern weil du dich von deiner Mama verabschieden möchtest. Deine Schwester würde ich an dem Tag ausblenden; bleib bei dir und in Gedanken bei deiner Mama. Kannst du deine Blumen nicht nach der Beisetzung auch aufs Grab legen? Auch ich würde die Geschehnisse vielleicht dann erstmal sacken lassen und dann nochmal ernst mit der Schwester reden und möglichst sachlich erklären, warum es so wichtig gewesen wäre, beim Abschied und den Vorbereitungen zur Trauerfeier dabei zu sein. Denn es IST so wichtig! Fühl dich umarmt...


bea+Michelle

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Natürlich gehst du hin!! Ich glaube, wenn nicht, würdest Du dir das nie verzeihen. Und was Deine Schwester betrifft, das ist komplett daneben. Für meinen Teil wäre sie für mich nach der Trauerfeier erstmal erledigt. Das geht gar nicht. Sei unbekannterweise gedrückt.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Ja, das auf jeden Fall :-( Blöd nur, sie ist die einzige, die noch da ist. Meine Mutter hatte 6 Geschwister und alle sind schon verstorben. Die Nachfahren haben sich in alle Winde zerstreut, viele davon kennen sich gar nicht mehr. Aber der Stachel sitzt sehr tief ich muß jetzt erstmal arbeiten gehen, lese heute Abend nach


ösitina

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Scheiß Verhalten von Deiner Schwester, aber am Ende wahrscheinlich nichtmal böse gemeint, ich sehe es wie eine meiner vorschreiberin, unbedingt warten mit der Aussprache, jetzt ist das ganze viel zu emotional das würde am Ende mit einem nicht heilbaren Bruch enden… Mein Beileid…


desireekk

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Zuerst auch von mir mein aller herzliches Beileid, es ist schwer seine Mama so zu verlieren. Ich weiß nicht ob du das kannst, aber ich würde mich direkt mit dem Bestattungsunternehmen in Verbindung setzen und meine Änderungswünsche direkt dort besprechen: ein bis zwei Musikstücke werden ausgetauscht zu dem was ich gerne möchte, ich werde auch mit dem Fahrer noch mal sprechen um gegebenenfalls die ein oder andere Passage in der Trauerrede anders zu gestalten. Oder eben an der Trauerfeier selber meine eigenen, persönlichen Worte finden wollen… Wenn du das kannst. Ich persönlich würde auch darauf bestehen dass meine Blumen, die ich ausgesucht habe dort verwendet werden. Die Blumen die deine Schwester ausgesucht hat können ja dann auf das Grab der Oma . Der Bestatter mag ein Freund deiner Schwester sein, aber er hat trotzdem alle Angehörigen mit ein zu beziehen, da würde ich darauf bestehen. Und wer bezahlt denn den ganzen Spaß? Soll dir hinterher geteilt werden zwischen euch? Ich weiß, es mag dir sicher nicht ums Geld gehen, am Ende des Tages ist es doch auch ein Aspekt. Ich drück dich noch mal ganz fest, ein klärendes Gespräch gäbe es sowieso hinterher. Das ändert zwar an der Sachlage nichts mehr, aber zumindest wäre ich dann los geworden was ich sagen will. Noch mal mein Beileid und viel Kraft für die kommenden Tage D


Chaka!

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von desireekk

… genau das hätte ich dir auch empfohlen. Bringe noch irgendwas ein, was deiner Mutter gefallen hätte. Und die Blumen sollen so ausgetauscht werden, dass deine Blumen noch Platz finden. Ich finde das Verhalten deiner Schwester sehr herzlos und empathielos. Du bist nicht „weit weg“ - 30 km pendeln viele Menschen täglich. Schau, was dir gut tut und du noch brauchst… Ganz viel Kraft!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von desireekk

Danke Nachdem ich nun nochmal mit Mann + Kindern geredet habe, werde ich gar nix mehr machen bis nächste Woche. Ich gehe auf jeden Fall hin, nur den Leichenschmaus hinterher, das lass ich bleiben. ich werde ihr auf jeden Fall noch sagen, was sie da gemacht hat. Nicht mehr und nicht weniger! Finanziell hat meine Mama alles geregelt, da ist für die Trauerfeier alles abgedeckt. Wenn ich ihr jetzt noch ins "Handwerk" pfusche, gibt es definitiv Krieg, den ich jetzt nicht packe und auch nicht will - nicht davor.


desireekk

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich würde da mit ihr selbst gar nichts besprechen. Sondern direkt zum Bestattungsunternehmen gehen, zum Fahrer und mit dem Friedhof reden welche Blumen wo zu stehen haben. Genauso wenig wie sie dich eingebunden hat, musst du sie einbinden. Wenn sie das als Krieg empfinden möchte darf sie das, das wäre mir egal, ich persönlich würde da durchaus etwas von mir mit eingebracht haben wollen. Ein persönliches Musikstück, einige persönliche Worte aus meinem Umfeld(möchte jemand aus deinem Kreis etwas sagen?), Blumen die ich ausgesucht habe, etc. Aber so viel Kraft muss man in der Situation erst mal haben, Ich drück dich ganz fest! LG D


Schniesenase

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Liam, ich habe auch solche Dinge erlebt, was Sterben und das Regeln des Ganzen danach anbetrifft. Das endete z.B. damit, dass meine Stiefmutter (1 Jahr mit meinem Vater verheiratet) nach seinem Tod seine Tagebücher verbrannte, so dass wir Kinder sie nicht bekommen würden. Sie meinte, das ginge uns ja nichts an, hätte ja mit uns nichts zu tun. (...) Ich weiß also, wie Du Dich fühlst! Da ist man echt sprachlos, der Bonbon ist gelutscht, es geht nicht zurück. Das Ding steht da und schmerzt einen bis ins Mark. In Bezug auf Dich ist der Bonbon noch nicht gelutscht. Nun wäre die Frage, ob Du ggf. doch noch die Möglichkeit hast, ein paar Kleinigkeiten mit dem Bestatter zu ändern, indem Du einfach hinfährst und vor Ort klärst, was DIR wichtig ist. Da kann ja das restliche Programm gern so bleiben. Auch den Blumenschmuck würde ich anbringen, das, was die Schwester gemacht hat, kann ja auch auf das Grab der Oma gehen, rein theoretisch. Und ich würde mir, falls das für Dich möglich ist, eine kleine Ansprache, vielleicht auch am Grab, überlegen und das mit den engsten anderen Bekannten/Verwandten kommunizieren - "An der Stelle zu dem Zeitpunkt werde ich ein paar Worte zu meiner Mutter sagen wollen. Bitte unterstützt mich dabei!" Und wenn es nur ein sinntragender Satz ist, Du einen Korb voller Rosenblütenblätter dabei ausstreust oder einen Brief auf ihr Grab gibst, ggf. wäre das dann, was Du beiträgst, ein kleiner Passus aus dem Brief. (Das wäre der Teil, auf den ich in keinem Falle verzichten würde, und da macht es nichts, wenn Du dabei auch weinst.) Für die Seelenhygiene ist es wichtig, dass Du irgendwo auftauchst. Und tatsächlich - möglicherweise würde ich an dieser Stelle auch ganz sachlich und wie nebenbei erwähnen, dass ich leider keine Möglichkeit hatte, an den Vorbereitungen der Beerdigung aktiv mitzuwirken und das jetzt hier an dieser Stelle tue. Das ist nicht böse formuliert, aber klar genug, dass sie eine jede ihren Teil denken kann, wenn sie will. Wenn Du für Dich sagst, dass Du das kräftemäßig nicht kannst, dann wäre in der Tat doch eine wunderschöne eigene Trauerfeier etwas später toll, zu der Du Menschen einlädst, die eng mit Deiner Mutter verbunden waren, Nachbarn, Freunde, andere weitere Verwandte. Die Schwester - hmmm. Da kannst Du dann überlegen, ob Du sie überhaupt dabei haben möchtest. ;-) Zum Thema "Krieg": Es gibt diesen sehr lebensklugen Spruch, dass man die Menschen erst kennenlernt, wenn man mit ihnen jemanden zu Grabe trägt. Stichwort ist auch "erben". Wenn Du also bisher immer dem Konflikt aus dem Wege gegangen bist, ist vielleicht jetzt die Möglichkeit, das Rückgrat zu stärken und sich vorzubereiten. Es geht ja weiter: Es gibt ein Testament? Hier würde ich in jedem Fall als erste federführend die Sache in die Hand nehmen, mich erkundigen, Termine machen, die Schwester ggf. netterweise informieren. Sonst kommt gleich der nächste Klopfer, und er wird kommen, so, wie Du es schreibst. Gibt es etwas zu erben? Dann erst Recht! Sofort kümmern, herausfinden, wo ggf. das Testament hinterlegt ist, mit dem Notar telefonieren, noch besser, gleich vorsprechen, die Erste sein. Das hat nichts mit Geierei zu tun, sondern damit, dass Du über Deine Dinge die Kontrolle behältst. Wer hat eine Kontovollmacht? Du selbst und Deine Schwester? Nur sie? Behalte die Kontrolle und den Überblick! Noch ein kleiner Gedanke für Dich, um zu schauen, ob es auch Gedanken von der anderen Seite gibt, die hier keinen Platz gefunden haben: Deine Schwester wohnte in der Nähe der Mutter? Hat sie sie am Ende gepflegt? Eng betreut? Alles für sie geregelt? Dann könnte es sein, dass ihr Verhalten auch aus Frust und einem Stück Rache gegen Dich so war, im Sinne von: "Ich habe mich allein kümmern müssen, Schwesterlein hatte ja nie Zeit, jetzt ziehe ich das auch so durch, wie ich es für richtig halte." Der Spruch: "Du hast ja nie Zeit." und das dazugehörige, Dich und Deine Wünsche penetrant ignorierende Verhalten passen dazu. Gibt es ggf. etwas, was Du Dir auch selbst vorzuwerfen hättest? Dann müsstest Du die ganze Situation noch mal neu bewerten. Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Gute! Deine Mutter ist noch da. Sie kennt Deine Gedanken und Gefühle und auch die Deiner Schwester, und sie wird Euch in gewisser Weise beide verstehen. Alles Liebe und Gute! Sileick


Julilena

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Mein herzliches Beileid und ganz viel Kraft in dieser schweren Zeit! Als meine Oma überraschend gestorben ist haben meine Cousine und ich haben jeweils einen Abschiedsbrief geschrieben, welcher dann mit ins Grab geworfen wurde. Vielleicht würde dir das ja auch helfen Abschied zu nehmen? Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall zu der Beerdigung gehen. Das Verhalten von deiner Schwester finde ich sehr egoistisch… sehr schade aber vielleicht wird sie es irgendwann einsehen… Alles alles Gute!


Orangenkern

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Liebe Liam, mein aufrichtiges Beileid zum Verlust deiner Mutter. Wie deine Schwester sich verhalten hat, ist furchtbar. Es tut mir so leid, dass du so außen vor gelassen wurdest, ich kann so gut verstehen, warum es dir wichtig war, involviert zu werden. Mein Partner hat ähnliches mit seinen Eltern erlebt, als sein Großvater starb. Es fing schon damit an, dass die Mitteilung über den Tod per SMS in einem lapidaren Einzeiler kam. Mir absolut unverständlich wie man so etwas per SMS mal eben mitteilt. Der Opa starb durch einen Unfall, also es war absolut überraschend. Mein Partner hatte ein sehr enges Verhältnis mit dem Opa und wollte gerne mit einbezogen werden was die Bestattung betrifft, doch das wurde ihm ähnlich wie dir verwehrt. Auf den Wunsch meines Partners mit einbezogen zu werden wurde nur reagiert mit "das war mein Vater, wir (Eltern) regeln das." Obwohl mein Partner seine halbe Kindheit dort bei den Großeltern verbracht hat. Es war schlimm und hat einen tiefen Bruch im eh schon angeknacksten Verhältnis zu den Eltern zur Folge gehabt. Ich weiß nicht, warum Menschen sich so verhalten, aber ich verstehe deine Bestürzung darüber sehr gut. Ich wünsche dir daher viel Kraft für die Trauerbewältigung, und ja bitte geh zur Trauerfeier um Abschied zu nehmen, auch wenn die allein die Handschrift deiner Schwester trägt. Herzliche Grüße


Spirit

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Zunächst: mein aufrichtiges Beileid zu deinem Verlust. Mir fehlen die Worte. Ich wäre genau wie du, zutiefst verletzt. Fühl dich lieb gedrückt


Neverland

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Mein Beileid. Mein Rat, ich würde sie fragen wie das für sie wäre, hättest du das alles so gemacht hat und sie würde jetztan deiner Stelle stehen. Danach würde ich sagen, sie hat alles gemanagt, soll sie das auch zahlen, es wäre nicht deine Trauerfeier. Zur Beisetzubg würde ich gehen, aber allem danach würde ich fernbleiben.


Pamo

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Es tut mir sehr leid, dass du deine Mutter verloren hast. Wen hatte deine Mutter bevollmächtigt? Hatte sie Wünsche geäußert, gar eine Bestattungsvorsorge hinterlegt? Wenn ja, hat sich deine Schwester daran gehalten? Dann würde ich meinen Frieden machen. Wenn deine Schwester das allein entschieden hat, jedoch nicht Alleinbeauftragte war, dann würde ich tatsächlich die Blumen noch einbringen, einen Musikwunsch beitragen, eine Ansprache halten. Beteilige dich jetzt aktiv, warte nicht darauf, dass du einbezogen wirst. Du siehst ja, dass es nicht funktioniert.


fracla

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Auch von mir erst mal mein herzliches Beileid. Ich glaub, wenn du nicht zur Beerdung gehst, wirst du dir das irgendwann, wenn sich der Ärger mit deiner Schwester hoffentlich wieder gelegt hat, nicht verzeihen. Ich würde auch mit dem Bestattungsunternehmen reden und einfach ankündigen, dass zwei Gestecke geliefert werden. Oder kannst du das vielleicht vom Gärtner klären lassen, wann er sie wo abliefern soll? Wenn die Gestecke nicht zu groß und unhandlich sind - wäre es evtl. eine Möglichkeit, die Gestecke einfach dazu zustellen, wenn Ihr kommt? Vielleicht extra etwas früher hingehen?


kattta

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Das tut mir sehr sehr leid. Mein Beileid zum Tod deiner Mutter. Meine Schwester hat beim Tod meiner mutter auch sehr rigoros entschieden, allerdings habe ich trotzdem vieles mitgestaltet, aber dennoch hat mich ds verletzt. Ich versteh dich sehr gut. Halte du eine Trauerrede. Keiner kann dir das nehmen. Konzentiere dich jetzt auf dich, den Abschied von deiner Mutter. Und wenn du zur Trauerfeier doch noch Blumen mitb ringst, wird dir das keiner verbieten können. Überlege Diir eiin Ritual, dass zu Deiiner Mutter und Dir paßt. Und wenn Du am Grab Luftballons steigen läßt, oder abends mit Deiner Familie eine Laterne, wo du Wünsche oder Danke an sie draugschreibst. Stell ein Foto deiner Mutter auf, miit Kerze dazu. Deine Schwester handelt sehr unempathisch. Das mußt du nicht so hinnehmen.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kattta

Genau das hat vorhin meine Tochter vorgeschlagen, dass wir dann Abends selber noch eine eigene kleine Feier veranstalten. Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Dass ich nicht hingehe war wohl sowas wie eine Trotzreaktion von mir. Ich habe heute Nacht kaum geschlafen und da hab ich alles Revue passieren lassen. Das war wohl etwas zu viel auf einmal. ich denk, es wird so werden wie meine Tochter meinte: Trauerfeier, dann nach Hause und Abends machen wir - je nach Witterung - ein Lagerfeuer und zelebrieren eine eigene kleine Abschiedsfeier. Mit Briefen, die wir dann zusammen im Feuer verbrennen.. und Luftballons. Himmelslaternen sind hier verboten. Es tat auf jeden Fall AUCH verdammt gut, diesen Beitrag hier zu schreiben. ich hatte so oft angefangen und nie abgeschickt.


sara31

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Achtung! Es kommen jetzt paar drastische Worte: Ich hätte so eine Wut auf diese Frau. Bist Du sonst auch jemand, der Konflikten aus dem Weg geht, um keinen Streit zu haben? Jetzt könntest du etwas tun worauf deine Mutter stolz wäre ("sie würde ihr den Kopf abreisen"). Jetzt hast du die Chance über dich zu wachsen, gerade weil Du eine Beerdigung nicht nachholen kannst. Kannst du dich noch von ihr verabschieden? Wird sie aufgebahrt? Willst Du wirklich nach der Beerdigung noch Kontakt zu dieser Frau haben, auch wenn es Deine Schwester ist? Tut mir leid, sie wäre gestorben, Du brauchst sie nicht als Familie. Du hast deine eigne Familie und Freunde, die Familienersatz sein können. Gerade Blumen sind etwas persönliches, Du machst dir darüber doch Gedanken und dem Beeredingungsunternehmen würde ich einen gepfefferten Brief schreiben! Und den Pfarrer würde ich auch informieren. Ich kenne es, dass er seinen Text selber schreibt und nicht etwas vorliest, was ihm jemand gibt.


Cookie28

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Liebe Liam7403, Zunächst mal: mein Beileid zum Verlust deiner Mama Es tut mir schrecklich leid, was du da mitmachen musst. Denn ich sehe es tatsächlich so wie du, du kannst gar nicht wirklich "trauern" oder "abschließen" weil dir deine Schwester das alles irgendwie nimmt. Geht einfach nicht, finde ich und ich kann nicht verstehen, wieso sie es nicht versteht. Sie soll sich doch mal in deine Lage versetzen und sich vorstellen, du würdest ihr das alles nehmen, wie würde sie das finden. Natürlich musst du einen Weg finden, mit der Situation umzugehen und die Kraft haben, den Tod deiner Mama zu verarbeiten, dennoch würde ich mir deine Schwester nochmal schnappen und ihr ein paar Takte dazu sagen. Ich kann verstehen, dass du keinen Streit möchtest, schonmal nicht in der Situation, (und ich muss sagen, Respekt, dass du so ruhig geblieben bist, das hätte ich nicht hinbekommen) trotzdem muss sie verstehen, dass sie dir so viele Möglichkeiten genommen hat, dich einzubringen. Ich würde natürlich hingehen, es ist deine Mama und sie kann ja dafür nichts, es ist auch für dich wichtig, Abschied zu nehmen und deine Mama freut sich ganz sicher sehr, wenn du anwesend bist Vielleicht kannst du ja vor Ort doch noch etwas klären, mit dem Pfarrer, zb. ob nicht vielleicht doch ein von dir ausgewähltes Lied gespielt werden kann. Ich würde es auf jeden Fall versuchen !! Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und ganz viel Kraft für diese schwere Zeit


kia-ora

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Erstmal Mein Beileid! Ich kann dich verstehen, dass Verhalten deiner Schwester ist verletzend hoch 10. Aber ich kenne das leider nur so. Bei uns läuft es genauso ab, wenn ein Familienmitglied stirbt. Es gibt zusätzlich zur Trauer jede Menge Streit. Keine Ahnung, warum das so ist. Ich ziehe mich daher inzwischen lieber zurück und warte ab. Auf die spätere Grabpflege haben die Meisten keine Lust und dann kann man endlich selbst was tun.


Lana1987

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo und auch von mir mein allerherzlichstes Beileid! Ich kann Dich sehr gut verstehen. Meine Oma ist vor kurzem gestorben und sie war immer der wichtigste Mensch für mich. Ich würde sagen, wir waren Seelenverwandte. Das Verhältnis zu meinem Eltern war immer gut und Familie kommt bei uns immer an erster Stelle. Wir (mein Bruder und ich, die einzigen Enkel) wurden zwar in allem mit einbezogen von unserer Mutter (sie ist Einzelkind, unser Vater starb vor 2 Jahren) aber nun beim Nachlass geht es ihr nur ums Geld. Ich weiß, das ist nicht dasselbe wie bei Dir, ich wollte nur meine Situation kurz erklären. Wir wollen nichts und brauchen es auch nicht und darum geht es auch nicht. Ich sehe es aber etwas anders als die meisten hier. Ganz klar, Deine Schwester hat Dir absolut Unrecht und weh getan, so wie sie alles gemacht hat und Dich außen vor lässt, erst Recht wenn sie sich im Nachhinein dann als Heldin darstellt und ja, in ein paar Wochen würde ich das auch auf jeden Fall nochmal ansprechen. ABER (deswegen kurz am Anfang meine Geschichte), was ist denn wirklich wichtig? Was hätte Eure Mutter gewollt? Hätte sie gewollt, dass ihr Euch ihretwegen entzweit? Auch wenn das sowieso nicht das innigste Verhältnis ist? Hier wird oft so lapidar zu drastischen Maßnahme geraten. Ja, es ist wahnsinnig verletzend und manche Dinge werden vllt. nie verziehen. Aber worauf kommt es an? Meine Oma zum Beispiel hat uns, ihren Enkeln, immer die Wichtigkeit der Familie beigebracht und vorgelebt. Wegen materieller Dinge "Krieg" zu haben, wäre ihr (und sie war Recht wohlhabend) niemals in den Sinn gekommen. Ich/wir lassen unsere Mutter (die nun außer uns auch keine weitere Familie mehr hat) niemals im Stich. Ja, man kann sauer, enttäuscht, traurig, wütend, verletzt sein und es gibt ganz sicher auch unverzeihliche Dinge! Aber ist es das Wert? Du sagst selbst, ihr habt nicht mehr Familie. Und auch zum Thema Erbe gibt es ja Gesetze (was gilt als gültiges Testament, wann greift das normale Erbrecht etc.). Ich für mich weiß, dass meine Oma gewollt hätte, dass wir uns um ihre Tochter, unsere Mutter "kümmern". Dass sie es niemals gewollt hätte, dass sich die Familie, so klein sie auch ist, wegen "Belanglosigkeiten" streitet (Musik, Blumen etc.). Daran halten mein Bruder und ich uns. Ja, es gibt auch Konflikte, aber nur sehr wenige Dinge sind es in unseren Augen wert, sich nachhaltig zu zerstreiten. Auf jeden Fall würde ich zur Beerdigung gehen und in erster Reihe stehen! Du würdest nur Dich selbst bestrafen und zusätzlich noch Öl ins Feuer Deiner Schwester gießen, wenn Du nicht hingehen würdest. Sprecht Euch in geraumer Zeit aus, ja, da können auch die Fetzen fliegen! Ich wünsche Dir viel Kraft und dass ihr Euch in Zukunft in Frieden begegnen könnt. Denk an Deine Mutter und was ihr tatsächlich wichtig wäre und war!