Elternforum Rund ums Baby

„Angst“ vor zweitem Kind - an die Mehrfachmamis

Anzeige kindersitze von thule
„Angst“ vor zweitem Kind - an die Mehrfachmamis

Austria

Beitrag melden

Hallo liebe Mamas, ich erwarte in 5 Wochen mein zweites Kind. Meine Tochter ist jetzt etwas über 2 Jahre. Ich gebe zu, dass wir BEIDE sehr aneinander hängen. Sie schläft abends nur mit mir ein und wenn ich ehrlich bin, stört mich das auch nicht. Wir waren eigentlich nie länger als ein paar Stunden voneinander getrennt. Sie freut sich schon unglaublich auf ihren kleinen Bruder, der Bauch wird geliebt und geknuddelt und auch zu Mittag gefüttert. Nichtsdestotrotz kommt bei mir die Angst auf wie es sein wird, wenn der Junge da ist. Allein schon die Zeit im Krankenhaus… wir waren noch nie so lange getrennt und ich habe Angst, dass sie böse auf mich ist oder sehr unter der Trennung leidet. Sofort am nächsten Tag möchte ich allerdings nicht nach Hause gehen, weil ich ehrlich gesagt auch etwas die Zeit mit dem Baby möchte bevor es dann zu Hause los geht. Und dann natürlich die Zeit zu Hause. Ich habe Angst, dass sich meine Tochter zurückgestellt fühlt, vielleicht weniger geliebt. ich habe wahnsinnige Angst dass unsere Bindung darunter leidet. Wie sind diesbezüglich eure Erfahrungen? Vielen Dank! LG


MarcelineCH

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Austria

Du hast recht, sehr warscheinlich wird sich deine Tochter zurückgestellt fühlen. Das ist total normal, wenn ein Geschwisterchen dazu kommt. Aber: Meiner Meinung nach tut es gut zu erfahren, dass man eben z.B. auch mal warten muss. Das man Rücksicht auf andere nehmen muss und man selber nicht immer im Mittelpunkt steht. Eine Familie sein bedeutet, dass alle gleichermassen wichtig sind und alle gleich geliebt werden. Das wird auch deine Tochter lernen und wenn sie etwas grösser ist, wird sie sehr froh sein, ein oder mehrere Geschwister zu haben


Liv20

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Austria

Ich bin in einer ähnlichen Situation, Kind 2 kommt im Mai, und meine Tochter ist 2. Es ist sicher nicht richtig gut vergleichbar, aber mir persönlich hilft die Erfahrung die ich mit meinen Stieftöchtern gemacht habe, in die richtung optimistisch zu sein. Die kleine Stieftochter war 6 als unser Kind geboren wurde, am Anfang tat sie sich echt schwer, war ja nicht mehr die kleine, ständig wurde Baby von meinem Mann oder mir rum getragen, und joa der Alltag sah plötzlich auch anders aus wenn sie da waren. Die ersten Monate waren wirklich schwierig. Und es hat sich komplett von alleine eingependelt. Sie hat angefangen mit der kleinen zu spielen, soweit das ging, mir beim wickeln geholfen,.... Heute, ganz ohne unser zutun lieben die beiden sich abgöttisch, und immer wenn die stieftöchter wieder zu ihrer Mutter gehen ist auf beiden Seiten das Drama groß.... Also ich denke es spielt sich einfach ein. Damals hatte mich das auch gestresst, und mein Mann war ganz gelassen und meinte das war anfangs mit der großen dasselbe als die mittlere kam, er wusste schon das gibt sich


Muhkuh-87

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Austria

Huhu Als unsere zweite kam, war die große schon fast 4. Ja, sie hat sich zurückgestellt gefühlt und fühlt sich auch heute, ein Jahr später, noch manchmal so. Das ist aber glaube ich völlig normal. Es ist ja auch eine Hammer Umstellung von Einzelkind auf Geschwisterkind. Aber; in 99% der Zeit liebt sie ihre Schwester abgöttisch :) Übrigens schlafen wir drei Mädels im Moment alle in einem Zimmer :) Wenn du noch mehr Fragen hast kann ich dir gerne per PN weiter antworten;)


Phila83

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Austria

Meine beiden sind 20 Monate auseinander. Und ich war kurz nach Beginn der 2. Schwangerschaft auch noch alleinerziehend, der Vater der beiden und ich haben uns kurz nach dem 1. Geburtstag vom Großen getrennt. Da war ich frisch neu schwanger. Gerade kurz vor der Geburt der Kleinen hatte ich heftigste Gewissensbisse meinem Großen gegenüber und mir war zum Heulen. Es ändert sich alles mit K2. Alles findet sich neu. Aber das muss doch gar nicht schlecht sein! Jetzt sind sie 4 + 2 J und es ist sooo niedlich zu sehen, wie sie miteinander umgehen und anfangen zu spielen. Natürlich gibt es auch Hauen und Stechen. Ganz klar. Ich verstehe deine Ängste und Sorgen. Und ja: deine Zeit allein mit K1 wird bald für immer vorbei sein. Mein Großer war damals noch mega Stillkind und 100% auf mich fixiert. Die 4 Tage, die ich im Krankenhaus war, war er bei einer Freundin, die eine Tochter im gleichen Alter und noch eine 2 Jahre ältere hatte. Er hatte den Urlaub seines Lebens und hat mich 0 vermisst


Halimon

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Austria

Mir geht es genauso! Ich erwarte in 7 Wochen unser zweites Kind. Unsere Tochter ist vor kurzem 2 geworden. Wir haben auch eine ganz tolle Bindung und schlafen gemeinsam. Ich mache mir die gleichen Gedanken- wie sie sich fühlen wird, wenn ich plötzlich mehrere Tage weg sein werde, und danach, wenn alles anders ist. Die Vorstellung, dass sie sich wahrscheinlich weniger geliebt fühlen wird, tut mir sehr weh! Wir wollen versuchen, dass mein Mann zu Anfang viel das Neugeborene nimmt (wenn ich es nicht gerade stille), damit ich möglichst viel Zeit mit ihr verbringen kann, was trotzdem deutlich weniger sein wird, als bisher. Eine Erzieherin hat mir geraten, das größere Kind möglichst in alles mit einzubeziehen, was die Versorgung des Babys angeht, und es keinesfalls "zum Schutz" vor nächtlichem Babygeschrei aus dem gemeinsamen Bett oder Schlafzimmer auszuquartieren. Ein anderer Rat war folgender: wenn du deine Tochter das erste mal nach der Geburt des Babys wiedersiehst, ist es ganz ganz wichtig, dass du sie erstmal alleine begrüßt. Dir Zeit nimmst, fragst wie es ihr geht, mit ihr kuschelst. Dann erst mit ihr gemeinsam zum Baby gehst und es ihr vorstellst. Keinesfalls soll das erste, was sie nach eurer Trennung sieht, du mit einem neuen Kind im Arm sein. Ich hoffe, wir und unsere "Großen" kriegen das gut hin!!


Palme1989

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Halimon

Hey, wollte dir nur ein paar aufmunterte Worte dalassen, weil es mir kurz vor der Geburt von Tochter Nr. 2 genauso ging. Ich konnte nächtelang nicht mehr schlafen aus Angst, wie unsere Große (damals knapp 3) die Trennung von mir und anschließend die neue Zeit mit dem Baby wohl meistern wird. Aber ich hab mir dann immer wieder gesagt, dass wir uns das zweite Baby gewünscht haben und dass wir da jetzt wohl alle durch müssen. Außerdem hab ich mir immer die positiven Seiten vor Augen geführt, weil es doch etwas wundervolles ist, wenn Kindern mit Geschwistern aufwachsen dürfen. Ich musste dann einige Tage vor dem geplanten Kaiserschnitt aufgrund von Komplikationen früher ins Krankenhaus als gedacht. Es war mitten in der Nacht, ich konnte mich von meiner großen Tochter nicht mal verabschieden. Zudem waren noch strenge Corona-Auflagen - Besuch von Kindern war nicht erlaubt. Und was soll ich sagen? meine Große hatte eine super Zeit mit Oma und Papa und hat mich nicht sonderlich vermisst. Alle meine Sorgen waren umsonst, sie hat sich problemlos von Papa ins Bett bringen lassen (vorher undenkbar) und hat das Baby von Tag 1 an geliebt. Klar gibt es manchmal kleine Eifersuchtsszenarien aber das ist ja normal. Was ich sagen will: wir sollten den Kindern vielleicht manchmal mehr zutrauen. Als Mama macht man Sich oft mehr Sorgen und Gedanken als nötig ist ;) Lass es einfach auf dich zukommen - alles Gute


Austria

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Austria

Ich danke euch allen für eure lieben Antworten. Das macht mir Mut. Im Endeffekt kommt es wie es kommt und ich versuche das beste draus zu machen. Wir werden auch versuchen, dass ich weiterhin mit der Großen schlafen gehe und der Kleine bei Papa bleibt. Damit es für sie nicht so eine große Umstellung ist. Meine Tochter sagt jeden Tag, dass der Bruder endlich auf die Welt kommen soll. Nur wie es dann halt wirklich ist, das wissen wir in Wahrheit alle nicht. Danke an euch


die_ente_macht_nagnag

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Austria

Ich finde ja, dass das in gewisser Weise eine Einstellungssache ist. Wir haben die Geburt, und dass Mama im Krankenhaus dafür ist, als etwas gutes dargestellt. Meine Mutter hat in der Zeit auf die Kinder aufgepasst, was für die Kinder ein Highlight ist, da sie weiter weg wohnt. Also war diese Zeit auch etwas schönes für meine Ältesten, und es war spannend da Mama und Papa dann das lang erwartete Geschwisterchen mit nach Hause bringen. Was meinen Kindern und mir auch gut getan hat, war das, vor Corona, die Kinder jeden Tag zu Mama ins Krankenhaus mit kommen konnten. Das war leider während der Corona-Zeit nicht möglich, wir haben aber viel telefoniert. Warte es einfach mal ab, bereite deine Tochter vor, dass du für die Geburt im Krankenhaus bist, dass Papa/ Oma/ Tante/Onkel/ Nachbarin ... dann bei ihr sind. Und du dann das Baby aus dem Krankenhaus mitbringst. Auf keinen Fall würde ich das dramatisieren ... K1 wird mit Sicherheit nicht darunter leiden, dass sie von anderen Personen liebevoll betreut wird. Und das sie dich vermisst, ist nicht schlimm ... das sind ganz normale Gefühle und müssen nicht vermieden oder weggetröstet werden.