Elternforum Rund ums Baby

An die Vermieter unter Euch - gerne auch andere Meinungen

Anzeige Lerne RSV kennen bevor es dein Kind tut
An die Vermieter unter Euch - gerne auch andere Meinungen

Littlecreek

Beitrag melden

Wir wohnen seit September 2012 in einem echt einfachen, aber schönem Haus. Bevor wir eingezogen sind, hab ich explizit danach gefragt, ob Erdungen in Form eines dritten Pols vorhanden sind. Wir wussten schließlich, wie alt das Haus ist (1882). Die Leitungen seien vor nicht mal 5 Jahren erneuert worden hieß es Alles wunderbar. Kurz nach dem Einzug stellten wir fest, dass einige Steckdosen gar nicht gingen und auch Anschlüsse für Lampen. Wir wurden immer wieder vertröstet und fragten aber auch immer wieder nach. Wir sind ja ein recht geduldiges Völkchen, aber im April war diese dann zu Ende und wir beauftragten einen Elektriker sich das anzusehen. Der hat dann mal kurzerhand die Steckdosen wegen nicht vorhandener Erdung gesperrt und eine wegen innerer Schmauchspuren. Dann hat er noch gesagt, dass die vorhandene Sicherung lebensgefährlich und gesetzeswidrig ist, da viel zu hoch. Bei Gefahr würde der FI also gar nicht auslösen. Das ganze betrifft GSD nur 3 Räume von 14. Die Reparaturkosten belaufen sich auf ca. 1800 Euro. Ist ihm zuviel und weigert sich das reparieren zu lassen. Aber hat inzwischen 3 Elektriker und zwei Anwälte hinzu gezogen, die er ja auch bezahlen muss. Er behauptet ja, alles sei tippitoppi, dennoch hat er inzwischen wenigstens eine ordentliche Sicherung einbauen lassen. Da ging ihm wohl doch die Düse. Seit August 2014 haben wir nun die Miete gekürzt, was wir ja schon des öfteren angekündigt hatten. Jetzt schreibt uns der neue Anwalt, die Mandantschaft könne sich nicht erklären, warum wir das getan haben. Was haben die vor? Wir vermuten ja, da ein Gutachter da war, dass das Haus verkauft werden soll und das ohne Mieter sicher lukrativer ist zumal wir einen sehr guten Mietvertrag haben, bei dem wir so gut wie unkündbar sind und dieser ja dann vom Käufer übernommen werden müsste. Wir haben vor ziemlich genau 2 Jahren 12000 Euro in den Umzug investiert und werden sicher nicht ausziehen, bis wir nur noch zu dritt sind und etwas kleineres anmieten können. Ich glaube, so falsch denken wir da gar nicht, oder? Wenn ich mir die Anwaltskosten, die Elektriker und die Mietkürzung zusammenrechne bin ich bald bei den Reparaturkosten.


swiss-mom

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Littlecreek

Nur schnell, da nicht viel Zeit: Eine Zahlung der Reparaturkosten käme für Ihn vielleicht mit einem "Schuldeingeständnis" gleich, da er ja behauptet hat, es wäre gemacht worden. Vielleicht geht ihm da der A... auf Grundeis. Ärgerlich. Ausziehen würde ich auch nicht. Frage mich, warum Vermieter sich immer so anstellen. Wir sind auch Vermieter und froh, dass wir gute Mieter haben, die pünktlich zahlen und die Immobilien nicht runterwirtschaften. Da kann man auch mal eine Reparaturrechnung bezahlen.


Littlecreek

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von swiss-mom

Wahrscheinlich hast Du Recht. Ist so ein "ertappt sein" Ändert aber am Missstand nichts und es ist jetzt nichts, was Unsummen kosten würde. Wir verstehen das Verhalten halt nicht. Er kommt ja öfter, um auch den Rasen zu mähen und der Umgang ist ja auch nach wie vor höflich. Nicht mehr so locker und mit "Hofgeschichten" wie vorher, aber nicht feindlich. Das macht das Ganze noch unverständlicher.


Tippel33

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Littlecreek

Der Käufer, sofern es einen geben wird, kann euch ganz normal unter den gesetzlichen Fristen den Mietvertrag wegen Eigenbedarf kündigen ... Warum investiert man 12 000 € in ein Mietshaus? Warum macht ihr dem Vermieter kein Angebot zum Kauf?


Littlecreek

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Tippel33

Eigenbedarfskündigung ist vertraglich ausgeschlossen und den muss der Käufer so übernehmen. Wir haben nicht 12000 in das Haus investiert, sondern in den Umzug. Nein soviel Geld stecke ich nicht in ein Objekt, das nicht meines ist. Was soll ich mit einem 240qm Haus, wenn unsere 4 Älteren Jungs bereits erwachsen sind bzw. Teenager und wir in ein paar Jahren nur noch zu dritt sind mit dem Jüngsten? Ich will kein Haus kaufen


Tippel33

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Littlecreek

Ich denke nicht, das der Käufer den Vertrag so übernehmen muss und euch nicht wegen Eigenbedarf kündigen kann. Eigenbedarfskündigung mit dem jetzigen Eigentümer ist vereinbart, aber nicht mit einem ggf. neuen Eigentümer. Gutachter .... der war da? Kann sich aber nicht um eine drohende Zwangsversteigerung handeln? Auch denkbar vielleicht?


Littlecreek

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Tippel33

Nein. Das Geschwisterpaar hat hier rundherum einige Ländereien auch verpachtet. Denen geht es richtig gut. Der Vertrag muss natürlich vom neuen Eigentümer übernommen werden. Das haben wir schon geklärt. Wir lassen uns zwar im Moment nicht von einem Anwalt vertreten, waren aber zur Beratung dort. Wir vermuten eben, dass unser Mietvertrag für einen Käufer recht störend sein könnte und wir somit einem Verkauf im Wege stehen. Eigenbedarfskündigung ist ausgeschlossen. Ebenso Mieterhöhung. Und unser Gartenanteil muss vom Vermieter mitgepflegt werden. Wir nehmen an, dass diese Klausel mit dem Eigenbedarf etwas unbedacht eingesetzt wurde. Die beiden haben selbst ganz tolle Häuser und Kinder sind keine da. Nebenan steht auch noch ein Haus leer, dass nur am Wochenende genutzt wird. So war es natürlich einfach auf Eigenbedarf zu verzichten. Wir hätten als jetziger Mieter auch ein Vorkaufsrecht, aber wie gesagt, wollen wir das gar nicht kaufen.


hamnavoe

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Littlecreek

Habt ihr euch nur wegen des Mietvertrags anwaltlich beraten lassen oder wegen der Mietkürzung? Da die richtige Sicherung mittlerweile eingebaut ist, ist der echte Problemfall weg. Die nicht nutzbaren Steckdosen sind zwar ärgerlich, aber hier würde ich vermuten, dass eine Mietminderung nicht erlaubt ist. Ihr könnt die Räume ja grundsätzlich nutzen, im Gegensatz zu kaputten Fenstern, Schimmel, kaputter Heizung und ähnlichen üblichen Mietminderungsgründen (das sind so die Fälle, die ich so kenne aus der Wohnung unter unserer früheren Wohnung). Abgesehen davon frage ich mich, warum du glaubst, dass sie verkaufen wollen, wenn du gleichzeitig sagst, dass es den Vermietern finanziell gut geht? Möglich ist es natürlich, vielleicht wollen sie sich einfach nicht mehr drum kümmern müssen. Allerdings würde ich erstmal vermuten, dass der Gutachter auf Drängen der Anwälte gekommen ist, denn die wollen schließlich auch feststellen, ob ein Mietminderungsgrund vorliegt oder nicht. Die Zwangsversteigerung halte ich für sehr unwahrscheinlich, denn das würde ja bedeuten, dass das Haus als Garantie für einen Kredit gilt und eine Abtretungserklärung an die Bank vorliegt. Bei einem Haus diesen Baujahres eher unwahrscheinlich, das will die Bank gar nicht an den Hacken haben. Falls doch - dann ist sch...egal was in deinem Mietvertrag steht, der Käufer hat bei Zwangsversteigerung immer ein Sonderkündigungsrecht. Bei einem normalen Verkauf bleibt dein Vertrag bestehen. Ich würde aber stark vermuten, dass die Klausel, mit der Mieterhöhungen ausgeschlossen werden, rechtswidrig ist. Allerdings glaube ich nicht, dass jemand ein Haus kauft, bei dem der Mieter Kündigung durch Eigennutzung ausgeschlossen hat, von daher dürfte das wumpe sein. Aber ich denke eigentlich wirklich, dass der Gutachter von den Rechtsanwälten bestellt wurde und euer Vermieter schlicht und einfach die Reparaturen nicht bezahlen will. Den möglichen Verkauf finde ich ein bißchen an den Haaren herbeigezogen. Grundsätzlich habt ihr sicher recht, da der Vermieter das Haus in Schuß halten muss, allerdings würde ich euch wirklich dringend anraten, mit einem Anwalt abzuklären, ob eine Mietminderung wirklich angemessen ist. Wenn die Minderung nicht angemessen ist, kann euch ansonsten im schlimmsten Fall wegen anstehender Mietrückstände gekündigt werden und genau das wollt ihr ja nicht. Habt ihr vorher verbindliche Fristen gesetzt, zu denen die Mängel behoben werden sollten? Auch wenn ihr recht habt, passt auf, dass ihr auch Recht bekommt. Ich bin da nicht vom Fach, hab halt nur einiges mitbekommen, weil die Mieter unter uns halt früher Ärger mit der Vermieterin hatten. Da ging es aber um Schimmel.


Littlecreek

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von hamnavoe

Die Vermutung des Verkaufs hatten wir, weil eben der Gutachter da war und das weit vor Einsatz des Anwaltes. Bis im April rauskam, dass die Sicherung lebensgefährlich war, hatten wir ein sehr gutes Verhältnis zum Vermieter. Wir hielten ihn eben für einen sehr zerstreuten Typ, der uns immer wieder vertröstete. Kauzig, weil er einen bestimmten Elektriker wollte, der irgendwie nie Zeit hatte. Wir sind niemand, der da schnell die Geduld verliert, aber nachdem wir wussten, dass er uns bewusst belogen hatte, war es dann auch mit unserer Geduld Essig. Der Gutachter hat ja alle Räume, das gesamte Grundstück, aber nicht den Sicherungskasten angesehen. Die Mietminderung ist genau berechnet vom Anwalt. Ich hab in dem einen Raum nur den Strom, den ich über Verlängerungen aus Nebenräumen hole. Und einer der Räume hat keine Möglichkeit eine Beleuchtung an die Decke zu machen. Der Anschluss ist da, funktioniert aber nicht. Und in dem Betroffenen Bad kann ich Wama und Trockner nur im Wechsel betreiben. Wir sind auf der sicheren Seite - wir verstehen nur nicht, warum man lieber in mehrere Anwälte und Elektriker investiert als in den Erhalt seines Eigentums. Wir wollen uns auch nicht bereichern. Haben nur die Hälfte der möglichen Minderung abgezogen. Alles ein bisserl seltsam. Undurchsichtig. Danke für Deine Antwort.