Elternforum Rund ums Baby

Am ende , mama burnout

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Am ende , mama burnout

1905lh

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Mein 3,5-jähriger spuckt. ich bin so durch den Wind, dass ich gar nicht die richtige Worte finde. Ich schreibe einfach frei raus. Ich habe mittlerweile Angst, mich mit ihm in der Öffentlichkeit blicken zu lassen, jede noch so kleine Kleinigkeit kann zu so einem krassen Wutausbruch führen. Er sagt dann "Mama ist dumm" spuckt... schreit.. Ich finde dieses Verhalten nicht mehr Kleinkind-normal. Sein Verhalten bringt mich manchmal dazu ihn zu hassen, leider muss ich das so sagen. Er kann so ein Tyrann sein, wenn es nicht nach seinem Willen geht. Ich habe so viele Bücher gelesen und gehört (Das gewünscheste Wunschkind, Mama nicht schreien, so viel Ärger, so viel Wut..) habe an meiner inneren Einstellung hart gearbeitet, bleibe lange ruhig, aber auch bestimmt und hart bei Dingen, die er nicht soll. Versuche auf Augenhöhe. Aber was soll ich sagen, bei diesem Kind fruchtet NICHTS. Am Arsch mit ruhig bleiben. Ihr merkt, wie aggressiv ich schreibe, es platzt auch gerade alles über mich herein. Er nervt mich, dieses Genöle, er ist nie nie still, immer hummeln im Arsch. Man soll nicht strafen, aber bei ihm hilft kein "Nein" plus Erklären, Kein, "du darfst das nicht" er macht es dann erst recht. In der Kita gab es auch schon Gespräche, er bekommt jetzt sogar eine I-Kraft und Frühförderung. Ich habe glaube einen Mama-Burnout. Ich kann nicht mehr.


1905lh

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Antwort auf Beitrag von 1905lh

Und ich weiß, dass wir uns gegenseitig hochschaukeln. Er merkt meine totale Anspannung ja auch. Aber selbst an Tagen, wo ich enspsnnt in den Tag starte, kommen vor dem richtig aufstehen schon 10 Wutanfälle und alles ist falsch trotz ursprünglich wirklich guter Laune und Kraft einen weiteren harten Tag zu überstehen


User-1721891580

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Ich verstehe dich! Die Ergotherapeutin sagte zu mir vor nicht allzulanger Zeit: „Zum Arsch mit dem neuen Trend und nur sinnvoll pädagogisch wertvollen NEIN‘s. Shit auf ‚gewaltfreie Kommunikation‘“. Bei einigen bringt es einfach nichts. Bei meinem Sohn zieht z.B. nur Fernsehverbot. Also tief durchatmen und den Tagesablauf mal vollkommen überdenken. Was kann euch morgens entlasten? Was löst die Wutanfälle aus? Bei meinem Sohn muss man dem schon vorher entgegenwirken, es gar nicht erst eskalieren lassen. Ist er einmal drin ist es vorbei und man hat keine Chance. Kann nur die Tür schließen und das Unwetter vorrüber ziehen lassen. Dem entgegenzuwirken hat dann auch nichts mit verhätscheln zu tun, sondern damit ihm zu helfen. Habt ihr es beim Kinderarzt oder Psychiaterin abklären lassen? Meiner hat adhs diagnostiziert und Asberger steht auch noch im Raum. Er ist jetzt 9 Jahre alt und mit der Zeit lernt man allmählich wie man mit ihm umgehen muss. Und wenn du im ADHS-Forum schaust- ich stehe auch noch ganz am Anfang. Ich möchte dir nicht den Mut nehmen, sondern dir nur sagen du bist nicht alleine!


Baerchie90

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Oh, ich glaube "spucken" würde mich auch hart an die Grenze bringen, weil ich das so eklig finde. Stattdessen gab es bei uns über Stunden Geschrei und "Dinge werfen". Ich bin so froh, dass wir diese "Phase" inzwischen hinter uns gelassen haben. Was geholfen hat? Ehrlich gesagt nur Zeit. Irgendwann wußte ich, was die Ausbrüche auslöst und wie ich sie - wenn überhaupt möglich - lösen/vermeiden konnte. In der Zeit habe ich auch für mich entschieden, was wirklich nötig ist und was "zwar schön wäre, aber letzten Endes halt wumpe ist". Erstaunlich viel fällt in diese Kategorie, wenn jede Forderung ans Kind in stundenlangem Gebrüll ausartet, welches (nicht wie allseits prophezeit) bei jedem wiederholtem Male dann auch noch schlimmer wurde. Irgendwann war Kind dann auch für Erklärungen offen, auch wenn es lange dennoch anders handelte. Auch heute mit 11 Jahren wird uns Eltern regelmäßig nicht geglaubt, so dass Kind einfach viele Erfahrungen machen muss, die meiner Meinung nach total unnötig wären. ("Das solltest du nicht biegen, das kann brechen." - "Ach quatsch. *Knack* Es ist kaputt. *Unendliche Trauer* .... ) Kind 2 hatte als Kleinkind Gott sei Dank ein entspannteres Gemüt, dafür empfinde ich sie jetzt in der Grundschulzeit oft als anstrengend, da sie echt fordernd und laut sein kann und penetrant. Da muss ich mir aktuell auch regelmäßig in Erinnerung rufen, dass sie auch viele positive Seiten hat. Mal schauen, wie Kind 3 sich entwickelt, der ist noch zu klein.


memory

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Mir hat man damals zur Mutter- Kind Kur gesagt, ob es nicht sinnvoll wäre, wenn ich mein Kind in ein Heim gebe. Hab ich natürlich nicht. Wir haben dann erfolgreich mit dem SPZ und Kinder psychologischer Begleitung, daran gearbeitet. Auf Ratgeber gebe ich keinen Pfifferling mehr, die liest nämlich das Kind nicht. Hier wurde es besser, als ich a. Meine Arbeit reduziert habe , b. Mir das SPZ ( meiner hatte 5 Jahre eine Sozialtherapeutin an der Seite) mit ins Boot geholt habe Und das wichtigste : das Kind angenommen habe. Dafür musste ich viel kämpfen....Kindergarten, Schule, Gesundheitsamt, dämliche Mütter von Klassenkameraden ( das I Kind wird übervorteilt) und alleswissende Ärzte ( kein Kind verhungert am vollen Tisch ) Aber irgendwann hat mein Kind aufgehört gegen mich zu rebellieren. Weil er merkte, Mama zieht mit mir am gleichen Strang. Einfach war es keineswegs, und ich hab so manches Mal gezweifelt aber es hat sich gelohnt. Überdenk euren Alltag. Was löst Wutanfälle aus. Was genau ist so anstrengend. Ich habe mal gelesen, dass ein Kind was Probleme macht, welche hat. Die muss man angehen. Kinderpsychologe mit im Boot?


Lena1202

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Mein Sohn ist im Februar 3 geworden und genauso, ich hab auch generell kaum Geduld und versuche aber dennoch ruhig zu bleiben und egal wie ich es mache, es ist falsch. Er schreit oft den ganzen Tag und ich versuche es immer wieder auf Augenhöhe aber er lacht mich aus oder haut oder sonstiges. An manchen Tagen ist er aber dann wie ausgewechselt und ein kleiner süßer Schatz. Zwischen 3 und 4 Jahren soll die Trotzphase wohl auch am schlimmsten sein, mein Neffe war auch extrem und mit 4 wurde er tatsächlich ruhiger.. Ich hab noch ein bisschen Hoffnung aber ich verstehe deine Worte sooo sehr, man ist einfach ausgelaugt und müde jeden Tag dagegen ankämpfen zu müssen.. fühl dich ganz doll gedrückt


Lena1202

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Bei meinem Sohn merke ich aber auch oft das diese Anfälle und Wut meistens davon kommen, wenn er Dinge nicht entscheiden kann bzw. ich ihm keinerlei Mitsprache recht gebe. Viele Dinge müssen von uns Erwachsenen natürlich entschieden werden aber ich erwische mich oft dabei wie ich immer das Kommando angebe. Seit dem ich ihn öfter mitentscheiden lasse, sind die Anfälle etwas weniger.


Meike789

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Hier genauso (mit Tochter). Ich versuche sie so viele Entscheidungen selbst treffen zu lassen wie möglich. Hier ist es aber als sie drei wurde, schon besser geworden. Die schlimmsten Tobsuchtsanfälle hatte sie, als sie gerade trocken wurde und einfach keine Lust hatte, zum Klo zu gehen (ich denke, weil sie es nicht selbst entscheiden konnte, sondern das die volle Blase für sie entschieden hat). Da hat sie sich in Rage geschrien und die ganze Familie hatte ihre liebe Not, sie soweit zu beruhigen, dass sie überhaupt pinkeln konnte. Nachdem das Pipi raus war, war recht schnell wieder Ruhe. Es hätte uns in der Situation nicht mal gestört, hätte sie auf den Boden gepinkelt.


MamaTeaRex

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Hey, Ich verstehe dich so gut. Vor zwei Wochen hatte ich eine Phase bei der meine inneren zwiegespräche nicht mehr nur innerlich waren. Gott ich dachte noch einmal Mamamamamamamamamamamamama, dann zieh ich aus. Ganz im ernst, es war extrem. Länger hätte ich es nicht ausgehalten. Tipps habe ich keine ich finde du hast viel gelesen und man darf auch einfach mal ausflippen, dass passiert. Bei meiner Tochter ist es extrem vom Blutzucker abhängig und wehe es kommt ein anderes "aua" dazu, dann ist die Laune nicht bei Null sondern wir starten an dem Tag bei -40... Viel viel Kraft!


misssilence

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Antwort auf Beitrag von 1905lh

Such dir Hilfe! Es gibt kostenlose Angebote der Familienberatung, zB bei Caritas oder Diakonie. Frühförderung würde ich auf jeden Fall in Anspruch nehmen! Ich würde da gerne hin, es ist aber ein Kampf mit dem Kinderarzt... Es gibt Kinder, die haben entweder ein besonderes reaktives Temperament oder sind wirklich neurodivergent, haben zB AD(H)S. Da ist es sehr hilfreich, Fachkräfte zu haben, die nicht nur euch Eltern, sondern auch dem Kind helfen.


Spirit

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Als erstes nimmst du das Verhalten deines Kindes nicht persönlich. Zweitens ist Frühförderung und Individualkraft ein guter Anfang. Falls es Auslöser für seine Wutausbrüche gibt, kann man die evtl abstellen. Wichtig auch für die Entwicklung kindlicher Emotionen ist auch wie die Bezugspersonen damit umgehen. Stichwort Resilienz. Je krisenfester die Eltern sind, desto krisenfester auch die Kinder. Wenn Mama bei jedem Problem völlig aus der Haut fährt, wird es das Kind auch tun. Es hat es ja nur so gelernt. Ansonsten gehst du, wenn möglich, raus aus der Situation und schaukelst dich nicht hoch. Das kann man in dem Alter auch schon kommunizieren, z.B.:"ich weiß du bist sauer wegen xyz, aber ich möchte mich jetzt nicht mit dir streiten." Generell hilft es die Gefühle für die Kinder zu verbalisieren. Das fällt den Kleinen häufig schwer. Du suchst dir bewusst Entspannung für dich, z.B. ein Bad oder was dir halt gut tut. Er kann auch mal 30 Minuten alleine spielen oder bei Papa sein. Ich gehe davon aus, dass er noch weitere Diagnosen hat und nicht nur die Wut? Ist er sprachlich eingeschränkt? Das macht oft Frust. Warum man nicht strafen soll erschließt sich mir nicht Erziehung funktioniert doch nicht nur mit gutem Zureden. Es gibt Regeln und natürlich auch passende Konsequenzen. P.S. Mein 1. Kind war in dem Alter auch so. Immer auf Achse, gefühlt nur "ruhig" wenn er geschlafen hat. Übrigens kenne ich mehrere Kinder, sowohl privat als auch beruflich, die so sind. Von daher halte ich es für nicht soooo ungewöhnlich.


Spirit

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Antwort auf Beitrag von 1905lh

Als erstes nimmst du das Verhalten deines Kindes nicht persönlich. Zweitens ist Frühförderung und Individualkraft ein guter Anfang. Falls es Auslöser für seine Wutausbrüche gibt, kann man die evtl abstellen. Wichtig auch für die Entwicklung kindlicher Emotionen ist auch wie die Bezugspersonen damit umgehen. Stichwort Resilienz. Je krisenfester die Eltern sind, desto krisenfester auch die Kinder. Wenn Mama bei jedem Problem völlig aus der Haut fährt, wird es das Kind auch tun. Es hat es ja nur so gelernt. Ansonsten gehst du, wenn möglich, raus aus der Situation und schaukelst dich nicht hoch. Das kann man in dem Alter auch schon kommunizieren, z.B.:"ich weiß du bist sauer wegen xyz, aber ich möchte mich jetzt nicht mit dir streiten." Generell hilft es die Gefühle für die Kinder zu verbalisieren. Das fällt den Kleinen häufig schwer. Du suchst dir bewusst Entspannung für dich, z.B. ein Bad oder was dir halt gut tut. Er kann auch mal 30 Minuten alleine spielen oder bei Papa sein. Ich gehe davon aus, dass er noch weitere Diagnosen hat und nicht nur die Wut? Ist er sprachlich eingeschränkt? Das macht oft Frust. Warum man nicht strafen soll erschließt sich mir nicht Erziehung funktioniert doch nicht nur mit gutem Zureden. Es gibt Regeln und natürlich auch passende Konsequenzen. P.S. Mein 1. Kind war in dem Alter auch so. Immer auf Achse, gefühlt nur "ruhig" wenn er geschlafen hat. Übrigens kenne ich mehrere Kinder, sowohl privat als auch beruflich, die so sind. Von daher halte ich es für nicht soooo ungewöhnlich.