Elternforum Rund ums Baby

Alleine Spielzeit

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Alleine Spielzeit

misssilence

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Hallo zusammen, Da meine kranke Tochter nur mit mir schläft, habe ich gerade viel Zeit Eine Frage, die mich beschäftigt: das Alleinespielen. Ab wann haben die von euch, wo das nicht automatisch passiert ist, das eingeführt und wie? Unsere Tochter ist 2,5 Jahre und SEHR fordernd. Das High Need Baby wurde zu einem High Need Kind, auch wenn ich diese Kategorisierung grundsätzlich nicht unproblematisch finde, so zeigt es sich einfach, dass unsere Tochter nach wir vor sehr starke Bedürfnisse hat (was uns zB auch aus der Kita zurück gemeldet wird). Wir lieben sie natürlich über alles genau so, wie sie ist. Sie spielt, wenn sie mal im Flow ist und nicht gerade krank, auch mal für sich alleine. Aber eher selten. Unser Tag sieht etwa so aus: 6.30 Uhr aufstehen 7.00-7.45 Uhr Frühstück & Spielen Ab 7.45 Uhr fertig machen für Kita 8.00-8.20 Uhr (je nach Kooperationslevel) Abfahrt 8.30-14.30 Uhr Kita 15-16 Uhr spielen mit Papa 16-17 Uhr spielen mit Mama 17 Uhr Abendessen 17.30-18.30 Uhr spielen Ab 18.30 Uhr Abendprogramm (immer wieder durch Spiel unterbrochen....) Ab 19.30 Uhr Bettzeit mit Vorlesen 20.30 Uhr schlafen. So, in den Spielphasen beschäftigt sie sich natürlich immer wieder mal kurz alleine bzw macht alleine im Spiel weiter. Aber wirklichso im Bereich von 1-3 Minuten. Sobald mein Mann und ich kurz miteinander reden, wird dazwischen gegrätscht (was wie ich weiß altersadäquat ist). Ich fände es aber gut, wenn wir auch eine explizite Alleinespielzeit hätten. Aber irgendwie befürchte ich, dass dann nicht mehr genug Zeit mit uns Eltern bleibt - haben wir nur 1x nachmittags einen Termin oder ist sie bei Oma (das dann bis 17 Uhr), lässt bereits ihr sonst gutes Kooperationsverhalten extrem nach. In der Kita muss sie sich immerhin bereits gut 6 Stunden zusammen nehmen und schläft dort mittlerweile unter der Woche auch zu wenig, sodass nachmittags ohnehin nicht immer die beste Laune ist. Ich suche daher nach ein paar Erfahrungen und Anregungen. Und ob das in dem Alter überhaupt machbar ist? Meine bisherige Idee war, mit Sanduhren anzufangen und dann explizit die Alleine Spielzeit anzukündigen. Beginnend bei 5 Minuten. Parallel möchte ich Exklusivzeit mit Mama/Papa forcieren - gerade mein Mann neigt dazu, mich genauso zu belagern wie unsere Tochter, sobald ich um 16 Uhr nachhause komme, sodass meine Aufmerksamkeit immer geteilt ist, was für mich und unsere Tochter echt anstrengend ist. Aber vielleicht gibt es hier weitere Ideen?! PS: Ende Mai kommt das Geschwisterkind.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Gab es nie, funktionierte nicht. Ab Pubertät ging das Kind ab und an und dann immer häufiger in ihr Zimmer.


zwergchen1984

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Ich hab drei Kinder und die spielten zwar zusammen, jedoch in meiner Nähe. Immer. Alleine spielte keiner. Das half rein gar nicht. Da hab ich mit dem 12 Monate altem Sohn auf dem Boden gespielt, während die neugeborne Tochter neben mir schlief. Als dann Kind Nummer drei kam, wurde mit Kind 1(24 Monate) und Kind 2(12 Monate) auf dem Boden gespielt und Kind drei schlief neben uns auf dem Boden. Später so mit 3 Jahren wurde im Flur neben der Küche gespielt. Ab 5 dann erst im Kinderzimmer, auch mal allein. Das war eher die Ausnahme, statt der Regel.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von zwergchen1984

Achso, mir reicht es, wenn sie alleine MIT uns in der Nähe spielt. Sie muss nicht in ein anderes Zimmer oder so. Vielleicht kam das falsch rüber.


zwergchen1984

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Auch das war hier Wunschdenken. War kein Spielkamerad greifbar(Kind krank und alleine zu Hause, Kind Einzelkind usw) wurde ich immer ins Spiel mit einbezogen.


Liv20

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Was passiert denn, wenn du nicht im Raum bist? Weint sie dann? Ich denke bei uns ist es nochmal was ganz anderes, weil unsere kleine nicht in den Kindergarten geht und mich quasi 24/7 sieht.... Manchmal hat sie einfach auch keinen bock auf mich Aber ich erinnere mich noch wie das alleine spielen anfing... Ich hab sie nicht mehr mit ins Badezimmer genommen, wenn ich Wäsche gewaschen habe, da sie in jeder einzelnen Sekunde irgendwas gefährliches oder fieses gemacht hat (ans Waschmittel oder die klobürste ran, versucht ein Regal hoch zu klettern). Ich konnte nicht mal ein Paar Socken zusammen legen. Wir haben dann so einen treppenschutz an die zwiachentüre gemacht und ungefähr ne Woche hat sie davor gestanden und mich angemeckert (aber nicht geweint) wenn ich im Bad Wäsche gewaschen habe. Sie hat mich dabei gesehen und ich hab ihr erklärt, dass ich das kurz alleine machen muss aber gleich zu ihr komme. Dann wurde ihr das ganze zu langweilig und sie machte stattdessen andere Dinge. Mittlerweile spielt sie sehr viel für sich. Manche Dinge darf ich nicht mal mit machen. Aber! Auf eine Sache kann man sich 1000% verlassen: niemals, nie und um nichts in der Welt, dürfen mein Mann und ich uns ohne sie miteinander beschäftigen. Sobald wir zu 2. Sind ist nicht mehr daran zu denken, dass sie sich alleine beschäftigt. Ich schätze es kommt einfach auf den Charakter der Kindes an, und wahrscheinlich wird sich eh alles mit dem 2. Kind nochmal ändern.... Du kannst das mit der Sanduhr mal versuchen, ich denke ich brauch nicht sagen, dass es wichtig ist keinen Druck dahinter zu machen. Die Sanduhr soll ja keine Drohung oder Strafe sein, oder irgendwie negativ belegt werden.... Falls es nicht klappt tröste dich, ich habe inzwischen tagsüber viel Zeit für mich, aber sie spielt auch nicht immer nur brav. Mittlerweile bekommt sie alles auf, selbst den Kühlschrank und tagtäglich, wenn ich mal die Wäsche mache, kurz geduscht habe oder einfach einen Kaffee alleine im nebenraum getrunken habe, finde ich irgendeine komplett Katastrophe vor. Heute erst hat sie einen Liter Milch auf unserem Sofa verschüttet, weil sie nicht akzeptieren konnte, dass die Tasse aus ihrer spielküche einfach voll war. Alles hat vor und Nachteile


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Liv20

Joah, sie beschwert sich durchaus. Die Krux bei uns: zum einen kann man mit ihr keinen Haushalt nebenbei machen. Da nörgelt sie ununterbrochen. Oder macht Blödsinn (wir haben auch zwei Katzenbund die sind zwar grundsätzlich lieb zu ihr, aber manchmal macht unsere Tochter sehr grenzwertige Sachen, wo sie durchaus noch kratzen, also einfach beleidigt abhauen lassen können wir deswegen nicht). Zum anderen wirft unser Alltag überhaupt keine Zeit für uns selbst oder zu zweit ab. Mein Mann steht um 4.30 Uhr auf, mzss also mit unserer Tochter abends schlafen gehen, da er sonst viel zu wenig schläft. Da unsere Tochter auch zwischen 4 und 5 Uhr nervös wird, schläft sie die letzten zwei Stunden unruhig in meinem Arm - insofern penne ich abends auch mit weg. Stünde ich nochmal auf (bereits versucht) macht mich das so wach, dass ich dann bis 12 Uhr nachts nicht mehr einschlafen kann. Da sie an sich die ersten 22 Monate nur mit ununterbrochen Körperkontakt schlief, hatten mein Mann und ich genau drei Abende seit Geburt, die wir für uns nutzen konnten. Von Zeit für uns selbst ganz zu schweigen. Das mit dem Druck ist ein guter Punkt, danke. Vielleicht Verhalten wir uns auch erstmal verstärkt "passiv", um das etwas zu fördern. Von der Konzentrationsfähigkeit könnte sie es sicher.


Liv20

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Oh jee das klingt wirklich anstrengend, auch für eine Partnerschaft. Toll wie ihr das macht! Wir hatten es halb so aufwendig und es war trotzdem nicht immer leicht... Ganz ehrlich gesagt, wir haben auch ne hand voll Katzen, und als die kleine noch gröber war, hat sie auch schonmal nen Kratzer abbekommen aber mittlerweile passiert das gar nicht mehr, sie hat von den Katzen gelernt was sie darf und was nicht (wo ich das so schreibe klingt es schrecklich! Aber wir wussten, unsere Katzen sind nicht angriffslustig, da wird einmal eher vorsichtig mit krallen gehauen und dann laufen sie weg). Ich drück euch die Daumen, dass sie bald auch ein bisschen alleine oder mit dem Geschwisterchen spielen möchte, dass ihr auch wieder mehr Zeit habt!


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Liv20

Das klingt gar nicht schrecklich, sondern normal ;) Unsere Katzen sind im August mit 10 Wochen als Streuner bei uns eingezogen, insofern haben sie MIT unserer Tochter gelernt. Aber gerade der Kater hat seine Krallen noch nicht so unter Kontrolle (also wirklich ohne Absicht), die Katze ist da geschickter. Unsere Tochter hat erst kürzlich angefangen, sich auf die Katzen deauf zu schmeißen - und egal wie lieb eine Katze ist, DA kann immer mal gebissen oder heftig gekratzt werden. Das konnte ich gerade so verhindern. Sie lernt das dann schnell, aber längere Zeit unbeaufsichtigt lassen - da fühle ich mich noch nicht wohl (zumal das für mich auch die ersten Katzen sind. Ich bin mit Hunden aufgewachsen ). Danke auch für deine netten Worte. Vermutlich werden eh alle Versuche scheitern, sobald das Baby da ist Wir hoffen dann auf den gemeinsamen Spiel-Effekt. Wir wollten nie so einen kurzen Abstand (waren uns nach dem ersten Jahr mit unserer extrem fordernden Tochter nicht einmal sicher, ob es überhaupt ein zweites geben wird und konnten uns dann nach einem weiteren jahr mit dem Gedanken so ab 4-5 Jahren anfreunden...und dann kam der Test mit den zwei Strichen ), aber das ist so unser Hoffnungsschimmer. Na ja, mal sehen, ob und wie ich das nun weiter verfolge...


User-1721826469

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Ich weiß nicht ob unsere Tochter generell gerne für sich spielt oder ob mein Verhalten sie darin bestärkt hat. Aber ich ziehe mich immer öfter zurück, setze mich in einen Sessel und lese etc. Wenn sie dann mit mir etwas spielen will, dann nimmt sie mich an die Hand, aber es passiert immer öfter, dass sie dann ganz für sich spielt. Das mache ich schon lange so und ich habe ihr auch öfter gesagt, dass ich jetzt gerade nicht möchte oder kann und sie kurz warten soll. Nie lange, aber oft brauchte ich auch einfach 5 Minuten Pause. Am Anfang ist sie natürlich trotzdem immer an mir geklebt :) aber die Zeiten sind länger geworden. Manchmal klappt es sogar, dass sie uns beide (Mann und mich) nicht benötigt. Meist ist es aber natürlich auch wie bei euch, wir können keinen Ton sagen, sie will sofort Aufmerksamkeit. Ich könnte mir vorstellen, dass die Strategie „passiv“ ganz gut funktionieren kann. Vielleicht funktioniert auch ein Wecker, je nachdem wie verständig das Kind ist. Man muss halt aufpassen, dass es keine zu große Erwartungshaltung mit dem Wecker gibt.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von User-1721826469

Ja, ich denke, das mit dem verstärkten Passivverhalten versuchen wir als erstes. Aber ich sehe schon, dass es wohl auch Typsache ist.


Fleurdelys

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Ich denke auch, dass es zu einem großen Teil Typsache ist. Meine Tochter ist ja gleich alt und ähnlich sensibel wie deine, aber wenn wir nach Hause kommen, läuft sie direkt zu ihren Spielsachen und fängt an zu spielen. Manchmal sagt sie uns sogar, dass wir weggehen sollen („Ich spiel doch grad!“). Dabei war sie lange Zeit unheimlich anhänglich. Dafür ist sie nach mittlerweile 5 Monaten noch immer nicht in der Kita angekommen und geht nur für 2 Stunden am Tag hin. Was spielt ihr denn so mit ihr und wie beschäftigt sie sich am liebsten alleine? Vielleicht kann man da ja ansetzen, also an der Art der Aktivität.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Fleurdelys

Gute Punkte. Zu der Frage nach dem "Was" - die Favoriten der letzten Zeit: - Nonsense Spiele (wie sinnlose Verbote etc) und Quatsch machen allgemein - Arztkoffer, alternativ mit der Duplo Ärztin alle Tiere untersuchen - Kuchen backen in der Spielküche (noch lieber in echt mit Mama ;)) - Geschichten erzählt kriegen (interaktiv mit Spielpuppen) - Bücher lesen - Bauen mit Duplo oder Magnete - Versteckspiele, entweder sich selbst oder Ostereier oder ihre Puppen... - rennen (ja, einfach nur gemeinsam die knapp 20 Meter von Wohnzimmer zu HWR rennen - und das ewig) - schaukeln und spazieren gehen - Puppen anziehen, baden, wickeln, zum Friseur etc - Memory und Puzzle - Sortierspiele, zB Wäscheklammern nach Farben aufhängen - Fingerfarben und Knete Was macht ihr denn so? Vielleicht kriegen wir da ja noch Ideen :)


Fleurdelys

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Die Dinge stehen bei uns auch alle hoch im Kurs (inklusive Rennen ;)). Bücher lesen ist gerade wieder sehr interessant und sie schaut sie auch mal allein an und liest sich selbst vor, was sie sich davon behalten hat. Ich gebe ihr morgens oft Kaffeebohnen, die sie in Behälter und Tassen füllen darf. In die Richtung gibt es ja auch unzählige Ideen online zu finden (Sand, Reis, Kichererbsen, Pompoms…), das meiste ist mir aber einfach zu umständlich. Mich würde nur interessieren, ob es etwas gibt, dass sie auch gern alleine spielt. Dann könnte man bei bestimmten Dingen mehr versuchen, sich aktiv zurückzuhalten. Wenn sie sich also bspw. öfter mal ins Puzzlen vertieft, sie dabei nicht unterbrechen und wenn sie doch gemeinsam puzzlen möchte, so etwas sagen wie „Das kannst du ja mal allein spielen. Ich sitze hier und trinke meinen Tee.“


Katharina-K88

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Bis zur Kita hat er auch garnicht alleine gespielt. Jetzt nach der Kita geht er tatsächlich ab und zu direkt zu seinen Autos. Aber auch nur kurz, er ist auch noch nicht ganz 2 Jahre. Ich habe mir aber in der Kita bei der Eingewöhnung das "ich bleib hier sitzen" für daheim übernommen. Er nörgeln zwar erst aber dann geht er doch kurz alleine spielen. Ich bin aber für ihn sichtbar. Ich hatte mal ne Verletzung wo ich tatsächlich nicht gut laufen konnte und das hat sehr geholfen, weil man das dann auch durchzieht und der kleine auch gemerkt hat es geht nicht. Aber ich kenne in dem Alter keinen der wirklich alleine spielt. Eher so ab 4 Jahre.