SuitcaseOfMemories
Hallo zusammen,
Meine Tochter ist etwas über 2 Jahre alt und hat vor kurzem ein Geschwisterchen bekommen. Da trifft Autonomiephase auf Umstellung der Familienkonstellation und ich verstehe gut, dass das schwierig für sie ist.
Momentan lässt sie all ihre Gefühle bei mir raus - mit dem Papa klappt alles deutlich besser (er war nach der Geburt in Elternzeit und hat sich viel gekümmert). Generell werden gerade die kleinsten Sachen zum Problem, Aufforderungen wie Hände waschen möchte sie einfach nicht umsetzen.
Was mir aber am meisten Schwierigkeiten bereitet ist das Abholen aus der Krippe.
Sie geht super gerne in die Krippe. Am frühen Mittag hole ich sie wieder ab. Manchmal wird sie schon in der Krippe wütend, spätestens aber auf dem Weg oder zu Hause.
Es geht dann um verschiedene Sachen: Sie möchte laufen, ich habe sie aber mit dem Auto abgeholt. Oder ich habe sie zu Fuß abgeholt, sie möchte aber lieber Auto fahren. Sie möchte ihre Jacke nicht anziehen oder aber sie möchte unbedingt die dicke Winterjacke haben, die zu Hause ist. Solche Dinge eben.
Auf dem Weg vom Parkplatz zum Haus möchte sie dann nicht reingehen. Sie setzt sich dann auf den nassen Boden und kommt einfach nicht. Motivieren klappt nicht ("komm, wir hüpfen rein!" / "Du darfst an meiner Hand laufen" etc), streng sein klappt aber ebenso wenig.
Generell frage ich mich: was tut ihr, wenn euer Kind von A nach B gehen oder etwas tun soll und es das einfach nicht macht? Ich bin oft so verzweifelt, dass mir keine andere Lösung einfällt als sie zu tragen - allerdings tut das meinem Rücken und Beckenboden so gar nicht gut und sie protestiert natürlich auch.
Sobald wir drinnen sind, steht Schuhe ausziehen und ins Regal stellen und dann Händewaschen an. Klappt alles nicht...
Früher habe ich sie danach direkt ins Bett gebracht und noch viel mit ihr gekuschelt dabei oder mit ihr zusammen geschlafen. Jetzt ist allerdings das Baby dabei, das oft weint und super lange zum Einschlafen braucht. Familienbett klappt deshalb nicht (und möchten wir eigentlich auch nicht), lange ausgiebig kuscheln mit schreiendem Baby ist aber auch nicht wirklich angenehm.
Ich verstehe absolut, dass sie aus der Krippe kommt und müde ist, dass sie dort permanent kooperiesren und sich in eine Gruppe einfügen musste und dass das verdammt anstrengend war. Ich verstehe, dass die Situation zu Hause neu und schwierig ist.
Ich verstehe, dass sie ihren Bindungstank nach der Krippe erstmal wieder füllen muss.
Ich weiß, dass sie so gut handelt, wie sie kann und dass sie für sich und nicht gegen mich handelt.
Aber trotz alledem finde ich keine Lösung, um es ihr leichter und angenehmer zu machen. Ich verbringe nachmittags viel Zeit mit ihr, häufiger auch mal nur zu Zweit und bin wirklich bemüht. Aber das Abholen aus der Krippe bringt mich täglich an meine Grenzen und inzwischen habe ich davor regelrecht Angst - was es natürlich nicht besser macht...
Dass es mit dem Papa immer super geklappt hat, sorgt auch nicht für mehr Selbstbewusstsein
Habt ihr Anregungen und Ideen? Leider ist mittags/nachmittags keinerlei Unterstützung möglich, sodass das Abholen und ins Bett bringen irgendwie auch mit Baby klappen muss.
Das klingt anstrengend. Mein Großer ist von der Tagesmotter in den Kindergarten gewechselt, als der Kleine geboren wurde. Ich habe nach dem Vormittag mit dem Baby immer versucht, den Nachmittag dem Großen zu widmen und das Baby war dann eben nur dabei. Könnte deine Tochter denn in der Krippe schlafen? Dann könntest du beim/nach dem Abholen auch erst mal "nur für dsie" da sein (natürlich mit Baby im Wagen). Aber, es käme eben nicht zum Eifersuchtsgerangel im Bett. Trini
Könntest du sie vielleicht früher abholen, damit sie nicht so übermüdet ist. Oder später und sie schläft in der Krippe noch? Bei Kind 2 war es bei uns:Hunger. Ich habe dann immer etwas mitgebracht (Kleinigkeit) und es ging ihm echt besser.
Kannst du es vorhersehbarer machen und die Tage gleich gestalten? Also nicht mal gehen, mal Auto, mal Fahrrad... Das half hier ganz gut. Und Essen und Trinken dabei haben, denn im Kindergarten war da generell keine Zeit für und wenn der Magen erst in den Kniekehlen hängt, geht eh nix mehr.
Ansonsten kann ich gar nicht so viele Tipps geben, da ich unseren älteren aus dem Kindergarten genommen habe, nachdem es mehr Stress als alles andere war (er wollte nicht hin, nicht bleiben und dann auch nicht mehr nach Hause.. im Grunde genommen war er gegen alles
) und habe die zwei Kinder dann erst wieder angemeldet, als die kleine 3 Jahre alt war, solange war ich eh zu Hause und da brauchte der "große" ja auch nirgends betreut werden.
Danke für die Anregung. Leider weiß ich manchmal morgens beim Bringen selbst noch nicht, mit welchem Transportmittel ich sie mittags abhole - je nachdem, ob ich vorher den Einkauf mache, wie lange es beim Arzt dauert, ob es in Strömen regnet etc...da muss ich wohl an mir arbeiten Davon abgesehen verläuft aber die Abholsituation inkl. Mittagsschlaf eigentlich immer gleich.
Aber ich behalt deine Anregung mal im Hinterkopf und schau, ob ich noch mehr Routine oder Planbarkeit reinbringen kann.
Und Respekt, dass du dann beide Kinder permanent zu Hause betreut hast. Das stell ich mir anstrengend vor, gerade, wenn man beide zu sämtlichen Arztterminen mitnehmen muss oder so etwas. Wie hast du deine Beiden zum Schlafen gekriegt?
Ich wüde ehrlich gesagt auch versuchen dass sie in der Krippe schläft und den Stress mittags mit dem Mittagsschlaf zuhause vermeiden. Dann lieber direkt nach dem Mittagsschlaf abholen und dann vielleicht auch (wenn es mit zweiten Kind und Partner möglich ist) exclusive Zeit verbringen.
Aber allgemein nochmal gesagt, das Verhalten mit - möchte keine Hände waschen, nicht rein irgendwo, keine Jacke anziehen, nicht mit dem Fahrrad fahren etc ist leider ganz normal für 2 jährige
Manche Sachen lass ich einfach laufen: zb wenn er keine Jacken anziehen will, dann ist es halt so..wenn er auf dem Boden sitzt dann ist es halt so, wenn er nicht Hände waschen will, dann gibt es halt nur Desinfektionsspray..
Danke für deine Antwort, gerade auch zu dem allgemeineren Teil. Jap, ihr Vethalten ist einfach normal. Manchmal hilft mir dieses Wissen, um gelassen zu bleiben. Oft genug aber auch nicht Mit Baby in der Babyschale mag ich bei strömenden Regen ungern ewig draußen stehen, zumal sie - da wir ja Auto gefahren sind, was in ihren Augen ein Fehler war - nicht regenfest angezogen war und ich wusste, dass die Stimmung nicht besser wird, wenn ich sie drinnen komplett umziehen und die Haare föhnen muss.
Aber oft bin ich tatsächlich auch innerlich irgendwie getrieben und denke, sie muss aber jetzt aufstehen und reingehen etc. Manchmal könnte ich da vermutlich echt gelassener sein und ihr mehr Zeit lassen. Aber dann wacht vielleicht das Baby auf und schreit lange und dann kann ich sie erst Recht nicht gut in den Mitagsschlaf begleiten...ich muss das mir dem Mehrfachmamasein wohl noch etwas üben.
Und mich mal entscheiden, denn momentan bin ich so planlos und verzweifelt, dass ich minütlich zwischen motivieren, Verständnis zeigen, resignieren und "gegen ihren Willen durchgreifen" schwanke. Das macht die Lage wohl nicht gerade besser.
Ich würde die Krippe canceln. Wozu der Stress? Du bist doch eh in Elternzeit daheim. Oder nicht?
Ja, bin ich. Aber die Krippe tut ihr tatsächlich sehr gut. Sie fragt täglich danach, geht gerne hin und das Konzepr sowie die Erzieher sind super. An sich ist die Krippe für uns also ein Gewinn und kein Stress. Zumal ich mit dem Baby etliche Arzttermine etc. habe und sie sonst jedes Mal mitnehmen müsste und selber, da wir keine weitere Unterstützung vor Ort haben, ohne Krippe eher überlastet wäre.
Danke für eure Antworten! Ich hole sie direkt nach dem Mittagessen ab. Sie isst dort sehr gut, Hunger ist also nicht der Grund für die schwierige Stimmung. Und früher abholen macht wenig Sinn, da es mich schon entlastet, wenn sie dort noch isst und da sie eh "nur" ca 3,5 Std täglich ds ist. Spannend finde ich, dass so viele vorschlagen, sie dort schlafen zu lassen. Tatsächlich hab ich darüber auch nachgedacht, hatte aber ein schlechtes Gewissen, sie noch länger fremdbetreuen zu lassen, wenn ich doch zu Hause bin. Auch müssten wir dann noch mehr Krippengebühren zahlen. Ich werde die Option aber mal im Hinterkopf behalten. Ich vermute einfach, dass sie trotz aller Freude an der Krippe sehr angestrengt von dem Tag dort ist und einfach danach dringend Liebe und Kuscheln braucht. Das ist nur mit Baby schwieriger geworden und die Probleme fangen ja zT schon in der Krippe an, sodass ich gar keine Zeit habe, ihr vorher das zu geben, was sie braucht. Und diese Situation ist ja wie gesagt auch nur das, was am meisten anstrengt. Verweigerung beim Händewaschen und bei kurzen Wegen von A nach B haben wir ja sonst auch und ich finde dafür keine gute Lösung...
Kannst du sie länger in den Kita bringen? Mindestens bis nach dem Mittagsschlaf. Früher Mittag halte ich für eine schlechte Abholzeit. Wie lange ist sie denn im Kita? Nach dem "Gute Kita Gesetzt" hast du auch Anspruch auf 7h ununterbrochener Betreuung; in unserem Kita wäre das von 7 bis 14 Uhr (während der EZ). Nimm die Motzerei nicht persönlich; du machst nichts falsch. Du bist mit dem Auto; ist halt so, weil ... Vielleicht hilft es, wenn du morgens mir ihr verabredet, wie sie gern abgeholt werden möchte, was für den Nachmittag geplant ist ...
Das ist das, was meine Nachbarin immer sagt. ( Selbst Erzieherin in der Kita ) Die Kleinen sind eigentlich zu klein. Sie haben so einen Lärmpegel und so viel Stress um sich herum... und da sollen sie dann auf Knopfdruck abschalten können. Überleg mal, was Du schon für einen Stress hast... und bist froh, wenn sie weg ist, damit Du viel erledigen kannst. Nimm sie daraus... Du bist doch auch in Elternzeit... Vielleicht ist sie auch bockig, weil das Baby bei Dir ist... und sie nicht.... Aber nur reine Vermutungen.... Ist doch nur noch 1 Jahr... dann kannst Du sie doch in den normalen KG geben. Ist jetzt nicht böse gemeint... Ich sag auch immer... wenn man arbeiten muss... ist die Tagesmutter / Kita super... ist man aber eh zu Hause... dann finde ich es schade, dass so einer jungen , kleinen Person schon dieser Stress gemacht wird. Ich weiß.... gleich werden mich viele zerfetzen... ist aber schon immer meine Meinung gewesen.... Und wenn ich mich mit Müttern unterhalte ( die ungefähr mein Alter haben) ... sehen das einige übrigens genau so. Dafür gibt es Elternzeit. Alles Gute ... trotzdem. Und ich kann Dich gut verstehen.. ich hätte auch Gewissensbisse sie dort schlafen zu lassen.
Hey, Ich würde sie auch aus der Krippe nehmen. Ich denke, es ist weniger Stress wenn du nicht morgens pünktlich los und mittags pünktlich dort sein musst und dann noch in den Schlaf begleiten. Für euch alle, das baby muss ja auch mitziehen, wenn du bringen oder holen musst. Ist doch viel entspannter den Tag so zu planen, wie man möchte. Das heißt, auch das Baby wird ggf entspannter, wenn du entspannter bist und nicht von Termin zu Termin hetzt. Damit meine ich das bringen und holen, das ist auch ein Termin. Es ist doch toll, dass du beide kinder zuhause hast und sie gemeinsam aufwachsen siehst.
Und jetzt habe ich mir das nochmals durchgelesen... Du schreibst. " Nur " 3,5 Stunden. Das ist für manche ein halber Arbeitstag...und danach sind sie kaputt und müssen sich hinlegen. )Und die Kleinen haben mehr Input und Krach um sich herum als wir Erwachsenen.) Was meinst Du wohl, wie es dann Deiner Tochter ergehen muss ?
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