Laura.
Hallo. Ab wann gewöhne ich mein Kind ans Töpfchen bzw. Ab wann bringe ich ihm das bei?
Unser Sohn ist 16 korrigiert 13 Monate alt und die schwiegermutter meinte er müsse schon lange an das töpfchen gewöhnt werden bzw es auch schon können. Der Ansicht bin ich nicht da unser Sohn auch noch nicht mal frei sitzen kann oder so.
Ich dachte ich frage mal nach Tipps und Erfahrungen.
Liebe Grüße Laura
Hallo, kluge Wissenschaftler betonen: Ein kleines Kind wird von selbst sauber. Und zwar genau dann, wenn es von seiner Hirnreife her soweit ist. Das ist bei Mädchen meist zwischen 2,5 und 3 Jahren der Fall, bei Jungen oft erst mit 3 bis 4 Jahren. Das berühmte Töpfchentraining ändert daran nichts. Man erreicht damit zwar manchmal ein scheinbar früheres Sauberwerden. Das funktioniert ähnlich wie eine Dressur und hält deshalb nicht an. Es gibt immer (!) Rückfälle, und die dauern oft Jahre. Kinder, die zunächst besonders früh trocken zu schein schienen, haben oft noch mit 6 Jahren Unfälle, bei denen alles in die Hose geht. Heißt: Frühes Töpfchen-Üben bringt nicht nur nichts, es schadet eher. Glaub Müttern nicht, die dir das Märchen erzählen, ihr Kind sei ach so früh sauber gewesen. Alles Quark. Was sie dir nicht erzählen: dass das Kind nicht wirklich sauber war, sondern ständig Pannen und volle oder nasse Hosen hatte. Ein Kind, das soweit ist, wird inh. weniger Tage (!) trocken. Es will von sich aus auf die Toilette gehen. Meine Tochter entschied an ihrem dritten Geburtstag, dass sie jetzt auf den Kindersitz der Toilette wollte. Es dauerte 5 Tage, dann war sie tagsüber zuverlässig trocken. Nach 6 Wochen war sie es auch nachts. Bei meinem Sohn war das Ganze ein halbes Jahr später. Das Sauberwerden muss nicht geübt werden. Es ist ein genetisches Programm, das von selbst abläuft. Der bekannte Buchautor und Entwicklungsforscher Prof. Remo Largo ("Babyjahre", wunderbares Buch!) konnte in Jahrzehnten nachweisen: Mit Töpfchentraining wird ein Kind nicht mal einen Tag früher sauber als ohne. Deshalb kann man sich und seinem Kind diesen Krampf komplett ersparen. LG
Hier unterschreibe ich zu 100%
Unterschreibe ich. Mein Sohn wurde mit etwa 3 einfach so "trocken". Wir haben ihn nie auf den Topf gesetzt. Er ist dann auf Klo gegangen. Unseren Kleinen jetzt halten wir ab. Mal sehen, ob da ein Unterschied zu sehen ist.
Hallo, Das kann ich so leider nicht ganz bestätigen. Ich denke hier wird so einiges Missverstanden. Zuerst einmal bin ich gegen eine „Dressur“ und jeglichen Zwang. Gewalt lehne ich sowieso strikt ab. Das heißt jetzt aber bitte nicht dass man warten muss bis den Kindern die Windeln von selber abfallen, oder sie das in ganzen Sätzen artikulieren können. Bitte unterschätzt eure Kinder nicht, sie können das sehr wohl auch schon früher lernen. Zumindest Bescheid geben. Wie sollte sonst sowas wie „windelfrei“ funktionieren. Ich kann dir nur den Rat geben es frei nach dem Motto „Alles kann, nichts muss“ zu versuchen. Und zwar so dass es für euch passt und Sinn macht. Es wird immer geschwärmt von den Kindern die gaaanz plötzlich in 5 Tagen sauber waren mit 3 usw. Das ist aber bitte auch nicht in Stein gemeißelt. Viele haben sogar Probleme den Stuhl nicht in die Windel zu machen weil sie so daran gewöhnt sind… Wichtig finde ich, ist außerdem dass die Kinder Gelegenheit haben sich das anzusehen bei anderen. Dabei sein wenn Mama und Papa aufs Klo müssen, oder auch bei älteren Kindern. Ich beobachte sehr oft dass Kleinkinder mit 2 und auch darunter entsprechende Signale geben und auch Interesse zeigen. Das wird aber fast immer ignoriert mit „ist zu jung, kann das noch nicht“ Also ganz entspannt beobachten und schauen was sich ergibt. Wir haben übrigens mit Zeichen gearbeitet und die Kinder haben sich gemeldet noch bevor sie reden konnten. Beide sitzen super gerne auf ihrem Töpfchen. Die Menschheit ist viele Jahre ohne Pampers klar gekommen. LG
Die Menschheit ist auch viele Jahre ohne OB und Binden ausgekommen. Steckst du dir auch Watte in deine Hose, wenn du deine Tage hast? Natürlich kann man das Kind begleiten und sein Interesse fördern, aber ein Kind, das nicht reif ist, um sauber zu werden, wird immer wieder einpullern, egal was man macht. Früher, als es noch keine Pampers gab, um bei deinem Beispiel zu bleiben, sind die Kinder dann halt ab einem gewissen Alter in nassen Hosen herum gelaufen. Draußen auf dem Acker oder im Wald, wenn die Kinder im Rudel gespielt haben und die Eltern von früh bis spät am Feld und im Haus gearbeitet haben, hat das halt keinen gestört. Da hatten Mütter anderes zu tun, als von früh bis spät auf dem Kind zu glucken und jeden Schritt genau zu verfolgen. Und so einen Hype um Windelfrei und Töpfchentraining gab es früher sicher nicht. Meine Großeltern können mit windelfrei absolut nichts anfangen und haben ihre Kinder noch in Stoffwindeln gewickelt, weil es keine Pampers gab. Denn Mütter von 10 Kindern hatten sicher keine Zeit jede Regung ihres Jüngsten zu beobachten, um es rechtzeitig abzuhalten. Diese Aussage hinkt somit gewaltig meiner Meinung nach. Alles Liebe!
Aber ein Kind ist nicht dann „reif“ wenn es in irgend einem Buch steht. Ich bin der Meinung dass die Kinder sehr wohl spüren wenn sie müssen, sie können es nur noch nicht kontrollieren. Außerdem bezweifle ich stark dass alle Kinder in den letzten paar Jahrtausenden bis mind. 3 Jahren in nassen und eingekoteten Hosen rumgelaufen sind. Ich verstehe nicht wieso man heutzutage darauf beharrt dass das nicht anders geht. Du wartest doch auch nicht mit der Beikost bis sich die Kinder den Brei selbst aus dem Kühlschrank holen? Überall wird unterstützt und gefördert warum auch nicht beim Sauber werden? Speziell beim ersten Kind ist man sowieso so fasziniert von allem dass einem nichts entgeht. Man sieht ja auch wenn ein Kind Hunger hat oder müde ist. Die meisten Eltern merken es irgendwie wenn ein Kind in die Windel macht. So wie du das darstellst ist das meiner Meinung nach nicht. Zu deinem Beispiel mit der Regelblutung,… vermutlich hatte das Problem nicht ganz das heutige Ausmaß wenn man sich überlegt wie die Lebensumstände gewesen sein könnten… Mir war bewusst dass jetzt viele Mamas nicht meiner Meinung sind aber ich finde es schade wenn das Thema mit „geht sowieso nicht“ abgehakt wird. Lg
Ich habe ja geschrieben, dass man das Interesse fördern soll und natürlich kann man das Kind dahingehend unterstützen, wie bei allem anderem auch. Das habe ich genauso gemacht. Aber wenn das Kind nicht versteht, wann es muss, bringt es nichts, es hundert Mal auf einen Topf zu setzen. Ich hab das alles bei meiner Freundin gesehen, die das praktiziert hat. Ihr Sohn ist fast gleich alt wie meiner und sie hat ihn ab einem Jahr täglich mehrmals auf den Topf gesetzt, zuletzt nahezu stündlich. Es hat sich alles darum gedreht. Wie viel Zeit das auch in Anspruch nimmt, ich hatte auch anderes zu tun. Und er war dennoch später sauber als meiner. Sie hat sich das jahrelang angetan und er wusste trotzdem nicht früher, wann er musste. Auch später musste sie ihn noch dauernd erinnern. Das ist in meinen Augen einfach sinnlos und unnötig. Denn wie beim Laufen lernen ist es ein Prozess, den man nicht beschleunigen kann. Man stellt sein Kind ja auch nicht auf die Beine, damit es schneller läuft und sie lernen dennoch alle ganz von allein laufen. So lernen sie auch eben ganz von allein sauber zu werden und später fragt niemand mehr danach, ob das Kind mit 2 oder 4 Jahren sauber war. Und sicher wird es immer Kinder geben, heute wie früher, die sehr früh wirklich zuverlässig sauber sind. Aber das kann man nicht auf alle Kinder umlegen und man hat dann nicht als Eltern den Verdienst, dass man es geschafft hat, das Kind früher sauber zu bringen, sondern das Kind war dann einfach früher selbst bereit dazu. Genauso wie man nicht als Eltern schuld ist, wenn ein Kind erst später sauber ist. Ich finde einfach, man kann sich den Zirkus um ein Töpfchentraining ersparen, da man als Mutter schon merkt, ob das Kind bereit dazu ist und dann kann man es natürlich unterstützen und fördern, wie bei allem anderem auch. Aber nicht nach einem bestimmten Alter oder weil die Schwiegermutter meint, das Kind wäre doch jetzt alt genug, sondern indem man einzig und allein aufs Kind selbst schaut. Alles Liebe!
Da gebe ich dir vollkommen recht. Viele Kinder könnten schon lange sauber sein, allerdings liegt es meiner Meinung nach an den Eltern die es nicht wahrhaben und unterstützen wollen.
Meine 4 Kinder waren alle mit spätestens 2 Jahren sauber. Sowie ich gemerkt habe, dass sie den Drang spüren. Dann ging es innerhalb 3 Tagen das sie sauber waren. Töpfchen wollte ich nie. Gingen immer gleich aufs Klo. Meine 4. war überhaupt erst 18 Monate alt. Mal sehen wie es bei meiner Nachzüglerin wird, jetzt 11 Monate alt.
Ach ha, es ging alles ohne Druck
Hallo Also meine Tochter war mit 2 Jahre in der Nacht komplett trocken. Aber am Tag hat sie jetzt noch zeitweise Probleme. Sie ist 3,5 Jahre jetzt. Also keine Panik dein kind zeigt dir wenn es bereit ist. Alles Gute.
Meine Kinder haben es mit 2,5 (Sohn) bzw. knapp 3 (Tochter) gelernt. Man redet vorher immer mal wieder beiläufig davon, dass große Kinder keine Windel mehr brauchen sondern aufs Töpfchen gehen und passt dann einen guten Moment ab, wo das Kind Interesse/Motivation hat trocken zu werden. Hat bei beiden Kindern innerhalb von 2-3 Tagen geklappt. In den ersten Tagen muss man immer mal erinnern, dass sie keine Windel tragen und aufs Töpfchen gehen sollen wenn sie müssen
Meiner fing so mit 2,5 ca an auf Toilette zu gehen. Mit Töpfchen haben wir gar nicht erst angefangen weil wir das eklig finden. Also einen toilettensitz mit leiter gekauft. Das trocken werden inkl nachts war nach ca 3 Wochen erledigt.
Meine Kinder hatten immer freien Zugang zum Topf und Klo, durften dabei sein, wenn wir auf die Toilette gingen, aber ständig draufgesetzt und Druck gemacht, hab ich nie. Mein Großer war spät trocken, aber von einem Tag auf den anderen, ohne Erinnern oder Unfälle, etc. Gerade bei Frühchen kann es auch noch mal länger dauern. Mein Frühchen ist entwicklungsverzögert und motorisch leicht beeinträchtigt. Mein Kinderarzt sieht absolut kein Problem, dass es länger bei ihm dauert. Er sagt, gerade bei Extremfrühchen kann man froh sein, wenn sie überhaupt sauber werden und man darf ihnen ruhig alle Zeit der Welt geben. Meine Tagesmutter sah das anders und hat so enormen Druck mit dem Sauber werden gemacht, dass mein Kleiner komplett verweigerte und es Wochen dauerte, bis er überhaupt wieder mal bereit war, nur in die Nähe des Klos zu gehen. Hör auf dein Gefühl und dein Kind! Wenn es bereit dazu ist, wirst du es merken. Bis dahin ist es völlig sinnlos, ein Kind ständig auf den Topf zu setzen oder dahin zu dressieren, dass es auf Abruf pinkeln kann. Immerhin soll es auf den eigenen Körper hören lernen und nicht auf Befehle der Mutter. Alles Liebe!
Hi du, Ich denke, dass die Kinder reif sein müssen und üben nichts bringt. Aber tatsächlich kannst du es ja machen wie du möchtest, solange kein zwang und kein schimpfen dabei ist. Unabhängig vom Alter. Sitzt das Kind mit 1 gern drauf, dann lass es. Wenn nicht dann nicht. Lässt du es ohne Windel und es klappt nicht, dann musst du eben putzen, wenn es dich nicht stört, egal :) viel Spaß
Hallo, frag zehn Mütter und Du bekommst 15 Antworten... Achte darauf, was Dein Kind mitmacht und was für euch passt. Ich hatte zB keine Nerven dafür, dass hier bei uns ein Töpfchen herumstehen würde und ich unseren Sohn permanent im Auge haben muss, um ihn draufzusetzen - unser Sohn hat alles außer Windeln schlichtweg verweigert, er wollte nicht auf die Toilette gehen. Und da macht man gar nichts, denn Zwang bringt dabei rein gar nichts. Er ist jetzt vier Jahre und zwei Monate alt, und mit Hilfe eines Belohnungssystems (das ihm vorher reichlich egal war) ist er seit zehn Tagen tagsüber an Tag zwei ein selbstständiger Toilettengänger. Für uns hat es sich trotz Kommentaren aus der Familie und von Freunden ausgezahlt zu warten, bis er soweit war. Das ist für uns 1000mal besser gewesen als das Kind täglich mehrfach umzuziehen, weil es eben noch nicht soweit war (wie bei unserer Freundin, aber sie wollte das so, und darum war dieser Weg bei ihr der richtige). Besprich Dich mit Deinem Mann/Partner, was ihr wollt, und probiert es dann aus oder lässt es, wie es ist. Ihr müsst euch einig sein und auf euer Kind gucken. Und was auch immer dabei herauskommt, ist für euch das Richtige. Viele Grüße
Habe hier im Expertenforum gelernt, dass das Töpfchentraining out ist. Das ist veraltetes Schwiegermütterwissen. Geht die doch auch gar nichts an. Unser Kleiner hat sich mit 20 Monaten begonnen, für die Toilette zu interessieren. Haben Kindersitz fürs Klo und ein Töpfchen besorgt. Manchmal versucht er es aus eigenem Interesse. Meist passiert das große Geschäft dann direkt, nachdem er aufgestanden ist oder sobald er die Windel wieder anhat. Das kommt schon… Lies mal im Expertenforum quer.
Schwiegereltern oder auch die eigenen Eltern geben gerne ungefragt Tipps. Lass dich nicht verunsichern und schau wie weit dein Kind ist. Interesse kann man ja schon durch Bücher zu der Thematik wecken und durchs begleiten im Bad. Voraussetzung zum trocken werden oder töpfchentraining ist das - kommunizieren, das es soweit ist -sitzen können -anziehen können - Halten und loslassen können - Interesse an Toilette oder Töpfchen zu haben - freier Zugang also statt body unterhemd und Unterhose. Statt Windel pants. - idealerweise Sommer fürs schnelle trocken der Wäsche plus Kind hat weniger Schichten an - Unterstützung durch die Eltern ohne Druck - verbales Lob durch die Eltern
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