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Wochenend-Pflegschaft?

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Hallo, ich habe mich lange nicht mehr gemeldet, weil die Situation recht schwierig ist. Bin AE mit zweijährigen Zwillingen, deren Papa jeglichen Kontakt verweigert und auch nur sehr unzuverlässig zahlt. Na ja, die "Alteingesessenen" kennen's ja. Habe bis jetzt geackert wie eine Blöde um uns über die Runden zu bringen, aber es geht einfach nicht mehr. Meine Gesundheit ist kaputt. Habe Taubheits- und Lähmungserscheinungen in Füssen, Händen und der Zunge, ständig Schwindel, wo ich auch schon öfters gefallen bin und ich kann nicht mehr. Habe jetzt seit Ostern die Arbeit reduziert, aber das wirkt natürlich nicht von heute auf morgen Wunder. Mit Hilfe ist es nicht einfach, meine Mutter hilft, wenn es gar nicht mehr anders geht, aber sobald ich nicht mehr mit anderthalb Füssen im Abgrund stehe wird's wieder sehr zäh. Mu-Ki-Kur gibt's bei uns in Luxemburg nicht und Haushaltshilfe auch nicht. Die einzige "Hilfe", die mir jetzt in Aussicht gestellt wurde, ist, u.U. eine Fflegefamilie zu suchen, die die Kinder ab und zu mal am WE nimmt. Aber ehrlich gesagt, ich weiss nicht, wie ich's über's Herz bringen soll. Das ist doch der totale Offenbahrungseid und mir tut's auch so leid für die Jungs. Andererseits ist es auch so, wenn ich endgültig zusammenbreche und im Krankenhaus lande, dann wird's noch schlimmer für sie. Ich weiss nicht, was ich machen soll. Einerseits bin ich so erschöpft, das kann ich beim besten Willen nicht mehr in Worte fassen und mit zwei temperamentvollen, aufgeweckten Jungs gibt's auch keine Minute Pause. Andererseits habe ich einfach Angst, dass diese eventuelle Pflegefamilie nicht wirklich liebevoll zu den Kindern ist. Mit dem Vater zu sprechen ist keine Alternative. Wenn er erführe dass ich krank bin und u.U. an einer neurologischen Krankheit leide (ist noch alles in der Abklärung, Termine zu bekommen dauert Wochen und Monate), würde er wahrscheinlich sofort einen Prozess anstrengen, um mir die Kinder wegzunehmen, eine Frau aus irgendeinem Land einstellen, die kein Wort Deutsch spricht (wäre im Prinzip auch egal, die Muttersprache der Kinder ist eh Luxemburgisch, sie würden vielleicht ihren Papa verstehen, aber er sie nicht, da er sie seit Februar 2005 trotz all meiner Versuche und Angebote nicht besucht hat), aber dafür für ein paar 100 Euro rund um die Uhr arbeitet und sie mit 6 Jahren in's Internat schicken. Aber Hauptsache, er hat RECHT gehabt. Wie's den Kindern dabei geht ist für ihn unerheblich. Ich denke, aus diesen etwas überspitzten Annahmen (hoffe ich zumindest) seht ihr, dass das Vertrauen zwischen uns nicht nur erschüttert, sondern absolut inexistent ist, als Hilfe erwarte ich von ihm nicht. Ich habe ihn so oft darum gebeten, als wir noch zusammen waren, als wir getrennt waren und uns noch gesprochen haben, und als wir nicht mehr miteinander gesprochen haben, habe ich ihm immer noch versucht, die Kinder "hinterherzutragen" um meine Briefe mit "zurück an den Absender" ungeöffnet zurückzukriegen... Nur um zu beschreiben, dass von dieser Seite keinerlei Hilfe, höchstens zusätzliche Belastung zu erwarten ist. Na ja, vielleicht war ja hier schon mal jemand in einer ähnlichen Situation und kann berichten. LG Yola


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hallo yola, fühl dich mal ganz lieb gedrückt (((yola))) an anderer stelle hatten andere (und ich) dir schon mal angeraten, ein au pair mädchen in erwägung zu ziehen. soweit ich mich erinnere, hast du doch eine "geräumige" wohnung, in der du sicher noch eine person unterbringen könntest. ich weiss, es ist nicht jedermann's sache, eine fremde person auf dauer im haus zu haben. mich z.b. stört es gar nicht. aber andererseits, wenn du jetzt so grosse gesundheitliche probleme hast, dass du auch hinfällst, sollte es eine grosse erleichterung sein, wenn jemand bei dir im haus ist und im fall der fälle auch nach DIR gucken kann. ich habe grad gegoogelt, angeblich gilt das lux. arbeitsrecht von 1989 auch für au pairs, weil seit 2003 dieses abkommen (für au pairs) in luxemburg angeblich nicht mehr gilt. aber es gibt auch ein arbeitsrecht aus 1996, wo die au pairs drin aufgeführt sind. ich bin also vollends verwirrt. http://www.itm.etat.lu/droit/de/index.htm aber vielleicht sind dir die richtlinien ja hinreichend bekannt? du solltest diese möglichkeit nicht pauschal ins land der märchen und fantasien weisen, sondern es als eine echte möglichkeit ansehen auch selber unabhängig zu bleiben... liebe grüsse martina


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Hallo, ich würde einen Antrag auf Wochenend-Pflegeschaft stellen und mir die Pflegefamilie ganz genau ansehen. Wenn die Chemie stimmt und du ein gutes Gefühl bei der Sache hast, würde ich es als eine vorübergehende Entlastung ansehen, bevor du ganz zusammenbrichst. Mir ging es gesundheitlich ähnlich (vollzeitjob, zwei Kinder) doch zum Glück konnte mein Freund und meinen Eltern viel abfangen. Trotzdem ist es mir sehr schwer gefallen die Kinder abzugeben, da ich eh sehr wenig Zeit mit ihnen verbringen kann. Aber wie du selber schon schriebst hat keiner etwas davon, wenn du ganz zusammenbrichst. Du musst also sparsam mit deinen Kräften umgehen. Ich wünsche dir alles Gute bei der Wahl der richtigen Entscheidung. Liebe Grüße, Doris


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stimmt das, was doris sagt, schon... es ist doch keine bankrotterklaerung, fremde hilfe einzufordern und auch anzunehmen. mir persoenlich waere aber noch ein anderer faktor wichtig: dass jemand mit im haus ist und auch unter der woche einiges abfangen kann. ich stelle mir nur folgendes horrorszenario vor: aufgrund yola's erkrankung kippt sie um, schlaegt sich den kopf an und wird bewusstlos oder verletzt sich derart, dass sie keine hilfe rufen kann. was geschieht dann? ihre kinder koennen es aufgrund des alters noch nicht. oder: sie muss ploetzlich ins krankenhaus. ist es nicht besser und beruhigender, in der situation jemanden im haus zu wissen, der helfen kann und der jederzeit da ist und die jungs betreut, ohne die knirpse aus der gewohnten umgebung zu reissen? fuer mich waere das in dieser situation ein stueck lebensqualitaet und sicherheit, die von einer pflegefamilie NICHT geleistet werden kann. liebe yola, ich wuensche dir alles gute und vor allem baldige genesung. ich druecke dir die daumen, dass die aerzte bald herausfinden, was genau dir fehlt und dich gezielt therapieren koennen. (((yola))) alles gute von martina


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Ganz kurz und knapp; ich finde die Idee mit einem Au Pair auch gut, vielleicht wirklich etwas für dich? Alles LIebe! anja


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Ich wuerde eher zur Pflegefamilie tendieren. Falls du zum Beispiel ins Krankenhaus musst zur Behandlung, koennten die Jungs dann auch dahin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Aupair sowas dann auffangen kann, das sind ja oft ganz junge Maedels, die selbst noch Anleitung brauchen. Ich wuerde es aber nur machen, wenn ich bei der Auswahl der Pflegefamilie ein Mitspracherecht haette bzw. die Leute vorher kennenlernen kann. Offenbarungseid ist fuer mich was anderes, du kannst ja nichts fuer deine Krankheit! Gute Besserung Berit


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diese Mädchen sind oft noch sehr jung, unerfahren, und suchen eine Ersatzfamilie. Daher glaube ich nicht, dass sie der Situation bei euch gewachsen wäre. Du hast ja keine Zeit, mit dem Au Pair noch zum Arzt zu gehen, ihr zu zeigen wo der Bus entlang fährt, dich um einen Sprachkurs zu führen usw. Dann lieber eine punktuelle Entlastung, wo du ganz genau weisst, dass erfahrene Menschen sich um deine zwei Kinder kümmern, die nicht von dir bemuttert werden wollen. Liebe Grüße, Doris


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Ist schwierig, denke ich mir. Es gibt natürlich auch sehr lebenserfahrene Au Pairs, die älter sind (25 usw), wobei das ja nicht unbedingt etwas mit dem Alter zu tun haben muss....