Mitglied inaktiv
Tom, Noah und ich, sind nunmal nur 3. Mit meiner Mutter habe ich keinen Kontakt mehr, ich hatte ja mal geschrieben, dass sie mich und Noah sehr grob behandelt hat und dass sie psychisch relativ unzurechnungsfähig ist, so dass ich Angst um Noah hatte. Meinen leiblichen Vater kenne ich nicht, aber er wohnt auch hier in der Stadt. Ich hab sogar seine Adresse. Ich hab schon öfter in der Therapie angesprochen, wie sehr ich mich danach sehne, ihn auch mal kennenzulernen. Aber wie mache ich das? Ich hab den Mann noch nie in meinem Leben bewusst getroffen.... Mein Stiefpapi lebt in Bayern, ich hab ihn nicht mehr in Bavaria besucht, seit Noah gerade mal 2 Jahre alt war. Er war neulich mit seiner Partnerin wegen einer Beerdigung hier in der Region, er ist nicht mehr mit meiner Mam zusammen, lange schon nicht mehr. 10 Jahre, um genau zu sein. Ihn sehe ich auch zu selten. Durch das Hin und Her mit Tom ist auch irgendwie das Verhältnis zu ihm abgekühlt und ich hätte gern wieder mehr Nähe, weiß aber nicht, wie ich das anstellen soll. Dann gibt es noch meinen Onkel Ed, den habe ich nicht mehr gesehen, nachdem meine Oma gestorben war (1991). Meine Mam und er haben sich wegen der Erbschaft zerstritten und sich seitdem nie mehr gesehen. Irgendwie hätte ich gern mehr Nähe zu meiner Familie, würde Onkel Ed und meinen leiblichen Vater gern mal treffen. Wie würdet Ihr das anstellen? Im Haus ist eine alleinstehende Dame, die ich sehr gern mag. Wir tauschen immer unsere Zeitschriften und sie ist total einsam, hat kaum Freunde, bekommt nie Besuch. Sie nimmt immer die Pakete für mich an, mag Noah auch total gern und ich würde ihr gern helfen, dass sie mehr Kontakt bekommt. Sie könnte doch so was wie eine "Ersatztante" oder "Oma" werden? Ich möchte auch an dem Verhältnis von SchwiMu und SchwiPaps arbeiten. Mein SchwiPaps ist echt ein Schatz, aber ich würde mir wünschen, dass sie Noah öfter sehen. Habe aber keine Ahnung, wie ich das anstellen soll. Sie ist - seit Tom und ich in getrennten Wohnungen leben - zu mir nur noch fies, ich bin an allem schuld und das lässt sie mich spüren. Wenn ich Unterstützung brauche wegen Betreuung dann stellt sie sich grundsätzlich quer. Es ist einfach eine Zicke. Dennoch ist es Noahs Oma. Ich sehne mich nach Familie, möchte gern selbst ein Teil davon sein. Es sind doch meine Wurzeln. Aber wie soll ich das alles wieder ins Reine bringen?
Versuch Konatkt zu deinem Papa und deinem Onkel zu bekommen und schau wie´s läuft. Da du weißt wo dein Vater wohnt, schreib ihm einen Brief, das würd ich zumindest machen. Deine Nachbarin würd ich einfach fragen ob sie vielleicht abends mal auf ein Glas Wein kommt oder mal auf einen Kaffee und sie fragen ob sie gern eine Oma für Noah sein möchte. Möchte Noah den Konatkt zu deinen Schwiegereltern? Melden sie sich von allein? Wenn nicht lass sie, du kannst sie nicht ihrem Glück zwingen. Zum Thema Tom: der richtige findet dich auch noch! Schieß ihn in den Wind! Tut zwar weh, aber nach allem was ich hier immer wieder lesen konnte kanns für dich nur besser sein. Liebe Grüße Becky
Hallo Traumfänger, im Wesentlichen schließe ich mich meinen Vorschreiberinnen an... Möchte nur ein paar Dinge ergänzen: Familie zu haben kann sicher sehr schön sein, aber allein die Tatsachen des Familienseins gibt noch keine Garantie für Vertrauen, Verständnis, Hilfe und Geborgenheit. Familien bestehen auch "nur" aus Menschen, aus Individuen, mit all ihren Größen und Macken, sozialen Fähigkeiten oder Mängeln. Das Bedürfnis nach Zusammenhalt und Harmonie ist auch nicht immer gleichermaßen (und gleichzeitig bei allen Beteiligten) da... Bei der Kontaktaufnahme mit Deinem Vater würde ich Dir aus eigener Erfahrung zur Vorsicht raten. Èrwarte davon einfach nicht zu viel. Er hatte Dein ganzes Leben die Möglichkeit, Kontakt mit Dir aufzunehmen und hat es nicht getan. Wenn er Dich dann dennoch kennen lernen will, dann würde ich schon das alleine als Geschenk werten und versuchen, damit zufrieden zu sein und nicht zu viele Erwartungen in die neue Vater-Tochter-Beziehung zu stecken. Ich finde, dass auch Freundschaften - ohne Blutsverwandschaft - sehr wertvoll sind. Du schreibst ja von Freundinnen und der Damen aus dem Haus. Das sollte man nicht vernachlässigen. Das sind Menschen, die die Verbindung zu Dir von sich aus wollen. Verwandsachaft kann man sich ja nicht aussuchen.... Liebe Grüße aus Mainz Karoline
hi tanja, kann es sein, daß du jetzt auf "krampf" ersatz suchst, weil die sache mit tom total mies läuft? die beiden postings direkt untereinander erwecken bei mir den eindruck. sorry, wenn ich falsch liege claudi
..hatte damals einen neuen Partner und mein Stiefpaps ist einfach wie mein Papa, ich nenn ihn auch Papa und er hat mir mal einen sehr anrührenden herzzerreißenden Brief geschrieben und hat mir gesagt, dass ich für ihn für immer seine Tochter bin. Wir haben gerade ganz lang telefoniert, mein "Papa" und ich. Er schüttelt ja wegen Tom schon ewig den Kopf und findet es schade. Er meint, ich soll die Sache beenden und mich auf die Suche nach "Neuland" machen (O-Ton). Mein leiblicher Vater hätte wohl damals nur mein Gefühlsleben verwirrt und meinte Mutter meinte, er habe zwar Unterhalt bezahlt für mich mal mehr oder weniger freiwillig und hätte sich dann mal als ich 4 Jahre alt war gemeldet und als ich 8 Jahre alt war, weil er meinte, ich könne es mit 8 selbst entscheiden. Und da hat eben meine Mutter entschieden. Mein Vater weiß nicht, wie ich nach der Hochzeit heiße. Er weiß auch nicht, wo ich wohne. Ich denke, er vermutet mich noch in Bavaria, wo ich Sprachen studiert habe. Ich denke, ich werde meinem Vater demnächst mal einen Brief schreiben. Und abwarten, was passiert.... bin gespannt und halte Euch auf dem Laufenden. Und meinen Stiefpaps werde ich demnächst trotz Geldnot mal wieder besuchen!!!
ja, ich glaube sogar, dass du recht hast. Die Geschichte mit Tom läuft nicht gut und ich habe Magengrummeln, wenn ich an morgen denke. Aber mir war Familie schon immer sehr wichtig. Früher waren wir meine Mama, Oma und meine 2 Onkels, mein Papa und die Freundin meines Onkels und es war immer so schön an Weihnachten, meine Oma hat es geliebt, alle zu bekochen und zu verwöhnen, es hat ihr nicht das Geringste ausgemacht, sich auch mit 70 noch hinzustellen und für ihre Lieben zu kochen. Diese Geborgenheit, diese gemeinsamen Festessen, das Lachen und das Zusammengehörigkeitsgefühl vermisse ich schon lange. Irgendwann waren alle weg - mit Onkel Ed keinen Kontakt mehr, nur meine Mutter und ich hatten uns noch. Damit hat sie mich dann auch immer emotional geködert, was ich unmöglich finde. Sie hat sich mir und später auch Noah gegenüber unmöglich verhalten, aber ich dachte dann immer: "Ich hab ja nur noch sie, irgendwie muss ich klarkommen mit ihr." Inzwischen seh ich das nicht mehr so. Sie hat Noah schwer geschlagen und ist mir gegenüber nie wirklich liebevoll gewesen. Ich hätte gern ein wenig Rückendeckung, Menschen aus Fleisch und Blut. Daher sind meine Freunde so etwas wie meine Familie. Ich bin gern mit ihnen zusammen, sie herzen und umhegen mich und hören sich meine Sorgen an und sind für mich da wie Mutter, Schwester und viele anderen zusammen. Tom hat keine Freunde, allein der Gedanke, umziehen zu müssen, um unsere 3er Familie leben zu können, da krampft sich wieder mein Herz zusammen. Wir fühlen uns so wohl hier im Kreise unserer Lieben. Und ich frag mich echt, ob es das wirklich wert ist, das alles hier aufzugeben - ob Tom es wert ist, das alles hier aufzugeben. Wenn ich meine Opfer bringe, ist alles in Ordnung. Ich hab mich mühselig hochgerappelt, gekämpft um einen Job und mehr, um Unabhängigkeit, Eigenständigkeit. Wenn wir zu Tom ziehen, gebe ich wieder alles auf und fange mit Noah bei Null an. Ich weiß auch nicht....
ich denke, deine unsicherheit bzgl. umzug (letzter teil deines postings) hat zwar auch was mit verlust von unabhängigkeit und angst vor einsamkeit zu tun. der hauptgrund, warum du dich nicht zu einem umzug zu tom aufrappeln kannst, ist einfach die tatsache, daß du innerlich weißt, daß es nicht funktionieren wird. ich glaube auch, daß bei dir nicht genügend gefühle für ihn vorhanden sind, damit du so eine entscheidung guten gewissens treffen könntest. dein hin- und herüberlegen muß sein, damit der entscheidungsprozeß laufen kann. aber: langsam wirds ein bißchen viel, findest du nicht auch? wenn tom beim nächsten familienwochenende wieder gut drauf ist (kann ja sein), dann schießt du alle warnungen und negativen gedanken wieder in den wind. es hilft nichts: du mußt endlich eine bestandsaufnahme machen, und sei es die gute alte "pro- und kontra-liste"! inclusive freundeskreis, unabhängigkeit etc. vielleicht hilft dir das, endlich zu einer guten lösung zu kommen. claudi
Hallo, hundertprozentig das Gleiche habe ich auch gedacht. Ich glaube, es funktioniert nicht, sich das Glueck "von aussen" (ueber Familie oder Ersatzfamilie) reinholen zu wollen, wenn das eigentliche Problem die innere Zerrissenheit ist. Komm zu dir - dann bist du auch ein Mensch, der andere "anziehen" kann, und dann ergeben sich auch Freundschaften und enge Bindungen. Gruss, harmony
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