Olive80
Liebes Forum, ich versuche es kurz zu halten: Bin seit der Geburt der Tochter vom vater getrennt. Sie (4 Jahre) lebt bei mir. Die Umgänge finden alle 2 Wochen maximal 1 1/2 Std. und meinem Haushalt statt, wobei die letzten Umgänge nicht mal mehr eine Stunde dauerten. Ich habe kein gutes Verhältnis zu dem Vater, reiße mich aber zusammen und "ertrage" meiner Tochter zuliebe, dass er sich in meinen 4 Wänden wie selbstverständlich aufhält. Sie war noch nie bei ihm zu Hause. Er bemüht sich meiner Meinung nach null um sie, zieht seine "Besuche" durch und verschwindet dann wieder. Meine Tochter ist nun in einem Alter, in welchem sie natürlich auch durch die anderen Kinder im Kindergarten merkt, dass sie keinen Papa hat, der bei ihr wohnt und er nur wenig zu Besuch kommt. Sie war deswegen die Tage sehr traurig und sagte auch, dass sie ihn vermisse. Mir tut sie so unheimlich leid. Ich habe ihr dann erzählt, dass Papa viel arbeiten muss (stimmt nicht), sie sehr sehr lieb hat und er sich immer freut, sie zu besuchen und zu spielen. Sie war damit zufrieden und erzählte dann euphorisch, dass sie gerne mit ihm und mir zusammen was unternehmen möchte.... Für mich ist das natürlich überhaupt keine Option. Ich möchte keine gemeinsamen Unternehmungen mit meinem Ex. Ich möchte meiner Tochter die Situation gesamt nun aber gerne kindgerecht erklären. Offenbar ist es ja ein Thema, welches sie beschäftigt. Ich möchte aber auch nichts schönreden. Habt Ihr Tipps, wie ich das am besten angehen kann? Vielen lieben Dank! :-)
Ohne die Hintergründe zu kennen, aber wenn Du es 1,5 Stunden mit ihm in der Wohnung aushältst, dann gehen vielleicht auch mal 2-3 Stunden Zoo, Tierpark, oder oder oder zusammen. Es ist nicht sein Wunsch, es ist der Wunsch Eurer Tochter! Toll wie sie das so kommunizieren kann und ihre Wünsche benennen kann. Es wird zudem wärmer, schick die Beiden raus und ggf. auch länger. Er kann sie mal vom Kindergarten abholen, dann sieht sie dass sie auch einen Papa hat. Eis essen und we bringt sie dann später nach Hause….
Vielen Dank für deine Antwort. Sehr gerne darf er länger kommen und auch mit ihr raus gehen. Momentan möchte sie aber gerne im Haus mit ihm spielen. Hoffe, das ändert sich, wenn es wieder wärmer wird. Den Vorschlag mit dem Kindergarten finde ich sehr gut. Ich werden ihm den machen.
hattest du das nicht schon mal gefragt? hör auf zu erklären und vor allem hör auf zu lügen. begleite dein kind in seiner trauer. es gibt dringe die traurig sind. so ist das leben. lüge die trauer nicht weg sondern lasse sie zu und verstehe sie. dazu musst du sie auch aushalten was du scheinbar nicht kannst. hast du deine eigene trauer verarbeitet?
Nein, habe ich nicht? Ich verstehe auch nicht, wieso du mich so angehst.
Hat.WW doch gar nicht. Und ich finde, dass sie in vielen Belangen Recht hat. Leben ist Leben.
Eine Erklärung ohne „Lüge“ wäre in diesem Fall „dein Vater hat kein Bock auf dich“ Ich finde sie begleitet ihr Kind sehr wohl bei ihrer Trauer! Sie spricht sie ihr ja nicht ab durch eine Erklärung, die wie ich finde völlig in Ordnung ist! Was ich auf jeden Fall ändern würde ist das der Vater nicht mehr in meiner Wohnung ist. Dein Kind wird spüren dass dir das eigentlich nicht recht ist und du musst nicht alle deine Grenzen für sie wegwischen. Trefft euch draußen oder in einem Kindercafe. Ich würde sogar ein Einkaufszentrum bevorzugen. Ansonsten wie schon geschrieben, es wird wärmer, er kann sie aus der Kita abholen und ein Eis essen gehen
falsch. man kann auch lügenfrei auf den vater verweisen. dann muss er sich erklären. oder das kind anlügen. aber dann ist es seine lüge und nicht ihre. ich habe beruflich und privat nur schlechte erfahrungen mit solchen lügen als vermeintlichen kinderschutz gemacht. das fliegt einem früher oder später um die ohren.
Und wie sehr bist du Alleinerziehende mit ausgewachsenen Kindern? Wie gesagt ich sehe schon eine Begleitung aber ja am Ende ist IMMER alleinerziehende Elternteil natürlich Schuld. Man kann nur alles falsch machen
Guter punkt! Daumen hoch!
Du sollst nicht seine Abwesenheit erklären sondern für den dein Kind fordern das er mit ihr mehr Zeit verbringt - alle 14 Tage ein Wochenende und einen Nachmittag in der Woche wäre der (mindest-) Standart. Warum läßt du ihn aus der Verantwortung und in deine Wohnung?
Vielen Dank. Habe ich getan. Er lehnt weitere Umgänge ab und hält die Regelung für ausreichend. Ich lasse ihn ihr zuliebe in die Wohnung, da die Kleine momentan nur im Haus mit ihm spielen möchte und ansonsten gar kein Umgang stattfinden würde. Sicherlich keine dauerhafte Lösung.
Ich persönlich finde es ja immer befremdlich wenn man sagt eine vierjährige möchte aber. Es kommt doch in dem Fall nicht drauf an was sie möchte. Wenn du nicht möchtest dass der Umgang in deiner Wohnung stattfindet dann gehen die beiden eben woanders hin.
Also ganz einfach erklären, dass Mama & Papa sich mal sehr gerne gehabt haben - aber leider auf Dauer nicht gut miteinander ausgekommen sind. Deswegen ist es besser, dass ihr nicht mehr zusammen lebt. Ist sie traurig wegen der wenigen Zeit - auch hier nicht lügen oder schlecht machen: eher neutral sagen, dass man es auch schön finden würde, wenn - aber der Papa wohl leider nicht so viel Zeit hat. Sie wird schnell älter bzw. verständiger und wird dann eben auch merken, dass du sie angelogen hast bzw. sie deinen Antworten nicht so richtig trauen kann. Und gleichzeitig wird sie mit zunehmendem Alter selber merken, dass der Vater eben nur geringes Interesse hat. Vielleicht ihn sogar selber danach fragen. Sich irgendwelche Geschichten auszudenken, um es ihr leichter zu machen, wird später genau des Gegenteil bewirken.
Ihr seid seit 4 Jahren getrennt, hattet ihr schon immer die Umgänge bei Dir zu Hause? Ich denke, sie ist in einem Alter, wo er die Umgangszeiten, wo anders verbringen bzw organisieren kann? Sprich, in den Park gehen, vom Kindergarten abholen und mit ihr auf dem Spielplatz gehen... Ich finde nicht, das du es dulden muss, dass er zu dir nach Hause kommt. Sicherlich, wünscht sich das deine Tochter, aber da würde ich ihr Ausflüge schmackhaft mit ihm als Nur-Papa-Qualitätszeit machen. Aber vorher mit ihm darüber reden, damit sie nicht enttäuscht wird. Ich finde da gehört eine räumliche Trennung hin. Und tatsächlich, würde ich die geringen Zeiten nicht entschuldigen, sondern so neutral wie möglich antworten zB. sie kann Papa Mal fragen, ob er auch Mal die nächste Woche Zeit hast.
weil sie ihn vermisst muss das nicht implizieren dass sei ein familienleben im klassischen sinne mit euch wünscht. sie vermißt ihn, wie man eben auch die liebe omi oder tante x vermißt wenn man sie sehr mag. grundlegend kennt sie nur das was ihr lebt und sie ist eigentlich darauf sozialisiert mit dir allein eine familie zu sein. klar vergleicht sie manchmal aber das machen auch andere kids. da ist die eine mutter viel cooler und die andere wieder ne richtige mutti, so wie man es selber nicht hat....du weißt schon die grüne wiese der anderen;) . ich würde da gar keine große geschichte draus machen , sondern dann sagen dass sie ihren papa ja bald wieder sieht- sonst werden probleme geboren die so gar nicht da sind. zusammen unternehmen würde ich nichts wenn es mir widerstrebt. ich kann ja auch nicht mit dem nachbarn was unternehmen nur weil mein kind sich das so sehr wünscht. hier würde ich ihr erklären dass du das nicht möchtest ohne die nähren gründe( die sie eh noch nicht verstehen würde) aufzuführen.
achso: die umgänge auslagern und dem vater überlassen wo und wie er das organisiert.
Ich würde: noch ein letztes Mal mit dem KV sprechen und ihm erklären dass sein Kind gerne mehr Zeit mit ihm verbringen würde. Und er möge sich doch bitte Gedanken machen, wie er von seiner Zeit dem Wunsch (und Recht!) seines Kindes nachkommen möchte. Er soll bis zum nächsten Wochenende mal ein paar Ideen formulieren, dann habt ihr immer noch eine Woche um das klarzuziehen. Ggf. nochmal per Email hinterher. Zudem auch anklingen lassen, dass der Umgang in deiner Wohnung jetzt ausläuft Wenn da nix kommt, würde ich dann einen Termin beim Jugendamt machen um dort zu dritt zu besprechen wie das Recht des Kindes auf größtmöglichen Umgang mit beiden Eltern umgesetzt werden kann. Frag ihn doch mal vor dem JA-Mitarbeiter was Du sagen sollst wenn das Kind fragt? Und auch klarstellen dass Du NICHT lügen wirst. Umgang außerhalb der Wohnung: er kann mit ihr Eis essen gehen, zum Spielplatz, in den Zoo, ec. Ggf. würde ich einmal (!) mit ihm gemeinsam etwas außer Haus machen damit das Kind etwas aus dem bisherigen Trott rauskommt. Dazu reicht ja schon Spielplatz oder mal durch die Fußgängerzone laufen. Biete ihm an sie 2x pro Woche nach dem KiGa abzuholen und sie dann abends heimzubringen, zzgl. einen (langsam dazu gesteigert) vollen Tag am Wochenende. Nochmal: es geht primär um das Recht des Kindes, nict um deine, nicht um seine. So steht es im BGB. VG D Wenn er da nicht mit macht: NICHT lügen, aber auch NICHT schlecht machen: - Papa hat (nimmt sich) derzeit nur Sonntag Zeit - Papa hat sie sehr lieb - Papa freut sich auf sie. Mehr braucht es nicht.