Mitglied inaktiv
Bei mir ist immer noch ein ewiges Hin und Her mit meinem Noch-Mann, auch wenn wir getrennt leben. Irgendwo gibt es da kein Ende. Manchmal war ich so traurig, daß ich dachte "Jetzt geht's nicht mehr!" und dann ging es doch weiter und ich habe mir eingeredet, es sei doch nicht so schlimm. Irgendwie hänge ich halt immer noch an ihm, aber die Liebe wird immer weniger. Deshalb meine Frage: WANN HABT IHR DEFINITIV GEWUSST, ES IST AUS ????
Also bei mir hat es schon über 1,5 Jahre nach der Trennung gedauert. Man muss ja auch bedenken, dass man eine lange Zeit miteinander verbracht hat. Oft ist es auch schwer zu unterscheiden, ob man die alte Gewohnheit vermisst, den ehemaligen Partner oder sonstiges. Also im Grunde schwer zu beantworten. Gruss Moni
Das ist es ja gerade. Also: inzwischen kümmert er sich auch total um unseren Sohn und der Kleine ist überglücklich, wenn Papa, Mama und er zusammen unterwegs sind. Aber ich habe mich durch meinen Mann in der Ehe so eingeengt gefühlt - alles Geld floß in seine Weiterbildung, es wurden Schulden für SEIN Auto und SEINE Zukunft gemacht, aber ich blieb auf der Strecke, mußte alles heimlich machen und fand es schlimm. In dem Dreivierteljahr seit wir getrennt leben, auch in getrennten Wohnungen, bin ich richtig aufgeblüht. Meine Wohnung ist knuffig, bunt wie ich es gern mag (er wollte immer nur Chrom und düstere Farben), ich arbeite wieder und habe, auch wenn es mit Kind alleine oft stressig ist, viel mehr mit meinen Freunden unternommen als vorher. Aber wenn ich daran denke, daß mein Mann eine andere haben könnte und er dann gar nicht mehr käme evtl. - das kann ich mir auch nicht vorstellen. Eheberatung haben wir aber auch schon erfolglos probiert. UND: in letzter Zeit habe ich auch wieder Augen für andere Männer und schaue mich um. Ich hätte mir nie vorstellen können, für einen anderen Augen zu haben als für meinen Mann.
Das ist sicherlich auch ein schleichender Prozeß, den man selbst gar nicht so sehr bewußt mitverfolgt. Ich kann nur in etwa den zeitpunkt benennen, ab wann ich "sie" endgültig nicht mehr zurückwollte. Das war etwa 2 1/2 Jahre nach ihrem Auszug. Davor gab es eine lange Zeit der Bereitschaft, mit oder ohne professioneller Hilfe es nochmal zu versuchen. Ich denke irgendwann in diesem Zeitabschnitt ist auch die Liebe langsam erloschen. Es war auf jeden Fall kein Knalleffekt, sondern eher wie eine Kerze, deren Flamme zuletzt zunächst unruhig flackert, bis sie endlich wegen Wachsmangel ganz sanft erlischt und nachräuchert... Viele Grüße Ralph/Snoopy
Das mit der Kerze ist ein guter Vergleich, mein Hals hat sich richtig eng angefühlt. Ich spüre auch, daß die Distanz dazu führt, daß man sich noch mehr voneinander entfernt und ich Gedanken habe wie "ohne ihn ist es leichter". Und doch habe ich auch Angst davor, daß unsere Kerze erlischt. Seid Ihr inzwischen geschieden und wie ist Dein/Euer Leben seitdem verlaufen?