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Umgangsrecht dringend!

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Hallo alle zusammen, ich war vor Jahren einmal bei der Kinderwunschseite aktiv. Nun habe brauche ich dringend hilfe und hoffe ihr könnt mir helfen. Ich habe mich mit meinen zwei kids vor gut 5 Monaten von meinem Mann getrennt. Meine Kids sind 2 u 5. Die Trennung verlief stressig und wir haben ohne Anwalt und Jugendamt uns auf das Umgangsrecht der Kinder so geeinigt, dass mein Mann die Kinds Samstag Nachmittag bis Montag früh hat und sie dann in den Kindi bringt in der Woche wo er sie Montag gebracht hat hat er die Kids nochmal von Donnterstag Nachmittag bis Freitag Morgen und bringt sie dann wieder in den Kindi. Das also alle 14 Tage. Meine Große kommt nächstes Jahr in die Schule. Mein Kleiner hat im Kindi Probleme wenn der Papa ihn Do Nachmittag holt und ihn Freitrag wieder bringt. Die Erzieher berichten mir dann dass er am Vormittag sehr aggressiv sei. Es hat sich zwar schon etwas gebessert aber es ist nicht das Richtige. Meine Große schein ganz gut mit der Trennung zurecht zu kommen. Man merkt ihr im Kindi nichts an. Zu hause ist das schon anders. Nun mein Problem. Mein Mann hat sich nie groß um die Kids gekümmert und ist jetzt natürlich der liebste Papa. Ich würde in Anbetracht, dass die Große nächstes Jahr in die Schule kommt, und eine Regelmäßigkeit her soll, dass die Kinder von Freitag Nachmittag bis Sonntag Nachmittag alle 14 Tage zu ihm gehen. Nicht mehr Do über Nacht. Wenn er sie in der Woche sehen will, dann kann er das, aber dann bitte regelmäßig und nicht über Nacht. Mein Problem ist, egal was und wie ich es sage, er macht mich immer fertig. Ich bräuchte einige feste Argumente warum es mir wichtig ist, dass ich meine Kids jetzt schon auf die Situation nächstes Jahr Schule vorbereite. Auch mußte ich leider feststellen, dass er meine Große bevorzugt. Mit ihr ist er jetzt für eine Woche im Urlaub und will im November nochmal eine Woche. Den Kleinen will er vielleicht mal 4 Tage nehmen. Mein Kleiner leidet sehr darunter dass sein Papa ihn nicht will. Er haut und beißt mich und sagt böse Mama. Papa kommt und holt mich in den Urlaub. Das tut mir sehr weh. Muß ich meinen Mann mit der Großen alleine fahren lassen oder kann ich darauf bestehen, dass er den Kleinen auch mit nimmt. Er schafft sich einen Vorteil, in dem er sich um meine Große alleine kümmern kann was ich nicht kann, da er den Kleinen nicht mal nimmt. Ich muß noch dazu sagen, dass ich 4 Tage voll arbeiten gehe. Wir haben bisher noch keinen Anwalt eingeschaltet. Es gibt noch soviele Probleme die ich habe und es belastet mich alles sehr. Ich bin für jetzt erst einmal froh, wenn mir jemand helfen und sagen kann, ob ich mit Recht darauf bestehen kann, dass er die Kids von Freitag bis Sonntag nimmt in Anbetracht, dass die Große nächstes Jahr indie Schule kommt und jetzt schon eine Regelmäßigkeit wichtig wäre? Vielen Dank


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Hallo tom1402, ***''Mein Mann hat sich nie groß um die Kids gekümmert........''*** Wie soll ich das verstehen? Hat der Papa nicht die Brötchen verdient und die Miete und Nebenkosten bezahlt? Findet der bisherige Umgang nicht regelmäßig statt? Was ist an dem von dir geplanten Umgang 'regelmäßiger' als an dem bisherigen? Der Umgang ist mit dem Kleinen sicher schwieriger als mit der Großen, denn er muß den Umgang ja von Dir ungepuffert durchführen. Ungepufferter Umgang ist immer schwieriger und muß erst gelernt werden. Das ist dann noch mal schwerer wenn man der passive Part einer Trennung ist. Ihr solltet euch mal als Eltern in einem moderierten Gespräch beim Diakonischen Werk, bei der Caritas oder dem Kinderschutzbund zusammensetzen und eure Kümmernisse, Belastungen und wechselseitigen Erwartugen darlegen und durchsprechen, um zu einer entspannenden Lösung zu gelangen. MfG Richie Du wirst den Umgang mit der Großen doch wohl nicht als Druckmasse für den Umgang mit dem Kleinen einsetzen wollen!?


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Hallo harmony, ungepufferter Umgang ist bei dem Beispiel hier der Umgang des Vaters ohne die dem Kind (mit)zugewandte Mutter so wie es beim Zusammenleben üblich war. Ich weiß ja nicht, wie weit die Große hier 'mitpuffert', oder ob sie einfach nur konkurriert. Ein gute Pufferfunktion hätte hier z.B. auch ein etwa dem Kleinen gleichaltriger bekannter 'Kumpel' aus der Kita. Quasi-Pufferfunktion haben auch ordentlich geplante Unternehmungen, bei denen beide Kinder ausreichend beschäftigt sind. Problematisch sind immer Situationen, bei denen momentan kein Handlungsziel für die Kinder erkennbar ist, oder bei denen der 'Umgehende' keine Zuwendungsmotivation findet. MfG Richie


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Danke fuer die Erklaerung. Die Idee der Pufferung klingt in meinen Ohren ein wenig seltsam, so als muesste man das Kind erst an seinen eigenen Vater gewoehnen. Aber es wird wohl genug traurige Faelle geben, wo das zutrifft.


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Hallo harmony_, das ''gewöhnen'' ist eine Fehlinterpretation von Dir. Arbeitsteilige Eltern haben ihre Bereiche: Mutter macht die Kinder, Vater verdient die Brötchen. Es liegt in der Natur dieser Arbeitsteilung, daß Väter es selten/nie praktizieren können, ihre Kinder alleine zu betreuen wie das in Nachtrennungsumgängen von ihnen gefordert wird. MfG Richie


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HI Richie, Nichts für ungut, aber Deine Definition der Arbeitsteilung klingt eher nach 50er Jahre des 20. als nach dem 21. Jrhdt. Wie steht's denn mit den Paaren, wo beide erwerbstätig sind? Wer von beiden hat denn dann Anrecht auf Pause nach einem anstrengenden Arbeitstag und wer "muss" sich um die Kinder kümmern? Wird das nach Höhe des Gehalts festgemacht? Der, der mehr verdient darf ausruhen und der andere muss noch eine "Kinderschicht" einschieben? Ich formuliere es jetzt absichtlich etwas überspitzt. Und vernachlässigen alle Paare, wo beide erwerbstätig sind ihre Kinder? Dann müsste die gesamte Grande Nation (zur Info: Frankreich) aus vernächlässigten Kindern bestehen. Und ist denn die Arbeit von Frauen weniger wert, die im Haushalt arbeiten? Die können nicht um 17h30, wenn die Erwerbsarbeit fertig ist noch gemütlich auf die Terrasse einen trinken gehen, dann nach Hause gehen und zur Frau sagen "Ach Schatz, ich habe den ganzen Tag jetzt so geschuftet, ich brauch eine KLEINE Pause" und dann für 3 Stunden im Büro verschwinden um Computerspiele zu machen und nur aufzutauchen wenn das Abendessen auf dem Tisch steht. Auch mit einer Vollzeit-Berufstätigkeit haben Väter, die in Partnerschaft leben, genügend Zeit, Ihren Kindern nahe zu sein - und jetzt kommt der Haken: wenn sie es WOLLEN und wenn sie die nötigen PRIORITAETEN setzen! Vollzeitmütter, insbesondere von einem oder mehreren Kleinkindern sind abends um 18 oder 19h00 nämlich mindestens genauso erschöpft und würden liebend gerne eine kleine Pause machen - nur ihnen wird sie nicht zugestanden, weil sie kein Geld nach Hause bringen. Dieser Beitrag stammt übrigens von einer Vollzeit erwerbstätigen "Rabenmutter", die sich intensiv und begeistert um ihre Kinder kümmert. Natürlich um den Preis, dass für sie selbst praktisch nichts mehr übrig bleibt. Aber da geht es halt um die berühmten Prioritäten, abzuwägen, was einem wichtiger ist und ob man bereit ist, für seine Kinder auch unangenehme Opfer zu bringen. LG Yola


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Hallo yola, das mag ja alles stimmen, was Du schriebst. Nur, es gibt hier nicht die 'Durchscnittsfamilie'. Vor allem aber habe ich mich dagegen gewehrt, daß Brötchenverdienst als Nicht-Kümmern um die Kinder denunziert wird. Zumindest gehört Brötchenverdienen zum Kümmern um Kinder dazu. Natürlich spielen bei der Bewertung von Broterwerb und Hausarbeit die individuellen Umstände auch eine große Rolle. Wenn z.B. der Broterwerb so weit reicht, daß sich Putzfrauen und Kindermädchen geleistet werden können, wird kaum groß von 'Hausfrauenarbeit' gesprochen werden können. MfG Richie


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SUPER, Yola!!!


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Hi, dein Text ist ja gut und schön, aber frag mal ein Kind, ob es sich von einem Vater beachtet und geliebt fühlt, wenn er die Miete und Nebenkosten bezahlt....*hüstel*.... LG und schönen Sonntag Peli


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Also erst mal ist es schon noch in den meisten Fällen so, dass sich erst mal die Frau um die Kinder kümmert und der Mann arbeiten geht (deutlich häufiger als umgekehrt!!). Und wenn beide arbeiten gehen sollte es eigentlich schon selbstverständlich sein, dass sich dann auch die Hausarbeit und das Kümmern um die Kinder geteilt wird (was oftmals eher nicht der Fall ist!). Aber davon mal ganz abgesehen, wollte Richie wohl eher auf was ganz anderes hinaus, nämlich, dass es vielen Vätern nach der Trennung einfach erst mal nicht ganz leicht fällt, wenn sie nun plötzlich "full time" alleine/"ungepuffert" ihr Kind/ihre Kinder betreuen sollen. Das mag auch den Vätern schwer fallen, die sich vor der Trennung nach Feierabend um ihre Kinder gekümmert haben, denn das umfasst dann oftmals den Spaßteil mit Spielen für 1-2 Stunden, was natürlich was anderes ist, als wenn man die Kids den ganzen Tag und dazu noch im Alltag (Urlaub ist auch schon wieder was anderes!) bei sich hat. Schwieriger ist es dann sicher auch, wenn es nicht nur ein Kind ist und/oder wenn die Kinder noch sehr klein sind und man noch nicht so viel mit ihnen "anfangen" kann. In diese Aufgabe ist man als Mutter reingewachsen, da man die Kids von Anfang an sozusagen rund um die Uhr betreut hat. Denke, das war das Eigentliche, was Richie mit seiner Erläuterung zu "ungepuffertem" Umgang klar machen wollte, dass die meisten Väter das erst mal lernen müssen nach einer Trennung! Gruß, Jamilia


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Hallo Peli75, ''beachtet und geliebt'' ist ja was ganz anderes. Das wird doch bei jedem Heimkommen des Brötschenverdieners praktiziert. Allgemein können Vater und Mutter dem Kind vermitteln, daß der Brötchenverdiener mit der materiellen Fürsorge seine Liebe zu den Kindern gibt und ausdrückt. MfG Richie


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Nochmal hi, aber das ist eben das Problem, für Erwachsene mag es sein, dass materielle Fürsorge "Liebe" ist, aber Kinder werden dir nie honorieren, dass du 18 Jahre für sie Miete und essen bezahlt hast, da muss schon mehr rüberkommen, nämlich menschliche Fürsorge und da sieht es oft (nicht der Regelfall) halt ziemlich arm aus. LG Peli


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Hallo! Ich kann Dich durchaus verstehen!!! Bin zwar auch noch in der Lernphase (seit 4 Wochen getrennt), aber auch ich finde eine Regelmäßigkeit sehr gut, auch in Anbetracht der Schule. Kann mir gut vorstellen, dass eine Übernachtung in der Woche für die Kids schwierig ist. Mein Mann wird die Kinder (3 im Alter von 1, 3 und 5 Jahren) heue auch in den Zoo abholen. Da möchte ich auch, dass er sie rechtzeitig nach Hause bringt (18:00) - schließlich muss ich sie ja alleine ins Bett bringe und am nächsten Tag müssen die beiden Großen für die Stadtranderholung fit sein. Aber dafür braucht er immer noch eine Extraerklärung. @Richie: "Wie soll ich das verstehen? Hat der Papa nicht die Brötchen verdient und die Miete und Nebenkosten bezahlt?" Und wir Frauen??? Haushaltsarbeit von früh bis spät - ist das nichts? (bzw. Tom1402 ist ja wohl auch berufstätig!) Wir bringen ja schließlich auch unseren Teil ein - ich lege meine Füße während des Tages jedenfalls nicht auf den Tisch. Ich habe auch von meinem Mann erwartet, dass er freiwillig!!! etwas mit den Kindern tut. Z. B. Fußball spielen mit dem Sohn. Das kann doch auch entspannen, wenn man die Pflichten bei der Arbeit zurücklassen kann. Und interessanterweise kann er JETZT auf einmal die Kinder holen. Aber als ich fast zusammenbrach (Kind Nr. 3 war ungeplant), da musste ich ihn immer bitten! Ich denke jedenfalls gerne an mennen mittlerweile 81-jährigen Vater zurück, der jeden Samstag mit mir unterwegs war, um meine Mutter zu entlasten, znd mir auf langen Spaziergängen spielerisch das 1x1 beigebracht hat. Liebe Grüße und einen schönen Sonntag Schlaflos


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Ich finde auch einen regelmäßigen Umgang wichtig (Trennung vor 10 Tagen), auch wenn mir das im Moment noch ziemlich schwer fällt und ich öfter als mir lieb ist in Tränen ausbreche! Meine Kleine ist knapp 7 Monate alt und hat auf die Trennung von meinem Mann erst mal mit nem Grippalen Infekt und schlaflosigkeit reagiert! - Er hat sie immer bis mittags betreut (bevor sie zu Oma ging), da ich auch 4 Tage Voll arbeite... Jetzt hat sie einen neuen Takt, es fällt ihr und mir schwer sich darauf einzustellen ... aber es geht! Ich versuche regelmäßig mit ihr bei Papa auf der Arbeit vorbeizuschauen (er arbeitet in einem Restaurant).. damit sie ihn regelmäßig sieht! Aber sie würdigt ihn keines Blickes... Alleine möchte ich sie noch nicht bei Ihm lassen, dafür habe ich zu viel Angst davor das er sie entführt oder so... Ich hoffe das wir eine Regelung finden, die vorallem für die Kleine gut ist... aber im moment sehe ich das noch nicht! Ich denke, du musst versuchen wie bisher eine regelmäßige Absprache zu finden die vorallem für die Kinder wichtig ist! Und es wäre schon besser (zumindest sehe ich das so), das er beide Kinder gleichzeitig nimmt! Natürlich macht es mit der großen mehr Spaß, sie ist auch schon pflegeleichter.. aber es geht nicht das er den Kleinen so ausgrenzt... du brauchst schließlich auch mal ne auszeit! Und es ist auf keinen Fall gut, das die Kinder gegeneinander ausgespielt werden.. Kopf hoch... du schaffst das schon! Mondblume P.S.: Ich vertraue bisher vorallem auf mein Gefühl, trotzdem habe ich bereits einen Anwalt eingeschaltet! Es macht einiges leichter.. wenn man zumindest die rechtlichen Hintergründe schon mal erklärt bekommen hat!


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@tom1402: Ich verstehe ehrlich gesagt nicht so ganz, warum es plötzlich ein Problem mit der Situation gibt. Du hast es bisher doch auch geduldet, dass der Papa sich überwiegend der Grossen gewidmet hat, oder habe ich das falsch verstanden. Ich denke, dass man das von Anfang an so handhaben sollte, dass die Kinder gleich behandelt werden. *grübel* Bei mir gäbe es das nicht, dass der eine mitgenommen wird und der andere in die Röhre gucken darf. Zudem reagieren Kinder oft auf irgendeine Art und Weise, wenn sie beim Papa waren. Entweder gehen sie ganz aus sich heraus oder ziehen sich zurück. Die Erzieherinnen haben es meinem Sohn auch immer angemerkt. Er war dann auch immer aggressiv und einfach neben der Spur. Zu guter Letzt frage ich mich, was es bei dir bedeutet, dass der Papa sich noch nie sonderlich gekümmert hat? *grübelundkopfkratz* Wie geht denn das, wenn er diese ganzen Umgänge wahrnimmt? @Richi: Interessant, dass du auch mal wieder auftauchst. ;-) Die Sache an der Natur, dass das Männlein die Brötchen verdienen muss (früher wohl noch auf Büffeljagd) und Frauchen hinterm Herd stehen darf, ist ja leicht überholt. Zudem irrst du dich gewaltig, dass nur vom Papa erwartet wird, zu Arbeiten. Auch die Frauen sollen/müssen Arbeiten. Entweder ist an dir einiges vorbei gegangen, oder du sprichst mal wieder nur von deinen eigenen Erfahrungen. ;-) Bibi


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Hallo zusammen, ich verstehe, dass ein Weltbild, in dem die Frau sich um Kueche und Kinder kuemmert, ein rotes Tuch ist - waere es fuer mich auch. Man sollte aber nicht uebersehen, dass Richie dieses Weltbild nicht propagiert, sondern auf seine Realitaet hinweist. Und die ist eben, dass sich oefter Frauen um Kind + Haushalt kuemmern (warum wohl gibt es die Bonusmonate in der Elternzeit, wenn AUCH Vaeter mal daheimbleiben?), und dass auch bei Berufstaetigkeit beider Eltern Kindererziehung eher von der Frau uebernommen wird (waehrend der Mann vielleicht am Auto rumschraubt oder etwas repariert). Nur weil man selber "aufgeklaert" ist und "aufgeklaerte" Freunde hat, darf man nicht uebersehen, wie die gesellschaftliche Realitaet insgesamt aussieht. Informativ ist z.B. "Sozialpsychologie der Partnerschaft", Grau + Bierhoff, 2003 erschienen, S. 335ff. Interessant ausserdem S. 398 zum Thema "Traditionalisierung des Geschlechtsverhaeltnisses beim Uebergang zur Elternschaft" - eine Studie aus 2002 zeigte, dass bereits vor der Geburt eines Kindes Frauen mehr Hausarbeit als ihre Partner machen, und dass NACH der Geburt Maenner ihre Beteiligung weiter reduzieren. Inwieweit die Frauen dadurch unzufrieden werden, haengt zum Einen von der Gesamtbelastung, aber auch von von der Wertschaetzung ab, die der Partner der Arbeit der Frau entgegenbringt. "Nachlassende Unterstuetzung durch den Partner kombiniert mit einer ignoranten Ueberschaetzung der eigenen Leistungen auf Seiten des Partners ist fuer die Frauen besonders empoerend." Mit erregten Kommentaren wie "Bueffeljagd" zeigt man hier kein sehr ausgewogenes Urteil. Mit freundlichem Gruss, harmony


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Hallo harmony_, wechselseitige Achtung sollte gegeben werden, also auch für die außer Haus gehenden abhängig beschäftigten Brötchenverdiener. Im Grunde genommen sind doch Brötchenverdienst und Haus-/Kinderarbeit zweierlei Welten, die beide ihre Belastungen und Vorteile haben und sich schlecht gegeneinander gewichtend verrechnen lassen. Zudem wissen wir doch alle, daß die Arbeitsbedingungen derzeit eine immense Verschärfung durchmachen. __________________________________ Quelle: http://www.bpb.de/publikationen/VJDYP1.html Aus Politik und Zeitgeschichte (B 19/2004) Väterlichkeit, Scheidung und Geschlechterkampf Gerhard Amendt Inhalt Einleitung Sensibilisierung der Scheidungsväter "Höllisches Patriarchat und himmlisches Matriarchat" Die Scheidung als Recht und als Aggression gegen Kinder zugleich "Muss Papa schuldig sein, damit auf Mama kein Schatten fällt?" Väterlichkeit nach der Scheidung Schlussbemerkungen Einleitung In seiner Neujahrsrede 2004 äußerte Bundeskanzler Gerhard Schröder den Wunsch, "dass sich mehr Frauen trauen, Kinder zu bekommen". Aber ist die demographische Schrumpfung allein darin begründet, dass Frauen zu wenig Kinder gebären? Wünschen sich Männer nicht ebenfalls Kinder, und mangelt es ihnen nicht ebenfalls an Mut? Wer den Wunsch von Vätern nach Kindern übersieht, beschreibt sie folgerichtig in Gesetzesentwürfen nur noch als deren Erzeuger, weil er auf die Alleinerziehendenkarte setzt. Männer so zu katalogisieren, ermangelt allerdings der political correctness. Denn hinter einer solchen Denkweise verbirgt sich, dass der kleine Mensch der Frau vom Manne als Homunkulus eingepflanzt wird und sie ihm fortan nur als Gewächshaus dient; so als hätten Knaus und Ogino nicht vor mehr als hundert Jahren Ei und Ovarien entdeckt, und anatomische Unaufgeklärtheit überwunden. Biografie Gerhard Amendt Dr. phil., geb. 1939; Universitätsprofessor, Direktor des Instituts für Geschlechter- und Generationsforschung an der Universität Bremen. Anschrift: Universität Bremen, Institut für Geschlechter- und Generationsforschung, Postfach 330440, 28334 Bremen. E-Mail: amendt@uni-bremen.dewww.igg.uni-bremen.de Veröffentlichungen u.a.: Wie Mütter ihre Söhne sehen, Frankfurt/M. 1994; Vatersehnsucht, Bremen 1999; zuletzt: Scheidungsväter, Bremen 2004. Ebenfalls im Januar 2004 ließ das Bundesfamilienministerium untersuchen, ob auch Männer kinderlos bleiben, weil sie sich - wie die Frauen - nicht trauen. Es zeigte sich, dass insbesondere Männer ohne Schulabschluss und mit niedrigem Einkommen den höchsten Anteil an den Kinderlosen stellen (abgesehen von Abiturienten).[1] Wahrscheinlich fürchten sie, dass sie dem vorherrschenden "Male-breadwinner"-Prinzip, nicht entsprechen könnten und wollen Frauen Enttäuschungen und sich selber Blamagen ersparen. Als Michaela Noll, Vertreterin der CDU in der Kinderkommission des Deutschen Bundestages, ebenfalls in diesem Jahr das zirkulierende Diktum vom Umgangstourismus[2] aufnahm, um Kinder vor ermüdenden Besuchen bei Verwandten zu bewahren, brach unter politisch engagierten Scheidungsvätern - wie im Verein "Väteraufbruch für Kinder"- ein Sturm der Entrüstung los. Statt Umgangsreglungen nach der Scheidung zu erleichtern, denke der Gesetzgeber darüber nach, wie Kontakte zwischen den Generationen begrenzt werden könnten. Da über 80 Prozent der Kinder ihren Lebensmittelpunkt bei der Mutter haben, deuten Scheidungsväter die "Vereitelung von Umgangstourismus" als Diskriminierung! Denn nicht zu viel Umgang gibt es, sondern zu wenig. So hat unsere Befragung von 3 600 Scheidungsvätern[3] gezeigt, dass Väter in den unteren Einkommensschichten den Kontakt zu ihren Kindern verlieren, weil sie von ihren Exfrauen abgewiesen werden. Deren Vorstellung von Väterlichkeit besagt nämlich, dass nur ein versorgender Mann "verdient" ein Vater zu sein.[4] Deshalb wird verarmten Scheidungsvätern der moralische Anspruch, ihre Kinder zu sehen, aberkannt. Recht und Wunsch der Kinder auf beide Eltern werden dadurch zu Makulatur. Wenn Richterinnen die knappen Urlaubsepisoden der Kinder beim Vater zum Freizeit- oder LEGO-Daddy-Event[5] herabstufen, löst auch das Unverständnis aus. Der Wunsch vieler Väter, den gewohnten Alltag der Vergangenheit fortzusetzen, wird zur Realitätsflüchtigkeit erklärt. Solcherlei Erfahrungen lassen nicht wenige Scheidungsväter am Funktionieren demokratischer Institutionen und an "geschlechterneutraler" Gesetzesauslegung zweifeln.[6] Ebenso erleben sie Richter und Richterinnen als unwillig, sich gegen willkürlich Anordnungen verletzende Kindesmütter durchzusetzen, die nicht zu Unrecht davon ausgehen, dass ihre Zuständigkeit für die Kinder jede Geldstrafe zu einem hilflosen Unterfangen und jede Drohung mit Kindesentzug zu einer weiteren Belastung des Wohlfahrtsstaates machen. Viele Scheidungsväter sehen darin eine richterliche Nähe zu konventionellen Bildern von Elternschaft, wonach sich gute Väterlichkeit vor allem mit Geldverdienen demonstrieren lässt. Das widerspricht dem Kindschaftsreformgesetz (KindRG) von 1998, das Kindern endlich beide Eltern als Grundbedürfnis bestätigt. Deshalb darf keinem Kind der Verlust von Vater oder Mutter durch die Scheidung zugemutet werden. Entgegen gängigen Vorstellungen gibt es nach der Scheidung deshalb auch keinen wertvolleren Elternteil mehr. Wer die Kinder drinnen betreut, ist nicht weniger wichtig als der, der draußen das Geld verdient. Das geht so weit, dass es unerheblich ist, ob Eltern sich respektieren oder ein aufreibendes Hassverhältnis nach der Scheidung pflegen. Jede Entscheidung, den Kindern einen Elternteil zu nehmen - bislang meist den Vater -, beruht auf Machtspielen und einem Muttermythos, der in ihr die Beste sieht. Geschiedene müssen sich nach der Scheidung ihrer Partnerschaft "elternfähig" machen. Sensibilisierung der Scheidungsväter Anhand dieser Facetten wird die Verletzbarkeit von Männern gegenüber Kommentierungen ihres Männlichkeitsverständnisses sichtbar. Immer deutlicher wird, dass sie sich nicht vorschreiben lassen wollen, was Väterlichkeit sei - Müllentsorgung und Windeln - und was sie nach der Scheidung noch sein dürfe: Urlaub mit Kindern. Männer haben eigene Vorstellungen und wollen nicht, dass diese verworfen werden. Allerdings sind diese keineswegs einheitlich. Sie werden zuallererst von der Elterntradition der untergegangenen Partnerschaft bestimmt, aber ebenso von der Schichtzugehörigkeit, dem Bildungsniveau sowie ihrem Verständnis von Männlichkeit und Weiblichkeit. Sie reichen von der Fortführung über die Einschränkung bis zur Einstellung der Beziehung zu ihren Kindern. Weil es während der letzten 20 Jahre relevante Forschung über Männlichkeit nicht gegeben hat, wissen wir nur wenig darüber, wie Männer sich Väterlichkeit vorstellen. Andererseits ist sie immer Teil eines viel umfassenderen Männlichkeitsverständnisses. So lässt sich gerade im Anschluss an unsere Forschung sagen, dass die meisten Männer die Scheidung als eine ihrer schwersten Sinnkrisen erleben. Sie stellt für viele das Sinnstiftende in ihrem Leben in Frage: nämlich zu arbeiten, damit die Familie gut leben kann. Das veranlasst viele, auch ihre Väterlichkeitsvorstellung zu überdenken. Die hohe kurz- und langfristige Erkrankungshäufigkeit von knapp 75 Prozent der geschiedenen Männer[7] ebenso wie deren Gang zum Psychotherapeuten (30 Prozent) weist im Übrigen auf die Auswirkungen verletzter Sinnstiftung hin. Was einst alltäglich und üblich war, muss nach der Scheidung auf Beständigkeit überprüft werden - zumal dann, wenn Väter den Abbruch der Beziehung zu den Kindern vermeiden wollen. Und es ist die Angst davor, die in den meisten Auseinandersetzungen für viele Männer den Ausgangspunkt eines langjährigen Kampfes mit der Expartnerin bildet. Oft ziehen sich diese Kämpfe länger hin, als die Partnerschaft gedauert hat. Natürlich gibt es auch Männer, die nicht mit ihrer Exfrau kämpfen, sondern die mit der Mutter einvernehmlich zum Wohl ihrer Kinder handeln, obwohl sie beide nicht mehr als Paar die Eltern bilden. "Höllisches Patriarchat und himmlisches Matriarchat" Konflikte von Männern mit ihrer Exfrau oder Expartnerin entstehen allerdings nicht nur aufgrund persönlicher Enttäuschungen. Nicht selten besteht der Wunsch, offen oder versteckt Rache am anderen zu üben und dazu auch die Kinder in die eiserne Klammer der Loyalitätsbekundung - für mich und gegen den anderen - zu pressen.[8] Jenseits der zerstörerischen Kampfdynamik zwischen Geschiedenen hat in der öffentlichen Beurteilung von Männern ein Weiteres herausragende Bedeutung angenommen: ein äußerst abschätziges und von bösartiger Häme verzerrtes Männerbild.[9] Wenn wir deshalb über die verzerrte Wahrnehmung von Scheidungsvätern reden, dann kann das nur vor dem Hintergrund der allgemeineren Vorstellungen über die Eigenarten im Arrangement der Geschlechter[10] geschehen. Denn daraus werden auch die nicht weniger abschätzigen Mythen über Scheidungsväter abgeleitet. So können wir die konfliktreichen Erfahrungen von Scheidungsvätern überhaupt nur verstehen, wenn wir sie in ihrer Verschränkung mit den generalisierten Bösartigkeitsmythen lesen. Diese Mythen wurden vom so genannten Genderfeminismus, dem Nachfolger des "Equityfeminismus", jenseits des wissenschaftlichen Diskurses[11] im Schutzraum abgeschotteter Förderprogramme an Universitäten entwickelt. In den USA haben sie sich zu einer Art feministischen McCarthyismus - einer Generalisierung von Kritikwürdigem mit Mitteln der kollektiven Hysterisierung wie weiland beim Antikommunismus - verdichtet, der eine paranoid gestimmte Verfolgung von Männern an liberalen Universitäten ausgelöst hat.[12] Daraus ist der Mythos von der gewalttätigen Männlichkeit hervorgegangen,[13] dem eine simple Weltsicht zugrunde liegt. Es wird davon ausgegangen, dass das Geschlechterarrangement "prinzipiell, global und immer" einem einzigen Strickmuster folgt. Danach zerfallen komplexe Alltäglichkeiten, wie sie sich innerhalb von Kulturen, sozialen Schichten, Ethnien, Männern wie Frauen entwickelt haben, in einen simplen Gegensatz: Hier das Gute, dort das Böse - das Gute sind die Frauen, das Böse sind die Männer, hier Opfer und dort Täter; friedfertige Frauen, denen kriegslüsterne Männer gegenüberstehen, und Anhängerinnen des Wärmestroms, denen die kalte männliche instrumentelle Vernunft beim Versuch, eine bessere Welt zu schaffen, im Wege steht.[14] Eigentlich sind "alle Männer potenzielle Gewalttäter" und Frauen ihre potenziellen Opfer.[15] Letztlich verheißt das Matriarchat die himmlische und das Patriarchat die höllische Schicksalsmacht.[16] Auf Geschiedene wird in analoger Weise geblickt: Danach sind "allein erziehende Mütter ... allein gelassen und verarmt, ihnen stehen unterhaltsverweigernde Männern gegenüber, die sich pflichtvergessen jungen Frauen zuwenden". Auch diese Sicht kommt über kindliche Vereinfachungen nicht hinaus: Unverständliches wird durch simple Zuordnungen verständlich gemacht. Letztlich wird die gespaltene Welt der Geschlechter nach dem anatomischen Geschlechtsunterschied erklärt. Es ist also weder die soziale Welt, noch die kulturelle oder psychische in ihrer Vielfalt, die das Geschlechterarrangement in ständiger Bewegung hält, sondern das, was einen Mann und was eine Frau anatomisch schon immer unterschied - ihr Genital, das "wozu sie nichts können". In der Zwischenzeit zerbröckelt diese biologische Sicht von Geschlechteridentität. Allerdings thematisieren das nicht so sehr die Geisteswissenschaften, sondern Politikentwürfe für das zukünftige Europa. Mit der Politik des Gender Mainstreaming wird dem polarisierten Geschlechterverständnis ganz pragmatisch zu Leibe gerückt. Beide Welten, die der Frauen und der Männer, sollen gleichermaßen untersucht und mit Hilfe von Politik verändert werden. Das abwechslungsreiche Verhältnis beider zueinander soll wieder an die Stelle unversöhnlich phantasierter Polarität treten. Das hat auch Konsequenzen für die Scheidungsforschung. Sie wird nicht mehr nur aus der Perspektive von Frauen und Kindern betrieben werden (können), welche die Erfahrungen von Männern übergeht. Vielmehr werden Wechselwirkungen zwischen Scheidungspartnern untersucht werden müssen. Statt dem einen die Schuld und dem anderen die Unschuld zuzuschreiben, wird zukünftig zu untersuchen sein, warum es zum Beispiel zwischen mütterlicher Umgangsvereitelung und unzuverlässiger väterlicher Unterhaltszahlungen eine konfliktverschärfende Wechselbeziehung gibt. Beides - vereitelter Umgang und verweigerte Unterhaltszahlung - wird dann als Zeichen für ungelöste Konflikte und fehlende gegenseitige Anerkennung[17] untersucht. Damit eröffnen sich Perspektiven für sinnvolle Sozialpolitik und Konfliktlösung. Die Scheidung als Recht und als Aggression gegen Kinder zugleich Warum sich in den letzten 20 Jahren die Sichtweisen auf die Beziehung der Geschlechter feindselig polarisiert haben, kann hier nicht untersucht werden. Aber zum Scheidungsmythos von den "egoistischen Männern und den allein gelassenen allein erziehenden Müttern" soll eine Vermutung geäußert werden. Denn erst wenn es für die Polarisierung eine Erklärung gibt, könnte gesellschaftspolitisch versucht werden, den zahlreichen Traumatisierungen von Kindern vorzubeugen. Wichtig ist das nicht zuletzt auch deswegen, weil Eltern dann besser verstehen können, wie ihr Rosenkrieg ihre Kinder beschädigt. Mit der Scheidung wird eine Ehe rechtlich beendet. Ob die Partner auch emotional getrennt sind, steht zumeist noch in den Sternen. Jede Scheidung hat weitreichende Folgen. Niemand spricht deshalb gerne über Scheidungen; sei es die eigene, die von Freunden oder die nicht auszuschließende, von der sich die eigenen Kinder bedroht fühlen. Scheidungen enthalten zumindest immer die Hoffnung auf eine Zukunft, die besser als die Gegenwart für die Erwachsenen ausfällt. In irgendeiner Form ist mit Scheidungen immer ein sozialer Abstieg verbunden;[18] und sei es nur der, den der Verlust von Freunden, die sich mit dem anderen gegen den vermeintlich Schuldigen zusammentun, bedeutet. Vielfach wird der ökonomische Abstieg erst realisiert, wenn durch neue Steuerklassen der Unterhalt knapper wird. Die damit verbundene Geldverknappung wird nicht selten als böswillige Schikane und nicht als Konsequenz der Scheidung erlebt. Weil die steuerlichen Auswirkungen mit Schikanen gleichgesetzt werden, kommt es zu diesem Zeitpunkt vielfach zur Eskalation. Die Exfrau beginnt sich dafür zu rächen, dass sie ihr Leben nicht mehr wie früher führen kann, und beginnt, die Besuche der Kinder beim Vater zu erschweren, abzuwerten oder zu untersagen. Wenn Exfrauen nicht mehr das erwartete Geld erhalten, verwandeln sie die Kinder mitunter in ihre Währung, mit der sie heimzahlen und Krieg führen. So erleben es die Väter, und die Forschung bestätigt diesen Teufelskreis.[19] Trotzdem wird man davon ausgehen müssen, dass Väter wie Mütter daran interessiert sind, dass die Auswirkungen ihrer Lebensentscheidung für ihre Kinder so gering wie möglich ausfallen. Was sie für sinnvoll halten, steht allerdings oft im Widerspruch zu den Bedürfnissen der Kinder. Das gut Gemeinte ist oft dessen Gegenteil. Dazu zählt, dass die Exfrau ihre Absichten bruchlos mit dem Besten für die Kinder gleichsetzt. So sind wir mehrfach darauf gestoßen, dass Mütter auf Grund der Arbeitsteilung in guten Zeiten den eingeschränkten Kontakt zum Vater nach der Scheidung nicht für problematisch halten. Sie meinen, dass er früher die Kinder auch nicht viel öfters gesehen hat, als sie ihm jetzt mit der Umgangsregelung zugestehen will. Hier wird die grundsätzlich veränderte Beziehung der Geschiedenen allerdings nicht verstanden. Denn in guten Zeiten hat die Mutter den Vater während seiner Abwesenheit liebevoll repräsentiert, weil sie ihm als Frau in Liebe zugetan war. Und indem sie ihn als Partnerin bei den Kindern vertrat, gab sie zugleich ihre eigene Mütterlichkeit zu erkennen. Und nebenbei bestätigte sie, zu einem erotisch-sexuell verbundenen Paar zu gehören. Und sie vertrat ihren Ehemann als den anderen, der sie zum Paar mit ihm und zugleich zum Elternpaar machte. Sie waren ein Liebespaar und deswegen waren sie auch ein Elternpaar. Nach der Scheidung bleiben eine Mutter und ein Vater übrig, die beide ihre Beziehung zu den Kindern neu definieren müssen, und zwar jeder auf seine Weise. Bei wem die Kinder ihren Lebensmittelpunkt haben, ist dabei unerheblich, denn weder beim Vater noch bei der Mutter ist das Althergebrachte fortsetzbar. Der Verbleib in der alten Wohnung kann das nur verschleiern. Auch wenn die Geschiedenen noch so respektvoll miteinander kommunizieren, dass Ende ihrer Partnerschaft bedeutet das Ende ihrer Elternschaft. Weil Scheidungen für die Kinder etwas sehr Schmerzliches sind, gibt es unter Eltern so etwas wie Selbsttäuschung, weil sie ihre Kinder eben nicht verletzt sehen wollen. Ihre Selbsttäuschung betrifft das, was sie den Kindern antun. Deshalb wird am nachdrücklichsten beschwiegen, dass Scheidungen eine von den Eltern gegen die Kinder gerichtete Form der Aggressivität darstellen. Diese Form der Aggressivität wird verleugnet. Deshalb sprechen Geschiedene nicht darüber und auch kein Ratgeber weist sie darauf hin. Je höher die Scheidungsziffern klettern, um so mehr greift diese Aggression um sich. Das Schweigen darüber ist ein Indiz für ihre Brisanz. Man schweigt tot, worüber Beschämung besteht. Solange diese Aggression totgeschwiegen wird, so lange können Kinder nicht über sie sprechen. Denn täten sie es, würden sie ihre Eltern beschämen, weil sie ihnen die Aggressivität als Preis ihrer Lebensgestaltung vorhalten würden. Seit mehr als 25 Jahren wird über Gewalt an Kindern gesprochen, wie sie von Vätern und Müttern je auf ihre Weisen, aber zu gleichen Teilen ausgeübt wird. Ähnlich verhält es sich mit sexuellen Übergriffen. Der Gedanke aber, dass Scheidungen von Kindern als etwas Zerstörerisches erlebt werden, wurde bislang beschwiegen. Zwar reden wir mit unseren Kindern über aktuelle Katastrophen, über den 11. September oder den Hunger in Teilen der Welt. Wir versuchen Kinder vor der Verstrahlung durch Atomkraftwerke, vor den Folgen genetisch veränderter Lebensmittel, Risiken des Straßenverkehrs, vor Pädophilie und dem Missbrauch durch Fremde und nahe stehende Menschen zu beschützen. Aber niemand kommt auf den Gedanken, die Scheidungen von Eltern als vergleichbares oder gar schlimmeres Unglück zu benennen. Erstaunlicherweise taucht dieser Gedanke in der "Missbrauchsdebatte" an keiner Stelle auf, obwohl gerade Frauen in Wissenschaft, Politik und Selbsthilfe in der Diskussion dominieren, die sie zumeist namens der "weiblichen Opfer gegen ihre männlichen Täter" führen.[20] Kinder erleben die Trennung der Eltern als Willkür. Sie können die Gründe der Familienauflösung nicht nachvollziehen, denn diese beziehen sich auf das Paar. Die Beziehung von Mann und Frau verschwindet für sie hinter der Elternschaft. Sie wissen, dass das etwas Besonderes ist, aber sie können es nicht begreifen. Die Auswirkungen erleben Kinder oft erst später, zuerst durchleben sie diffuse Existenzängste. Es wird ihnen etwas genommen, was sie nicht hergeben wollen, weil sie eins damit sein wollen. "Muss Papa schuldig sein, damit auf Mama kein Schatten fällt?" Nach unserer Untersuchung werden 80 Prozent[21] der Scheidungen von Frauen eingereicht. Damit vollziehen sie in den Augen ihrer Kinder den entscheidenden Schritt, der die Elternschaft zerstört.[22] Es gibt keine Forschung darüber, wie Frauen diese Entscheidung verarbeiten. Auf jeden Fall entstehen Schuldgefühle. Worauf die Forschung hingegen gestoßen ist, ist eine scheidungsmütterliche "Boshaftigkeit",[23] deren Ursachen nicht auf der Hand liegen, die sich aber dem Wunsch der Kinder nach ihrem Vater entgegenstellt. Dieses "Boshaftigkeitssyndrom" ist deshalb schwer nachzuvollziehen, weil Frauen sich damit das Leben selber erschweren, statt es sich durch häufigere Besuche der Kinder beim Vater zu erleichtern. Wir vermuten, dass hier ein Zusammenhang zwischen weiblichen Schuldgefühlen wegen der Scheidung und der Vorstellung, "als Mutter nicht gut genug gewesen zu sein", besteht. Es ist eine noch genauer zu erforschende Vermutung, dass viele Frauen deshalb Väter wegstoßen, weil sie sich das Verschwinden der Väter so zurechtlegen, dass die Kinder sich die mütterliche Verurteilung des Vaters damit zu Eigen machen. Sie geben ihr also Recht und entlasten sie damit von ihrem Schuldgefühl. Es geht dabei weiterhin nicht um die Kinder, sondern darum, dass Mütter Entlastungen für ihre Schuldgefühle suchen, die sie wegen der Scheidung haben. Wenn Kinder dann den Vater nicht mehr sehen oder nur widerwillig sehen wollen oder gelangweilt, bedrückt und misslaunig von ihm zurückkehren, dann tun sie ihrer Mutter damit einen Gefallen, ohne es zu beabsichtigen. Nicht sie, sondern allein der Vater ist schuld daran, dass es den Kindern schlecht geht. Deshalb sollen und können die Kinder zu ihm keine gute oder überhaupt keine Beziehung haben. Wäre es anders, dann müsste die Frau ihren Anteil an der Schuld auf sich nehmen, dass sie beide den Kindern die Familie zerstört haben. Das könnte eine Quelle sein, die zu dem undifferenzierten Bild von den bösen Scheidungsvätern geführt hat. Väterlichkeit nach der Scheidung Schuldabwälzungen von Exfrauen belasten Männer, aber es gibt darüber hinaus weitere Hindernisse, die ihnen den Kontakt zu ihren Kindern erschweren. Unsere Forschung hat gezeigt, dass sich Männer nach der Scheidung ihren Kindern gegenüber gern wie früher verhalten möchten, d.h. wie zuvor den Alltag mit ihren Kindern gestalten wollen. Sie wollen, dass sich nichts ändert. Irgendwann merken sie, dass das nicht möglich ist. Unsere Interviews haben uns Väterlichkeit als etwas sehr Individuelles vorgeführt. Sie ist von der Gesellschaft, aber immer auch von der Persönlichkeit des Vaters geprägt, die jeder Mann ungeachtet aller kulturellen Faktoren, die ihn formen, entwickelt. So waren Väter aus der Arbeiterschaft oder aus Schichten mit geringer Bildung immer etwas anders als etwa die Väter in Thomas Manns Buddenbrooks oder den Mittelschichten. Anders zu sein heißt jedoch nicht, schlechter oder besser zu sein. Väterlichkeit hat es schon immer in unterschiedlichen Ausprägungen gegeben. Es verwundert, dass solche Trivialitäten der Erinnerung bedürfen. Des Rätsels Lösung liegt darin, dass Männlichkeit und Väterlichkeit unter den bereits angedeuteten Patriarchatsmythos[24] gezwungen wurden. Es sollte keine väterliche Individualität, sondern nur noch ein gewalttätiges und sexuell Missbrauch ausübendes Väterkollektiv geben. Daraus erklärt sich das ungebrochene genderfeministische Plädoyer für das alleinige Sorgerecht von Müttern, die den Vätern von Fall zu Fall nach Bewährung den Besuch ihrer Kinder gestatten wollen. Nach der Scheidung müssen sich Männer auf veränderte Beziehungen zu ihren Kindern einstellen. Ob sie das schaffen oder nicht, hängt wesentlich davon ab, wie die Aufgaben des Broterwerbs und der Kinderversorgung früher untereinander abgesprochen waren. Wir gehen von zwei gegensätzlichen Modellen aus. Väterlichkeit und Mütterlichkeit sind in jedem Fall aber immer eine Mischung aus beiden. Im ersten Modell gibt es eine Arbeitsteilung, in der sich die Elternschaft durch Gegensätzlichkeit vervollständigt. Der Mann sorgt allein für den Broterwerb, während sich die Frau allein um die Kinder und den Haushalt kümmert. Jeder respektiert den anderen und verlässt sich darauf, dass diese oder dieser pflichtbewusst und erfolgreich ist. Keiner von beiden macht obendrein dem anderen sein Terrain streitig. Das verhindert Konflikte, die aus dem Wunsch nach Veränderung entstehen. Im zweiten Modell ist die Arbeit so aufgeteilt, dass beide zu gleichen Teilen für den Haushalt und den Broterwerb sorgen. Beide Teile respektieren diese Aufteilung und keiner will sie zu Lasten des anderen verändern. Von diesen beiden Formen der Arbeitsteilung hängt es nun ganz wesentlich ab, ob es einem Scheidungsvater leicht fällt, den Kontakt zu seinen Kindern zu organisieren, oder ob er erst einmal vor einer neuen Welt steht.[25] Im ersten Modell - gegensätzliche Vervollständigung - sind Väter einseitig kompetent für den Broterwerb, nicht jedoch für den Haushalt und den alltäglichen Umgang mit ihren Kindern. Nach der Scheidung müssen sie nicht selten auch das Terrain der Exfrau beherrschen, das heißt selbst erledigen, was früher die Partnerin für sie mit erledigte. Das ist ein Problem, das beachtliche Anpassungen erfordert. Männer entwickeln hier sehr individuelle Lösungen, mit denen sie auf die neuen Anforderungen reagieren. Eine davon ist der Rückgriff auf die eigenen Eltern. Er ist zwar hilfreich, aber er verschafft nur vorübergehend Luft. Zwischenzeitlich haben sich Vereine wie "Väteraufbruch für Kinder" (VAfK) dieser Aufgabe, neben vielen anderen Problemen von Scheidungsvätern, angenommen. Sie leisten solidarische und praktische Hilfe. Sozialpolitisch hingegen wird davon keine Kenntnis genommen. Vielmehr wird VAfK-Vereinen die Unterstützung verweigert, die Anerkennung durch Träger der Freien Wohlfahrt versagt, weil in altfeministisch dominierten Verwaltungen Scheidungsväter rigoros auf gute oder schlechte Unterhaltszahler reduziert werden. Deren Rechte und Wünsche nach väterlichen Beziehungen werden allenfalls als störend empfunden. In solchen Einrichtungen machen Männer gerade der unteren Einkommens- und Bildungsschichten häufig bedrückende Erfahrungen. Die bereits erwähnte Demokratiekritik macht sich vor allem an Jugendämtern fest. Das erste Modell der streng geteilten Zuständigkeiten birgt noch ein weiteres gravierendes Problem: Der vor allem am Broterwerb orientierte Mann ist auch nach der Scheidung auf die Anerkennung seiner Väterlichkeit durch die Exfrau angewiesen. Nun versagt sie ihm diese, auch die Bestätigung der väterlichen Nützlichkeit seiner Arbeit zum Wohl der Familie fällt weg. Nach der Scheidung gibt es dafür keinen Ersatz. Viele Scheidungsväter scheinen jedoch diese Anerkennung von der Exfrau weiterhin zu erwarten, zumal ihnen diese sonst kaum jemand geben kann. Die ausbleibende Anerkennung scheint ein höchst wirksames Mittel zu sein, das Männer - neben anderem - dazu bringt, ihre Unterhaltszahlungen einzustellen. Ohne Anerkennung erleben sie sich als Geldmaschine oder Dukatenesel, die sie nicht sein wollen.[26] Das ist ein Ergebnis der Forschungen von Sanfod L. Braver in den USA wie unserer eigenen. Aber möglicherweise gehört dieser Verlust der liebevollen Anerkennung zum typischen Schicksal jener Väter, die einst mit ihrer Partnerin nach dem Modell der streng geteilten Zuständigkeiten gelebt haben. Diese kaum erfüllbare Erwartung ist nach der Scheidung vielfach ein Grund dafür, dass sie den Kontakt zu ihren Kindern zerbröckeln lassen oder gar abbrechen. Wahrscheinlich lässt sich dieses Problem nur ganz allmählich lösen; dann nämlich, wenn Mythen von "verantwortungslosen Scheidungsvätern" aus dem öffentlichen Bewusstsein weichen und die Wirklichkeit von Scheidungsvätern wahrgenommen wird und deren außerfamiliäre Wertschätzung wieder einsetzt.[27] Das zweite Modell hingegen, das durch gegenseitige Ergänzung (beide arbeiten draußen und drinnen) beschrieben wurde, macht es dem Vater leichter, an seine Väterlichkeit in guten Zeiten anzuknüpfen. Die organisatorische Abwicklung der Besuchstermine bedeutet für ihn nichts Neues. Aber auch er muss sich darauf einstellen, dass er mit seiner Expartnerin nicht mehr als Paar den Kindern gegenüber auftreten kann. Auf die gegenseitige Anerkennung, auch dessen, was beide gemeinsam hälftig machten, muss auch dieser Vater verzichten.[28] Offenbar sind die Gewohnheiten aus den guten, partnerschaftlichen Zeiten noch immer ein mächtiger Wirkfaktor im Leben nach der Scheidung, und zwar sehr viel stärker, als hier in einer ausgewählten Facette angedeutet wurde. Letztlich geht es darum, für die Vaterschaft und die Männlichkeit nach der Scheidung einen Weg zu finden, welcher der Tatsache Rechnung trägt, dass der Vater in seiner Beziehung zu den Kindern jetzt ohne die Partnerin auskommen muss. Für viele geschiedene Männer ist das deshalb mehr als vertrackt, weil sie zwar geschieden sind, aber die alte Beziehung eigentlich fortsetzen möchten.[29] Schlussbemerkungen Vielleicht bietet die Politik des Gendermainstreaming den politischen Rahmen dafür, dass in Zukunft beide Geschiedenen in ihrer konfliktreichen Dynamik zur Kenntnis genommen und verstanden werden können. Unsere Forschung will dazu im Sinne des Gendermainstreaming einen Beitrag leisten. Wir haben Männer zu verstehen versucht, ohne deshalb auf den etablierten Mechanismus der Entwertung von Frauen - eben des anderen - zurückzugreifen.[30] Die Ergebnisse unseres Forschungsprojektes widerlegen jenen etablierten, alltäglich anzutreffenden Mythos, dem zufolge Männer nicht über Gefühle reden. Was allgemein als männliche Wesensbestimmung gilt, entpuppte sich als situationsbedingtes Schweigen. Wer das Beschämende und Ungewisse im Leben von geschiedenen Männern anerkennt, ohne mit Stärke darauf zu reagieren, trifft auf Beredsamkeit und detaillierte Mitteilungen. Solange aber Frauen den Mythos vom starken Mann nicht so ohne weiteres und nicht ohne neue Sicherheiten aufgeben wollen, bleibt es bei der paradoxen Rhetorik, dass Männer zwar Gefühle zeigen sollen, dies aber dem Suchbild vom starken Mann keinen Abbruch tun darf. Wer starke Männer wünscht, damit sich Frauen als Opfer fühlen können und dürfen, wird unduldsam gegenüber ernsthaft schwachen Männern sein. Gefühle bringen immer zwei Seiten einer Person zum Ausdruck. Einen Mann, der die Macht seiner Schwächen kennt, als Täter zu bezeichnen hat etwas Komisches, dem keiner mehr Glauben schenkt. Wer von Schwächen redet, enttäuscht diejenigen, die Stärke von ihm erwarten! Und der vermeintlich schlechte Scheidungsvater ist ebenfalls ein starker Mann: Er scheint das Schicksal der Exfrau oder Expartnerin weiterhin zu beherrschen! Internetverweise des AutorsAktuelle Auseinandersetzungen: http://www.deltabravo.net/custody/malice.htm http://www.mesacanada.com/mps01.htm http://www.ncfmla.org/focus_issues.html http://www.independent.org/tii/media/pdf/ tir_08_4_baskerville.pdfwww.law.fsu.edu/journals/lawreview/downloads/304/ kelly.pdf ______________________________________


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Ich denke ebenso das es wichtig ist das eine Regelmässigkeit vorhanden ist. Ebenso halte ich es für in Ordnung wenn er die Kinder öfter wie nur alle 14 Tage sieht und auch abholt. Auch das Übernachten halte ich für keinen fehler solange es geht und die große noch nicht in die Schule muß... und selbst dann, sofern Ihr der Kinderwegen, an einem Strang zieht, wäre dies machbar. Nicht in Ordnung ist es wenn er eines von beiden nicht mitnimmt. Ausgenommen wären da jetzt Vereinsaktivitäten oder so. Bevorzugen ist nie gut... aber sowas ist ja leider keine seltenheit das man das eine Kind als etwas bevorzugt... Übrigens, würde ich wenn mich mein Kind beißt einfach mal zurück beisen oder wenn es meint Dich hauen zu müssen dann würde ich auch zurückhauen (natürlich nicht doll sondern nur als leichte Geste damit es sieht das es nicht schön ist) Das Ihr vernüntigt redet ist ebenso wichtig, da ist der Tip mit eine neutralen Person dabei nicht verkehrt... jedoch auch nur dann wenn der andere mit einverstanden ist und dies auch möchte. Freiwillig und nicht überredt... ansonsten bringt es auch nichts... Im großen und ganzen habe ich das Gefühl das Ihr noch an eurer Kommunikation arbeiten müßt, schon der Kinder wegen... So nun kommen meine und wollen meine bzw. unsere Aufmerksamkeit ;)))


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weil ich gerade lese, dass man/frau zurückbeissen sollte, etc...ich habe mal von einer Psychologin gesagt bekommen, dass die Art von KOnsequenz falsch wäre. DENN: ein Kind sieht uns immer als Vorbild. Wenn wir nun zurück beissen/hauen, meint das Kind, dass das in Ordnung ist, weil wir Großen ja (in den Augen des Kindes) alles richtig machen. Also so lieber nicht:-) Verstehste? LG!! anja


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Das ist richtig, Anja. ABER meine Tochter hatte auch mal eine Zeit, wo sie meinte beissen zu müssen. Am Anfang habe ich ihr immer gesagt, sie möchte das doch bitte lassen, das tut weh. Sie hat nicht aufgehört - fand es sogar lustig. Dann habe ich ihren Arm genommen und "konrolliert" (weiss jetzt nicht, wie ich das Beschreiben soll) reingebissen. Nicht feste, aber so das sie etwas merkte. Sie guckte mich total verdutzt an - hat aber seitdem nie wieder gebissen. Habe mit ihr danach noch darüber gesprochen, das mir das genauso whe tut, wenn sie mich beisst und ich glaube sie hat verstanden. Mit dem zurückhauen bin ich auch eher vorsichtig. Da halte ich meist ihr Arme fest (das sie runterkommt) und erinnere sie an den "Schmerz" von dem beissen und dann ist meist auch wieder gut. Sage ihr das hauen nicht schön ist und sie ja schliesslich auch nicht gehauen werden möchte. Ausserdem, werd haut ist zu blöd zum reden *g* Aber Gott sei Dank sind solche Situationen ja due Ausnahme und nicht an der Tagesordnung. Schönen Sonntag Feuerfee


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Mit dem zurückhauen habe ich nicht gemeint das man seine Kinder hauen sollte... beim besten willen nicht... aber... Marcel hatte mich im alter von etwa 2 Jahren als er seinen Dickkopf nicht erreicht hatte in einem kleinem Wutanfall ins Gesicht gehauen, ich habe Ihn dann "zurück gehauen" (kontrolliert und lange nicht so wie er mich) aber das war das erste und letzte mal das er mich gehauen hat bzw. versucht hatte mich zu hauen. Ebenso ging das bei der kleinen Laura so. Ebenso hatte Laura die Angewohnheit zu beisen wenn Sie etwas nicht bekommen hatte von Ihren Geschwistern. Auch da habe ich, wohlgemerkt kontrolliert und nicht feste, zurückgebissen. Auch das hat gewirkt... Mit manchen Handlungen wissen Kinder manchmal einfach nicht was Sie einem damit antun, daher halte ich es nicht für verkehrt Ihnen das dann am eigenen Körper erfahren zu lassen. Dies war meine Erfahrung und das Ergebniss is i.O. und das kann ich auch gut und gerne Vertreten... Wenn ich als so sehe, wenn Kinder Ihre tobsuchtsanfälle bekommen und dann auf Ihre Eltern reinschlagen, dann frage ich mich als wer da das Sagen hat... da die Kinder garnicht wissen was Sie einem damit für einen Schmerz zufügen. So lernen Sie es. Ansonsten ist Hauen ganz klar tabu...


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Da kann ich Ralf irgndwie nur zustimmen. Ich weiß, psychologisch gesehen ist es absolut nicht gut, aber im realen Leben hat es auch bei uns Wunder gewirkt. Minibikre hatte mal eine Phase, wo er wirklich heftig ins Gesicht geschlagen hat, so rein aus Spaß an der Freud. Irgendwann hat er mich mal so toll getroffen, daß es am Auge verdammt weh tat und ich anschließend sogar ein blaues Auge hatte. Im dem Moment hab ich instinktiv, wirklich bevor ich denken konnte auch ihm eine geschmirt. Klatsch! Mir liefen die Tränen übers gesicht, er war völlig überrascht, hat kein Wort von sich gegeben, aber seit dem Moment hat er nicht mehr gehauen. Mit Fluse war es ähnlich, nur hat er bebissen. Manchmal müssen Kinder auch selber spüren, daß es anderen weh tut was sie anderen zufügen. Aber bitte nicht als ständige Erziehungsmethode anwenden. Meinen Jungs macht Zwangsknutschen wesentlich mehr Spaß :-)) LG mousy


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Hallo! Wir haben es auch so geregelt. Ich denke, Regelmässigkeit ist wichtig und richtig. Dein Argument diesbezüglich ist also gut! Zur Not würde ich an DEiner Stelle das Jugendamt oder/und einen Anwalt zu Rate ziehen. Ich wünsche Euch, daß alles gut klappt und ohne Rosenkrieg verlaufen kann! :-) Gruß, funkebna