Mandy97
Hallo ihr lieben, ich brauche mal euren Rat und Erfahrung. Meine Kinder sind 2,5 Jahre und 7 Monate alt. Als ich schwanger war ist der KV psychisch schwer erkrankt. Krankheitsbedingt hat er mich massiv bedroht, sodass er sogar ein halbes Jahr ein Annäherungsverbot hatte. In der Zeit hat er sich von uns auch getrennt. Zwischenzeitlich hat er sich Hilfe gesucht und ist auf den Weg der Besserung. Eine Beziehung möchte er nicht mehr. Nun möchte er seine Kinder sehen. Das kann ich verstehen und finde es grundsätzlich auch gut, wenn meine Kinder Kontakt zu ihrem Vater haben. Allerdings lasse ich sie aufgrund der Diagnose nicht allein mit ihm. Nun zu meiner Frage: Die Große hat ihren Vater ein Jahr lang nicht gesehen. Als er vor Weihnachten zu Besuch war, hat sie ihn erkannt und sich riesig gefreut. Die Zeit hat sie genossen. Als er weg war hat sie hemmungslos lange geweint und gekuschelt. Seitdem hat sie in ihrer Entwicklung massive Rückschritte gemacht. Sie war seit 5 Monaten Tag und Nacht trocken. Nun pullert sie tagsüber 4-5 mal ein. Dann weint sie, weil ihr das selbst so unangenehm ist und sie das Gefühl hat sie würde mich enttäuschen. Aufmuntern bringt wenig, ich bin nicht böse auf sie und sage ihr das auch. Sie isst schlecht, hat schon 1,5kg abgenommen und schläft schlecht. Seit Sommer hatte sie kein Nucki mehr, seitdem geht nichts mehr ohne. Abgeben in der Kita ist ohne Tränen und Geschrei nicht mehr möglich. Sie ist völlig durch den Wind. Die Kita berichtet auch, dass sie oft nicht weiß was sie mit den Emotionen machen soll und dann andere Kinder schubst oder haut, obwohl das nicht ihre Art ist. Die sagen sie sei seitdem verändert. Erst jetzt vier Wochen nach dem Besuch wird es ganz langsam besser. Nun fragt der KV , wann er sie wieder sehen darf. Den Besuch hatte ich erstmal ausgesetzt, weil sie so durch den Wind ist. Habt ihr einen Tipp, wie ich ihr den Umgang erleichtern kann? Der KV will sich nicht auf einen Besuchstag festlegen und mehr oder weniger nach Lust und Laune komme. Einmal pro oder alle zwei Wochen. Das kann ich ihr nur schwer erklären. Habt ihr einen Tipp? Viele Grüße Mandy
Hallo, ich finde, das klingt gar nicht gut. Weder die Gewichtsabnahme noch das auffällige Verhalten. Ich glaube, dass deine Tochter seelisch durch die Trennung (vermutlich hat sie damals den Papa auch gelegentlich erlebt in seiner Aggression?) sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Und jetzt taucht der Papa wieder auf und löst offenbar einen großen inneren Konflikt und sehr ambivalente Gefühle aus: Freude, Liebe, aber auch Angst und eine Riesenverunsicherung, weil sie eben auch die Erkrankung und die Trennung erlebt hat, ohne das alles auch nur ansatzweise verstehen und verarbeiten zu können. Ich weiß, man will so was als Eltern immer ganz gern vermeiden. Aber ich würde mit ihr zu einem Kinderpsychologen oder wenigstens zu einer Erziehungsberatungsstelle gehen. Ich glaube, ihr braucht jetzt keinen Rat von Laien, das reicht nicht aus. Sondern Ihr braucht konkrete Tipps von Fachleuten dazu, wie ihr die Wiederannäherung von Vater und Tochter so gestalten könnt, dass sie fürs Kind zu verarbeiten ist. Ich würde da jetzt nicht mehr allein wurschteln, du riskierst sonst nachhaltige psychische Probleme bei deiner Maus. LG
Du solltest den Umgang offiziell regeln, z.B. ein begleiteter Umgang beim Jugendamt am Anfang. Auf keinen Fall nach Lust und Laune des Kindsvaters und bei euch zuhause. Gerade mit der Vorgeschichte sollte euer zuhause der save space sein. Es ist soviel vorgefallen, da könnt ihr nicht einfach als happy family weiter machen.