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Frage wg. der Kinderpsychologin

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Einige von Euch wissen vielleicht, dass mein Kleiner kurz vor Weihnachten 1 x pro Woche begonnen hat, zu einer Kinderpsychologin zu gehen. Es ging um die seelische Unterstützung von ihm, da er sehr unter der Trennung von seinem Papa und mir litt. Jetzt läuft zwischen meinem Mann und mir alles wieder im Lot seit dem 6. Januar und wir machen auch selbst eine Familien- und Paartherapie. Der Junior geht aber weiter zur Kinderpsychologin. Ich kenne die Kinderpsychologin von einer bekannten Erziehungsberatungsstelle hier im Ort und war auch die ganze Zeit begeistert von ihr. Mein Sohn ist daher auch recht schnell an Termine bei ihr gekommen. Nach den 5 probatorischen Sitzungen will sie jetzt für unseren Sohn eine Langzeittherapie mit 70 Stunden beantragen. Ich fand das ein wenig übertrieben, da unser Junior ein Mal pro Woche dort hingeht, bedeutet das eine Therapiezeit von knapp 20 Monaten unter Berücksichtigung von Ferienzeiten, d.h. fast 2 Jahre !!! Unser Junior ist gerade mal 4 geworden und sie macht eine Spieletherapie mit ihm. Mein Mann und ich haben darüber geredet, falls es nötig sein sollte, würden wir den 70 Stunden zustimmen, aber wir haben beide Bedenken. Die Bedenken rühren auch noch von meinem Empfinden als Mutter her. Mir ist aufgefallen, dass mein Sohn nie von den Spielen dort redet, letztes Mal sagte er sogar: "Das darf ich nicht sagen, was ich da mache, das ist mein Geheimnis." Mir ist schon klar, dass eine Therapie ein geschützter Rahmen ist, auch für mein Kind, und dass er auch sein Recht auf Privatsphäre hat, aber solche Äußerungen kenne ich sonst von ihm gar nicht. Ich habe den Eindruck, dass die Psychologin unseren Sohn dahingehend beeinflusst, nichts zu sagen. Ist das normal? Was ich auch blöd finde, wir haben nur einen Termin um 12 Uhr bekommen. Ich muß den Junior dann um 11.30 Uhr abholen, was schon vom Arbeiten her eine totale Hetze ohne Auto ist. Das Abholen erfolgt im KiGa zu einer Zeit, wo er dann hundemüde ist und er Hunger hat, er normalerweise im KiGa zu essen bekommt und sich danach 1 Stunde hinlegen kann zum Schlafen. Es ist also nur ein Geheule und Gezerre zur Psychologin. Einen anderen Termin könne sie mir aber nicht geben, meinte die Therapeutin. Ich war ziemlich verärgert. Neulich rief sie mich an und meinte, ob die private Krankenversicherung (der Sohnemann ist privat bei meinem Mann mitversichert) schon die Formulare geschickt hätte. Ich habe darüber kurz Auskunft gegeben und wollte sie dann noch was zum Therapieverlauf fragen, da hat sie mich abgewürgt und meinte: "Das klären wir dann nach den nächsten 3 Sitzungen im Elterngespräch." Zu Eurem Verständnis: Junior hat 3 Sitzungen und dann haben mein Mann und ich 1 Sitzung ohne Junior, wo zusammengefasst wird. Neulich gab es aber ein aktuelles Problem und da brauche ich sofort eine Ansprechpartnerin und nicht erst 4 Wochen später. Ich bin äußerst sauer und mißtrauisch, habe das Gefühl, sie ist nur auf das Geld aus, aber arbeitet nicht mehr so sorgfältig wie vorher. Was würdet Ihr machen? Ich habe zu meinem Mann gesagt, ich habe kein gutes Gefühl und ich würde gern einen anderen Therapeuten suchen.


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Ich würde mein Kind nicht mehr dorthin geben. Selbstverständlich sind die Therapiesitzungen Privatsphäre, aber immerhin Privatsphäre Eures Sohnes - und nicht der Therapeutin. Er allein sollte also darüber entscheiden können, ob und was er Euch erzählt und eine "Therapie", wo ein 4jähriger "eingetrichtert" bekommt, er solle seinen eigenen Eltern nicht erzählen, was das abläuft - halte ich für mehr als fragwürdig. Ich finde sowieso, bei solchen Dingen sollte man sehr auf sein Bauchgefühl hören und wenn Euch das sagt: Finger weg, dann laßt es. Außerdem sind die Begleitumstände (Hetzerei, müdes, hungriges Kind) auch noch eine Zumutung und das für die nächsten 2 Jahre? Was soll dabei denn (Positives!) herauskommen? Zusätzlich wird so eine Langzeit-Therapie möglicherweise irgendwie aktenkundig gemacht und wenn Euer Sohnemann vielleicht irgendwann einmal sich nicht so verhält wie er sollte, dann heißt es möglicherweise, der hat ja mit 4 schon... Begnügt Euch doch erst einmal mit der Familientherapie. Auch und gerade weil bei Euch momentan alles besser läuft und Ihr beide ein schlechtes Gefühl habt. Nachher macht die Kinderpsychologin mehr kaputt als sie hilft und damit ist niemandem geholfen. Alles Gute!


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Habt ihr begonnen eure Beziehung wieder neu aufzubauen oder versteht ihr euch jetzt trotz Trennung gut? Das hab ich jetzt nicht ganz verstanden. Sollte jedoch ersteres zutreffen, dann ist das die beste Therapie für euren Sohn. Ich hätte auch mächtig Bauchschmerzen und kann nicht wirklich verstehen, was die Dame innerhalb von 2 Jahren mit dem Jungen machen möchte. Das ist eine Wahnsinns-lange Zeit. Auch meine Tochter war vor 5 Jahren mal in einer Therapie wegen der Trennung, aber nur ca. 10 oder 15 Stunden. Das hatte ihr immens geholfen, aber eine Notwendigkeit von 70 Stunden hätte ich niemals gesehen. Geht es dabei wirklich nur um die Trennungsthematik oder hat die Frau noch andere Dinge, die sie ansprechen will?


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wenn ihr 2 schon eine Therapie macht und euer Sohn merkt daß es zwischen euch besser läuft wird es ihm schon bald (wenn nicht sogar schon jetzt) besser gehen. Und was ist das denn für eine Therapeutin bzw. Psychologin die einem Kind sagt es solle nichts zu den Eltern sagen? Da würde ich mein Kind auf gar keinen Fall mehr hinbringen und sie zur Rede stellen. Unmöglich so ein Verhalten!!! LG Krossie


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Hi Du, schön dass es bei Euch wieder so gut läuft und auch Ihr Euch zu solchen Terminen entschieden habt, schaden kann es insoweit nicht. Aber 70 Stunden finde ich schon arg heftig, das ist sehr viel, hast Du persönlich das Gefühl Dein Kind ist so "psychisch fertig" dass er so viele Stunden braucht? Ich meine wir sind alle keine Therapeuten, aber Du bist die Mutter. Wie gehts denn dem Kleinen jetzt wo Papa wieder öfter da ist? Ich würde die Sitzungen nicht ganz ausfallen lassen, man soll ja sowas auch weiter nutzen auch wenn es einem besser geht (Fehler, den ich gemacht habe...) aber 70 Stunden... ähm... LG sue


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Die Therapeutin sieht daher die Notwendigkeit von 70 Stunden, da sie sagte, 25 seien zu wenig und bei der privaten könne man nur entweder 25 oder 70 beantragen, dazwischen gäbe es nichts. Und sie wolle sichergehen, dass sie noch einen Spielraum habe. Das bedeutet, wir könnten durchaus nach 35 Stunden aufhören, wenn sie den Eindruck hat, dass es dem Junior wieder besser geht. Es ging ihm ziemlich schlecht, als wir getrennt waren, aber jetzt blüht er förmlich auf und ist auch nicht mehr so bockig und schreit und weint auch nicht mehr nachts und fällt in die Babysprache zurück. Junior wirkt sehr gelöst, glücklich und entspannt. Die Therapeutin hat nur herausgefunden, dass er extrem viel Aufmerksamkeit braucht. Das heißt, notfalls holt er sich die auch über negative Aufmerksamkeit und das schlauct mich dann so, dass ich dauernd krank werde. Er will jeden dominieren und überall bestimmen. Die Therapeutin meinte, da müsse dringend eingelenkt werden. Auf der einen Seite würde man merken, dass ich meine Sache als Mutter bwz. wir als Eltern gut gemacht haben, weil unser Sohnemann so ein ausgeprägtes Selbstbewußtsein hat. Andererseits will er permanent bestimmen und setzt dann auch Horrorszenarien ein, wenn es nicht nach seinem Willen geht. (Mit Steinen werfen etc.). Junior hat sehr viele Talente, ist für sein Alter zu weit entwickelt, aber mit den wirklich "Großen" kann er nicht mithalten. Daher die niedrige Frustrationstoleranz. Es ist sozusagen das "Drama, des großen Kindes" - er ist für sein Alter zu groß, wird überschätzt und stellt zu hohe Ansprüche. Die Großen sehen ihn als Kleinen, aber er will auch kein Kleiner sein. Er ist also dauerhaft hin- und hergerissen, weiß oft nicht, an welchen Kindern oder Freunden er sich orientieren soll. Ich war auch ein großes Kind und man hat mich permanent überfordert. Ich möchte daher, dass ihm geholfen wird und er einfach auch mal "klein sein darf", wenn er das möchte. Extra Schmuseeinlagen tun ihm gut. Oder auch mal Extraausflüge, so wie heute, wo er total erschöpft vom Kindergarten kam und ganz blaß aussah, da sagte ich: "Komm, du bekommst ein Biene Maja Eis in der Eisdiele". Auf der anderen Seite ist viel Konsequenz nötig, klare Ansagen, klares Nein und dann hart bleiben (fällt mir sehr schwer). Wenn ich ihn ins Bett gebracht habe, kam er früher 100 Mal wieder raus. Seit ich ihn konsequent reinbringe und klarstelle, dass er nicht mehr rauskommen oder im Zimmer spielen darf, geht um 19.45 Uhr das Licht aus. Der Schlafmangel und ein überladenes Programm waren schuld an seiner Unruhe. Und natürlich die Unruhe von mir selbst und meinem Mann. Ich bin froh, dass alles wieder so gut läuft, ich glaube, dieses Mal verändert sich mehr als sonst. Was ich nur traurig finde: keiner unserer Freunde glaubt mehr daran, dass mein Mann und ich es schaffen können. Zu viel hin und her in der Vergangenheit. Aber mein Mann bemüht sich wirklich, ist sehr romantisch und rennt für mich und den Junior wie weit. Tja, was so ein bissl Eifersucht auf Frank doch so in Gang setzen kann ;--))) Am Wochenende ist er bei Minus 18 Grad für mich zum Apothekennotdienst gelaufen, nur weil ich Halsschmerzen hatte. Süüüüüüüüüüüüüüssss!!!