TRudimaja
Hallo,
nachdem ich immer noch und immer mehr Probleme mit meinem Mann habe und realistisch selber so auch nicht mehr kann...
Wie es aussieht bin ich bald alleine mit meinen drei Kindern.
Ich habe solche Angst was kommt. Im Alltag war ich eigentlich schon immer alleine. Mein Mann war viel arbeiten und dazu sehr viele andere Termine (nicht zuletzt wohl mit anderen Frauen UND DAS WILL ICH NICHT MEHR!!!)
Aber er hat halt das Geld verdient, da ich wegen der Kinder nicht mehr gearbeitet habe. Wir haben drei Kinder, eines mit Behinderung.
Trotzdem habe ich solche Angst vor dem alleine sein, nicht alles alleine zu schaffen. Keinen passenden Job zu finden, bei dem ich möglichst keinen Hort für die Kinder brauche ( sowieso nicht zu kriegen und unbezahlbar), die laufenden Kosten und den Lebensunterhalt zu bestreiten.
Dazu tut trotzdem mein Mann mich unzählige male verletzt hat und es munter weiter tut die Vorstellung so weh, dass er dann eigentlich ein Fremder für mich ist.
Schließlich waren wir so lange zusammen, haben Kinder und eigentlich eine gemeinsame Zunkunft geplant...und dann soll alles vorbei sein?
Und die Kinder...ich hänge so sehr an ihnen, war auch alles sehr schwierig und gibt gute Gründe, warum ich vielleicht ein bisschen eine Über-Mutter geworden bin. Zum Vater haben sie nicht so einen Draht...dann droht er jetzt schon immer, und er holt sie sich, ob sie wollen oder nicht.
Er zerreißt mir das Herz, wenn er sie quasi "mit Gewalt" abholen würde 
Na klar ist er der Vater und natürlich hat er auch die gleichen Rechte an den Kindern, ich weiß, ändert aber nicht mein Gefühl...
Alles so doof.
Was war oder ist für euch das Schlimmste am alleinerziehend sein? Was habt ihr für Sorgen, Probleme an die ich vielleicht noch gar nicht denke?
Wie kommt ihr im Alltag klar, was hat in der Trennungsphase geholfen?
An was sollte ich jetzt unbedingt denken? Mir schwirrt der Kopf und am liebsten würde ich einfach nur weg sein
Maja
Ich denke nicht, dass er die Kinder mit Gewalt holen wird und sie dann eine beschissene Zeit bei ihm haben werden. Das zieht sich ganz sicher kein Vater rein nur um der Ex eine reinzuwürgen. Vielleicht kann er doch ein guter Vater sein und eine schöne Zeit mit den Kindern haben. Ich nehme an er will für seine Kinder nichts schlechtes. Wenn er so ein schlimmer Mensch ist, bei dem man Angst haben muss, wenn er die Kinder hat wärst du doch sicher schon längst getrennt oder? Meine größte Angst war, dass es lange dauern wird bis die Kinder damit klar kommen, dass sie mal hier und mal da sind und sie vielleicht nicht wissen wohin sie gehören. Diese Angst hat sich nicht bewahrheitet, denn sie sind da wo sie gern sind, bei ihrer Mutter und ihrem Vater... nur eben nicht gleichzeitig. Das klappt nun seit fast 7 Jahren so gut, dass sie freudig gehen und zurück kommen.
Liebe Maja, Du musst keine Angst haben! Alleinerziehend sein, kann zwar anstrengend sein, aber wenigstens hast du einen Stressfaktor weniger, einen Ehemann der Dich und damit Deine Familie unglücklich macht. Du wirst sehen, lass ein bisschen Zeit vergehen, und Du bist vielleicht sogar glücklicher als zu Zeiten Deines unliebsamen Ehemannes. Es gibt so viele Kulturen, wo Frauen sich seit jeher allein um ihre Kinder kümmern und du schaffst das auch!! Ich würde mir jetzt auch nicht im vorhinein so viele Gedanken machen was alles schwierig werden könnte. Darüber kannst Du nachdenken, wenn es soweit ist. Je nach dem wie alt Deine Kinder sind, werden sie dem Vater schon zu verstehen geben, wenn Sie ihn nicht besuchen möchten. Das Kinderglück hat IMMER vorrang und so darf Dein Mann ohne ihren Willen die Kinder gar nicht abholen. Vielleicht entwickelt sich ja aber auch eine nette Bindung, weil er mal in der Papazeit mit ihnen einen netten Ausflug macht oder spielt. Es gibt außerdem viele Beartungsstellen und Alleinerziehenden Treffs, wo Du über Deine Sorgen sprechen kannst. Man kann Dir dann auch helfen einen geeigneten Job zu finden und bisdahin eine finanzielle Überbrückung zu kriegen. Eine Frau in Deiner Situation muss sich nicht schämen, wenn sie mal für kurze Zeit staatliche Unterstützung bekommt, dafür ist das Geld auch da. Abgesehen davon wird Euch Dein (Ex-)Mann auch Unterhalt zahlen müssen. Eine Trennung ist immer schlimm und am meisten hilft der Austausch mit Freunden oder Familie und die Zeit die vergeht. Auch die Sorgen um die Kinder, die man von nun an nicht mehr mit seinem Mann besprechen kann, lassen sich mit anderen Menschen teilen. Jetzt heißt es erstmal Durchatmen und positiv nach vorne schauen! Es wird sich für alles eine Lösung finden.
vielleicht wird sich alles gut regeln, vielleicht nicht. Ich würde mich beim Verein alleinerziehender Mütter und Väter beraten lassen, die sind neutral, oder mich mal bei dem Verein Mütterlobby informieren. Beides kannst Du googeln.