Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin gestern abend vom Rechner weggegangen, weil ich noch was anders zu tun habe... Familie und so... Meine Güte, und rumwellen scheint mir ja auch nicht der ideale Ausdruck zu sein, wenn jemand seine Meinung äußert. Was mein Nettoeinkommen angeht, natürlich äußere ich mich hier nicht dazu, soweit kommt es ja wohl noch. Aber keine Sorge, ich lebe in Sachsen und stamme auch von dort, sooo hoch ist es also nicht! Gruß, Jette
meine güte, nimm nicht alles so wörtlich, was hier geschrieben wird. und meine güte, dein netto ist mir auch wurscht.
Ich sags ja nur, weil du mich frendlich darauf hingewiesen hast, dass ich die Frage nicht beantwortet habe. Meine Güte!
daß du das meiste anscheinend gar nicht verstanden hast. und der spruch mit den 1500 mark (in den 50er jahren war das viel) ist so lachhaft wie noch mal was. claudia
Hättest du richtig gelesen, würdest du merken, dasss du nicht verstanden hast, was ich geschrieben habe: 1. Mein Vater hat (in den 90ern) 1500 Mark verdient 2. ich rede vom Lebensstandard in den 50ern, nicht vom Einkommen, also Dinge wie Auto, Fernseher, Ausgehen etc. Also wo genau steht, dass 1500 Mark in den 50ern viel waren?!
okay, falscher zusammenhang von meiner seite. aber der spruch, daß das, was heute als arm bezeichnet wird, in den 50er als wohlhabend galt, ist trotzdem schmarrn. gabs in den 50er internet und pcs? auch hartz iv-ler haben internet, sind eigentlich an der armutsgrenzen. also? fernseher ist heute normal, oftmals mehrere. in den 50ern hatten nur wenige so ein gerät. du vergleichst äpfel mit birnen, das ist albern. claudia
Das find ich eben nicht, ich denke, dass die Menschen immer noch die gleichen geblieben sind und von der Sache her die gleichen Ansprüche haben sollten. Klar gibt es technischen Fortschritt, aber NÖTIG ist es eben nicht mehrere Fernseher zu haben (PC und Internet will ich nix sagen, schließlich braucht man den als Arbeitslose(r) um sich überhaupt bewerben zu können). Aber studieren ging immer auch mit wenig Geld, ich selbst bin das beste Beispiel dafür. Ich musste eben jobben und bei den Eltern wohnen bleiben. Wir waren damals ARM nach der Def. von heute, aber ehrlich, SO schlimm war es nicht. Das wollte ich damit sagen. (Wie gesagt in den 90ern...) (Studiengebühren sind übrigens Ländersache und haben mit der gestrigen Wahl nichts zu tun.) Wenn Mindestlöhne eingeführt werden, heißt das doch nur, das AP's abgeschafft werden, das muss doch jedem klar sein. Ebenso wie eben welche eher mal geschaffen werden, wenn der Kündigungsschutz gelockert wird. Das sind nun mal Dinge, die klar sind. Wie man das bewertet ist völlig egal, ich find es gewiss nicht gut, wenn jemand für 4,50 arbeiten muss! Gruß, Jette
weil nicht so viele studieren wollten/konnten. denk doch mal nach: die zeiten haben sich total geändert, du kannst das doch nicht miteinander vergleichen. daß arbeitsplätze gestrichen werden bei mindestlohneinführung mag logisch sein, aber die linken sehen das ja gaaaaaaaaanz anders.... ich bin nach wie vor skeptisch mit deren ansätzen. die hungerlöhne, die hier teilweise gezahlt werden, sind unmöglich. aber wie heißt es dann immer? es gibt genügend, die für das geld arbeiten wollen. und das ist die krux an der geschichte. claudia
Es gibt nicht genügend, die für das Geld arbeiten WOLLEN, sondern genügend, die für das Geld arbeiten MÜSSEN. Nur denke ich, daß es zwei Wege gibt: a) Mindestlohn. Der AN bekommt etwas mehr, muß aber auch mehr Steuern und Sozialabgaben zahlen, ebenso wie der AG. Damit steigen die Personalkosten des AG, die er aber gleichbleibend wir halten wollen (oder, wie viele sich gerade noch über Wasser haltenden Klein- und Mittelständler) oder müssen. Ergo: Personalabbau. Ergebnis: Einige verdienen mehr, andere gar nichts mehr, Nullsummenspiel. b) Erhöhung der Freigrenzen bzw. Steuererleichterungen für die unteren Einkommen (die ich persönlich für gerechter, motivierender und sinnvoller halte): der Bruttolohn bleibt der gleiche, AG und AN zahlen Sozialabgaben, das Einkommen bleibt "länger" steuerfrei. Gegenfinanzierung: diese Einkommen müssen nicht mehr über ALG II aufgestockt werden. Motivation: man hat wieder das gerechte Gefühl, von seiner Arbeit allein leben zu können.
fand das auch so toll, was du über die reichen geschrieben hast....
Es gibt genügend, die für das Geld arbeiten MÜSSEN. Kleiner aber feiner Unterschied! Es MUSS! Und der Rest des für diesen Job eigentlich angemessenen Lohnes wird dann durch Steuergelder aufgestockt! Da würd ich mich auch freuen, als AG. LG
Wobei "b" für den Einzelnen ja nun auch irgendwie ein Nullsummenspiel darstellt. Aber gut...., immerhin fühlt man sich nicht mehr abhängig und muss nicht mehr über alles Rechenschaft ablegen! Ob man sich von diesem Gefühl allerdings mehr kaufen kann....
...ich gebe unumwunden zu, daß ich das "Neid-Denken" verstehen kann. Als wir auf Sylt waren und ich so manche Tiffy sah, dachte ich auch, ich habe was falsch gemacht. Oder mein Egon, wenn er mal wieder auf der Kö zum Rauchen steht und sich fragt, wie 20jährige an ein Porsche turbo Cabrio kommen. Aber DIE sind nicht "Deutschland". Wir reden viel zu viel über Minderheiten. Wir wollen Politik gegen "die Reichen" und für "die Armen" machen, aber DIE sind nicht Deutschland. Deutschland hat eine sehr, sehr breite, leistungsstarke und -bereite Mittelschicht und nur DIE ist in der Lage, den Sozialstaat zu tragen und dafür zu sorgen, daß wir die, die ihn dringend brauchen weiterhin, und am besten noch mehr, mitnehmen können.
Ja, für den Einzelnen mag es, zunächst, ein Nullsummenspiel sein. Aber der Hungerlohn entsteht, wie gesagt, nicht aus dem Bruttolohn, sondern aus dem, was netto noch bleibt. Ohne Steuerlast bleibt aber immer noch ein höherer Nettolohn mit, nach wie vor, Vollkaskoversorgung.
Keine schlechte Idee! Find ich wirklich!!! Nur wie gesagt, damit lassen sich der Kindergartenbeitrag und die Zahanrztrechnung auch nicht leichter bezahlen. Und die "Vollkakso" fällt im Ernstfall dann natürlich auch spärlich aus, auch wenns eine ist!
Da stimm ich euch ja völlig zu. Schlimm, wenn Leute für das Geld arbeiten müssen. Aber ob Mindestlöhne das lösen? Wie wäre es stattdessen, die sonstigen Kosten für den AG zu senken? Stichwort SV... Das kann man dann gern an "Zwangslohnerhöhungen" koppeln. Die Frage ist, inwiefern es sinnvoll ist, das mein AG meine Krankenversicherung zahlt... Und eh jetzt das Thema 2 Klassen Medizin und bezahlbare Medizin kommt, wir haben in Deutschland über 200 Krankenkassen, jede hat Gebäude, Vorstände etc. zu bezahlen, wer braucht das? Da kann man soviel Verwaltungskosten sparen, dass ich meine KV locker selbst bezahlen kann. Nur so als Idee... Auch hätte man das Geld den Banken nicht in den Rachen werfen müssen (CDU/SPD!), wenn welche pleite gegangen wären, hätte man ggf. die Anleger (Menschen wie du und ich, nicht Spekulanten!) davon ausbezahlt, das wär sicher um einiges billiger geworden. All das steht natürlich nicht einmal zur Diskussion, stattdessen wird das alte Feindbild vom bösen Kapitalisten (ich kenne nur ein paar harmlose Kleinunternehmer, denen das Wasser auch oft genug bis zum Hals steht), das ich schon im DDR-Schulunterricht gelehrt bekam aufrechterhalten. Damit sich ja keiner den echten Themen annimmt... In den 90er wollten übrigens genauso viele Leute studieren wir jetzt, eher mehr, denn jetzt sind die geburtenschwachen Jahrgänge dran... Gruß, Jette
Flocke, mir wäre neu, daß im Niedriglohnsektor Kindergartenbeiträge gezahlt werden müssen. Zahnarztrechnung: gebe ich Dir recht, aber wir leben eben NICHT in einer Vollkaskogesellschaft.
ich denke auch so, dass meine kinder sich während der studienzeit mit jobs über wasser halten sollten. ABER, du vergisst, in den 90ern hat man gejobt um seine studentenbude zu bezahlen, heute reicht ein job nicht mehr, denn es fallen halt auch noch die gebühren an. meine söhne werden nicht hier wohnen können und zeitgleich studieren, weil hier kann man nur bwl, dafür sind meine kinder nicht gemacht, diese prognose kann ich jetzt schon geben. ebenso nachhilfe währen der gymnasiumszeit, unbezahlbar. ich kann heute noch nicht in die zukunft sehen um zu wissen, ob und wie viel nachhilfe nötig sein wird, ich weiß nur dass ICH sie nicht ersetzen kann. da haben es kinder aus besser verdienenden haushältern leicht, in jeder hinsicht. das wirst selbst du einsehen.
Äh, Eini, mal ganz provokativ: keiner zwingt Euch, ein Eigenheim "für die Kinder" auf Eurer Prioritätenliste über ihre Ausbildung zu stellen. ALLES geht halt nicht.
und da gleich die nächste frage. WARUM geht es nicht? das eigenheim wurde erworben, als die prognosen gut waren. sogar so gut, dass wir auf mein gehalt im notfall hätten verzichten können. damals stand die prioritätenliste auch nicht mit eigenheim oben, weißte. und was macht die friseurin und der bäcker, deren kind evtl. auch gerne studieren würde und die kein eigenheim haben?
also nachhilfe ist machbar. kann ich jetzt schon sagen. muß ja nicht die schülerhilfe sein....ein schüler aus einer höheren stufe reicht auch und verlangt nicht soviel.
wir haben hier eine nachbarin..... ich will nicht behaupten, dass es unmöglich ist, wir werden es möglich machen. der preis ist aber hoch. evtl. will ja keins meiner kinder studieren, dann hat sich das eh gegessen.
Die werden wohl sparsamer leben, Einstein, so kriegen sie es hin. Und es gibt genug Beispiele, bei denen es funkioniert. Schon zu Zeiten meiner Eltern hieß es, daß ein Kind im Laufe seines Lebens die Eltern so viel wie ein Reihenhaus kostet. Wer halt meint, sich derart viele Immobilien leisten und sie instand halten zu können...
kind1 braucht keine nachhilfe! und in allen fächern wird es sicher nicht sein.
Das es leichter ist, wenn man viel Geld hat, ist klar. Das hab ich ja nie bestritten. Aber es geht eben auch ohne. Klar, man muss sich einschränken. Ich konnte meine Studentenbude nicht bezahlen und bin bei den Eltern geblieben. Und hab BWL studiert, weil mir das 1. sinnvoll erschien, wegen eines späteren Jobs und es 2. schnell ging und es mich 3. auch interessiert hat. Klar, was anderes wär auch interessant gewesen, aber ich war froh, dass ich überhaupt studieren konnte, da war ich die erste in unserer (Arbeiter)familie. Wir können uns z.B. kein Haus leisten, obwohl wir beide studiert haben und ganz gut verdienen, für hiesige Verhältnisse, und mein Mann noch einen Nebenjob hat, sondern leben in einer 3 Raum Wohnung. Studiengebühren oder meinetwegen Nachhilfe wären mir da auch wichtiger. Aber das geht mich GARNICHTS an, wie das andere machen... Ich wollte ja lediglich sagen, dass andere Parteien auch keine besseren Lösungen haben, wie man in den letzten 11 (?) Jahren gesehen hat. Ich glaube halt daran, dass Schwarz-Gelb kompetenter ist, wenn es darum geht, AP's zu schaffen/bewahren und dabei sozial verträglich zu bleiben. Meine Lösungen (siehe voriger Beitrag) favorisiert eh keine Partei... Und an alte Feindbilder glaub ich halt nicht. Und was die Linke angeht: Das ist immer noch die SED der DDR, das darf man mal nicht vergessen. Und von der wurde ich schonmal regiert - nein danke. Um nochmal auf meinen Beitrag bzgl. der 50er Jahre zurückzukommen: Ich wollte nur den Denkanstoß geben, dass die Leute einfach früher bescheidener waren. Und das ist nicht das Schlechteste. Es muss nicht jeder studieren, es muss auch nicht jeder alles haben. Nur das wollte ich sagen, sorry, wenn das so ne Diskussion ausgelöst hat... LG, Jette
werden vielleicht ab geburt jeden monat ein paar taler auf die seite legen um dem kind ein studium zu ermöglichen. machen bei uns die omas. gsd. ich plane jetzt schon val mit 18 eine wohnung zu mieten. kommt mich günstiger als 4 zimmer. den lebensunterhalt muß sie sich erjobben. falls sie überhaupt studieren will...
Stimmt, womit man dann wieder Bittsteller wäre, aber mei.... Das mit der "Vollkakso" war nicht auf die Zahnarztrechnung bezogen. Ich dachte da zb. eher an Arbeitslosigkeit.......
wir haben EINE immobilie, eine bescheidene noch dazu und wir haben KEINE großeltern die für unsere kinder sparen, würde ich auch nicht wollen. sie ermöglichen mir meinen beruf, das ist genug. ohne die hätten wir entweder keine kinder ( das ist gelogen), oder kein haus. und was die abzahlung betrifft, die deckt sich mit den hiesigen mietpreisen. trotzdem sieht es unrosig aus. im gegensatz zu manch anderen familien aber wenigstens relativ krisenfest, da nahezu unkündbar. wäre mein mann kein beamter, würden wir übrigens nun unter der brücke wohnen (oder eben in einer zu kleinen wohnung), weil er keinen job mehr hätte.
die paar Taler in die Socke zu stopfen, statt sie irgendwo etwas sinnvoller anzulegen. Würden sie nämlich arbeitslos werden und irgendwann H4 benötigen, muss das Studium ganz schnell durch eine Bäckerlehre ersetzt werden.
das bäcker/friseurenkind sollte zudem bitte auch keine ansprüche wie führerschein, oder auto stellen. fürs auto spart mein sohn bereits selbst *freu*
ich frag mich eh, wie man alles richtig machen soll. man sollte für eine zusatzrente sparen, man sollte für die kinder anlegen, man sollte neue umweltbewußte autos kaufen, man sollte keine kik-kleidung erwerben, nur bioessen, umweltfreundlich heizen, nach sämtlichen richtungen versichert sein. da wäre mal die frage WER schafft das alles?? wo werden abstriche gemacht und was verdienen die leute, die trotzdem noch einen urlaub (oder mehr) im jahr machen? manche hier ja auch mit nur einem gehalt????? oder stecken da großeltern ordentlich zu?
Ich mache keine Abstriche. Bin übrigens alleinerziehend mit einem Einkommen plus Unterhalt, zahle nichts in die Rentenkasse und dafür den ganzen Krankenkassenbeitrag.
und hast hobbies? fährst ein neuwertiges auto?
Ja, ich habe Hobbies. Nein, ich habe kein Auto. Zählt aber nicht als Abstrich, weil ich keins brauche.
bist du nicht der richtige kanditat für meine frage:)) daher an die, die verheiratet sind, 2 kinder und 2 autos incl. eigenheim und ein gehalt haben. mich würde das WIRKLICH interessieren. mein tipp wäre neben zuzahlenden eltern, noch schwarzarbeit. oder wir haben irgendwo, irgendwas verdammt falsch gemacht.
Schriebst Du nicht weiter unten was von Deinem Stationsarzt (Verdienst)? Dann kannst Du Dir doch die Frage selber beantworten. Zuzüglich Erbe und "günstiger" Heirat...
Und ich persönlich habe ja weder Auto noch Eigenheim und glaube trotzdem nicht, etwas falsch gemacht zu haben.
Du musst KEINERLEI Abstriche machen??? WOW, da staune ich aber, und das als Alleinerziehende. :-))) Darf ich nach deinem Beruf fragen, der dir das alles ermöglicht? *mal schnell über eine Umschulung nachdenkt gg* LG SPMFL * nicht falsch verstehen, es sei dir natürlich gegönnt :-)*
Es liegt nicht an meinem Beruf (also der Einkommensseite), sondern vermutlich eher an meinen Ansprüchen (der Ausgabenseite).
Wir haben ein Gehalt, ein Eigenheim (ohne irgendwelchen Firlefanz), zwei Kinder, zwei Autos (eins davon Firmenwagen) und niemanden, der uns etwas nebenher zusteckt oder uns im Vorfeld etwas zugesteckt hat. Ich bezweifle, daß mein Mann deutlich mehr verdient, als Du und Dein Mann zusammen.
Wir entsprechen fast dem, was du beschrieben hast. Verheiratet, Eigenheim, 2 Autos, aber nur 1 Kind. Da wir das Haus quasi zum Schnäppchen-Preis bekommen haben (vorzeitig "geerbt", müssen nur die Hälfte an die Schwägerin abbezahlen), könnten wir mit einem Beamten-Gehalt ÜBERLEBEN. Da wir aber auch noch LEBEN wollen, gehe ich in Teilzeit arbeiten. Da ich dazu auch noch gerne arbeite, schlage ich so zwei Fliegen mit einer Klappe. Wir hatten also echt Glück mit unseren Familien, die uns auch bei der Kinderbetreuung unterstützen. Und ohne das "geerbte" Haus hätten wir uns auch nie ein Eigenheim leisten können/wollen. Ich bin auch wahnsinnig froh darüber, dass wir beide Beamte sind, und keine Angst um unsere Jobs haben müssen.
Meine Freundin ist ebenfalls alleinerziehend, arbeitet teilzeit als Heilerziehungspädagogin, erhält keinen Cent Unterhalt und hat keine sie unterstützen könnende Eltern (die sind Einwanderer, haben drei Kinder, konnten allen dreien das Abitur ermöglichen, zwei haben studiert, einer davon an einer privaten Uni, deren Studiengebühren deutlich höher waren, als die heute an den staatl. Unis). Sie hat ebenfalls nicht das Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen.
Ist Kindern von H4-Empfänger das Studium versagt? Wir können gern über mangelnde Möglichkeiten für Kinder aus sozial schwachen Elternhäusern bei der (Aus-) Bildung diskutieren. Wer sein Kind allerdings soweit hat, daß sich die Frage Studium oder nicht stellt, der hat nun wahrlich ein Luxusproblem. Und WIR wären schon viele Schritte weiter, wenn DAS unser einziges Problem im Rahmen der Bildungspolitik wäre. Die Probleme fangen doch wohl eher weit, weit früher an. Aber ein Kind, das nur mit kostenintensiver Nachhilfe das Gymnasium schafft ist vielleicht auch nicht wirklich der beste Kandidat für ein Studium? So ein Studium ist ja nun auch nicht dazu da, daß jeder Schlumpf studieren kann. Und ich bleibe dabei, daß man schon, zumindest ab einem gewissen Einkommen, selbst für seine Kinder sorgen sollte. Aber solange es in D Kinder gibt, die kein anständiges Essen auf den Tisch kriegen, deren Eltern sich keine Klamotten leisten können, sind mir die Nachhilfe- und Studiengebührenprobleme bei Familie Otto Normal ziemlich "egal".
alle kriterien?( also altersvorsorge, urlaub, menschenfreundliche kleidung, bioessen s.o.)?? also unsere abstriche bedeuten am essen sparen (sehr wenig bis gar kein fleisch) und sekond-handkleider kaufen. ausser mein mann, der kauft neu und teuer, dafür sehr wenig und langlebige kleidung. unterm strich geht es null auf null aus, sonderausgaben wie heizöl/holz etc. kaufen wir von lohnsteuerrückzahlungen und weihnachtsgeld ( was ja auch nur noch selten bezahlt wird)
in der mittelklasse wird es wohl kaum geben, in der unterklasse noch viel weniger. da wären wir wieder bei der ungerechtigkeit, wenn die akademikerfamilie den nachwuchs bis zum abkotzen in nachhilfe stecken kann, sollte das für das unterklassenschlumpfkind auch möglich sein.
Nein, erfüllen wir nicht, können wir nicht, halte ich aber auch nicht für "Must haves", sondern für "Nice to haves". Nur, was Du als "Armut" bezeichnest, die offensichtlich schon bei Dir anfängt, ist eher "ganz normale Mittelschicht". Weißt Du, mit diesen Problemen krebst der größte Teil der Menschen rum. ARME Menschen wissen nicht, wie sie ihren Kindern Winterschuhe kaufen sollen, über Nachhilfe und Studiengebühren denken die gar nicht erst nach. Du greifst nach den Sternen, statt erst einmal zu erkennen, daß es Euch in einem gesamtwirtschaftlich schlechten Umfeld gut geht. Natürlich soll man immer nach höherem Streben, aber nicht sein Lebensglück davon abhängig machen. Wie alt sind Deine Kinder nochmal? Geht da einer in den nächsten 5 Jahren studieren? Kommt Zeit, kommt Rat. DAS sind nun wirklich keine Probleme, die nicht lösbar wären.
Tja, vielleicht sollten die Unterklassenschlümpfe auch einfach schlau genug sein zu wissen, daß man kein Studium braucht, um glücklich zu sein, sondern ihren Kindern die Sicherheit vermitteln, daß ein Mensch auch ohne Studium etwas wert ist. Schau' mehr auf Dich und orientiere und vergleiche Dich nicht mit anderen.
ich hab nie gesagt, dass wir uns arm fühlen, oder gar arm wären. daher der vergleich mit friseur und bäcker. zudem schrieb ich ja, dass es null auf null ausgeht. und warum sollten wirklich arme nicht über nachhilfeund studiengebühren nachdenken dürfen? und ich merke hier nochmal an, dass bei uns alles nicht so wäre, hätten wir keine ultimative kinderbetreuung, die uns nichts kostet und es uns ermöglicht arbeiten zu gehen. das hat aber nicht jeder und auch bei uns könnte es zu jedem zeitpunkt vorbei sein (der schwiegervater ist 75 und da grübel ich eben schon über ungelegte eier im fall eines schlaganfalls etc. nach) und schon würde man in die nächste schicht abrutschen, die winterschuhe in frage stellt und nachhilfe aus unseren kopf entfernt.
DU hast damit angefangen, daß es Euch so schlecht geht. Friseur und Bäcker lasse ich gelten, aber auch deren Kinder bekommen Bafög, auch die haben zwei Gehälter und auch die sollten sich halt überlegen, wieviele Immobilien (sprich Kinder), sie sich anschaffen. Ich muß mir halt überlegen, ob ich EINE Hütte mir allem Schnickes will, oder zwei, drei, vier Reihenhäuser mit Baumarktausstattung.
aha.... hab ich jetzt irgendwo geschrieben, dass ein studium ein MUß ist? wollen wir wirklich, dass nur oberschichtsschlümpfe in berufen sitzen, für die sie eigentlich nicht geeignet sind, nur weil die die möglichkeit dazu haben? glaub mir, fast jede mutter versucht den besten bildungsstand fürs kind zu erreichen und jedes kind wünscht sich eine angemessene schulbildung. und nicht jedes kind ist in allen bereichen gleich begabt. bei meinem sehe ich eben schon nachhilfebedarf in EINEM fach. ich kann nicht wegen der rechtschreibproblematik den rest seiner intelligenz übersehen und ihm späteres anderes glück einreden, dass er gar nicht haben will. ebenso so das unterschichtskind, dass womöglich nicht mal EIN defizit hat, aber die eltern sich eben nicht vorstellen können, dass das kind nicht mit 15, oder 16 endlich ein eigenes gehalt haben wird. du weißt worauf ich hinaus will. ich wünsche mir eine ordentliche und kostenfreie bildung, ermöglicht für jede schicht. einführung von gesamtschulen (gibt es ja, aber zu wenig), kostenfreie kinderbetreuung für JEDES kind.
ich habe mit keinem wort geschrieben dass es uns schlecht geht. ich beschreibe nur, dass der aufwand für den standard enorm ist und in keiner relation steht. bäcker und friseure sollten demnach besser kinderlos bleiben, oder gefälligst keine ansprüche stellen, was die karriere des kindes betrifft, oder wie?
Ach Einstein, Du bist mir wirklich so melodramatisch und polemisch, die Diskussion dreht sich im Kreis, wir beenden das hier besser. Ich kenne eine Friseurin, in deren Haus ja offensichtlich sowohl Dein als auch mein Haus passen und die sogar als Schlumpf und vermutlich ohne Nachhilfe (zumindest in Deutsch) ein Abitur gekriegt hat. Frag' die doch mal, wie sie das macht.
Dann rede doch auch von diesen Kindern und nicht von Deinen. Wie gesagt: in der Bildungspolitik liegt vieles, vieles im Argen. Ich bin bei Deinem letzten Satz auch absolut bei Dir (zu den Gesamtschulen kann ich nix sagen, damit habe ich mich noch nicht beschäftigt), aber der Hintergrund kann doch nicht sein, daß IHR es sonst "nicht schaffen würdet", sondern daß die, mit deutlich schlechteren Voraussetzungen bessere Chancen haben.
nö, dreht sich nicht im kreis. diese friseurin hat keinen bäcker geheiratet, sonder einen arzt. wären wir beim nächsten thema, bitte nur reich heiraten... schade, wenn die argumentation ausgeht, wird einem polemik vorgehalten und die diskussion beendet.
faslch, dass gleiches recht für alle besteht. SO sieht es nämlich aus. gerade was bildung betrifft, sollten null und nochmal null unterschiede gemacht werden.
Nein Einstein, mir gehen nicht die Argumente aus, ich habe nur nicht den Eindruck, daß Du für irgendwelche, die Dich nicht zum armen, vom Leben benachteiligten Hascherl machen, zugänglich bist. Und ja: wenn man keine Kohle hat, sollte man keine Kinder bekommen. Oder eben ins Schlaraffenland ziehen, ein Sozialstaat ist für gebratene Tauben die in den Mund fliegen leider nicht angelegt. Bist Du nicht diejenige, die sich in den Monatsforen tummelt und mit genau dieser Message alles aufmischt?
"sollten null und nochmal null unterschiede gemacht werden" Sag' mal, weißt Du eigentlich noch, was Du schreibst???
nein, ich bin diejenige, die mädchen unter 20 und OHNE ausbildung ausreden möchte, kinder zu bekommen. deine unterstellungen von wegen vom "leben benachteiligt" verbitte ich mir. ich bin nicht benachteiligt, aber ich leide unter existenz und zukunftsängsten und ich kann eben nicht nur im hier und jetzt leben. viele denen es vor ein paar jahren einigermaßen gut ging, sind nämlich schon unten, viele eben unverschuldet.
ja, weiß ich.
Sorry, MP, aber DIESE Friseurin muss wohl noch eine Nebeneinkunft haben, wenn sie nicht reich geheiratet hat oder geerbt hat... In unserer Gegend sind die Friseurinnen eher sozial schwach.
Die sind so ziemlich überall sozial schwach ;-) Außer meiner, die arbeitet 18 Stunden am Tag. Aber hier im Forum gibt es eine, die hat irgendwas anders(t) gemacht, als andere, aber wie gesagt: keine Ahnung was.
Die "Unterklassenschlümpfe" sollten ebenso viele Chancen haben wie die "Oberklassenschlümpfe".
Es sollte allein eine Frage des Potentials sein, das IMMER (lediglich in unterschiedlichen Bereichen) gefördert werden muss. Ob nun Unter oder Ober oder Mittel oder was für eine Schicht auch immer.....
Und das ist definitiv nicht der Fall!
Und das beginnt nicht erst beim Studium, sondern bereits in Kindergarten und Grundschule.
Stellt man also den Unterklassenschlumpf dem Oberklassenschlumpf gegenüber, so ist der OKS bei gleichem Potential(!) ganz klar in der besseren Position!
Sollte das so sein???
Ich nehm zum Vergleich immer ganz gern meine Schwiegerfamilie, die einen kleinen Nachzügler hat (der Bruder meines Mannes ist 11).
Meine Schwiegereltern sind bettelarme Leute, könnten sich eine Nachhilfe also NIEMALS leisten. Dennoch haben mein Mann und seine Schwester studiert und der Kleine ist auf dem besten Weg.
Er bekommt in der Schule jeden Nachmittag die kostenlose(!) Möglichkeit, den gesamten Unterrichtsstoff individuell (nach eigenen Schwächen und Stärken) zu wiederholen!
Natürlich ist ein gewisses Potential da..., soll heißen: DUMM ist er nicht(!), aber trotzdem. Es besteht Chancengleichheit! Ganz einfach!
Studium kostet dann später zwar auch, aber mei....ich wollte nur EIN positives Beispiel aufführen und nicht die Türkei als generelles Vorbild anpreisen .
Wie wäre das machbar? Ich weiß es nicht....
Aber ist es fair, dass der eine mit genügend Kohle zum Studium und auch DURCHS Studium gepuhst werden kann, obwohl nicht MEHR Potential vorhanden ist als beim aus ärmeren Verhältnissen stammenden Nachbarn (der sich nun mit der Handwerkerlehre begnügen muss....?).
Na ick weeß nicht!
LG