Terces
Ich bin Deutsche, hier geboren und aufgewachsen, da meine Eltern kurz vor meiner Geburt ausgewandert sind nach Deutschland, sprach ich bis ich in den Kindergarten kam eine andere Sprache und lernte Deutsch als zweitsprache irgendwann im Kindergartenalter, da meine Eltern damals noch kaum Deutsch sprachen. Meine Muttersprache ist von daher eine andere und ich spreche die Sprache auch komischerweise perfekt/akzentfrei und kann auch lesen/schreiben auf dem Niveau dass es Menschen die diese Sprache ebenfalls beherschen niemals denken würden dass ich in Deutschland geboren und aufgewachsen bin. Im Gegenteil alle sind irritiert wenn ich ihnen sage dass ich hier geboren bin, da solche Sprachkenntnisse bei Kindern von Spätaussiedlern die in DE geboren sind wohl selten sind. Das liegt wohl daran dass meine Eltern sich hier nicht integrieren konnten und bis heute sehr schlecht/wenig Deutsch sprechen, von daher kam ich eigentlich mehr mit meiner Muttersprache in Berührung als mit Deutsch und musste oft Übersetzer spielen. Aus dem Grund habe ich einen minimalen Akzent wenn ich Deutsch spreche, ich selbst merke es nur wenn ich Sprachnachrichten von mir anhöre, es wurde mir aber schon mehrmals unabhängig gesagt von einigen Freunden früher und jetzt von meinem Mann. Hat mich auch nie wirklich gestört bis der Krieg in der Ukraine angefangen hatte und diese Sprache zur meistgehassten Sprache weltweit wurde. Mein Mann ist ebenfalls Spätaussiedler wie meine Eltern und zog mit 14 mit seiner Familie nach Deutschland und hat auf Grund dessen auch einen Akzent in der deutschen Sprache und das natürlich viel stärker und auffälliger als bei mir. Ich habe immer wenn ich mich in der Öffentlichkeit unterhalte im Hinterkopf den Gedanken ob man jetzt meinen/unseren Akzent hört. Wir haben einen Nachmachen bei dem man sich gleich die russische Herkunft vermuten kann und bereue es schon den Nachnahmen meines Mannes angenommen zu haben. Wenn ich das gewusst hätte was 2022 passiert würde ich meinen deutschen Nachnahmen behalten. Ich habe ständig Angst dass meine Kinder später diskriminiert werden auf Grund unseren Nachnamens. Außerdem haben 2 unserer Kinder Namen die osteuropäisch klingen, 2 eher neutrale bei denen man nicht die Herkunft erkennt (ohne den Nachnahmen zu wissen). Ich habe schon die Angst entwickelt zuzugeben dass ich diese Sprache spreche da ich mir dann vorkomme als wäre ich an dem Krieg beteiligt bsw die Menschen würden denken ich befürworte den Krieg. Habe mal auf dem Spielplatz eine Frau mit ihrer Enkelin getroffen die mit der kleinen Russisch sprach, die Frau sprach mich auf Englisch an einfach was ganz banales, wie alt meine Tochter sei und solche Dinge, da ich aber sehr schlechte Englisch Kenntnisse habe kamen wir natürlich nicht weit, deutsch sprach sie nicht. Im Hinterkopf hatte ich natürlich immer den Gedanken sie könnte aus der Ukraine sein, also darf ich jetzt nicht zugeben dass ich russisch spreche. Nach vielem zögern als wir nicht weiterkamen mit Englisch habe ich doch gesagt dass ich russisch spreche und wir konnten uns normal unterhalten, ich hatte jedoch gleich das Bedürfnis zu sagen dass meine Eltern aus Kasachstan kommen und ich hier geboren bin, ich wollte auf keinen Fall dass sie denkt ich wäre Russin. Sie war auch nett und es ist alles gut gelaufen. Ich habe bis jetzt den Hass auch noch nicht mitbekommen, wahrscheinlich weil das nicht so auffällt bei mir welche Wurzeln ich habe. Mein Mann hat leider schon öfters blöde Bemerkungen bekommen auf Grund seiner Herkunft wie "der Russe", "Atombombe auf Russland" oder blöde Fragen über SEINEN Putin. Da man es bei ihm auch mehr anmerkt und man es nicht verstecken kann. Wir unterhalten uns natürlich in der Öffentlichkeit auf Deutsch. Ich habe in den 1,5 Jahren bestimmt schon 1000 mal bereut den Nachnamen meines Mannes angenommen zu haben da ich nicht will dass unsere Kinder später als "Russen" bezeichnet werden, bis jetzt war sowas noch nie passiert im Bezug auf die Kinder, aber sie haben noch nicht das Alter erreicht wo die Herkunft relevant ist bsw sie das Thema überhaupt verstehen (die kleinste ist aktuell eineinhalb und der älteste wird in ein paar Wochen 7). Ich weiß überhaupt nicht wie ich mich seit dem Krieg verhalten soll... Und ich weiß nicht wie ich auf die Frage nach meiner Herkunft antworten soll, früher habe ich immer gesagt dass meine Eltern aus Kasachstan kommen, wenn ich das jetzt sage können sich ja die meisten denken dass ich russische Wurzeln habe, zum Glück wurde mir die Frage die letzten 1,5 Jahre nicht gestellt. Oder die Frage welche Sprache man außer Deutsch spricht, haben Leute früher öfters gefragt da man den Akzent leicht hört. Ich hoffe wenn der Krieg zuende ist, wird meine Angst besser, ich werde mir keine Gedanken mehr machen um die Zukunft meiner Kinder und meine Kinder werden hoffentlich nicht wegen den Taten von der Regierung Russlands leiden müssen.
Fühl dich erstmal gedrückt. Du schreibst aber selbst auch,dass du keinen Hass gegen Russen spürst. Das bemerke ich auch nicht hier bei uns. Und hey, du hast den Krieg weder angezettelt noch gewollt und auch deine Eltern nicht. Auch wenn es dir aus irgendwelchen Gründen schwerfällt, Versuch dich zu entspannen. Ich denke nicht, dass du in der Richtung etwas zu erwarten hast. Du bist nicht der Krieg, du bist nicht Putin, du hast lediglich russische Wurzeln.
Die Leute, die in Kasachstan aufgewachsen sind, sind fast alles Deutsche, die keine russischen Wurzeln haben
A) Kasachstan ist nicht Russland und auch nicht am politischen Konflikt mit der Ukraine beteiligt. B) Ukrainer sind auch keine Russen, haben teilweise aber genauso, wie du, die russische Muttersprache bzw. Umgangssprache. Machen die sich die gleichen Sorgen? C) Selbst wenn du aus Russland wärst, was hast du mit Putins Krieg zu tun? Und üblicherweise werden die notorischen Ausländerphrasendrescher doch eher dem Russenfreundelager zugeordnet. Von daher solltest du also safe sein. Der ‚wirhassenjetztdieRussengenerell’ Fraktion würde ich im Fall des Falles sagen „mindestens 3!! Sätze hat absolut jeder auf dieser Welt verdient, bevor er von der Gegenseite verurteilt wird!“. Ich würde mich an deiner Stelle, wenn überhaupt, nur sehr selektiv rechtfertigen.
Bitte entspanne Dich ganz schnell! Ich mache ehrenamtlich viel mit den Frauen und Kindern aus der Ukraine. Und weißt Du wer hier bei uns die Anfangssprachkurse gibt? Eine gebürtige Russin. Und alle freuen sich darüber. Sie arbeitet jetzt auch im Jobcenter als Übersetzerin. Ganz traurig: Aus ihrer Familie darf das keiner wissen, die in Russland noch leben sind total der Propaganda verfallen. DU hast damit doch nichts zu tun. Vielleicht geht es Dir besser wenn Du Dich auch ehrenamtlich entsetzt für die Frauen und Kinder in deiner Gemeinde. Auch wenn Du es nicht musst, vielleicht hilft es Dir aktiv zu werden.
Ohje, das klingt für mich ein bisschen schräg, ehrlich gesagt. Lass mal die Kirche im Dorf dann oute ich mich mal und vielleicht kann ich dich ein wenig beruhigen: Ich bin „Biorusssich“, haha, also habe ausschließlich russische Vorfahren. Auch ich spreche völlig akzentfreies deutsch, auch unsere Namen sind Russisch. Mein Mann Deutscher. Wir haben unseren Kindern extra russische Namen gegeben, die auch im Deutschen gehen. Weil sie erstens schön sind und zweitens auch meine Familie sie aussprechen können soll.
Ich spreche überall immer ausschließlich Russisch mit meinen Kindern, die zweisprachig aufwachsen. Kind 1 spricht beide Sprachen. Wenn ich gefragt werde, welche Sprache ich spreche, sage ich es.
Ich habe neue Freunde gefunden, die aus der Ukraine geflohen sind. Ebenso kenne ich keinen Ukrainer, der kein Russisch spricht. Du weißt ja sicherlich, dass die das da ausnahmslos alle beherrschen. Und wenn wir mal ganz ehrlich sind: Deutsche hören eh keinen Unterschied, ob du ukrainisch sprichst, Polnisch oder Russisch. Ich wurde am Anfang ständig für eine Ukrainerin gehalten, wenn alleine mit Kind unterwegs.
Ganz am Anfang habe ich mir auch kurz Sorgen gemacht, ob mir Ukrainer blöd kommen, wenn ich sage, ich komme aus Russland. Aber ich musste schnell feststellen, dass auch Ukrainer (insofern nicht nationalistisch geprägt) intelligente, klar denkende Menschen sind und wissen, dass ich keine direkte Leitung zur russischen Regierung habe und den Krieg nicht begonnen habe (was mich nicht überrascht hat, aber die Sorge war halt irgendwie da). Viel eher sind sie alle sehr froh und dankbar gewesen, im fremden Land mit jemandem in der Muttersprache zu sprechen.
Sehr wohl werde ich allerdings gefragt, was ich vom Krieg halte (auch von Deutschen) und was meine Familie darüber denkt und wie es ihr dort geht. Es entstehen dann sehr konstruktive und interessante Gespräche.
So lange du nicht mit einem fetten Z auf der Jacke herumrennst, sollte das alles eigentlich selbstverständlich und klar sein. Alles Gute euch!
Und dass Russisch die meistgehasste Sprache weltweit ist, höre ich auch zum ersten Mal. Du neigst ein wenig zum Drama, kann das sein? Zieh dir das mal rein: https://ids-pub.bsz-bw.de/frontdoor/deliver/index/docId/10950/file/Adler_et_al_Welche_Fremdsprachen_2022.pdf
In Deutschland ist Russisch auf Platz drei nach englisch und französisch bei den gesprochenen Sprachen. Ihr dürftet da gar nicht mal so auffallen
Danke Ja klar vielleicht übertreibe ich auch etwas. Wie gesagt ich habe bis jetzt keinen Hass gespürt aufgrund meinen russischen Wurzeln. Nur mein Mann hat paar mal blöde Bemerkungen bekommen. Rein genetisch bin ich nur zu einem kleinen Teil Russin. Meine Mutter ist Ukrainerin, ist aber in der frühen Kindheit nach Kasachstan gezogen, mein Vater ist eine Mischung aus Deutsch, polnisch und russisch. Aber ich denke das ist ja für die meisten Menschen egal, ich gehe mal davon aus dass ich für die meisten Deutschen eine Russin bin weil ich die Sprache spreche. Unsere Kinder sprechen auch kein russisch, den ich sehe bei mir keine Vorteile darin dass ich die Sprache beherrsche und möchte es meinen Kindern auch nicht unnötig schwer machen. Da mein Mann und ich untereinander zuhause russisch sprechen verstehen sie es, können aber nicht sprechen. Mit unseren Kindern sprechen wir ausschließlich deutsch. Und mir ist natürlich bewusst dass alle Ukrainer selbst Russisch sprechen und ein kleiner Teil die ich draußen so sehe sprechen ukrainisch und wenn dann auch so junge zwischen 20-25j. Und ich weiß jetzt nicht ob man uns äußerlich die Herkunft ansieht, angesprochen wurde ich bis jetzt darauf nicht. Ich denke eher das liegt am Nachnahmen und meinem leichten Akzent, dass manche solche Fragen bezüglich Herkunft stellen. Deswegen auch die ständigen Sorgen ob unser Nachname oder die Vornamen unserer Kinder ein Fehler waren. Die Frage, was ich vom Krieg halte habe ich zwar noch nicht bekommen aber mein Mann bekommt die Frage oft. Wie das in der Schule sein wird müssen wir jetzt erst mal schauen wenn unser ältester in die Schule geht. Ich hatte da auch schon etwas Sorgen dass er den Stempel "Russe" bekommt wegen seinem Vor- und Nachnamen. Vielleicht mache ich mir aber echt zu viele Sorgen.
viel dummes gehetze oder betitelungen finden nur online statt und leider ist man da inzwischen schon etwas sozialisiert worden -real (er) leben das die wenigsten .geht einem als deutscher aber ähnlich, da wird einem dauernd eine kriegsschuld eingeredet , die aber mit unserer generation gar nix zu tun hat- rivat hatte ich da noch nie vorkommnisse . selbst wenn du nun pressfrisch aus moskau kommen würdest , gäbe es keinen grund dich anzufeinden wegen eines krieges den wir alle nur von außen mitbekommen und den keiner von uns beeinflussen kann. versuch einfach entspannter zu sein und dich plus deinen akzent nicht abzuwerten . denn glaub mir, die menschen in der echten welt gehen viel sorgsamer mit dem thema um als wie die haudegen auf irgendwelchen plattformen
Mein Großvater väterlicherseits war Russe. Mein Vater ist in der Ukraine geboren - mir sieht man meine Wurzeln ein wenig an - ihm sah man sie sehr an. So what. Du bist hier geboren und bist genausowenig wie ich oder irgendjemand anderer hier für den Überfall Putins auf die Ukraine verantwortlich - und deine Kinder schon gar nicht. Und Menschen die denken können wissen das auch! Entspann dich (ich weiß, das ist leicht gesagt, vielleicht brauchst du Hilfe bei der Bewältigung Deiner Angst…)
Ich habe meine Wurzel, mütterlicherseits, in Litauen und Russland. Damals war ich in der schule die verhasste Russin fuer Afghanen und wurde regelmäßig verprügelt. Ich kann deine Ängste also sehr gut verstehen. Mir sieht man meine Herkunft nicht an. Bin eher der Prototyp einer Schwedin. LG
Danke Ja vielleicht übertreibe ich etwas. Mein großer geht jetzt dieses Jahr in die Schule mal schauen wie es dort sein wird, meine Sorge ist dass er wegen seinem russischen Vor- und Nachnahmen den Stempel "Russe" bekommt was ja wegen des Krieges nicht gerade positiv ist. Bei mir war die Großmutter mütterlicherseite halb Russin und halb Polin, der Großvater war Deutsch. Meine Mutter Ukrainerin. Also ein Mischmasch aus allen möglichen ostslavischen Völkern + deutsche. Ob man es mir äußerlich ansieht weiß ich nicht bis jetzt wurde ich noch nicht draußen einfach so auf russisch angesprochen. Also vermute mal nicht. Mein Mann ist halb deutscher, halb Russe, ihm sieht man es auch irgendwie an, ich meine aber dass es hauptsächlich am Akzent liegt, wodurch er überall für einen Russen gehalten wird.
Ich kenne niemanden, der Vorurteile gegen hier lebende Menschen mit russischem Akzent hat. Aber ich verstehe deine Denkweise, eine Kollegin hat ähnliche Probleme. Sie kommt auch aus Kasachstan und ist als Jugendliche mit ihrer Familie nach Deutschland gekommen und hat gleich ein Jahr später hier ihr Abi gemacht, krass, sie sprach nämlich kaum Deutsch, die einzige in der Familie war ihre Oma, die noch Deutsch sprach. Zu Beginn des Krieges, als die ersten Ukrainer kamen, war sie sehr skeptisch, ob die Menschen hier ihr und vor allem ihren Kindern weiter wohlgesonnen sind. Aber sie sind es und ihre Kinder helfen den ukrainischen Kindern in der Klasse, die noch nicht Deutsch sprechen. Alles gut. Sie schwärmt immer noch von Kasachstan und die Familie wäre niemals weggegangen, wenn es in der damaligen Umbruchszeit für die Eltern nicht so schwer gewesen wäre, die Familie zu versorgen. Heute ist Kasachstan wohl ein sehr fortschrittliches Land. Ich muss mich da unbedingt ein bisschen einlesen :-)
Links neben mir wohnen Russen - seit 40 Jahren in D - immer noch Akzent - rechts neben mir wohnt eine große ukrainische Flüchtlingsfamilie - ganz normaler Umgang miteinander - alles gut. Vielleicht eher eine Frage wie politisch man lebt und das in seinen Alltag mit einbezieht? In unserem Umfeld spielt das keine Rolle und ich konnte auch noch keine Anfeindungen feststellen - ich begleite eine Reihe russischstämmige Klienten im Alltag.
Ich kann nur wenig, versuche es immer wieder, zu lernen und ich bekomme auch Unterricht von meiner ukrainischen Freundin. Neulich habe ich in der Schule meiner Kinder einer ukrainischen Mutter (die kein Deutsch konnte und ihr Kind gerade angemeldet hat) sagen können, dass es eine gute Schule ist. Sie hat sich sehr gefreut! Versteckt euch nicht, nur dumme Leute diskriminieren euch deswegen. Und Kasachstan ist doch außerdem ein eigenes Land..
Mein Mann lernt seit einem Jahr Russisch. Geht schon richtig gut. Verstehen tut er schon fast alles. LG
Eine Bekannte hat mir heute ihren neuen Freund vorgestellt, er spricht mit starkem russischen Akzent deutsch und heißt Sergej. Ich habe keine Sekunde darüber nachgedacht, ob er Russe, Ukrainer oder Kasache ist (oder sonstwas). War halt klar, dass er aus der russischsprachigen Ecke kommt (Akzent u auch sein Name). Aber auch das fand ich jetzt nicht erwähneswert/ bemerkenswert. Wichtig ist doch, ob er nett ist. Mit Putin und seinem miesen Krieg habe ich ihn gar nicht in Verbindung gebracht. Also, keep cool - oder, wie google translator sagt: 077;; :-)
P.S: die russischen Buchstaben kennt RUB nicht
Bei mir arbeitet ein Kasache. Er ist ein toller Typ. Er ist hilfsbereit, fleißig, kommunikativ, lustig. Er spricht mit sehr starkem Akzent. Kein Mensch diskriminiert ihn.
Also falls es dich beruhigt: hier im Süden von Deutschland kann kein Mensch Russisch von Ukrainisch, Weissrussisch, Polnisch, Tschechisch… unterscheiden. Wenn ich „so etwas“ höre bin ich seit dem Krieg etwas sensibilisierter. würde aber jeden erst mal der „Ukraine“ zuordnen, da ich davon ausgehe, dass diese hier gerade die Mehrheit sind. Vielleicht kannst Du dich ja einbringen und mit Deinen Russischkenntnissen Ukrainern helfen und dich damit auch für Dich selbst klar positionieren. Wenn Dein Mann hier schief angepöbelt wird, tut mir das leid - wobei ich eigentlich annehme, dass viele ausländerfeindliche Typen eher pro-Russisch/pro Putin sind. Fakt ist, dass mir persönlich es egal wäre ob jemand sagt, er kommt auch Kasachstan oder aus Moskau. Wenn er deutsch spricht und hier wohnt, gehe ich im davon aus, dass er Putin und das dortige Regime nicht so toll findet, sonst wäre er doch drüben (geblieben).
Danke Ja ich hoffe mal dass du recht hast. Die blöden Bemerkungen gegenüber meinem Mann kamen von Deutschen, nicht von Ukrainern. Ich habe auch schon gedacht den Flüchtlingen helfen als Übersetzer. Ich weiß aber nicht ob das wirklich viel Sinn macht. Wenn sie sich aus verständlichen Gründen weigern russisch zu sprechen? Ich habe mal vor langer Zeit versucht Ukrainisch zu lernen, habe auch keine Probleme damit ukrainische Sprache zu verstehen und könnte mich auch über so leichte Alltagssachen reden allerdings mit viel stoppen und überlegen wie das Wort jetzt heißt. Ähnlich wie man halt englisch redet wenn man es nicht so richtig kann. Also um irgendwelche Bürokratische Sachen zu übersetzen definitiv zu wenig. Aber vielleicht informiere ich mich mal ob das auch Sinn macht wenn man nur russisch Spricht, den den Gedanken hatte ich schon am Anfang des Krieges habe ihn allerdings verworfen weil ich meinte sie wollen jetzt bestimmt nicht russisch sprechen und ukrainisch kann ich nicht richtig.
Die Ukrainer aus dem südlichen und östlichen Bereich, die überwiegend in Deutschland sind, werden russisch sprechen. Falls jemand dabei sein ist, der kein russisch sprechen möchte, soll sich einen anderen Übersetzer suchen
Das habe ich auch gedacht, ich könnte osteuropaische Sprachen nicht unterscheiden. Wo wir nun leben waren die Russen nie gerne gesehen als "ehemalige Besatzer" auch schon vor dem Ukraine-Krieg. Was ich schwierig finde für alle Zuwanderer ist dass man dann die Sprache so beibehält, Kindernamen vergibt etc in den Kreisen heiratet etc ( machen ja auch viele Türken) Wenn Dich jemand anspricht dann kläre sie auf, Du bist keine Russin, wen es interessiert der wird nachfragen ich vermute jedoch dass die wenigsten Leute das wirklich interessiert. Vorurteile wegen der Sprache, Aussehen, Religion, Haufarbe wird man nie abschalten können Du kannst nur offen damit umgehen
meine kollegin ist auch spätaussiedlerin und hat einen harten russischen akzent, sie war schon 25, als sie nach deutschland kam. wir haben viel publikumsverkehr, viel telefon, viele gespräche vor ort. noch niemals in den letzten 1,5 jahren hat sie ressentiments erlebt oder einen blöden spruch kassiert. ich glaube, wenn man freundliche und gebildet auftritt, passiert das auch nicht.
In der Klasse meiner Tochter sind viele Kinder aus der ehemaligen Sowjetunion: Aserbaidschan, Kasachstan, die auch teilweise Russen von der Abstammung sind. Es sind unter diesen Kindern auch Freundschaften mit unkrainischen Flüchtlingskindern entstanden. Viele Kinder, die russisch sprechen, haben auch in der Schule übersetzt. Wegen der Kinder mach Dir keine Gedanken. Solange Deine Kinder nicht in der Schule erzählen, dass sie Putin super finden, sehe ich keine Probleme.
Auch wenn das jetzt böse ist ,aber euch passiert gerade das was den deutschen seit dem 2.Weltkrieg passiert,egal ob sie da schon gelebt haben Ich kann das nicht nachvollziehen,ich habe einen russischen Arbeitskollegen der deshalb aus Russland ausgewandert ist,er ist ein toller Mensch und guter Kollege,und bei uns wird er eben nicht auf seine Wurzeln reduziert sondern auf das was 3r ist ,genauso so sollte es sein ,aber irgendwelche Idioten die direkt ein ganzes Land verurteilen wird es immer geben Mein Großvater ist Rumäne,die sid. Ja auch nicht gerade gut angesehen,meinem Vater sieht man es an und er wird auch oft genug angefeindet,völlig plem plem,er ist hier geboren,hat 56 Jahre hart gearbeitet und hat nie einen anderen Pass besessen
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