Mitglied inaktiv
Wie meintest du das, dass man als auslaendische Eltern, dem Kind die deutsche Sprache beibringen soll? Ich hoere das immer wieder von Eltern, die nie zweisprachig erzogen haben. Als auslaendische Eltern muss man seinem Kind nur die Muttersprache beibringen, und das ist schwer genug, glaub mir, wenn das Kind nicht in dem Sprachraum der Muttersparche der Eltern lebt. Denn sobald ein Kleinkind in Beruehrung mit anderen Instanzen kommt, sprich, Kiga oder Scule, lernt es die Landesprache spielerisch von alleine. Mir ist es auch ganz raetselhaft, wieso auslaendische Kinder, die Deutschland aufwachsen, kein Deutsch sprechen koennen? Meine Nichte kam mit 10 Jahren nach Deutschland, zu Hause wurde nur Litauisch gesprochen, nahc einem Jahr, spricht sie akzentfrei Deutsch. Wie kann ein auslaendisches Kind, das in Deutschland lebt, kein Deutsch sprechen. Ich kannte solche Kinder nicht. Als ich in die Schule meiner Nichte kam, in der 70 % aller Schueler Auslaender waren, sprachen sie alle sher gutes Deutsch. Ich lebte ein Jahr in England. Und meine Tochter (3J.) verbrach den ganzen Tag mit mir und sie hoerte am Tag mehr Litauisch, als Englisch, da ich viele litauische Freunde jeden Tag zu Besuch hatte, trotzdem entwickelte sich ihr Englisch rasant schnell. Weil es die Umgebungssprache war. Und ich musste jeden Tag so viel bewerkstelligen, damit sie gut litauisch spricht. Jetzt ist sie in Litauen, ich gehe den ganzen Tag arbeiten, Mein Mann, Englaender ist zu Hause und spricht mit ihr nur Englisch, unsere Familiensprache ist Englisch, und trotzdem, ihr Englisch wird immer Schlechter, weil die Umgebungssprache Litauisch ist. WAs ich sagen wollte, die Macht der Umgebungssprache wirkt sich auf kinder so stark aus, dass sie egal, was sie zu Hause sprechen, immer mehr dieser Umgebunssprache unterliegen. und ich verstehe nicht, wie es Kinder in Deutschland geben kann, die kein Deutsch sprechen.
Hallo saulute, das habe ich mich auch schon ganz oft gefragt. Wir sind ja gerade in Kanada, zwei Jahre jetzt, und unsere beiden Kleinen sprechen besser englisch als deutsch und unsere Grossen sprechen auch fliessend wnglisch. Ich frage mich also auch, wieso es in Deutschland geboerne Kinder gibt, die nur schlecht oder gar kein deutsch sprchen. Man hat mir als Erklaerung angeboten, dass es von der Schicht und vom Bildungswillen abhengt. Und weil wir selber eine gute Schulbildung und ordentliche Berufe haben, legen wir das auch unsren Kindern nahe und oeffnen uns unseren Gastgesellschaften- weio wir wissen, dass Sprache der Schluessel zum Erfolg ist. Wir sind durch unsere religionen ungehemmt und wir haben Partner, die das genauso sehen und deswegen die Bildungsanstrengungen der Kinder ebenfalls unterstuetzen. Trotzdem- seit dem ich sehe, wie gut meine Kinder in zwei Jahren englisch gelernt haben, frage ich mich wirklich, wie ablehnend manche Nichtdeutsche uns gegenueberstehen muessen, dass sie es nicht schaffen, deutsch zu lernen. Gruss aus Kanada, benedikte
Du schreibst: "Trotzdem- seit dem ich sehe, wie gut meine Kinder in zwei Jahren englisch gelernt haben, frage ich mich wirklich, wie ablehnend manche Nichtdeutsche uns gegenueberstehen muessen, dass sie es nicht schaffen, deutsch zu lernen." Mein Problem ist, oder meine Erfahrung ist, dass es nichts mit der elternlichen Bildung oder INtention, die Lsndessprache lernen zu wollen, zu tun hat, sondern mit dem Phaenomen, dass Kinder , eagl aus welchen sozialen Schichten sie kommen, so beschaffen sind, dass sie die Umgebungssprache einfach als ihre muttersprache verinnerlichen. Und ich verstehe nicht, wie es anders sein kann, dass es angeblich in Deutschland auslaendische Kinder geben soll,die kein Deutsch koennen. Ich habe 15 Jahre in Deutschland gelebt, und ich habe noch kein auslaendisches Kind getroffn, das kein Deutsch konnte. Ich denke vielmehr, dass es hausgemachtes Problem von Deutschen ist, die mal einfach so in ihrem Perfektionismus behaupten, dass Kinder, die aus sozial schwachen auslaendischen Familien kommen, kein gescheites Deutsch sprechen, aber das tun die deutschen Kinder dann auch. Es ist nicht das Problem der Integration der Auslender, sondern das soziale Problem.
Verstehen kann ich es auch nicht, aber es ist leider so. Im Kindergarten erzählte man mir, daß sie nicht selten in Deutschland geborene Kinder von Ausländern hätten, die noch nicht mal in der Lage seien, sich für die Befriedigung ihrer Grundbedürfnisse (Notdurft, Hunger, Durst) auszudrücken. Und meistens reicht der Kindergarten auch nicht, um das Verpasste aufzuholen, so daß auch in der Schule gleich der Anschluss verpasst wird und wo das hinführt, kann man sich an einer Hand abzählen. Eine Bekannte erzählte, daß die Tochter einer Urlaubsbekanntschaft nun in Gelsenkirchen in einem sozialen Brennpunkt in die Grundschule gekommen sei. Sie waren wohl mit 2 weiteren Kindern die einzigen deutschen Kinder in der Klasse, die Mehrheit (!) sprach KEIN Wort deutsch. Ob ich das glauben kann, weiß ich nicht, aber wundern würde es mich auch nicht. Daß sich dieses Problem zu einem großen Teil bei den türkischen Mitbürgern stellt wird wohl daran liegen, daß sie sich eine recht gut funktionierende Parallelgesellschaft eingerichtet haben, in der sich die, die es darauf anlegen, ihre Kinder der deutschen Sprache ohne viel Aufwand entziehen können, indem sie sich gar nicht erst mit ihr in Berührung kommen lassen.
Sorry, aber das glaube ich nicht. Ich habe in Bonn als Studentin in einem tuerkischen Viertel, was schon kleine Tuerkei genannt wird, als Kellnerin gearbeitet. Dort gab es alles, um nicht Deutsch sprechen zu muessen: tuerkische Geschaefte, Frisoersalons, Reinigungen usw. Die aelteren Menschen konnten keinn DEutsch, aber ihre Kinder - allen konnten super gutes Deutsch, obwohl sie noch nichtmal in Deutschland geboren wurden. Ich denke, es liegt an einem grossen Missverstaendnis von der deuitschen Seite. Kinder, die in einen KIga kommen und zu Hause nur Muttersprache gesprochen haben, koennen, kein Deutsch, lernen aber sehr schnell. Kinder, die nie in einem Kiga waren und zur Schule komme, koennen schlechtes DEutsch, lernen aber trotzdem schnell, wenn sie nicht eine angeborene Dummheit fuer Sprachen besitzen. Es ist auch eine ubertriebene Interpretaion von der deutschen Seite, glaub mir, dass man sozial schwache auslaendisch Kinder sofort als nicht Deutschsprachler abstempelt, weil sie langsamer sind oder sich anders ausdruecken. Wie gesagt, ich habe noch kein Kind in Deutschland getroffen, das kein Deutsch sprechen konnte. Es ist rein spwzifisches Deutsches Problem. Ich wurde schon in Deutschland sehr oft angemotzt, warum ich denn nicht in einer Kneipe mit einer litauischen Freundin nicht Deutsch spreche, schliesslich waeren wir in Deutschland, und in Deutschland muss man Deutsch reden, das ist mir nie in England passiert. Verstehst du, was ich meine?
Da mein Sohn erst im August 3 ist, kann ich nicht wirklich aus der Praxis berichten :-) Rein vom Gefühl her würde ich sagen, daß ich mich über "Extremfälle" nicht wundere, Dir aber grundsätzlich zustimme. Meine, seit 28 Jahren, beste Freundin ist Kroatin. Sie und ihre Geschwister sprechen ein lupenreines deutsch, besser, als 80 % aller Deutschen. Ihre Eltern sprechen deutsch, aber man hört ganz klar, daß sie Ausländer sind (das meine ich jetzt wertfrei, nur als Tatsache). Aus meiner Schulerfahrung heraus, kenne ich das euch nicht, daß ausländische Kinder kein deutsch konnten. Wenn mein Sohn jetzt in den KiGa kommt, dann bin ich mal gespannt. Aber ich kann mir vorstellen, daß es da noch häufiger vorkommt, denn beim Elternabend waren auch Eltern da, wo die Mutter kein deutsch sprach und der Vater übersetzte, aber die hatten nun auch kein Schild um, auf dem stand, wie lange sie schon hier wohnen. Was das "Sprechen Sie deutsch" angeht, hatte ich mal ein schönes Erlebnis in einem Club in Spanien. All-inclusive Urlaub, bei dem die alten Säcke mit ihren Schumacher-Kappen schon ab 11 Uhr an der Poolbar saßen. Im Ausland ziehe ich es immer vor, entweder die Landessprache zu sprechen oder englisch, deutsch eher ungern, einfach, um den Einheimischen entweder den Respekt ihrer Sprache zu erweisen oder, wenn ich die nicht kann, um mich mit ihnen gemeinsam auf "fremdes" Terrain zu begeben. Jedenfalls bestelle ich auf spanisch Getränke für uns und quatsche noch etwas mit dem Mädel an der Bar über's Wetter. Da pfeift mich doch so ein Vollgesoffski an: "Sprech' (Anm.: man beachte den Imperativ) anständig, wenn datt jeder macht, dann meinen die hier noch, sie hätten unsere Sprache nicht mehr nötig!" Das war glaube ich der Punkt, an dem ich mir ein T-Shirt drucken lassen wollte: "I'm NOT german!"
3 ist mein Sohn schon, im August kommt er in den KiGa, meinte ich... Ist schon spät ;-)
hallo, klar, man sollte nicht so eingleisig denken: alle ausländischen kinder sprechen kein deutsch - aber es gibt ganz klar (wenigstens bei uns in der kleinstadt)kinder mit ausländischem hintergrund die bis schuleintritt kaum deutsch können. woran das liegt weiß ich nicht aber schade finde ich es allemal. was ich eigentlich noch schlimmer finde? es gibt viele deutsche kinder die in deutschland leben und die sprache nicht richtig sprechen und einen wirklich kleinen wortschatz haben. aber egal ob ausländische oder deutsch kinder, wichtig ist doch, dass etwas für diese kinder getan wird. in nrw ist dieses jahr der anfang gemacht worden. leider alles etwas unglücklich (finde ich) da die sprachstandserhebung doch noch nicht so ganz zu ende gedacht ist aber immerhin ein anfang um für alle kinder die gleiche oder wenigstens eine ähnliche startposition zu schaffen. viele grüße antonia
hallo, klar, man sollte nicht so eingleisig denken: alle ausländischen kinder sprechen kein deutsch - aber es gibt ganz klar (wenigstens bei uns in der kleinstadt)kinder mit ausländischem hintergrund die bis schuleintritt kaum deutsch sprechen können. woran das liegt weiß ich nicht aber schade finde ich es allemal. was ich eigentlich noch schlimmer finde? es gibt viele deutsche kinder die in deutschland leben und die sprache nicht richtig sprechen und einen wirklich kleinen wortschatz haben. aber egal ob ausländische oder deutsche kinder, wichtig ist doch, dass etwas für diese kinder getan wird. in nrw ist dieses jahr der anfang gemacht worden. leider alles etwas unglücklich (finde ich) da die sprachstandserhebung doch noch nicht so ganz zu ende gedacht ist aber immerhin ein anfang um für alle kinder die gleiche oder wenigstens eine ähnliche startposition zu schaffen. viele grüße antonia
Das ist soo selten! Und diese wenigen beispiele werden dann eben vorgeführt, und tatsache ist und bleibt das eine ausländerin die >KEIN deutsch spricht, dieses auch nicht beibringen kann. Warum sies nicht kann ist doch dann nebensache,vielleicht ist sie erst seit kurzem in deutschland? Vielleicht ist sie wie saulute erst zugezogen Vielleicht hat sie einfach nicht die möglichkeiten es zu lernen, weil aus mangel an deutschen bekanntschaften sie eben nur ihre *parallelgesellschaft * hat? Ich habe noch nie(!) gesehen das irgendeine deutsche mutti der türkischen frau mit kopftüchle, im kiga auch nur ein wort gerichtet hat. Das mädel sagt immer freundlich hallo, und gutetag....es wird nichtmal geantwortet, also was bleibt ihr über? Ihre *gleichgesinnten* eben. Wobei das thema für mich garnicht aktuell mehr ist, da ich der meinung bin dieses thema ist passe, an den meisten gymnasien, und unis sind immer mehr ausländer anzutreffen, und glaubt mir es gab in meiner abschlussklasse genug deutsche die immer noch stockend lasen, und keine drei sätze am stück zusammenfassen konnten.Daher ist eine pauschalisierung unmöglich, ein kind das lernen will, lernt! Und bildet sich...schicht usw spielen da keine rolle, den jedes kind lernt irgendwann das ein stück brot 2,30 kostet für den arzt wie auch für den lageristen! Lg Tina
Ich muss auch sagen, dass ich andere Erfahrungen gemacht habe. Bei meinem Sohn war in der Grundschulzeit ein Junge aus Kroatien, der gut Deutsch sprach-obwohl seine Eltern kaum unsere Sprache konnten und der ältere Bruder deswegen immer zum Elternabend kam. Das habe ich dann in den verschiedenen Schulformen, die meine Kinder durchliefen, oft erlebt: es war nicht immer abhängig von den Deutschkenntnissen der Eltern, ob die Kinder Deusch sprachen oder nicht. Hier muss ich der Ansicht, dass Kinder schnell und spielerisch im Umgang mit anderen Kindern lernen, zustimmen. Was ich auch finde ist, dass z.B. bei meiner Tochter im KiGa ein ausländisches Kind gleich mal als Aussenseiter und Nichtskönner abgestempelt wurde, weil die Eltern kaum in der Lage waren, den Antrag/Vertrag auszufüllen. Das Kind war erst zwei und hatte zeitgleich mit meiner Tochter Eingewöhnung. Während Lena ständig ermuntert wurde, sich am Spiel zu beteiligen und zu sprechen, wurde bei dem Jungen mal gerade das notwendigste Programm geredet. Ich nehme mal an, dass ausgerechnet diese Kindergärtnerinnen zu Hause am lautesten geklagt haben, wie schwer sie es doch haben, weil sie sich jetzt um ein Kind kümmern müssen, welches nicht einmal in der Lage ist, ihrem tollen pädagogischen Konzept zu folgen. Als wir (mein Exmann und ich) das mal ansprachen, wurde uns detailliert erklärt, warum eine Kindereinrichtung nicht das nachholen könne, was das Elternhaus nicht zu leisten bereit wäre: wohlbemerkt bei einem zweijährigen Kind! LG, Kathrin
Ich weiß nicht, wo du lebst, Tina... Hier in unserer Gegend - mitten in Niedersachsen - haben wir einen sehr großen Bevölkerungsanteil von Migranten. Die meisten sind Kurden, einige Menschen stammen aus dem ehemaligen Jugoslawien und einige sind Spätaussiedler. Die beiden letztgenannten Gruppen sind bezüglich ihrer Integration eher als engagiert zu bezeichnen und ihre Kinder sprechen recht gut deutsch - zumal gerade die Aussiedler ja selber deutsch als "Muttersprache" in den GUS-Staaten gesprochen haben... gut, meist in einem so antiquierten Dialekt, dass dieser gerade den älteren Leuten einige Probleme bereitet... Nun zu den Kurden... es gibt einige, denen an der Bildung ihrer Kinder gelegen ist und dieselben auch frühzeitig in den Kiga schicken - was ja eigentlich nicht zwangsläufig kausal miteinander verknüpft sein sollte, aber dennoch irgendwie zusammen hängt... diese Kinder sind dann auch später häufig auf der Realschule oder dem Gymnasium anzutreffen. Das schreibe ich jetzt nicht einfach so, weil ich es mir ausdenke, sondern weil ich einige Namen dazu nennen könnte. Andererseits habe ich noch mehr Namen von Personen parat, die genau das von euch so angezweifelte Gegenteil belegen... Diese Leute sind teilweise schon 15 Jahre und länger in Deutschland - also sind einige bereits als Kleinkinder mit den Eltern hierher gezogen - und haben zwar ein Abgangszeugnis von der Hauptschule oder sind hier garnicht zur Schule gegangen, wenn sie die in der ländlichen Türkei bereits vier Schuljahre hinter sich gebracht haben (ob das real so ist, sei dahin gestellt...). Diese Fälle sind mir partiell auch in Detaills bekannt, da ich in der Erwachsenenbildung arbeite und zur Zeit mit einer Berufspraktischen Eingliederung für Arbeitslose mit Migrantenhintergrund zu tun habe. Einige der Eltern der Teilnehmer sprechen über die komplette Zeit ihrer Anwesenheit in Deutschland nicht ein Wort deutsch (!)... Ein Teilnehmer hat sich letztens sogar aufgeregt, dass seine 59-jährige Mutter jetzt einen Deutschkurs macht... *ohneworte* Die Theorie von der "Parallelwelt" kann ich nur unterstützen, denn es gibt hier Running-Gags wie: ein kurdisches Dorf hatte 356 Einwohner... jetzt leben dort noch 6... der Rest lebt jetzt kollektiv in unserer Gegend und hat sogar noch Zuwachs bekommen... Das ist aber nicht wirklich ein Witz, denn ich kenne inzwischen durch meinen Beruf alleine 11 Männer, die aus diesem Dorf stammen... Ich habe mich auch in Einzelgesprächen mit den Teilnehmern des Kurses näher auseinander gesetzt, da wir helfen einen Praktikumsplatz für sie zu finden, der eventuell später in eine sozialversicherungspflichtige Anstellung führt. Dazu mussten wir auch die Lebensläufe aufarbeiten und heraus bekommen, was die Männer (von den kurdischen Teilnehmern sind es ja nur Männer) überhaupt arbeiten können... ALLE haben in den letzten Jahren entweder als Aushilfen auf Minijob-Basis (offiziell !) oder als Teilzeitkräfte bei anderen Kurden gejobbt!!! Es handelte sich ausschließlich um Döner-Läden, Türkische Bäckereien oder eine Dönerfabrik (hier haben die Leute als "Aushilfen" teilweise 16 Stunden gearbeitet!!!). Da die Männer kein oder kaum Deutsch können, war ihre Chance aus dieser Parallelwelt heraus zu kommen gleich Null... Aber: alle haben noch recht kleine Kinder! Mit einem Mann habe ich auch über seine Kinder (4 insgesamt) gesprochen... Er sagte, dass er langsam auch sieht, wie wichtig es für seine Kinder sein wird, richtig gute Schulabschlüsse zu haben, da eine Rückkehr in seine Heimat wohl nicht mehr möglich sein wird... Aus meinen Erfahrungen heraus muss ich sagen, dass es leider, leider wirklich viele kurdische Kinder hier gibt, die bis zur Einschulung tatsächlich "nur" in ihrem kurdischen Umfeld aufwachsen und in diesem dann auch nach dem Schulunterricht wieder eintauchen... die Kontakte zwischen deutschen und kurdischen Kindern finden außerhalb der Schule schlicht so gut wie nicht statt... Sicherlich kann man sich darüber streiten, was es bedeutet "die deutsche Sprache zu beherrschen". Für mich heißt das aber schon, dass jemand in der Lage sein sollte den Schulstoff eines Deutschunterrichts der 5. Klasse umzusetzen... das ist aber bei den Migranten mit "Hauptschulerfahrung", die wir im Kurs haben, nicht der Fall! Sicherlich kann man jetzt noch darüber senikeren, dass es die Pflicht der Schule wäre, da etwas mehr hinterher zu sein... aber das klappt ja bekanntermaßen bei gebürtigen Deutschen auch nicht immer so richtig und ist ein anderes Thema... Was mir aber gerade einmal auffällt: ich habe mit keinem Wort bisher Italiener, Briten, Holländer, Spanier, Polen und andere hier in der Gegend noch vertretene Nationalitäten mit ihren Kindern erwähnt... Das liegt einfach daran, dass die hier diskutierten Probleme bei denen in den hiesigen Schulen und Kindergärten meines Wissens garnicht aufgetreten sind... Und Saulute: deine Lebensweise ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht typisch! Dazu kommt noch, dass du selber sehr sprachbegabt bist... wie sich wohl unzweifelhaft daran ablesen lässt, dass du dich als gebürtige Litauerin in einem deutschen Forum herum treibst... *ggg* Wenn dein Kind auch nur etwas von deiner Sprachbegabung geerbt hat, dann wundert mich ihre schnelle Auffassungsgabe ja nun nicht wirklich... LG, W
hallo tina, wenigstens hier ist es nicht selten. aber ebenso häufig gibt es auch deutsche kinder die schlecht sprechen können und einen für ein schulkind zu kleinen wortschatz haben. ich habe auch nicht pauschalisiert! aber genausowenig wie man sagen kann: alle ausländer sprechen kein deutsch! kann man sagen: alle ausländer sprechen gut deutsch! mich erstaunt etwas, dass du mein posting auf eine aussage reduzierst und dir auch wirklich nur einen satz rauspickst auf den du reagierst, alles andere läßt du unkommentiert...? viele grüße antonia
Hallo! Bezüglich der "Parallelwelten" kann ich mich da nur anschließen. Da gibt es hier auch einige Beispiele. Bei meinem Sohn in der Vorschulgruppe gab es z.B. ein vietnamesisches Kind, das kein Wort deutsch sprach. Er ging vorher nicht in den Kiga obwohl sie schon ein paar Jahre in D leben.In seinem Umkreis wurde nur vietnamesisch gesprochen. Die Eltern kamen auch nur mit Dolmetscher zum Elternabend. Mein Sohn war 2-3 mal bei ihm zu Hause zum Spielen. Er hat es in dem einen Jahr nicht geschafft einigermaßen deusch zu lernen. Ich kenne auch viel türkische Familien, die derart "isoliert" von Deutschen leben. Ja, wie bitte sollen die Kinder deutsch lernen?? Einen KIGA besuchen die Kinder garnicht. Sie gehen dann in die dortige Grundschule mit einem Ausländeranteil von 90 %. Eigentlich müßten die Lehrer dort türkisch lernen;-). Ihre Umgebungssprache ist nicht dominant genung, wenn ich so viele Ausweichmöglichkeiten habe,mich in der Muttersprache zu unterhalten. Und da sich diese Dominanz über Jahre hinweg zieht , lernen diese Kinder auch nur sehr schlecht deutsch, da sich das günstige Zeitfenster zum Sprachenlernen mit ca 10-12 Jahren schließt. Gruß Claudia
Aber es ist eben eine frage des umstandes für mich. Meine mutter ging hier zur schule/ausbildung, mein vater spricht heute noch fürchterlichstes italienisch, und wird nie verstehen (wollen) wieso das wichtig sei! So wurden wir erzogen in seilzug manier, mami zieht die eine seite daddy die andere.... es blieb nur über was wir kinder selbst daraus machen ab einem bestimmten alter. Ich kam mit 10 aus italien, deutscher wortschatz war gleich null, obwohl bis zum 6jahr in deutschland gelebt. Ich habe 6 monate gebraucht um es komplett zu erlernen, und nie schwierigkeiten in der schule gehabt (naja meine gramat,ist furchtbar heute noch...) Aber das kind dessen eltern eben beide am selben ende des seiles ziehen, und diese kein deutsch reden hat bei schuleintritt auch alles *in seiner hand* Ich setzte voraus das auch der nichtsprechende vater seine kinder liebt, und ihnen eine bessere zukunft wünscht? Lg Tina
Danke fuer die Blumen:-)Komisch, ich dachte immer die schnelle sprachliche Auffassungsgabe meine Tochter waere das Resultat konsequenten zweisprachigen Erziehung, und nicht genetisch bestimmt. Aber du bist nicht die erste Person, die mir es sagt. Ich wollte mit meinem ersten Posting sagen, dass wie gut die auslaendsischen Kinder die LAndessprache sprechen, nicht davon abahengt, wieviel Deutsch ihnen ihre Eltern beibringen (das waere sogar in manchen Faellen sehr unvorteilhaft fuer die Spracherlernung), sondern wieviel sie diese Sprache um sich herum hoeren. Kinder, die in den PArallelwelten ihrer Eltern festgehalten werden, koennen die LAndessprache logisch nicht lernen, weil sie sie nie hoeren. Aber FAkt ist, dass die Umgebungssprache immer in der kindlichen sprachlichen Neuorientierung die dominante Rolle bekommt, egal aus welchen ungebildeten uns asozialen Verhaeltnissen das Kind kommt, wenn es genung Kntakte zur Aussenwelt knuepfen kann. Meine Nichte, deren Eltern nicht gebildet sind, ein sehr karges Deutsch sprechen und nur litauische Freunde haben, hat innerhalb eines JAhres geschafft, dass sie naechstes JAhr aufs Gymnasium geht, weil sie von Anfang an der deutschen Umgebung ausgeliefert war. Gut, das MAedchen ist ans ich sehr intelligent, und deswegen schaffte sie aufs Gymnasium, das ist vielleicht anderes THema, ich wollte nur sagen, wie schnell sie Deutsch erlernt hat, obohl ihre Mutter in einer parallelwelt lebt, weil sie eben die Umgebungssprache jeden TAg gehoert hat.
um mal mit unseren Kindern "anzugeben". Wir haben uns immer vorgenommen, daheim fuer die erste Zeit nur englisch zu reden...haben wir nie richtig durchgehalten. In der Schule in D lernten die Kinder bissi englisch, aber eben nicht genug. Daheim haben wir ihnen noch eingetrichtert wie man sich einigermassen verstaendlich macht: muss aufs Klo, ich heisse... ect.pp Jonas hat sich die ersten 2 Monate hier fast komplett verweigert und nur mit den deutschen Nachbarn gespielt. Wir haben ihn immer mal angehalten englisch zu reden, erfolglos, aber egal, spaetensts in der Schule MUSSTE er ja anfangen. Und was soll ich sagen? Sie haben in kuerzester Zeit sehr gut englisch geredet!! Ihr Wissen multiplizierte sich unheimlich schnell!! Und da sie ja noch die amerikanischen Nachbarn hatte, sprachen sie auch nachmittags mit den Kindern schnell nur noch englisch. Anfangs war es noch ein "Abby, look" wenn Hanna ein Bild gemalt hatte, beide Maedels sassen gemeinsam am Tisch und schwiegen sich beim Malen fast nur an. *GG* Aber Hanna hatte keine Scheu, sie sabbelte drauf los, waehrend Jonas etwas brauchte, und Frederik konnte erst lange nicht, weil er nichts sprechen konnte. Auch er lernte die Sprache rasend schnell, als er erstmal in den Kindergarten ging. Die Sprache hatten sie so unheimlich schnell drauf, wir Eltern haetten es nicht mal verhindern koennen, wenn wir gewollte haetten! Daheim blieben wir bei Deutsch, weil sie z.B. den Mathestoff erstmal auf Deutsch kapieren mussten. Also ich wuerde es nicht an den Eltern fest machen, wie schnell ein Kind eine Sprache lernt. Klar ist es von Vorteil und hilfreich, wenn die Eltern die Landessprache koennen, wie eben in unsrem Fall, aber zwingend notwendig ist es nicht. LG
Es gibt in D richtige Subkulturen. Viertel, in denen kein Deutsch gesprochen wird. Vorwiegend ist es ja ein problem für türkische Jungen. Sie bleiben bis zum Schuleintritt zu Hause und werden wie Paschas behandelt. Und dann kommen sie in die Schule, müssen akzeptieren, dass sie einer Frau (99% der Grundschullehrer sind weiblich) gehorchen müssen und die ihnen was zu sagen hat und verstehen kein Wort. Bis zu ihrem Schuleintritt besteht für viele Kinder kein Grund und keine Notwendigkeit Deutsch zu sprechen. Sie gehen türkisch einkaufen, türkisch essen, haben türkische Freunde etc. Ich kenne zwei türkische Mädchen, die fließend Deutsch sprechen und auch so aufgewachsen sind. Aber für die war der Besuch der Schule eine Wohltat. Sie kamen endlich raus und haben wißbegierig gelernt, denn sie waren immer in zweiter Reihe und hatten endlich die Chance, auch Anerkennung zu bekommen. Geh nach Berlin Kreuzberg oder Neukölln, dann verstehst Du, was Wilma damit meint, dass Eltern dafür verantwortlich sind, dass ihre Kinder die Landessprache lernen. Es ist überhaupt kein Problem, wenn solche Kinder ganz normal einen Kindergarten besuchen. Wir haben zwei griechische und ein libanesischess Kind im Kindergarten (vermutlich noch andere Migranten, aber von denen weiß ich nicht), die Deutsch nur im Kindergarten sprechen und nach bereits wenigen Wochen sich mühelos verständlich machen konnten und nach einem Jahr ganz altersentsprechend sprachen. Aber es muss die Möglichkeit geschaffen werden, dass sie die Landessprache auch BRAUCHEN. Nur dafür müssen die Eltern sorgen. Die sprache lernen die Kidner von ganz alleine. Und wir alle haben bestimmt Schulfreunde gehabt, die fließend Deutsch sprachen und deren Eltern bis heute immer noch gebrochen Deutsch sprechen, aber sie haben ihren Kindern die notwendigen Kontakte ermöglicht. Grüße
Noch ein Nachtrag: Richtig erschreckend finde ich, wie schlecht manche Deutsche Kinder sprechen. Ich vermute, es liegt an mangelnder Ansprache und viel zu viel Fernsehen (das ja angeblich ganz unschädlich ist und so viel Wissen vermittelt - Ender der ironie). Und jemand schrieb, es seien Einzelfälle, wo Kinder kein Deutsch sprechen. Das stimmt nicht. Es gibt Brennpunktschulen (an solcher unterrichtet eine Freundin von mir, selbst türkischer Abstammung), an denen 70% der Kinder in der 1. Klasse nur rudimentäre Deutschkenntnisse haben - vorwiegend türkische und russlanddeutsche Kinder.
Ich hab soooo was Wichiges dazu beizutragen, und keiner will es lesen.... Also kopier ich die wichtigen Links nochmal von meinem Beitrag unten hier rein. http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,453740,00.html http://www.stern.de/politik/deutschland/578259.html?nv=cb http://www.bosch-stiftung.de/content/language1/html/9517.asp Es geht darum, dass die als "Beste Grundschule Deutschlands" prämierte Schule einen Ausländeranteil von 83% hat!!! Ich finde, DA werden die richtigen Ansätze gemacht. Es geht definitiv schon lange nicht mehr nur um die ausländischen Kinder. Es gibt auch viel zu viele deutsche Kinder mit einem indiskutablen Wortschatz. Es geht um die psychische, physischem moralische und soziale Verwahrlosung eines viel zu großen Prozentsatzes von Kindern, ob deutscher oder fremdländischer Abstammung. LG Marion
Hi Marion, das mag ja von den Journalisten so aus ihrer Sicht recherchiert worden sein, aber die Beobachtungen, von denen ich hier schreibe, habe ich selber gemacht... Deshalb habe ich das auch relativ ausführlich beschrieben. In unserer Gegend verhält sich es sich leider genau so... Die Problematik der schlecht sprechenden deutschen Kinder ist ein anderes Problem, auf welches ich jetzt nicht ausführlich eingehen kann, da mein Zwerg etwas erkältet ist und ein wenig "klebt"... *ggg* Sicher ist natürlich, dass es genauso auch Deutsche gibt, die erhebliche Probleme mit der Sprache oder andere Bildungsdefizite haben... und das auch aus der Zeit vor der Einschulung resultierend... LG, W
denn anscheinend hast du dir keinen der Links angesehen. Es geht nicht um Journalistenrecherche. Hier nur ein kurzer Absatz aus dem ersten Link, damit du weißt, worum es überhaupt geht: 481 Schulen hatten sich um den mit 50.000 Euro dotieren Preis unter dem Motto "Es geht auch anders" beworben, der von der Robert-Bosch-Stiftung mit mehreren Partnern ausgelobt und heute von Bundespräsident Horst Köhler verliehen wurde. Vier weitere Preise mit jeweils 10.000 Euro gingen an vier integrierte Gesamtschulen in Kassel, Braunschweig, Jena und Hamburg. Hier hätten sich "Lehrende und Lernende gemeinsam und erfolgreich auf den Weg gemacht, Bildung für alle zu ermöglichen", sagte Köhler. LG Marion
Da habe ich zwar deinen Link gelesen und dann nur in einen Artikel hineingeschaut, aber mit quengelndem Baby nur die Aussagen irgendwelcher Beteiligten wirklich registriert... Du hast schon recht, dass es mit einem guten Konzept wirklich geht! Das hängt aber wirklich sehr, sehr vom Schulleiter und vom guten Willen aller Beteiligten ab... zwingen kann man niemanden... leider, wie ich jetzt mal provozierend in den Raum stellen möchte! *ggg* LG, W
Bin halt nur frustriert, dass sich anscheinend niemand dafür interessiert. Im Oma-Forum hab ich's ja noch verstanden, aber hier, bei so vielen Müttern, die auch gerade über diese Thematik seit gestern diskutieren, macht sich keiner die Mühe, mal nachzulesen. Die Lösung steht da, und keiner will sie *schulterzuck*. LG Marion
Ich habe in deine Links reingeschaut, und werde heute Abend in Ruhe lesen, nur darum ging es mir gar nicht in meinem Posting.
ich weiss, ich lese deine Beiträge immer sehr aufmerksam. Aber in den folgenden Beiträgen wird immer weiter darüber diskutiert, ob denn nun nur die ausländischen Kinder Sprachdefizite haben oder auch die deutschen usw. Ich gebe zu, dass ich auch immer davon ausgegangen bin, dass das Niveau einer Klasse gedrückt wird, wenn ein Teil der Schüler wegen mangelnder Sprachkenntnisse das Lerntempo drosselt. Für mich war es deshalb eine Offenbarung, dass es anscheinend doch nicht nur am anfänglichen Sprachvermögen der Kinder liegt, ob die Schullaufbahn erfolgreich absolviert werden kann oder nicht. In der Dortmunder Schule, die prämiiert wurde, wird das Sprachvermögen der Grundschüler nur 8 Monate vor der Einschulung getestet und bei Defiziten wird entsprechend gefördert. Das unterstützt doch deine Theorie, dass Kinder von Natur aus eine Fremdsprache sehr schnell lernen. Das Gravierendste an den ausgezeichenten Schulen scheint mir aber zu sein, dass die Eltern da auch sehr in die Pflicht genommen werden. Und das funktioniert da eben auch bei einem Ausländeranteil von 83%! Mir geht es einfach darum, dass der Bildungsnotstand in Deutschland nicht immer am großen Migrantenanteil festgemacht wird. Mich hat diese Schule davon überzeugt, dass das Problem woanders liegt. LG Marion
hallo marion, deine links werde ich auf jeden noch lesen! den bildungsnotstand würde ich auf keinen fall am ausländeranteil festmachen, denn natürlich gibt es viele kinder mit ausländischem hintergrund dier gerne zur schule gehen und auch sehr gute leistungen erbringen, wo die eltern dahinter stehen und ihren kindern alle möglichkeiten geben. ich denke eher der bildungsnotstand resultiert daraus, dass viele eltern (unabhängig von der nationalität) keine recht lust auf beziehung/erziehung der kinder hat, oder ganz einfach nicht in der lage dazu ist. in diesem zusammenhang habe ich vor gar nicht so langer zeit einen artikel im stern oder spiegel gelesen, der sich auf die notwenidkeit von kindergärten bezog und auch eine interessante diskussion mit unserer kita-leitung über eben diesen artikel gehabt. viele grüße antonia
Es gab Anfang April eine gute Reportage bei der ARD. "Was Hänschen nicht lernt..." Weil ich eine faule Socke bin, kopier ich dazu mal einen Abschnitt aus einem anderen Beitrag von mir im Oma-Forum: "Es wurden Kinder im Alter von ca. 5 Jahren gezeigt, die in ihrer Kommunikationsfähigkeit erschreckend unfähig waren. Ebenso in der sozialen Kompetenz. Es waren in der Regel Kinder, die ausgedehntem und unkontrolliertem Fernsehkonsum ausgesetzt waren. Es hieß, Kinder, die im Grundschulalter max. 1 Std. täglich vor dem Fernseher verbringen, machen mit 40%iger Wahrscheinlichkeit einen Hochschulabschluss. Kinder, die ca. 3 Std. täglich vor der Glotze verbringen dagegen nur mit 10%iger Wahrscheinlichkeit. Tja, nur werden genau die Eltern, die ihren Kindern den eigenen Fernseher ins Zimmer stellen, um sich möglichst wenig mit ihnen auseinandersetzen zu müssen, sich eine solche Sendung kaum ansehen, oder? Angeprangert wurde auch die permanente Reizüberflutung, der viele Kinder ausgesetzt sind: Entweder dudeln Fernseher oder Radio oder Stereoanlage. Kein Wunder, wenn Kinder, die keine Ruheinseln im Alltag finden können, ihrer inneren Unruhe Ausdruck verleihen müssen. Gezeigt wurde auch eine sehr sympathische und engagierte Grundschullehrerin, die sich damit konfrontiert sieht, einer ganzen Klasse das vermitteln zu sollen, was den Eltern bei ihren eigenen Kindern nicht gelingt bzw. was gar nicht erst versucht wird zu vermitteln. Und den Boden ausgeschlagen hat dann der Spruch eines Vaters, man "könne doch nicht die ganze Erziehung auf die Eltern abwälzen, denen bliebe doch neben der Arbeit gar keine Zeit dazu, man wolle ja auch mal Feierabend haben. Und außerdem seien die Lehrer ja dazu wohl da!" Und weißt du, was das Schlimmste ist? Seine Kinder und all die anderen Kinder, die auf diese Art und Weise so irgendwie nebenbei aufgezogen werden, sind später die Schulkameraden, die Freunde, die Nachbarn unserer Kinder und Enkelkinder. Und wir hatten erst kürzlich die Unterhaltung, welchen Einfluß die peer groups spätestens ab Pubertät haben, nicht wahr?" Genau DAS ist die Problematik. Und die hat mit der Staatsangehörigkeit nichts zu tun. LG Marion