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wg milchpreis-diskussion

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die milch WAR ja bis vor kurzem teurer, was mit nachfrageanstieg aus asien begründet wurde (milchpulver etc). nun haben die discounter hier ja wg angebotsüberschuß den milchpreis wieder gedrückt, Aldi war da glaub ich an vorderster front und gestern wurde ja die bayerische tagesproduktion vergüllt, weil die bauern höhere preise fordern. meine frage, und das betrifft den export nach asien: haben die dort keine kühe? warum ist es lukrativ milch (wenn auch in pulverform) aus deutschland nach asien zu schippern? hat da jmd weiterführende gedanken oder links für mich? ich kann mir das nicht erklären.


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weils subventioniert wird. jedenfals beim eu-milchpulver für afrika, wie ich unten erwähnte. in einfachen worten, wenn ich das richtig durchschaue: der "milchpulverhändler" provitiert bei seinem einkauf der milch vom von uns allen subventionierten niedrigen preis. er verkauft es teurer, steckt aber die gewinne ausschließlich in die eigene tasche. - wenn ichs recht sehe, funktioniert die ganze EU-wirtschaft, in brüssel beschlossen, so. man erhält z.b. auch geld dafür, produkte einfach in der eu über ländergrenzen zu fahren. bei grenzübertritt gibts subventionen. was macht der clevere geschäftsmann? exakt: er fährt dasselbe produkt immer wieder hin und her über die grenze und kassiert jedesmal subvention.


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jaja, euren thread von gestern hab ich schon gelesen. aber ist das ECHT so viel billiger als eigenbe kühe dort zu melken? zumal ich ohnehin dachte, das der "gemeine asiate" ein problem mit der lactoseaufnahme hat und milch daher ohnehin nicht so gut abkann...


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ja, es ist offensichtlich billiger. sonst würden sie es nicht machen. da sieht man auch, wie stark das offensichtlich subventioniert wird. aber, wie hase eben sagte, vor ort in asien ist milchwirtschaft nicht gang und gäbe, sondern da will jemand mit seinem müll neue märkte öffnen und muss die rohstoffe, die es nicht vor ort gibt, dann eben von weit her holen.


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hab jetzt mal bei wiki nachgelesen, kopiere einiges hierrein: Die Weltproduktion für Kuhmilch lag im Jahr 2004 bei rund 520 Millionen Tonnen (Quelle: FAO). Die Länder mit der größten Menge an erzeugter Milch waren: Indien: 90,4 Millionen Tonnen USA: 77,5 Millionen Tonnen Russland: 31,9 Millionen Tonnen Deutschland: 28,1 Millionen Tonnen (....) Für einen Liter Milch bekommt ein Landwirt in Deutschland im Durchschnitt 28,6 Cent (Europa-Wert: 28,3 Cent), für einen Liter Vorzugsmilch etwa 31 Cent. In der Schweiz liegt der (stark subventionierte) Preis bei 68–70 Rappen (entspricht ca. 44 bis 46 Cent) pro Liter. Der Erzeugerpreis für Milch ist durch Überproduktion in Europa, im Gegensatz zur Gesamtpreisentwicklung, immer weiter gesunken. (...) gelten hier die gesetze der normlen marktwirtschaft nicht? überproduktion = marktschwemme = nachfrage bleibt aber gleich = preis fällt. sollten bauern evtl mal grundkurs VWL besuchen? und ich bleibe bei asien: wenn es attraktiver (in $$ gesehen) ist milchpulver aus D zu importieren als sagen wir vor ort z B aus indien dann müssen die preise der milch aus D ja sowas von günstig sein, was mich verstehen lässt daß die bauern höhere miclhpreise von uns hier wollen um ihren absatz nach asien zu subventionieren? das wir das ganze mit steuergeldern und daraus folgenden EU subventionen ohnehin stützen -klar. aber auch noch vom bauern melken lassen? da trink ich lieber wasser. pfui. zum thread von gestern: ich kenne übrigens auch keinen armen bauern, und kenne selbswt als stoderer-mädel zwei landwirte. die aber beide immer am jammern sind. so, herzlichen dank für die aufmerksamkeit und danke für die anregenden gedanken.


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... klar bekommt ein Schweizer Bauer mehr für einen Liter Milch. Du vergisst aber, dass die Löhne hier sehr hoch sind (Bps. der Durchschnitts-Putzfrauenlohn liegt locker bei 15-20 EUR netto!). Ein Grossteil der Milchbauern hat seine Kühe auf Bergweiden was sehr unwirtschaftlich ist. Bergweiden (für Heu) müssen auf Grund der Steillage von Hand gemäht werden. Es gibt viele Gründe warum der Preis so hoch ist (und trotzdem nicht fürstlich). Das aber zu vergleichen mit deutschen Preisen ist Quatsch. Da vergleichst Du Birnen mit Äpfeln. Ach und 68-70 Rappen entsprechen ca. 41-43 Cent. Und zur Info, die Milch ist in der Schweiz nun auf Grund der Preiserhöhung in Deutschland etwas gleich teuer wie dort (hier war sie schon immer so teuer). Wieso bekommt also ein Schweizer Bauer beim selben Endpreis mehr pro Liter als ein deutscher Bauer? Wer kassiert die Differenz von 12-14 Cent?


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... hier noch mal: Kuhmilchprodukte werden in Asien meines Wissens traditionell nicht oder kaum konsumiert, weil überproportional viele Asiaten unter einer angeborenen Laktoseintoleranz leiden. Käse und Quark werden dort auch von vielen als ebenso "eklig" empfunden wie von uns Hühnerfüße in der Suppe oder 1.000jährige Eier... Dieser neue Milchpulver-Boom kann ja im Grunde nur bedeuten, dass China und Japan flächendeckend mit Starbucks-Filialen übersät werden sollen - oder was meint ihr? Jedenfalls: Eine kuhmilchproduzierende Industrie gibt es aus oben genannten Gründen in Asien nicht... LG Nicole


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Mein chinesischer Kollege sagt, dass das Milchpulver das man in China in den Geschaeften findet zum allergroessten Teil fuer Babies ist, anscheinend ist bei den urbanen Chinesinnen das Stillen voellig out. Frische Milch wuerde durchaus von vielen erwachsenen Chinesen vertragen und auch zunehmend gerne getrunken, aber China haette seine eigenen Kuehe (aus Europa importiert) die hauptsaechlich in der mongolischen Steppe gehalten werden. Er sitzt am Schreibtisch neben mir falls jemand weitere Fragen hat kann ich ihn gerne fragen. VG, D


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...ist starbucks quasi der mcdonalds der kaffeeshops? die sind ja rund um die welt präsent. pfuidaifl. wenn ich schon kaffee aus plastikbechern und mit strohhalm sehe, und diese geschmacksverirrungen ähm richtungen. und dieses seltsame gehabe auf der site, so von sozialer verantwortung. steckt da eine sekte dahinter? und kinder werden mit preisausschreiben angefixt. nach dem essen wird also jetzt auch mit dem kulturgetränk kaffee globaler imperialismus betrieben ? ist praktisch, egal wo die us-soldaten auch einrücken, brauchen sie nicht auf ihr gewohntes plastikfood und -getränk zu verzichten.


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Starbucks ist quasi das, was die Amis unter Kaffeehauskultur verstehen - brauche ich noch mehr zu schreiben? Dass Starbucks hier so populär ist, kann ich auch nicht verstehen - Jan Weiler hat in "Maria, ihm schmeckt's nicht" übrigens mal herrlich komisch darüber gelästert, dass erwachsene, trendorientierte Mitteleuropäer sich freiwillig bereit finden, Kaffee in DecafLofat-Variante (und damit meine ich ausdrücklich NICHT die nette Posterin aus dem Aktuell ;-)) aus der Papier/Plastik-Schnabeltasse in sich hinein zu kippen, statt ordentlichen deutschen Bohnenkaffee oder Espresso à la mamma zu genießen... Muss ich bei Gelegenheit mal raussuchen, er karikiert das wirklich schön! LG Nicole


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ja da kommt tatsächlich DecafLofat her, ich hab mich kaputtgelacht als ich meinen kaffee bei *bucks einst koffeinfrei und bitte mit fettarmer milch bestellt hab und die kleine am tresen hat ihrer kollegin aus der produktion grande decaflofat latte zugerufen. Zu meiner Verteidigung: Ich muß ihn so trinken weil ich im Moment erstens schwanger (hochschwanger dazu, noch zwei, drei Wochen...) bin und zweitens grenzwertiges Cholesterin habe... sonst steh ich aber auch eher auf klein und schwarz beim eigenröster meines vertrauens.


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