Mitglied inaktiv
Hallo, eine freundin von mir, ca. 30 Jahre holt gerade das Abitur nach. Das wird noch gut 3,5 Jahre dauern. Danach spielt sie mit dem Gedanken eine Ausbildung zur Fach-Leherin (Berufschule) zu machen. Sie kann sich im großen und ganzen gut vorstellen das ihr dieser Beruf Spass macht. Troz alle dem hat sie ein großes Problem. Und zwar: Sie kann sich unmöglich vorstellen vor einer ganzen Klasse jungen Burschen zu stehen. Ihr Selbstwertgefühl ist leider nicht das beste. Einmal mußte sie schon vor einer ganzen Klasse referieren (als sie selber noch schülerin war), und das ist total daneben gegangen. Zuerst wollte sie ja verweigern, aber dann hätte es eine 5 gegeben, dann hat sie es halt doch durchgezogen. Sie sagte sie ist vorne gestanden und hat alles stur runtergelesen, ohne in die Klasse zu blicken vor lauter peinlich. Glaub ihr sie bringt das noch hin? Das sie sich soetwas doch traut? Was kann sie dagegen machen? danke
Als sie selbst noch Schülerin war....das ist schon einige Jahre her, der Mensch entwickelt sich...und wenn SIE sagt, sie möchte Lehrerin werden, dann wird sie sich drüber bewußt sein, das sie wohl vor einer Klassen stehen werden wird , oder? LG
Als sie selbst noch Schülerin war....-> da war sie schon eine erwachsene schülerin, ist vielleicht 5 jahre her oder so... dann wird sie sich drüber bewußt sein, das sie wohl vor einer Klassen stehen werden wird ...-> natürlich ist sie sich darüber bewusst, gerade das macht ihr aber angst. und sie weiß jetzt eben nicht ob sie das ändern kann. weil sonst kann sie es gleich vergessen.
Hallo. es ist eine Frage der Regelmäßigkeit. Ich habe Referate etc. in der Schule und der Uni gehasst, war nervös, habe gezittert, mich ständig versprochen etc.. Mitterweile arbeite ich in einem Job, in dem ich mindestens 1x die Woche vor 80-100 (mir meistens unbekannten) Leuten möglichst frei reden muss. Und es wird immer besser! Habe ich anfangs noch mein Skript abgelesen und mich am Stehpult festgehalten, mittlerweile reichen mir ein paar Stichpunkte und gut ist.
Hm, aber das weiß ich doch, bevor ich meinen Beruf auswähle....wenn ich zum Beispiel Angst davor habe, Menschen zu begegnen oder ansprechen zu müssen, werde ich sicher keine Verkäuferin, ich meine, das weiß man doch vorher!?!
ja, klar weiß sie das vorher schon. sie will halt jetzt wissen ob die möglichkeit besteht dies zu ändern, denn dann kann sie das durchziehen... oder nicht, dann vergiest muss sie es vergessen. z.b. eine person (eine ältere person mit maschinschreibkenntnissen) hat angst sich als sekretärin zu bewerben weil sie dort mit einem Computer arbeiten muss, und der macht dieser person angst. nichts leichter als das, dann geht diese person einfach in einem computerkurs, und sie muss sich dann nicht mehr davor fürchten und kann sich bewerben. weißt was ich meine?
referieren kann man lernen. wenn die angst sehr groß ist: verhaltenstherapie.
In meiner Praxis arbeite ich mit Leuten, denen es ähnlich geht. Näheres gerne per PN. Lg Fredda
Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben! Bevor sie vor einer Klasse steht dauert es noch ein paar Jahre... in dieser Zeit wird sie sich entwickeln, spätestens an der Uni oder FH. Am Ende sollte ihr Selbstbewußtsein aufgebaut sein, dass passiert bei einem solchem Werdegang automatisch. Ich finde die Idee Deiner Freundin super und würde ihr zuraten! alles andere findet sich im Laufe der Jahre, auch die Bestätigung ihrer Idee oder eben das Gegenteil. Niemand kennt Deine Freundin, daher können Deine Fragen als Ferndiagnose nicht beantwortet werden.
Offensichtlich wart ihr länger nicht mehr in einer Berufsschule!! Wisst ihr, was einem da für ein Gesocks begegnen kann?? Schließlich gibt es ja nicht nur nette Bank-Azubis, die ein Ziel haben (gilt natürlich nicht nur für Bank-Azubis)... ...da gibt es jede Menge Leute im Berufsgrundbildungsjahr oder Berufsvorbereitungsjahr oder Eibe oder was weiß ich. Hauptschule nicht geschafft und in der Berufsschule geparkt. Hast du eine Vorstellung davon, was die mit jemandem machen, der leicht verschüchtert vor der Klasse steht? Es ist ein bisschen blauäugig zu denken, dass es reicht, wenn man vor einer Klasse frei sprechen kann. Und nicht mal das kann sie!!! Erst mal muss man die Klasse dazu bringen, sie überhaupt sprechen zu lassen... LG Dany
woher weißt du den das alles so genau? ich selber war vor vier jahren das letzte mal an einer berufschule, als erwachsener schüler. und so schlimm wie du das beschreibst war es dort nicht.... lg s
"Wisst ihr, was einem da für ein Gesocks begegnen kann??" "Hauptschule nicht geschafft und in der Berufsschule geparkt." Die Klientel, die du ansprichst, wird man sicher nicht in einer Berufsschule für beispielsweise Fachinformatiker oder Informatikkaufleute antreffen. Klar, die Freundin, um die es geht, täte also gut daran, sich eine Sparte auszusuchen, die einen IQ > 75 voraussetzt.
..bzw. man gewöhnt sich daran, sich vor Publikum zu präsentieren, je öfter man das macht. Ergo: einmal überwinden und dann üben üben üben, d.h. jetzt schon in der Abendschule (nehm ich mal an?) mehr Referate halten als nötig und diese Zeit nutzen, bevor es ernst wird. Noch ist sie sozusagen unter "Freunden", denn ihre Abendschulklasse wird ihr nicht den Kopf abreißen. Es gibt auch extra Rhetorikkurse, die hilfreich sein könnten, wenn sich in ihrer jetzigen Klasse zu wenig Möglichkeiten zum Üben bieten.
Hallo, man kann es lernen vor Leuten zu sprechen. Ich bin eigentlich auch eher schüchtern, und vor fremden Menschen zu sprechen wäre früher undenkbar gewesen. Genauso von mir aus Kontakt zu fremden Menschen aufbauen. Inzwischen gebe ich Erste-Hilfe-Kurse (und nein, die Kurse für Fahranfänger, die dort als Pflicht anwesend sein müssen, sie müssen nicht mal mitmachen, nur die Anwesenheit ist Pflicht) sind auch nicht immer schön, aber auch da lernt man sich mit der Zeit durchzusetzen - und wenn einem das Thema ansich am Herzen liegt, der Rest kommt auch mit der Erfahrung und dem Selbstvertrauen. Genauso wie ich im Rettungsdienst inzwischen keine Berührungsängste mehr habe um auf Fremde zuzugenen, mit denen ins Gespräch komme,.. Aber im Privatleben bin ich da immer noch eher schüchtern und zurückhaltend. Wenn deine Freundin unterrichten will - dann wird sie das sicher auch schaffen. Und es wird mit der Zeit einfach Routine. LG Dhana
zum einen erkundigen: Was für eine Lehrerin will sie werden - nur Grundschule oder weiterführend oder Berusfsschule?? Laut Rektor unserer Berufsschule wird z.B. das Sprachbild der Mädchen immer schlimmer - fast nur noch Ausdrücke der schlimmsten Sorte weil er sagt dass es die Kinder in der Grundschulzeit einfach nicht anderst gelernt haben. Weiterführende: Es ist sehr schwer vor Pubertierenden jünglingen zu bestehen das selbst hartgesottenen Lehrern manchmal übel wird - ist also normal Auch in der Grundschule gibt es Kinder die alles von einem Fordern - ehrlich ich bin froh keine Lehrerin zu sein wenn ich immer mal wieder in der GS bei Aktionen geholfen habe die in der Klasse stattfanden. Wenn sie es aber unbedingt will dann solte sie ein Personaltraining machen das ihr Selbstbewustsein stärkt und sie Kraft und Wissen ausstrahlt - alles andere mit frei Sprechen usw. wird sie in ihrer Ausbildung sicherlich auch lernen - denn sie haben ja auch praktischen Unterricht an Schulen - je nach Ausbildung. Wenn sie verschüchtert von anfang an dasteht wird sie nirgends eine Chance haben und sich kaputt machen - sie muss lernen Selbstbewustsein auszustrahlen unverwüstlich zu sein um angehört zu werden das sollte sie lernen und da gibt es bestimmt genügend Trainers die ihr das beibringen können - einfach mal Googeln und umhören was es in der Nähe gibt wer was empfehlen kann. Oder einen guten Heilpkaktiker suchen der die Psyche bearbeitet kann auch helfen um selbstsicherer zu werden. Gruß Birgit
Hallo, ich unterrichtete u. a. selbst in Vollzeit an einer Berufsschule - in mehreren Berufen, kann also den Durchschnitt bewerten ;-) Wenn sie als Lehrerin unsicher vor der Klasse steht, dann hat sie total verloren. Ich kenne Kolleginnen, die total fertig gemacht wurden. Schüler meinen das nicht mal persönlich böse, das muss einem immer wieder bewusst werden, aber sie machen sich oft einen Spaß daraus. Es ist ein richtiger Wettbewerb den Lehrer auf die Palme zu bringen und zu provozieren. In meiner Anfangszeit, als ich einmal in eine Vertretungsklasse ging, verschaffte ich mir erst mal Gehör, stellte ich mich vor und dann haben die Schüler gefragt, wo Frau XY ist Ich sagte, sie ist krank, ich bin ihrer Vertretung. Daraufhin brach ein Jubel in der Klasse aus, die Schüler klatschten und jubelten und einer rief mir entgegen: "Yes! Und SIE kriegen wir auch noch zum Heulen!" Sie haben es geschafft - aber den Gefallen, es vor der Klasse zu tun, den hab ich ihnen nicht gemacht. Aber ich war oft am Ende meiner Kräfte und hab im Auto auf dem Nachhauseweg und zu Hause geheult, weil es so unheimilch anstrengend und nervenaufreibend war. Im Laufe der Zeit wird das besser und man wird cooler. Ich mag meine Schüler sehr sehr gerne, egal wie sie drauf sind und das merken sie. Wen man sich gegenseitig mag, geht vieles einfacher und sie tun auch mal was mir zu liebe. (Pünktlich sein, weil ich sie für ein Projekt brauche, etc.). Wenn Deine Freundin in die Klasse reingeht, muss sie 100% selbstbewusst sein, nicht zu sehr autoritär und nicht der Kumpeltyp, einfach korrekt, nett, aber konsequent. Ich bin berflich sehr viel mehr selbstbewusst, als privat - weil es einfach sein muss. Zeigst Du die kleinste Schwäche, wird sie ausgenutzt - wie gesagt, nicht mal böswillig, es ist einfach so eine Art Sport unter den Jugendlichen. Im Nachhinein betrachtet, würde ich den Job nicht mehr wählen, so gerne ich die Arbeit mit Jugendlichen mag, aber ich kenne viel zu viele Lehrer, die daran zerbrochen sind. Ich bin derzeit 1 Jahr zu Hause, will aber nächstes Jahr wieder anfangen. Ob in Teilzeit an einer Berufsschule oder ganz was anderes... das weiß ich noch nicht. LG, Cel
Es kommt sicher immer auf die Berzufsschule an, in der man arbeitet und auf die Ausbildungsberufe. Allerdings mit Ende 30 Berufseinsteiger sein, ist nicht einfach. Ich habe spät studiert (25-30) und bin dann auf Umwege in die berufliche Bildung geraten. Jetzt unterrichte ich hauptsächlich an der Fachoberschule, also 16-25jährige. Ich stimme Celine voll zu. Man muss selbstbewusst reingehen und es darf einem nichts ausmachen, vor der Klasse zu sprechen. Wenn man unsicher ist, merken die Schüler es schnell. Einem Lehrer wird Unsicherhei bzw. Fehler nicht verziehen, wobei die Schüler aber für sich selbst genau das Gegenteil einfordern. Ich würde empfehlen: erstmal das Abi machen - 3,5 Jahre sind eine lange Zeit. Vielleicht ändert sich der Berufswunsch nochmal. Und in der Zeit muss sie garantiert vor ihrer Klasse sprechen, d.h. mal einen Vortrag halten (notfalls mal den Lehrer drum bitten) und dann wird sie schon merken, ob es für sie ok ist. Außerdem ist es wohl jetzt in den neu gestalteten Lehramtsstudiengängen so, dass man relativ zeitig auf eine Klasse losgelassen wird und nicht erst im Referendariat, wo es eigentlich zu spät ist,um festzustellen, dass man den Beruf verfehlt hat.
Als Lehrer hält man selten Referate (wenn man das tun würde, wäre man meiner Meinung nach kein guter Lehrer) - der Dialog mit den Schülern ist wichtig, die Mehodenvielfalt, die Art und Weise, wie man Dinge erklären kann. Ich mag es übrigens auch nicht, außerhalb des Unterrichts vor Leuten zu reden. ich hätte beinahe mal eine Veranstaltung in der Schule moderieren müssen. Nur der Gedanke daran hat mir die die Knie schlottern lassen. Wenn sie üben will, dann könnte deine Freundin auch einen Kurz an der Volkshochschule geben - vielleicht kann sie irgendwetwas, das sich als Kurs umsetzen lässt. Das habe ich während des Studiums gemacht und festgestellt, dass das Unterrichten Spaß macht. Ich habe nämlich nie auf Lehramt studiert, sondern bin Seiteneinsteiger, mittlerweile aber mit abgeschlossenem 2. Staatsexamen (nebenberuflich).
Hi, ich bin ja selbst Erwachsenenpädagogin und würde ihr unter diesen Umstände eher davon abraten. Natürlich kann man einiges lernen, Rhetorik, Selbstpräsentation etc. Aber guter Unterricht bedeutet auch, dass der Lehrer dazu in der Lage ist, jeden vom Schüler angefangenen Satz schneller zuende zu denken als dieser selbst. Er muss ein guter Entertainer sein, denn sonst bricht ihm in Kürze die Aufmerksamkeit weg und man braucht hinreichend Selbstbewußtsein, um auch schwierige Situationen (und Du lernst jeden Tag einen anderen Hammer kennen...) angemessen lösen zu können. Körpersprache ist dafür sehr wichtig und die muss authentisch sein, sonst geht man unter. Benutz `mal die hiesige Suchfunktion - ich habe schon einiges zu dem Thema geschrieben. LG Fiammetta
In NRW gibt es mittlerweile ein Praktikum VOR dem Studium zu Schnuppern. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit für sie?
http://www.schulministerium.nrw.de/ZBL/Reform/FAQ/index.html " II. Vor dem Studium: Eignungspraktikum Was ist ein Eignungspraktikum? Das Eignungspraktikum richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die Lehrerinnen und Lehrer werden wollen. Es bietet eine erste Gelegenheit, die Schülerinnen-/ Schülerperspektive durch einen intensiven Blick auf den Arbeitsplatz Schule abzulösen. Es ermöglicht eine aktive Einbindung in den Schul- und Unterrichtsalltag. Die frühen Praxiserfahrungen helfen, den eigenen Berufswunsch vor Aufnahme des Lehramtsstudiums zu überprüfen. Dem dient auch eine Eignungsberatung, mit der dieses Praktikum abschließt. Ist es Pflicht ein Eignungspraktikum abzuleisten? Ein obligatorisches Eignungspraktikum ist Bestandteil der neuen Lehrerausbildung. Das abgeleistete Eignungspraktikum ist eine der Voraussetzungen für die spätere Aufnahme in den neuen Vorbereitungsdienst für ein Lehramt am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung (=Studienseminare). Im Einzelfall können leitende Tätigkeiten in der Kinder- und Jugendarbeit auf das Eignungspraktikum angerechnet werden. Muss das Eignungspraktikum zwingend vor Studienbeginn absolviert werden? Nein. Das Eignungspraktikum kann - muss jedoch nicht - in einem wesentlichen und zusammenhängenden Teil bereits vor Aufnahme des Studiums durchgeführt werden. Es soll vor Eintritt in das Orientierungspraktikum des Lehramtsstudiums abgeschlossen sein. Ab wann gehe ich in ein Eignungspraktikum? Eignungspraktika werden von Schulen erstmals mit Beginn des Schuljahres 2010/2011 angeboten."
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