Benedikte
Eins meiner Kinder hat im Ausland einen Politik Master gemacht. In englischer Sprache, er hatte aber auch den Sprachtest für die Landessprache bzw. eine der Landessprachen gemacht. Politologe ist hartes Geschäft, unglaubliche Konkurrenz. Viele Bewerbungen, viele erfolglos, letztlich ist er bei einer politischen Plattform gelandet, die sich mit EU und EU MS beschäftigen. Er hat da aber keinen seiner Wunschposten erhalten, sondern arbeitet als Übersetzer. Oder, wie es auf der website steht: part of the language team. Da übersetzt er aus dem englischen ins deutsche. Daneben-freiwillig- schreibt er Artikel in englischer Sprache über einen weiteren EU MS, Recherchen usw in Landessprache. Die übersetzen andere ins deutsche. Jedes Praktikum hat aber ein Ende- jetzt aber : die haben ihm eine sehr ordentlich bezahlte Stelle als offizieller Übersetzer angeboten. Freelance, also nix mit sozialer Sicherheit. Aber super, homeoffice ohne Ende, für Berufsanfänger sehr ordentlich bezahlt. Und die haben wohl KEINEN einzigen gelernten Übersetzer, in keiner Sprache. Begründung, man brauche Mitarbeiter, die fachlich versiert seien. Findet Ihr das seriös? Im Büro habe ich Dolmetscher gezahlt, die an zwei Tagen mehr verdienst haben als der Durchschnitt im Monat. Unser hauseigener Übersetzungsdienst versteht mehr von Juristerei als ich, da kommt nichts raus, wie man es reingegeben hat. Wobei es da auch um Rechtssicherheit und Genauigkeit geht, beim Jungen vor allem um Aktualität. Die machen auch viel mit Übersetzungstools, das language team überprüft nur noch die Übersetzungen und macht Feinschliff. Übersetzer ist ja keine festgeschriebene Berufsbezeichnung- aber als non native Berufsanfänger finde ich das schon eine gewaltige Bezeichnung. Ich wills nur mal wissen so als Ex- Erziehungsberechtigte. Zu melden habe ich nichts mehr, und seitdem er gegen meinen klugen Rat nach seinem Lehramtsbachelor in die Politik gewechselt ist, halte ich mich auch geschlossen. Aber vielleicht arbeite ich dann im Ruhestand auch als Übersetzerin.
Wenn 1) das Team und 2) das Geld stimmen, ist das eine 10/10. Warum wäre dir soziale Sicherheit so wichtig? Im absoluten Notfall hat er euch und als Heimathafen Deutschland. Ich würde mich für ihn freuen und staunen, was die jungen Menschen für Möglichkeiten haben, abseits der verstaubten Beamtenstube.
mit Team ist nicht viel. Er hatte zuerst vor Ort ein Zimmer, 800 Euro, und sich dann ins homeoffice verabschiedet. O Euro. Fährt gelegentlich dort vorbei, sein Chef wohnt auch nicht im Land selber, gelegentlich gib es im Ausland Teamtage. Soziale Sicherheit- Beamtenstuben sind nicht immer so vertaubt, wie Du denkst. Ich dachte auch weniger an einen Beamten, sondern an Krankenversicherung, Rente und all das. Letztlich nichts meins. Uns als letzten doppelten Boden- ja, klar. Aber ich will den angenehmsten Teil meines Lebens beginnen. Das geht aber erst, wenn die lieben KLeinen versorgt sind. Steckt in mir so drin.
Ich habe davon auch keine genaue Ahnung, aber Dots müsste es wissen. Wir haben unser ganzes Übersetzungsteam entlassen und machen alles selbst mit DeepL, bzw. manchmal geben wir Aufträge an die jetzt selbständigen Kollegen. Die Preise sind dramatisch nach unten gegangen in den letzten Jahren. Manchmal brauche ich vereidigte Übersetzer, da kommen die Kollegen dann wieder ins Spiel, aber meistens nicht. Ich sehe da keine große Zukunft, außer man ist wie Dots auf sehr hohem kulturellen Niveau (oder sonst in einer Nische) unterwegs und hat schon super Kontakte und Verträge.
Von der echten begrifflichen Seite habe ich auch überhaupt keine Ahnung. Gerade mal gelernt, dass in Deutschland keine geschützte Berufsbezeichnung, aber teilweise amtliche Zulassung erforderlich. Nur aus meinen persönlichen Erfahrungen heraus - Übersetzungstools sind nicht schlecht, kommt halt sehr darauf an, welche Sprachen beteiligt sind und was das Ziel ist, z.B. Schnelligkeit oder Genauigkeit, kurze Statements und nuancierte Berichterstattung etc.pp. Grundsätzlich finde ich "Übersetzungstools und das Team geht drüber und macht Feinschliff" erstens sinnvoll und zweitens gut. Wenn man es aber wirklich nuanciert braucht, z.B. um Stimmungen bewusst zu erzeugen etc., dann eher nicht, da hat man dann eher doppelte Arbeit. Bei Isländisch z.B. ist mir noch kein Übersetzungstool begegnet, bei dem nicht sehr sonderbare Inhalte herausgekommen wären. Aber an sich denke ich, es ist bei Übersetzern ähnlich wie bei Lektoren - da wird eingespart und letztlich leidet die Qualität.
ja. Macht Ihr deepl für den Eigengebrauch, also interne Kommunikation, oder auch nach außen? Bei denen ist es so, daß die halt eine Plattform betreiben, da reicht nur KI nicht aus.
Für alles bei unserer Arbeit, aber natürlich prüfen wir die Texte nochmal und ziehen die ggfs. glatt. Wir haben die ProVersion. DeepL hat auch viel Spezial"wissen" in meinem Bereich. Früher konnten das auch die Übersetzungsbüros nicht. Eines meiner größten Gruselerlebnisse war, als "Senior Facility" (Begriff aus dem Finanzbereich für erstrangige Finanzierung) mit "Senioreneinrichtung" übersetzt wurde. Hä?
wir vermieten gerade die Berliner Wohnung. Als WG, möbliert und befristet, damit wir immer die Hand drauf haben können. Nach Wegfall der Altersteilzeit muß ich ggf ja nochmal hin
Jedenfalls, ich habe eine Frauen WG ausgeschrieben und die Zielgruppe als Studentinnen, Praktikantinnen, Referendarinnen, Berufsanfängerinnen und andere-innen definiert. Da weiß jeder, daß Frauen gemeint sind, habs auch Frauen WG genannt.
Und trotzdem melden sich fast so viele Männer wie Frauen, in englischer Sprache, wo die KI ins englische halt nicht deutlich macht, daß es eine Frauen WG ist. Paar dusselige deutsche Männer auch..... aber jedenfalls, da ist KI auch nicht das wahre.
Das ist wirklich fahrlässig dumm von dir. Die Klage wg Geschlechtsdiskriminierung (AGG) schreit ja quasi schon....
Quatsch. In aller Kürze.
Viel Ahnung hast Du nicht.
Wie du schon schreibst, Übersetzen (und auch Dolmetschen) sind keine geschützten Berufsbezeichnungen, entsprechend viele Quereinsteiger gibt es da und gab es wahrscheinlich auch schon immer. Fachlich spezialisiert sind eigentlich alle Kolleg*innen, die ich kenne, gerade komplexere Sachverhalte, egal ob in Jura, Wirtschaft, Medizin oder Technik kann man nicht sinnvoll übersetzen, ohne den inhaltlichen Zusammenhang genau zu verstehen. Sehr oft haben außerdem schon die Ausgangstexte Mängel in Form logischer Fehler, inkonsistenter Formulierungen oder Terminologie, die man erst mal ausbügeln muss, damit am Ende kein "krummer" Zieltext herauskommt. Um das zu erkennen, muss man schon wissen, worum es geht. Mit Tools arbeiten übrigens auch die meisten, die ich kenne, in der Regel dann mit einer Profi-Version, die man sich selbst "heranzieht". Wenn er als Freelancer arbeitet, sollte er, nur so als Tipp, mindestens (!) ein Drittel mehr Brutto haben als als Angestellter. Denn er muss sich ja komplett selbst versichern. Nicht so teuer, aber sehr wichtig, wäre mir zum Beispiel eine Vermögensschadenshaftpflicht, die potenzielle Fehler versichert.
Danke. Also, es wäre definitiv nicht "Endstation Sehnsucht". Aber eben das komplette Abnabeln in die finanzielle Selbständigkeit. Krankenversichert ist er ja, weil er sich nochmal als Student eingeschrieben hat. Zahle ich, WEIL ich unbedingt sicher sein will, dass er krankenversichert ist. Vermögensschadenshaftpflicht- ich frage mal nach. Es sind aber politische Artikel, wer was beschlossen hat, die er übersetzt. Da müßten Fehler, wenn er die macht, als eine Art Zeitungsente gewertet werden, eben durch Übersetzung, nicht durch den Originaltext. Aber ich frag mal.
Die frage ist gut, und gleich vorweg: ICH kann sie nicht beantworten. Aber ähnlich wie Dein Sohn ist mein Mann zu diesem „Beruf“ gekommen und hat damit wie mit dem verfassen von Artikeln u.a. unser Brot verdient. Ein Freund machte damals in Dtld ein Übersetzungsbüro auf und nahm nur Muttersprachler in der einen Sprache, so rutschte mein Mann für Dänisch rein. Fachlichsprachen hat er sich da selbst erarbeitet, wir haben oft brainstorming gemacht: wen in unserem Freundes- oder Bekanntenkreis weiß das, arbeitet irgendwie in der Branche? Es ist ja ziemlich utopisch, für jede Branche UND Sprache auch noch je 1 Übersetzer zu finden. Freelance ist üblich, dafür eben Vorteile wie Homeoffice, was auch heißt, man kann wohnen, wo man will, es läuft ja alles elektronisch. Ich kenne Rechtsanwälte, die nebenher übersetzen, …man hat eben auch die Möglichkeit, mal NEIN zu sagen, man bestimmt das Arbeitspensum mit. Laß ihn das machen, der Sohn von Freunden kommt mit seinem Politikstudium samt Doktortitel leider auch nicht sehr weit, kann sich aber im Gegensatz zu Deinem Sohn diese seitenquelle nicht an Land ziehen. Auch wenn seine englischkenntnisse sicher gut sind, steht er mit just dieser Sprache natürlich in starker Konkurrenz. Vielleicht zu weit von Deiner frage und vomThema ab, aber ich will dir nur Mut machen: damit verliert er ja nichts, nebenher kann er immer versuchen, in seiner angestammten Branche Fuß zu fassen, übersetzerarbeit zuhause kann er sich ja weitgehend einteilen.
... - möchtest du wissen, ob es eine einheitliche Definition von "Übersetzer" gibt? Also nach meinen Erfahrungen würde ich sagen, nicht wirklich. Ich hab ja auch einst Politikwissenschaften (u.a.) studiert, später aber als Übersetzerin gearbeitet (meist Freelance). Für das Übersetzen bin ich "nur" durch Zweisprachigkeit (also zwei Sprachen auf Muttersprachniveau) und sehr fortgeschrittene Kenntnisse einer bzw. zwei weiterer Sprache qualifiziert. Das Übersetzen betraf aber meist die beiden Muttersprachen. Man qualifiziert sich ja auch weiter durch die Arbeit an sich, denn mit jeder Übersetzung wird man besser, erweitert nochmal seinen Sprachschatz, besonders wenn es ein Fachthema ist, für das man sich vorbereiten muss... Gut ist, wenn man bestimmte Fachthemen schon kennt (also zB mal Artikel aus dem naturwissenschaftlichen oder historischen Bereich etc. übersetzt hat) und diese dann mit der Zeit erweitert. Ich kenne es aus meiner Erfahrung so: "Übersetzer ist der, der übersetzt" ;-))) - auf einem Niveau und in einem Themenbereich, mit dem der Arbeitgeber/Auftraggeber zufrieden ist. :-) That's all. :-D Und der Job klingt super, finde ich! Viel ERfolg für deinen Sohn. Wobei ich an seiner Stelle evtl. mal nachhaken würde was es heisst "das language team überprüft nur noch die Übersetzungen und macht Feinschliff". Nicht dass er dann irgendwelche total miserablen Übersetzungen von völligen Dilettanten korrigieren muss". Das ist mir mal passiert - einmal und nie wieder: Gängige Praxis von "renommierten" ¨(ähem...) Übersetzungsagenturen ist /war wohl, Texte von irgendwelchen Studenten billig übersetzen zu lassen, und dann Muttersprachlern zur Korrektur zu geben. Korrektur war halb so gut bezahlt pro Normseite wie das eigentliche Übersetzen, aber letztendlich musste man die grottenschlechte Übersetzung neu machen, teils war nicht mal klar, was gemeint ist... Also nur da wäre ich vorsichtig, wen ich lese "Übersetzungen prüfen und Feinschliff"... Aber das wird er schon in Erfahrung bringen, denke ich! :-)
danke. Die Tätigkeitsbeschreibung ist von mir. Es gibt halt viele Autoren, die kurze Artikel schreiben. Das language Team übersetzt die mit KI und macht ggf. Feinschliff. Die Arbeit macht er ja auch schon einige Zeit, nur eben als Praktikant. Also, er wird freelance für genau das, was er als Praktikant gemacht hat.
... und sie wollen ihn im Team haben. Wahrscheinlich können sie niemanden gebrauchen, der zwar u.U. einen "offiziellen Übersetzertitel" hat, aber in der Praxis evtl. mehr Schwierigkeiten mit den ihm gestellten Aufgaben hätte als dein Sohn, wo sie schon wissen, dass er das kann, was sie brauchen... Und die Bezeichnungen sind ja immer etwas "hochgestapelt" heutzutage, wie mir scheint. Ich habe mal in einer Firma Sprachunterricht gegeben, wo fast alle "Manager" von irgendwas waren... und das waren nicht irgendwelche Spitzen-Chefpositionen, sondern man leitete zB ein kleines Team... ;-)))
Wichtig ist - wie er beauftragt wird - hat er einen Vertrag in dem Haftung, Zahlung usw. geklärt ist. Hat er eine Berufs-Haftpflicht? und erzähl ihm das nochmal mit den Steuern :-) nicht das er da auf die Nase fällt
Eine normale Berufshaftpflicht braucht er nicht unbedingt. Die würde nur einspringen, wenn sich ein Kunde/Auftraggeber z. B. bei ihm im Homeoffice ein Bein bricht. Aber die besagte Vermögensschadenshaftpflicht (die kann auch bei "nur" Zeitungsartikeln greifen, wenn da irgendetwas mit hohen Kosten geändert oder widerrufen werden muss) fände ich schon wichtig. Und ggfs. eine Elektronikversicherung, weil er als Freelancer ja eigene Geräte vorhalten muss - z. B. für den Fall, dass ihm mal ein Kaffeebecher über der Notebook-Tastatur ausläuft. ;-)
Ich hatte bereits versucht, feststellen zu lassen, wo er Steuern zahlen muss. Er hat neben dem Praktikum noch einen solide bezahlten Recherche Job gehabt. Konnte mir keiner sagen, nichtmal beim Finanzamt. Sache ist ja die: beschäftigt ist er in Land A, da liegt die Stelle, gemeldet ist er in DEU, arbeitet noch an diversen anderen Orten in DEU sowie gelegentlich in einem Drittstaat. Beim Praktikum haben wir es mit den Steuern gelassen. Mit Freibetrag, Werbungskosten, Krankenversicherung hätte er eh nix zahlen müssen und der Finanzbeamte meinte auch auf meine Frage, ob da nichtmal ein Finanzamt meckern würde, dass es eher unwahrscheinlich sei.
Und als Freiberufler wäre er in D ansässig? Das wäre schon wichtig, das vorher abklären zu lassen, auch wegen der Umsatzsteuer, die ja dann nicht anfallen würde. Versteuern würde er seine Einnahmen im Land seines Wohnsitzes, müsste aber die Einnahmen als "grenzüberschreitende sonstige Dienstleistung" per Zusammenfassender Meldung an das Bundesamt für Finanzen melden. Das käme dann noch zur Umsatzsteuervoranmeldung und -erklärung hinzu.
Ich weiss es nicht. Er auch nicht. Alles unklar.
Käme im Einzelnen aber noch auf das betreffende DBA an, ob da ggf. Sonderregelungen zu Selbständigkeit bei Tätigkeit für einen Hauptaufraggeber, ggf. noch aus öffentlichen Kassen, drin stünde... Wenn es da wirklich um Geld geht, jenseits von Praktikantengehälter, solltest Du Deinen Sohn dringend zu einem Steuerberater schicken, der sich in den jeweiligen DBA's wirklich auskennt. Da hängen sonst verdammt viele "kommt darauf an" dran, sorry.
Ich weiß nicht, was ein DBA ist, aber wäre diese Konstellation als "fester Freier" nicht auch aus ganz anderen Gründen nicht ganz unproblematisch? Stichwort "Scheinselbständigkeit"?
Doppelbesteuerungsabkommen. Potentiell eklige Materie, wenn Du mich fragst. ;) Und ja, Scheinselbständigkeit ist dann das nächste fiese Stichwort. Von daher - wirklich unbedingt erstmal zum Fachmann und beraten und durchrechnen lassen.
Steuerberater ist sicher gut investiertes Geld, bevor man da irgendwas übersieht.
Dass ein junger, steuerzahlungswilliger Mensch auch noch Geld zahlen muss, um zu erfahren, wie er welches loswerden soll. Meine Idee geht eher dahin, den ganzen sums beim Finanzamt am Meldeort einzureichen und abzuwarten, was passiert. Bei meinem Mann und mir mit den getrwnnten Wohnsitzen schieben die die Steuererklärungen auch immer hin und her und verweisen auf die Zuständigkeit des anderen FA. Scheinselbständigkeit: Arbeitgeber sitzt in einem Drittland und alles richtet sich nach den Regeln des Sitzstaat des AG. Und das Thema Scheinselbständigkeit muss ja nach deren Landesrecht beurteilt werden, oder? Ausserdem hat er noch einen Recherchejob. Je nach Abstrusität des Themas kriegt er durchaus ordentliche vierstellige Beiträge in den Spitzen. Allerdings unregelmäßig.
Allein die Zeit, die man damit verbringt sich allein durch den Steuerdschungel zu manövrieren, wär‘s mir nicht wert. Immerhin macht er das ja jetzt hauptberuflich und muß sich das nicht mehr vom sauer verdienten Praktikantengehalt abknapsen. Denn sogar als einfacher Ein- und Ausgabenrechner investiert man ziemlich viel Zeit, und das oft zu Zeiten, die man beruflich dringend anderweitig benötigt. Das gehört neben div. Versicherungen und sonstigen Ausgaben auch in die Bruttokalkulation, damit das Netto am Ende stimmt. Meine Erfahrung.
"Dass ein junger, steuerzahlungswilliger Mensch auch noch Geld zahlen muss, um zu erfahren, wie er welches loswerden soll. Meine Idee geht eher dahin, den ganzen Sums beim Finanzamt am Meldeort einzureichen und abzuwarten, was passiert." Äh - nein. Dafür ist das Finanzamt schlicht nicht zuständig. Das Finanzamt darf gar nicht beratend tätig sein. Nur konkrete Einzelfragen beantworten. Alles andere ist Steuerberatern vorbehalten - und jeder Finanzbeamte, der illegal berät, kommt im Zweifelsfall in Teufels Küche. Geht nicht. Du kannst ja auch nicht mit einem Schuhkarton voller Belege zum Finanzamt laufen, sagen, Du bist "steuerzahlungswillig" und dann erwarten, dass die Deine Steuererklärung erstellen. Dürfen sie gar nicht. Für Deine Erklärung bist Du immer noch selber verantwortlich. Und Dein Sohn genauso. Zumal es da viele potentielle "Fallstricke" gibt, die Du (bzw. hier Dein Sohn) VORHER bedenken musst, sonst hast Du hinterher ein Problem, an dass Du vorher gar nicht gedacht hast (und das Du vorab vielleicht noch hättest regeln können). Gerade im Umfeld erlebt, zwei Freunde hatten eine GbR betrieben und müssen jetzt unterm Strich etliche 1.000 € bezahlen, weil sie sich über manche Konsequenzen in dem, was dran hing, nicht im Klaren waren. Ein guter Steuerberater ist sein Geld wert! Ansonsten - bei manchen Finanzämtern gibt es allgemeine Existenzgründerberatungen, so grob gewisse Basics, vielleicht mal nach sowas wenigstens schauen..? Wobei gerade DBA und Scheinselbständigkeit "fiese Themen" sind, da würde ich unbedingt zu einem Fachmann in genau diesem Bereich gehen, sonst macht man im Zweifelsfall aus Unwissenheit Fehler, die einem dann teuer zu stehen kommen.
Ich finde das auch kritikwürdig. Insgesamt ist unser Steuersystem so kompliziert, dass viele da nicht durchblicken. Und die Steuerberater sind völlig überlastet und machen auch nicht gerade Jubelsprünge, wenn ein Jungspund mit kleinem Einkommen - aber das aus 4 Ländern mit und ohne DBA - solche Fragen überprüfen lassen möchte.
Mein Steuerberater, und das ist eine große Kanzlei, freut sich, wenn er die Kleinfälle für die Berufsanfänger hat.
Der sitzt aber im schönen Austria und muss sich nicht mit Grundsteuer befassen, oder?
Ich habe schon zu Studienzeiten vor rund 30 Jahren gehört, dass weltweit etwa 90% der Steuerfachliteratur auf Deutsch erschienen sei, weil das deutsche Steuerrecht weltweit das kompliziertes sei. Damals war übrigens noch Helmut Kohl Bundeskanzler und seitdem hat die CDU 20 Jahre regiert und die FDP auch zwei Legislaturperioden und jetzt wieder. Gerade viele besonders komplexe steuerrechtliche Regelungen gehen letztlich auf die FDP zurück, die sich für ihre Klientel einsetzt... Man könnte vieles vereinfachen, das täte aber vielen weh, weil viele Gestaltungsmöglichkeiten wegfielen.
aber ich finde es grottenfalsch. Wenn der Staat Steuern eintreibt und festsetzt, muß der Staat darüber doch Auskünfte erteilen. Es ist völlig widersinnig, jemandem heftig in die Geldbörse zu greifen und gleichzeitig die passenden Regeln als Abgreifer nicht zu erklären, sondern an private Dritte zu verweisen. Ich denke, ich stelle mich auf den Standpunkt, daß es nicht mein Ding ist. Der Junge wirds laufen lassen und dann wird abgewartet. Deutsches Konto hat er bislang auch nicht. Aber wie der freundliche Finanzbeamte meinte, bei dem ich aufgelaufen war um meine Vorauszahlungen zu stoppen (da war das Finanzamt gang groß- hat mir noch über ein Jahr nach Ende der brutto für netto Arbeit meines Gatten Vorauszahlungen aufgebrummt obwohl der längst wieder die Arbeit mit Steuerklasse 5 aufgenommen hatte. Da hatten die alle Zeit der Welt obwohl ich Reduzierung beantragt hatte),: "Bei der Konstellation sei es sehr unwahrscheinlich, daß das Finanzamt sich melde". Wie ich die kenne, hat er völlig Recht. Sich positiv um Zuständigkeiten bemühen, ist nicht deren Sache. Genug geschimpft. Aber ich finds unmöglich.
... genau wie du schreibst... :-(
Es sollte überhaupt kein Steuerdschungel sein, für den man teure Steuerberater braucht, sondern ein klares transparentes System.
Aber was hilft es...
Alles Gute für deinen Sohn in seinem Job, der wird bestimmt gut mit allem fertig!!!
In der Tat, jetzt, wo ich hier mehr lese…..das deutsche Steuerrecht scheint ja um einiges komplizierter zu sein.
Manchmal denke ich aber auch, es liegt an den Steuerzahlern, dass das deutsche Steuerrecht so kompliziert ist, weil jeder möchte, dass seine individuellen Besonderheiten aber bitte angemessen zu seinen Gunsten berücksichtigt werden soll. Beispiel Grundsteuer, weil das hier im Strang schon genannt wurde - da wurde jetzt bei der Reform ganz bewusst mit vielen Pauschalierungen gearbeitet. Und, was passiert? Uns stehen jetzt im Schnitt etwa 200 Leute jeden Tag auf der Matte, die schreien, dass das aber ungerecht für sie ist, weil - der Nachbar zahlt auch weniger, sie haben nur einfach verglaste Fenster, können nur weniger Miete nehmen, weil die Alt-Mieter unten so eklig ist und was weiß ich. Lauter Sachen, die bitte individuell berücksichtigt werden sollen - was im Moment so im Gesetz nicht vorgesehen ist. Ja, ich schimpfe selber oft genug über die Neuregelung. Und bin auch gespannt, was die Gerichte aus den Klagen machen werden. Auf der anderen Seite denke ich schon - wenn das ein Massenverfahren ist und alle 3 Jahre neu bewertet werden soll, ist es der einzige Weg, mit Pauschalierungen zu arbeiten, denn alles andere ist nicht leistbar und wäre ein riesiger, riesiger Bürokratieaufwand. Ich habe ja den Vergleich zum Grundsteuerverfahren auf Island - da sind die Grundstücksflächen, Baujahr und die genehmigten Wohnflächen im Nationalen Register eingetragen, das ist auch öffentlich einsehbar, und dann wird da einfach studiert multipliziert, für jedes Jahr älter ein Faktor x abgezogen und für die Preisentwicklung im Land dann noch ein Faktor y hinzugerechnet. Fertig. Und der Wert wird dann zugrunde gelegt und im nächsten Jahr halt angepasst, von der Kommune, da muss der Eigentümer nichts machen außer bezahlen. Finde ich sehr viel einfacher! Aber ich glaube, dazu wären die Deutschen nicht bereit, weil - s.o. Dann würden ja die ganzen individuellen Besonderheiten, warum das eigene Häuschen viel weniger wert wäre als das vom Nachbarn, nicht berücksichtigt... Ich glaube wirklich, ein großes "Problem" beim deutschen Steuerrecht ist, dass es so gerecht sein soll, dass jeder individuelle Einzelfall berücksichtigt werden kann. Einen wichtigen Unterschied Deutschland - Island finde ich noch, dass hier vieles öffentlich ist. Z.B. das Nationale Register ist öffentlich einsehbar, also wenn Du illegal anbaust, kann der verärgerte Nachbar nachschauen und das melden, so also Beispiel. Da ist quasi viel mehr "Sozialkontrolle". Und es werden auch für einen kurzen Zeitraum nach Ende der Erstellung der Steuerbescheide im Frühjahr alle Daten öffentlich gemacht, d.h. man kann ins Amt und dort in die Listen Einsicht nehmen. Und dann gibt es reihenweise Zeitungsartikel, welcher Schriftsteller im letzten Jahr wie viel verdient hat, auch im Vergleich zum Vorjahr, oder welcher Youtube-Star, Schauspieler, Porno-Sternchen, Sänger, Politiker, Unternehmer... Wenn ich mir vorstellen würde, das gäbe es auch in Deutschland - huiiii!
mein Mann hätte es auch lieber so wie in DK. Dann lieber etwas mehr bezahlen, dafür aber viel weniger Aufwand bei der Steuer. Da ist ja auch alles öffentlich einsehbar. LG
Jetzt muß ich aber doch nachfragen. Welche Rolle spielt die Grundsteuer bei der Einnahmensbesteuerung im Fall von Benediktes Sohn? Bei uns ist Grundsteuer eine vermögensgebundene Steuer, die auf Grundbesitz jährlich eingehoben wird. In einer schlichten Ein- und Ausgabenrechnung hat die nichts verloren. Oder ist die Def. „Grundsteuer“ in D eine andere?
Nein, wir hatten nur eine große Reform, bei der jeder einzelne Immobilieneigentümer recht komplizierte Erklärungen abgeben musste, und das hat viele Steuerberater-Kapazitäten gebunden. Dann wird geraten, gegen die Bescheide auf jeden Fall vorzugehen, und das bindet auch wieder enorm viel Arbeit. Jedenfalls nehmen die meisten Steuerberater keine neuen Kunden an, schon gar nicht solche Fälle. Habe ich gelesen.
da bin ich völlig bei Dir - es gibt diesen Wunsch nach Einzelfallgerechtigkeit, der zu einem guten Teil an unserer Bürokratie schuld ist. Ich wäre dafür, da stärker zu vereinheitlcihen, auch wenn es mich selber träfe. Für komplette Transparenz bin ich aber nicht. Mir wäre es definitiv nicht recht, wenn meine Nachbarn meine Steuererklärung sehen würden.
Sorry, aber da finde ich Dich ungerechnet, dem Finanzamt gegenüber. Dein Sohn ist erwachsen, er hat ein abgeschlossenen Studium und macht sich jetzt ggf. als Unternehmer selbständig. Als Unternehmer hast Du gewisse Pflichten, musst Dich beim Finanzamt anmelden, im Zweifelsfall laufend Deine USt-Voranmeldungen abgeben, Deine ESt-Erklärung, Gewinnermittlung, USt-Jahreserklärung (beim Übersetzer immerhin grundsätzlich keine GewSt-Erklärung). Und es obliegt Dir, Deine Besteuerungsgrundlagen darzulegen. Wenn Du Dich selbständig machst, gehören solche Pflichten dazu. Im Grunde macht es sich der Auftraggeber einfach, wenn er keine Angestelltenverträge vergibt, sondern Freelancer-Verträge - er zahlt Betrag X, wenn er die Leistung braucht, sonst nicht, und für alles andere ist der Freelancer selbst verantwortlich, Versicherungen, Vorsorge, Steuern etc. Die Idee "laufen lassen und abwarten" ist übrigens der denkbar schlechteste Vorschlag, ganz im Ernst. Er soll sich JETZT melden beim Finanzamt und bemühen, ansonsten reden wir hinterher von Steuerhinterziehung. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht und es ist Dir als Unternehmer zuzumuten, bei Beachtung der gebotenen Sorgfaltspflicht, Dich zu informieren und zu kümmern und anzumelden. Und auch wenn Du Deinem Nachwuchs vielleicht noch "Welpenschutz" zugestehen würdest, die Steuerfahndung täte das so nicht. Ich weiß nicht, wie oft ich schon Leute heulend da sitzen hatte, die sich erst gekümmert haben, als für das meiste zu spät war und die Karre schon verfahren im Dreck steckte. Ansonsten - es geht vorab ja um unternehmerische Grundsatz-Entscheidungen. Da kannst und darfst Du vom Finanzamt nicht erwarten, dass es beratend tätig wird. Das darf es nicht, dafür gibt es andere Fachleute - und deren Expertise musst Du Dir einkaufen. Wenn man nichts macht, dann auffällt und die Steuerfahndung rückt an - dann wird Dir das Finanzamt hinterher im Prüfungsbericht schon erklären, warum welche Steuern entstanden sind und Du Betrag x zahlen musst. Aber darum geht es ja hier noch gar nicht. Ich habe Dir mal einfach ein paar Links rausgesucht - scheuch Deinen Sohn, dass er sich kümmert, sich bei seinem Wohnsitz-FA in Deutschland anmeldet, das gehört dazu, wenn er selbständig sein will! https://broschuerenservice.land.nrw/ministerium-der-finanzen/shop/Steuertipps_f%C3%BCr_Existenzgr%C3%BCnderinnen_und_Existenzgr%C3%BCnder_%28Brosch%C3%BCre%29 https://www.steuern.de/existenzgruender https://www.existenzgruender.de/SharedDocs/BMWi-Expertenforum/Gruendungsplanung/Freie-Berufe/kuenstl-publ-Taetig/Uebersetzer-freiberufliche-Taetigkeit.html https://bb.bdue.de/fileadmin/files/PDF/Gut_zu_wissen/selbst_umsatzsteuer.pdf Und ich weiß ja nicht, um welche beteiligten Staaten es geht, aber z.B. DBA Deutschland-Belgien steht drin: Art. 14 Freie Berufe. (1) Einkünfte, die eine in einem Vertragsstaat ansässige Person aus einem freien Beruf oder aus sonstiger selbständiger Tätigkeit ähnlicher Art bezieht, können nur in diesem Staat besteuert werden, es sei denn, dass die Person für die Ausübung ihrer Tätigkeit in dem anderen Staat regelmäßig über eine feste Einrichtung verfügt. Verfügt sie über eine solche feste Einrichtung, so können die Einkünfte in dem anderen Staat besteuert werden, jedoch nur insoweit, als sie der Tätigkeit, die über diese feste Einrichtung ausgeübt wird, zugerechnet werden können. Für Vergütungen aus öffentlichen Kassen kann dann ggf. wieder Art. 19 des DBA maßgeblich sein. Und bei anderen DBA's sieht es ähnlich aus, hat halt jedes seine eigenen Besonderheiten. Also ein Blick in das für Deinen Sohn maßgebliche DBA ist unumgänglich. Und nochmal - wenn er sich nicht kümmert und "Kopf in den Sand" steckt und wartet, dass das Finanzamt sich bei ihm meldet, dann reden wir von Steuerhinterziehung. Als Unternehmer hat man Pflichten, auch als Jungunternehmer. P.S.: "Sich positiv um Zuständigkeiten bemühen, ist nicht deren Sache." In meinem Bereich haben wir für rund 1 Jahr Arbeit auf dem Schreibtisch, ohne dass ein einziger neuer Fall hinzukommen müsste. In vielen Bereichen ist wirklich "Land unter". Mehr sage ich jetzt nicht dazu.
Ach so, ich war schon leicht verwirrt. Diese Form der Immobilienbesteuerung gibt es bei uns natürlich auch. Dabei richtet sich die Bemessungsgrundlage nach festgesetzten (und veröffentlichen) Boden- und Bauwerten abhängig von Region, die dann je nach Nutzung und Baualter mit festgesetzten %-Sätzen auf die individuelle Liegenschaft angepasst werden. Der so ermittelte Wert liegt i.d.R. weit unter dem tatsächlichen Verkehrswert. Alles in allem bei privaten Durchschnittsimmobilien kein Hexenwerk, muß allerdings von einer befugten Person beglaubigt werden. Also meist Sachverständige, die von den Notaren beauftragt werden. Mir ist kein Fall bekannt, wo das vom Finanzamt zurück geschmissen worden wäre, wenn man sich an die Formblätter mit den festgesetzten Werten hält. Die Steuerberater sind in den meist einfachen privaten Fällen kaum involviert, oder beauftragen ihrerseits wieder einen SV.
Da könnte ich mich auch dafür erwärmen! :)
Moment, ich hatte überlegt, eine Steuererklärung abzugeben beim Wohnsitzfinanzamt. Nicht richtig, aber nach bestem Wissen und Gewissen. Die kriegt dann der zuständige Bearbeiter und muss sich äußern. Wie auch immer. Mir schreiben die ja auch dauernd. Beim letzten Mal hatte ich erstmalig selber eine Afa Berechnung gemacht und eine Vermietung (unter Verwandten zu 75 %) geltend gemacht- da hat das Finanzamt auch die Afa korrigiert, minimal, ich durfte ein paar Renovierungen nicht dazu rechnen und mir empfohlen, das MIetverhältnis nicht geltend zu machen. Habe ich alles erledigt-und einen ordentlichen Steuerbescheid erhalten. Und "selbständiger Unternehmer". Das hört sich schon wieder sehr übertrieben an, irgendwie großkotzig- das ist immer noch der, wo du gestern an "Scheinselbständigkeit", also armes ausgebeutetes Kerlchen, gedacht hast. Jemand, der aufgrund seines Studiengangs nichts mit Administration am Hute hat. Der einfach nur nach einem Weg in die Berufswelt sucht. Unterstütze ich sehr. Was ist eigentlich mit "Ich AG"? Ich hab noch nicht recherchiert, aber das müßte doch passen? Ansonsten, in den Niederlanden gibt es den zzp er, zelfstandig zonder personeel. Das wäre das richtige Konstrukt in den Niederlanden. Das ist beim belastingsdienst gut erklärt-wie man das mit Steuern und so macht. Verstehe ich. Und wenn er weiter so großzügig remote arbeiten darf und herumzigeunert, dann würde ich überlegen, das dort zu erledigen. Also als zzp er. Ich meine, soviel steht fest-selbst wenn er das macht, dann nicht ewig. Und seinen konkreten Aufenthalt in einem Veranlagungszeitraum kann in der EU konkret kein Mensch im Nachgang feststellen. Vermutlich nicht al er selber. Zur vielen Arbeit: bei den Grundwertsteuerbescheiden bspw hat das Bundesland Berlin fiktive Mietwerte festgelegt, die über dem Mietspiegel liegen und über dem, was dieser Mietendeckel bestimmt hat. Die hatten im Mietendeckel, wo nur Alter und Größe berücksichtigt wurden, für mein Haus mit gut 200qm Wohnfläche und großem Garten, neuen Bädern, prima in Schuß bis auf das Energielevel, einen qm Mietpreis von unter 6 Euro festgesetzt. Ich war wg gewerblicher Vermietung gsD nicht dran gebunden, aber unter 6 war lächerlich. Jetzt haben die einen knapp doppelt so hohen fiktiven Mietwert festgesetzt, inkl. 10 % Berlinzulage. Bei unserer Wohnung auch-da taucht im Mietwert eine Berlinzulage auf, die kein Mietspiegel kennt. Daß man damit geradezu um Widersprüche bettelt, musst Du zugeben.
Naja, so wie Du den Unternehmer beschreibst, sieht man förmlich das Klischee mit Porsche und Nadelstreifenanzug vor sich, nicht den mehr oder weniger prekären Erstverdiener. Wahrscheinlich ist es - wie so oft dieser Tage - das beste für den Sohn, wenn er gar keinen Wohnsitz in D hat, sondern das direkt aus den Niederlanden regelt. Ich finde es aber nett von Dir, dass Du Dir so viel Mühe mit den Links gemacht hast.
"Moment, ich hatte überlegt, eine Steuererklärung abzugeben beim Wohnsitzfinanzamt. Nicht richtig, aber nach bestem Wissen und Gewissen. Die kriegt dann der zuständige Bearbeiter und muss sich äußern. Wie auch immer." Äh - ja, das ist richtig. Das macht das Finanzamt. Im Nachhinein. Aber das wäre ja nicht das, was er jetzt braucht - er muss sich ja jetzt überlegen, welche Möglichkeiten er hat und was er jetzt vorab wie gestalten will. Das ist SEINE Aufgabe, da kann das Finanzamt ihm nicht helfen. Noch hat er Gestaltungsmöglichkeiten und kann sich z.B. überlegen, ob Ich-AG oder niederländische zzp er oder was auch immer für ihn am besten passt. Aber das muss er halt VORHER machen, rechtzeitig, nicht erst, wenn er ein Jahr gewirtschaftet hat und er dann eine Erklärung abgibt. Denn dann ist der Käse schon gegessen und er hat eben KEINE Gestaltungsmöglichkeiten mehr. Und das wäre sehr blöd. "Selbständiger Unternehmer" hat übrigens nichts mit "großkotzig" zu tun. Das ist nichts "Großes". Umsatzsteuerlich bist Du in DE Unternehmer, wenn Du quasi auf eigene Rechnung wederholt zur Erzielung von Einnahmen tätig wirst. Dazu brauchst Du nur Einnahmeerzielungsabsicht, nicht mal Gewinnerzielungsabsicht. Und das "selbständig" meint im Grunde nur "auf eigene Rechnung". Also wenn Du Bilder malst und wiederholt mal eines davon verkaufen kannst, wenn Du regelmäßig die alten Klamotten Deiner kleinen Kinder online verkaufst etc.pp.
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Oh, ich habe ganz oft mit "mehr oder weniger prekären Erstverdienern" zu tun und erlebe eben da gerade ganz oft, dass sie teuer Lehrgeld zahlen müssen, weil sie sich mit etlichen Aspekten eben nicht vorher auseinander gesetzt haben oder mal gegen Entgelt einen Fachmann befragt. Dann sitzen sie da und sind überfordert und man muss gucken, wie man die Kuh halbwegs noch lebend vom Eis bekommt - und die meisten Probleme hätten VORAB vermieden werden können. Aber eben nicht mehr rückwirkend. Genau deswegen schrillen ja bei mir die Alarmglocken. Eben nicht "erstmal machen und dann mal schauen, wie es steuerlich aussieht" - da ist potentiell fatal.
es gibt doch einen Grundfreibetrag in Höhe des Existenzminimums, rund 10.000 Euro, Dann kann er Krankenversicherung abziehen, Werbungskosten für Fahrten an den Dienstort, Werbungskosten für homeoffice, Arbeitsmaterialien, Kontogebühren. Das sind ja schonmal hart an die 20.000 Euro. Steuern kann er doch nur auf den überschießenden Teil zahlen, mit niedriger Progression. Und Freier bedeutet ja wohl auch, dass Ferien nicht vergütet werden. Was ich meine- ich finde den Verdienst als erste Arbeit nicht schlecht und er hat deutlich mehr als Mindestlohn. aber kein Vermögen oder Großaufträge oder Investitionen. Keine Autos, OCs, BüroRäume, Angestellte. Da ist mir unklar, wo was passieren soll.
Steuerhinterziehung fängt nicht erst bei "Vermögen" oder "Großaufträgen" an, und wenn sich jemand gar nicht rührt, obwohl er müsste, kommt das beim FA meistens nicht gut an. Zumal man die Betriebsausgaben in der Erklärung erst einmal geltend machen muss, ebenso wie Vorsorgeaufwendungen. Und da reden wir nur von EStG, was mit USt ist, müsstet Ihr eh noch klären, ob wirklich steuerbar, aber nicht steuerpflichtig, da nur Leistung an Auftraggeber im EU-Ausland. Aber auch das müsste rechtzeitig gemeldet werden, wenn es auf Deutschland als Tätigkeitsstatt hinausliefe... Hier noch mal ein Link, da haben sie auch eine Checkliste für Freelancer vor Aufnahme der Tätigkeit, vielleicht könnt Ihr daraus ja noch was mitnehmen: https://www.steuertipps.de/selbststaendig-freiberufler#:~:text=Auch%20als%20Selbstst%C3%A4ndiger%20sind%20Sie,Belastungen)%20%C3%BCber%20dem%20Grundfreibetrag%20liegt. Wobei ich nicht weiß, wie es mit der USt z.B. aussieht, wenn er in einem anderen EU-Staat Wohnsitz/gewöhnlichen Aufenthalt hat und dort auch für den dortigen Staat tätig wird.
Halte ich für falsch - drängt einen erfahrungsmäßig in eine Schiene, die als karrieresackgasse für einen Politologen nach unten droht
Er hat einen Master in Politik, war auf einer Plattform, die sich mit EU / MS beschäftigt, z.B Brüssel und arbeitet jetzt nach dem Praktikum als Übersetzer. Wir haben Verwandschaft in der Politik und ich weiss daas die Wege nicht immer gerade verlaufen aber als Übersetzer im HO ist er doch komplett auf dem Abstellgleis. Wie will er da dran bleiben, wissen wer mit wem , persönliche Connections sind nach wie vor das A und O egal ob in der Lokalpolitik oder auf EU-Ebene. Es gibt viele Bereiche, die ich mir vorstellen könnte, Übersetzer wäre jetzt nicht mein präferierter Weg. Auf der anderen Seite lernt er ggf durch die Texte viel, kann Autoren=Personen besser einschätzen usw. Vielleicht übergangsweise, ok. Aber dranbleiben am Puls wäre mir wichtig. Gerade in der Politik wo immer mal wieder komplette Mannschaften ausgetauscht werden.
meine Gedanken. 100 pro. Netzwerk ist alles. Es ist aber, wie gesagt, auch nicht sein Traum. Aber es wäre ein guter erster Schritt in die finanzielle Unabhängigkeit, ins richtige Erwachsenensein.
wer weiss wofür es gut ist - in dem Alter kann man ja sowieso nur noch zuschauen…. vielleicht bekommt er ja nach 1, 2 Jahren auch einen festen Arbeitsvertrag z.B. von der Europäischen Kommission mit guter Besoldungsgruppe und allen Annehmlichkeiten . Durch die Dreisprachigkeit haben sie ja hohen Bedarf an qualifizierten Übersetzern. Kommt eben darauf an, wie gut und schnell sich KI /AI in diesem Bereich entwickelt. Ich persönlich glaube, es kann sehr schnell gehen, dass kaum ein Mensch es schafft, bessere Texte zu schreiben als eine KI .
Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, aber falls es noch nicht angesprochen wurde: Der Beruf des Übersetzers ist stark im Wandel begriffen. Einem jungen Menschen würde ich ihn nicht empfehlen. Im Moment finden riesige Umbrüche statt, und ich weiß von einer ganzen Reihe Kollegen und Kolleginnen, die nach 20 Jahren im Business nun noch einmal umsatteln, weil der Beruf sie nicht mehr angemessen ernährt. Viele haben nebenbei auch noch einen „richtigen“ Beruf, um die Unwägbarkeiten des Geschäfts abzumildern. Als Freelancer kann er jederzeit ersetzt werden, von Mensch oder in Zukunft auch teilweise von der Maschine. Gesucht sind nach wie vor Fachspezialisten, die mit den Kunden auf Augenhöhe sprechen können. Ohne deinem Sohn zu nahe treten zu wollen, würde ich sagen, dass zum Postediting von politischen Blogposts nicht unbedingt ein Politologe erforderlich ist, da ist er austauschbar. Darüber hinaus sinken die Ansprüche, die an Sprache gestellt werden. Viele Menschen wissen nicht mehr, was korrektes Deutsch ist und Fehler fallen nicht auf. Da ist der Schritt nicht weit, bis die Arbeit komplett von der AI übernommen wird, weil es eh niemanden juckt, wie es formuliert ist. Hauptsache, man versteht‘s. Er kann das erst einmal machen, damit er keine Lücke im Lebenslauf hat, aber das Ziel sollte eine Festanstellung außerhalb des Übersetzerberufs sein.
... und arbeitet zur Zeit eben als Übersetzer, mit politikwissenschaftlichem Bezug/Kontext, also in seinem Fachgebiet, nur dass er da halt auch seine Sprachkenntnisse anwendet.
Das ist ja erstmal nicht schlimm oder irgendwie "riskant für die Karriere", finde ich. Wenn er das gut kann und gern macht, warum nicht?? Er wird da ja wohl nicht für immer da bleiben... ;-)) Es ist eine Station auf seinem Berufs- und Lebensweg.
Und ja, ich stimme dir zu, was den Wandel betrifft. Man studiert etwas anderes, UND kann dazu/dabei, wenn man die VOraussetzungen/Kenntnisse hat, AUCH als Übersetzer arbeiten. Bzw. die Arbeit, die man macht, umfasst unter anderem Übersetzungstätigkeiten (war bei mir jahrelang so).
Bzgl. "austauschbar" - naja, das ist man irgendwie potentiell überall. Damit würde ich mich nicht verrücktmachen.
Wenn man etwas gern macht und gut darin ist, mit einer gewissen Energie und Begeisterung, wird man nicht mal einfach "ausgetauscht"... oder wenn doch, findet man was anderes, ggf. sogar Besseres... ;-))) So meine Erfahrung!
Und ganz ehrlich, aus meiner ganz persönlichen Sicht: Im Nachhinein würde ich nicht mehr Politikwissenschaften/Politologie studieren. Ich fand es damals als Studiengang total interessant, habe mich mit diesen Themen sehr befasst... Aber wenn man dann später sieht, welch austauschbare (!) Hanseln da als "Politologen" unterwegs sind, die zB in den Medien irgendwelche Wahlergebnisse etc. kommentieren und sich wichtig vorkommen, obwohl alles nur an der Oberfläche bleibt (nix Wissenschaft) - na danke...
Da ist man froh über jede Zusatzqualifikation, die man sonst noch hat (Sprachkenntnisse etc. - und eben auch Berufserfahrung als Übersetzer/Dolmetscher!), damit man letztendlich etwas machen kann, was einen Bezug zum eigentlich studierten Fach hat, aber einen zugleich auch irgendwie erfüllt und Sinn ergibt.
Aber vielleicht geht es dem Sohn von Benedikte in der Hinsicht besser... !
es ist wie MM geschrieben hat ich gebe Dir Recht. Er ist in der Findungsphase. Und das ist bei seiner Zunft halt schwerer als bei seinen Geschwistern. Das ist auch nicht sein Traumjob.... Ich werde jetzt mal-diskret im Hintergrund- die steuerlichen Dinge prüfen und dann schauen. Wir als Eltern sind ja weder erziehungsberechtigt noch unterhaltsverpflichtet- er ist erwachsen ( aber Mutter bleibt man halt).
Wie ich schrieb: Um keine Lücke im Lebenslauf zu haben, ist das sicher ok. Aber es ist kein Job, der auf Jahrzehnte einen einkömmlichen Broterwerb sichert. Ich würde ihm empfehlen, es zu machen und parallel fleißig Bewerbungen zu schreiben.
Geld ist immer etwas was die Jugend lockt, mehr als Sicherheiten. Geld ermöglich aktuell viele Träume, Sicherheit erst später im Alter. Ich würde recherchieren wie das mit der Steuer ist, ggf ist dann das Thema Einkommen relativ?
Oh doch - es ist sehr wohl Karrieregift, wenn man dermaßen unterhalb seiner Qualifikation arbeitet. Danach wird man schwerlich ernst genommen - hat gearbeitet und trotzdem keine relevante Erfahrung vorzuweisen. Da wäre schon ein gewaltiger Spin notwendig, um das wieder auszubügeln.
Beim Wort Sicherheit, rennt mein Mann ganz schnell weg…..Da liegen unsere Vorstellungen komplett auseinander. LG
ja du… solange es gut geht. Im direkten Umfeld gerade einen plötzlich schwer kranken ggf unheilbar kranken aufstrebenden Jungunternehmer - kurz nach Hausbau und Kindern. Bisher nicht ansatzweise an Sicherheiten gedacht - BU zu teuer, Rücklagen wofür. So tolle Einnahmen tragen einen manchmal nicht über die Tiefen - da ist uns persönlich der sicherere Weg lieber. Auch da wir beide wissen, was selbst-ständig heisst.
Mein Mann ist seit 30 Jahren selbstständig….er ist schon etwas abgesichert, aber da geht noch mehr. Möchte er nicht…zwingen kann ich niemandem. Und das, obwohl er aus einer großen Familie mit nur höheren Beamten kommt, did perfekt alles abgesichert haben. Er ist der erste in der Familie, der Unternehmer geworden ist , mit mehreren Unternehmern.LG
Rücklagen sind mehr als genug vorhanden. Es ist halt nur nie sicher als selbstlndiger. Morgen kann alles den Bach runter gegen. Aber, genau das liebt mein Mann…Gemütlicher Gleichklang wäre für ihn ganz schlimm .LG
Ich mache mich gerade wieder selbstständig - gerade wegen meiner durchgemachten Krankheit. Hab keine Lust mehr, angestellt zu sein. Könnte schiefgehen, ein Job im öffentlichen Dienst wäre sicherer… Aber ist das Leben, wenn ich das nicht gern mache?
Petra, ganz genau. Viel Erfolg! Es muss halt solche und solche Menschen geben. Wenn niemand etwas wagen würde, gäbe es ja erst keine Unternehmen. Es können ja nicht alle Angestellte und Beamten sein.Ich selber, könnte mich nicht selbstständig machen. Ware nichts für mich. LG
... denn er macht ja etwas mit Bezug zur Politologie - aber eben Übersetzungsarbeit, momentan. Ich finde das nicht "unterhalb" von irgendwas... Und er ist doch dort nicht für die Ewigkeit! ;-) Wer bleibt schon Jahrzehnte im selben Job?! (Weil jemand schrieb, es sei nix was man als jahrzehntelangen Broterwerb macht ä...)
Ich möchte meine Selbstständigkeit auch nicht missen. Über die Jahre habe ich immer mal wieder ziemlich hoch dotierte Jobangebote bekommen, aber meine Freiheit ist unbezahlbar. Allerdings habe ich lange Jahre mit Existenzängsten zu kämpfen gehabt. Nicht real, sondern mit ‚was wäre wenn‘. Zuletzt, als ich eine ähnliche Diagnose, wie du bekommen habe (dürfte sogar ziemlich zeitgleich gewesen sein), die sich dann glücklicherweise als harmloser Rohrkrepierer erwiesen hat. Aber bis zur befreienden Untersuchung hat es mehrere Monate gedauert, und die waren die Hölle. Weil mich eben kein ‚angestelltes‘ Sicherheitsnetz über anstrengende Therapien getragen hätte und ich nicht mal eben hätte ausfallen können. Die BU Versicherung hätte auch nur das Notwendigste abgedeckt. Vor allem auch deshalb, weil ich in meiner Kleinfamilie finanziell die ‚last line in defense‘ bin. Das hat mir schon richtig zu denken gegeben. Also selbstständig an der Seite eines verdienenden Partners ist eine schöne Sache, wenn man davon aber allein für mehrere Leute die finanzielle Verantwortung trägt, hat es auch seine Schattenseiten. Vor allem mental. So oder so, ich bleib‘s trotzdem, weil wunderbare Sache.
Viel Erfolg! Ich würde Dich sofort beauftragen! Dich auch@Zwergenalarm Selber bin ich leider ein Schisser, obwohl mittlerweile gut abgesichert. Aber ich kann nicht gut schlafen, wenn ich nicht weiß, dass ich das Darlehen jederzeit vom Kontoguthaben tilgen könnte. Schlimm.
Vielen Dank
Das mit dem Schisser verstehe ich voll. Ich werde auch ganz nervös, wenn ich meine Nebenkosten nicht von den laufenden Einnahmen decken kann
@Petra: Von mir natürlich auch alles Gute, und Glückwunsch vor allem für deinen Mut.
Vielen lieben Dank, so mutig bin ich gar nicht. Ich habe das schon mal gemacht, aber selbst und ständig war nicht so optimal mit Kindern (und es gab noch andere Gründe). Nun sind meine aus dem Nest und ich hatte Lust auf einen Neustart. Ich habe zudem Reserven und ich habe momentan einen richtigen Widerwillen beim Gedanken an eine Festanstellung. Langfristig wird mich die KI ersetzen, ich werde mir dann nochmal was einfallen lassen müssen. Aber mittelfristig profitiere ich von KI.
Vielen lieben Dank! Ich habe Reserven und habe mir ein zeitliches Limit gesetzt, in dem ich es versuche.
ich sag ja, er macht nicht nur diese Übersetzung, sondern schreibt auch Artikel über ein Drittland, wo er in der Landessprache recherchiert und auf Englisch schreibt. Das wird dann von anderen Übersetzern ins Deutsche übersetzt. Daneben macht er Recherchen für einen außereuropäischen thinktank, die ebenfalls in englischer Sprache verfaßt werden. Es geht um Markteintrittschancen. Oder so..... Die Übersetzerei will er ja eigentlich nicht. Nur, hier hat er halt ein gutes Angebot. Und es soll ja auch keine Lebensstelle sein, sondern Zwischenstation. Er hat sich bspw. um Praktika bei der Kommission oder dem Parlament beworben. Antwort regelmäßig, daß sie für 30 ( oder 40) Stellen über 5000 seriöse Bewerber haben. Die werden dann auch nach Proporz verteilt, also Nationalität, Geschlecht usw. Politologie ist halt bei der Riesenkonkurrenz ein hartes Geschäft. Meine anderen Kinder studieren bzw. studierten Jura und BWL , da ist es unglaublich viel einfacher.
.. die er macht, wie du schreibst. Also Artikelschreiben, Recherchen, plus das Übersetzen. Das ist schon einiges, was er da schafft, und zeigt dass er vielseitig begabt und fähig ist. Wenn er es eigentlich nicht machen will, kann er es ja erstmal nur so lange machen, bis er was Besseres findet. Man ist ja nirgends angebunden und besonders den jungen Leuten steht doch wirklich die Welt offen! ;-)) Alles Gute!!!
Hallo Benedikte, Ich kann auch nur abraten, Übersetzer als Option zu sehen. In meiner Arbeit nutze ich nur noch Deepl und andere Tools, weil meine Letztkorrektur weniger aufwändig ist als bei den Übersetzungen aus dem Übersetzungsbüro. Ich sehe auch motivatorisch die Gefahr, dass das Geld erst mal lockt, aber nach ein paar Jahren der Zug für eine nachhaltige Tätigkeit mit echter Perspektive weg ist. Kommt denn Unternehmenskommunikation / Lobbying im Unternehmen in Frage? Dort müsste es doch auch viele Möglichkeiten geben.
Wir sind uns einig. Die Übersetzerei ist auch nicht sein Wunsch, aber mit dem Angebot wäre er erstmals komplett finanziell unabhängig. Unternehmenskommunikation und Lobbying- habe ich auch schon vorgeschlagen. NUR- der macht immer, was er will. Hört sich das freundlich an und verwirfts still. Letztlich ist er erwachsen, 25 geworden jetzt. Da kann ich zwar ab und an etwas sagen, raten, empfehlen- aber dosiert und muß mich damit abfinden, daß er mich da eben im Regelfall vor die Pumpe flitzen läßt.
Es wird sowieso demnächst wegen der KI viele Verwerfungen bei den White Collars geben, wer weiß, wie ihm die Erfahrungen aus der Selbständigkeit da nutzen…
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