Mitglied inaktiv
z.b. im gegensatz zu einem "normalen" Psychologen?? gibt es da eine verständliche erklärung/unterschied?
Nicht "im Gegensatz" - sondern "in Ergänzung". Auch ein Hautarzt ist ein Arzt. Ein Tiefenpsychologe hat sich auf eine bestimmte "Richtung" der Psychologie spezialisiert. Er hilft dem Patienten dabei, Störungen oder Probleme zu "bearbeiten", die ihren Ursprung in "der Tiefe der Psyche" haben - also meistens in der Kindheit. Und die Methoden, die er dafür benutzt, sind sind nicht so sehr "ergebnisorientiert" im Sinne von "wir ändern das, was hinten rauskommt" sondern er arbeitet am Problem selber, indem er diese Kindheitstraumata hervorholt und bewußt macht - und mit dem Patienten versucht, das zu ändern, was zu dem unerwünschten Effekt (Handeln, Reagieren, Fühlen) führt. Schau mal da: http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefenpsychologie Gruß, Elisabeth.
danke für deine erklärung, (mit der erklärung von wiki konnte ich diesmal nicht wirklich gut was anfangen, aber jetzt habe ich es verstanden) dann ist ja ein tiefenpsychologe zur verarbeitung eines evtl. traumas was während/kurz nach/in unmittelbarer folge der geburt von kindern bei der mutter ensteht nicht wirklich der richtige psychologe? sondern müsste/kkönnte/sollte sich auf ein anderes psychologisches gebiet orientieren oder sind alles tiefenpsychologen ? kann mir da nochmal bitte einer helfen? danke schon mal
hast pn
Das würde ich so nicht pauschal sagen. Es gibt ja auch Traumata rund um eine Kindesgeburt, die auf Dinge aus der Kindheit zurückzuführen sind. Also das die Geburt z.B. Situationen aus der Vergangenheit, die man lange verdrängt hat, wieder hochbringt und plötzlich zu einem Problem macht. Ich hatte z.B. zwar immer ein problematisches Verhältnis zu meiner Mutter - aber richtig hoch kam das, als ich selber Kinder hatte, weil sich in meine Vorstellungen von einer guten Erziehung auch viele Gedanken mischten über die Art und Weise, wie ich erzogen wurde. Aber: Auch da hing die Entscheidung über die Therapieform nicht vom Trauma an sich ab. Eine Verhaltenstherapie hängt sich halt an das aktuelle Problem - "Wie erziehe ich meine Kinder? Wie gehe ich mit meinen Kindern um?" - und die Tiefenanalyse versucht das derzeitige Problem zu lösen, indem es den Gründen dafür nachgeht. Generell: Die Entscheidung über die Form einer Psychotherapie sollte in - hmmm - 80 bis 90% aller Fälle nicht so sehr von der Art des Problems bestimmt werden, sondern von der Art, wie man das Problem lösen möchte - schnell und zackig oder langsam und gründlich. Und das auch von der eigenen Persönlichkeit ab. Man kann nicht pauschal sagen, welche Lösung für welches Problem "besser" oder "richtig" ist. Dazu gibt es zu viele Faktoren, die da reinspielen. Übrigens: Die meisten Therapeuten praktizieren heute Mischformen aus den gängigen Therapiekonzepten. Gruß, Elisabeth.