Mitglied inaktiv
In Litauen, *raeusper* (Money, du hast mir wieder gruenes Licht gegeben :-)) plant man eine Reform, fuer das Studium zukuenftig ziemlich hohe Gebuehren einzufuehren (denn bis jetzt war es teilweise kostenlos), und animiert die Eltern schon jetzt fuer die Zukunft der Kinder zu sparen oder die Studenten ein zinsenguenstiges Darlehen (das waere das einzige, wo der Staat helfen wueder) aufzunehmen. Da freuen sich natuerlich die Banken. Etliches MAl hat der Staat wieder einen PAkt mit dem Geschaeft und KApital gemacht, anstatt, was aus seiner TAsche zu leeren. Diese REform soll aufgrund der schlechten Qualitaet der Studien durch unterbezahlte und ueberforderte Professoren stattfinden. So hofft sich der Staat die Qualitaet durch gesunde Konkurenz zwischen der Universitaeten zu erhoehen und sich selbst so finanziell fein aus der Affaere rasuzuziehen. Was unsere Neue Linke aergert ist, dass der Staat nur duerftig die Universitaeten finanziert und mit komplizierten administrationssytemen die Dozenten mit Ueberzahl von Studenten und Vorlesungen ueberfordert. Die Universtaetsabschluesse werden einfach so "gebacken", HAuptsache der Professor erfuellt seinen PLan. Nun hatten wir deswegen in unserer Bewegung grosse Unstimmigkeit. Die mehrheit wollten zumindest kostenlose Bachelor Studien, und wer sich fuer Magister entscheidet, soll dann zahlen - solche eine Petition haben wir auch an den Staat geschickt. Damit will man erreichen, dass die Studenten, sich nicht fuer 20 Studienplaetze bewerben, hauptsache irgendwo rein, sondern gezielt ueber ihr Studienziel nachdenken und das MAgister koennten sie sich aufgrund sich ihnen schon bietenden Berufsmoeglichkeiten selbst finanzieren. Aber das BAchelorgrad waere ihnen auf jeden FAll moeglich. Ich habe diese Petition nicht unterschrieben. Ich bin zwar der Meinung, dass unsere Staat, der wirklich dafuer GEld uebrig hat, viel staerker, fast komplett das Hochschulwesen finanzieren wuerde, aber trotzdem von Studenten eine Gebuehr fuer das Studium nehmen wuerde um die Administrationskosten zu decken, also nur so hoch, dass ein Student aus einer normal situierten FAmilie es bazahlen kann. Studenten, die aus sehr armen FAmilien stammen, sollten staatliche Stipendien bekommen. Also wie ihr erkennen koennt, das deutsche Universitaetssystem, was ich perfekt finde. Die hohen Studiengebuehren, wie in England, wuerden in Litauen klaeglich scheitern. GAnz kostenlose Studien wuerden weiterhin nichts zu der Erhoehung der Qualitaet der Wissenschaft in Litauen beitragen. Wie seht ihr das? Seid ihr mit dem deutschen Hochschulwesen zufrieden? Was glaubt ihr, was darf die Wissenschaft und das Studium kosten?
Also ich für meinen Teil zahle hier schon Studiengebühren, alledings hat sich an der Qualität der Ausbildung nichts geändert. Es kommt nach wie vor vor, das wir zu einem Kurs gehen und dann nach Hause geschickt werden, weil man keine Zeit für uns hat oder lehrt uns lustlos 3 mal nacheinander das Gleiche Thema it der Bemerkung wiederholung muss sein. Ich hätte nichts gegen diese Studiengebühren (obwohl sie mich betreffen) wenn die Ausbildung dann besser wäre, man sich Zeit für uns nehmen würde und nicht alles nur nebenbei laufen würde, wie es bei vielen Praktika die wir hier jeden Tag laut Stundenplan machen müssen ist. Ich will eine gute ausbildung, dafür bin ich bereit was zu zahlen, es muss natürlich im Rahmen bleiben. Und: ich muss sagen ich hab Glück und bekomm ein Stipendium von einem Begabtenförderungswerk. das kann man vielleicht nicht mit jedem anderen Studenten vergleichen, zumal ich auch noch nebenbei arbeite, wir also vergleichsweise im Geld "schwimmen" (das ich das mal schreib ;-)). Elchilein
"Ich will eine gute ausbildung, dafür bin ich bereit was zu zahlen, es muss natürlich im Rahmen bleiben" Das ist genau mein Motto.
kann man schon was bezahlen, sie ist ja die Basis, die man sich baut. allerdings ist sicher nicht jeder in meiner Lage ein Stipendium zu haben, sodass für manche dann ein Studium vielleicht aus Geldmangel nicht mehr in Frage kommt. Das wäre auch schade. Vielleicht sollten Studiengebühren einkommensabhängig sein. Elchilein
elchilein, von wessen einkommen sollten die Studiengebuehren abhaengig sein? Vom Studenten? Die allermeisten haben null Einkommen. Wenn sie aber vom Elterneinkommen abhaengig sein sollten, dann sind Eltern echt wieder gekniffen. Nicht nur, dass Du Deine Kinder bis weit ins dritte Lebensjahrzehnt dann unterhalten musst, nein, dann hben Kinder ihre Eltern echt finanziell ruiniert.Wir haben vier Kinder- zuerst haben die mich und meinen Mann einen teil der pension gekostet- wir kriegen wegen der Elternzeit unsere 40 Jahre nicht zusammen.dann haben wir hohe Kitagebuehren gezahlt- aber dann auch noch Studiengebuehren- da wollte ich echt mal was fuers Alter tun- fuer meins, denn meine rente wird lange nicht so ueppig wie die der Leute, die jetzt in Rente gehen. Von daher, fallst Du minetst, dass Eltern die Studeiengebuehren ihrer lange volljaehrigen Kinder zahlen sollen, nein, da bin ich gegen. Benedikte
Studenten und wenn das einkommen der Eltern einen gewissen Betrag übersteigt denke ich kann man auch diese dann zur Beteiligung an den Studiengebühren auffordern. Ich denke da an alle die wirklich viel verdienen; für die dürfte das ja kein Problem sein. Ansonsten sollte ein Studium für jedermann möglich sein. Wenn ich allerdings manchmal sehe was für Schnarchnasen hier studieren, kommt mir die Angst. Einige werden nach 5 Jahren feststellen, das sie den Abschluss nicht schaffen, weil sie gar nicht bereit sind sich zu bemühen oder ein Fach gewählt haben, das einfach über ihre eigenen Möglichkeiten hinausgeht. Sicher man kann sich bei der Berufswahl irren. Leute, die nur studieren um zu studieren, ohne Ziel, die kann man schon zur Kasse bitten. Und Studiengebühren würden vielleicht auch dazu beitragen, das man sich vorher überlegt, was man machen will und was man schaffen kann und nicht einfach drauflosstudiert! Elchilein
..."sodass für manche dann ein Studium vielleicht aus Geldmangel nicht mehr in Frage kommt"... Tja, vor 20 Jahren war es bei Studenten auch nicht unüblich Taxi zu fahren, in Kneipen zu jobben, etc pp ! Ein Freund von mir finanzierte sich sein Studium durch nächtliches Taxifahren und nachdem er morgens das Taxi abstellte ging er zu den Vorlesungen ! Ein Studium amortisiert sich über die Jahre, ansonsten muß man sich auch mal überlegen ob das Studium wirklich notwendig bzw. sinnvoll ist ! Grüßle
Ja, das meinte ich ja, Man sollte sich vorher überlegen ob man das will und braucht. Nur zum Spass studieren kostet den Staat Millionen. Auch ich arbeite nebenbei (halbtags wohlgemerkt), bekomme aber auch ein stipendium; das Glück hat ja nicht jeder. Wenn die Studiengebühren allerdings zu hoch sind nützt es auch nichts wenn sich das nach 25 Jahren amortisiert, dann studieren Leute die was draufhaben aber kein Geld haben aus diesem Grund nicht, weil die wenigsten ihr Leben mit Schulden beginnen wollen und man ja noch nicht weiss wie es bei Studienende auf dem Arbeitsmarkt aussieht. Elchilein
Saulute, ich finde es absolut ungerecht, dass ein Studium, das laut Pisa eh ganz ueberweigend Kinder aus besser gestellten Elternhaeudsern absolvieren, kostenlos sein soll waehrend jeder geselle, der auf den meister lernt, teuer zahlen muss. Dazu kommt, dass der Akademiker meist mehr verdient als ein Meister- ausser es ist gerade ein Geisteswissenschaftler. Ich finde es auch ungerecht, dass fruehkindliche Bildung in Kita und so mit hoehen gebuehren bezahlt werden muss, die Universitaet aber quasi umsonst ist. ansonsten- wir sind bald weg vom deutschen Hochschulwesen, im Rahemn des Bologna Prozess wird sich da ein europaeisches Hochschulwesen ergeben. Und Kostenfreiheit ist eh eine grosse Ausnahme, ich gehe davon aus, dass sich das angleicht und wir hoehere und hoehere Studeingebuehren zahlen muessen. Wichtig waere fuer mich, dass Strudenten sozusagen ein anrecht auf einen Bildungskredit haben, einen student"s loan wie man hier sagt.Da treagt die Rgeirung irgendwie das ausfallrisiko und die Banken geben jedem Studenten einen Kredit fuer die Uniausbildung, es muss also keiner aus finanziellen Gruenden verzichten. Ansonsten waere fuer mich wichtig, dass die gebuehren den Studenten auch zugute kommen- bessere Bibliotheken und Oeffnungszeiten, bessere Studenten/ Professopren Relationen etc.pp. Und- in deutschen Unis sind so viele Leute evrsackt, die nicht richtig studiert haben- wegen der guenstigen Krankenverscherung, der Moeglichkeit des billigen Wohnens, des semestertickets etc.pp- einfach weil mit dem Studentenstatus viele materielle Vorteile verbunden waren, die Studenten gewidmet sein sollten, aber zwecktentfremdet wurden. So Studeiengebuehren wirken dem auch entegegen, da bleiben dann vorwiegend Leute an der uni, die Interesse am studieren haben. Von daher- ich sehe die Studiengebuehren kommen, auch meh als die derzeit ueblichen 500 Euro, aber ich habe kein problem damit, wenn jeder der stduieren moechte, einen Biildungskredit aufnehmen kann und das Studium an Qualitaet gwinnt. Benedikte ( eine meiner ersten BGB Vorlesungen war so ueberfuellt, dass wir die vom nebenraum per Videorecorder sehen mussten- never ever)
JA, ich bin auch deiner Meinung. Studium soll was kosten, aber wiederrum nicht so viel, dass die Studenten aus der Uni an der Schwelle des Lebens schon hochverschuldet starten. Der Staat sollte schon seinen wesentlichen Teil. Die INteressen des litauischen Staates sind leicht zu durchschauen. Sie wollen durch die sehr teure Bildung es erreichen, dass die BAnken davon profitieren, dass das Studium nur noch Studenten aus gut situierten FAmilien zugaenglich ist, wenn man sich nicht verschulden will, und dass diese Kinder dann aus aermeren Familien besser zu den billigen Berufsschulen gehen und ein AHndwerk lernen. Damit waere die Auswanderung der HAndwerker aus Litauen etwas kompensiert.
Ich kenne beides aus eigener Erfahrung, Systeme mit und ohne Studiengebuehren. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Deutschland es sich leisten kann auf Dauer ohne Studiengebuehren aus zu kommen. Dafuer sind die Kosten einfach zu hoch. Das war vielleicht moeglich als eine relativ kleiner Bevoelkerungsteil studiert hat aber nicht bei steigender Zahl von Studenten. Allerdings waere es noetig die Unis, bzw das ganze Bildungssystem dafuer zu reformieren. Man befindet sich in Deutschland zu lange in der Ausbildung. Wenn man mit Ende 20 (oder Anfang bis Mitte 30 im Falle einer Promotion) erst mit dem Studium fertig ist und zig-Tausend Euro Darlehen zurueck zahlen muss, ist das ein Problem. Ich sehe das bei meinen britischen Kollegen, die alle so schnell wie moeglich studiert haben, da ist keine Zeit mehr fuer Kurse an denen man Interesse hat, die einem aber fuer den Abschluss nichts bringen. Hier faengt jeder das studieren an mit dem Wissen, dass jedes Jahr mehr an der Uni einige Tausend Pfund mehr student loan bedeutet, die man zurueckzahlen muss. Der grosse Vorteil ist, dass man als Student dann aber auch Forderungen stellen kann, nach besseren Rahmenbedingungen, Professoren bewerten, bessere Betreuung und Ressourcen.
Ich bin immer noch für kostenloses Studium, zumindest solange man halbwegs in der Regelstudienzeit bleibt. Denn zumindest hier in NRW werden zwar Löcher mit den Semestergebühren gestopft, aber sonst wird sich nichts ändern. Das Studium ist auch so teuer genug und Stipendien gibt es in D so gut wie keine. Dabei sollten sich alle, die den IQ haben, ein Studium leisten können und nicht nachher mit einem horrenden Schuldenberg dastehen. Jutta
...und für mich ist Bildungsförderung in einem Schwellenland anders zu bewerten als in einem reichen Industriestaat. Meines Erachtens kann sich ein Land, daß aufstreben und Fortschritt machen will gar nicht leisten, seinen Studenten für ein im internationalen Wettebwerb ohnehin schwierigen Sutdienstandort auch noch Geld abzuknöpfen, sondern diese Förerung muß aus anderen öffentlichen Töpfen kommen, wenn man seine klugen Köpfe im Land halten und sie für sich gewinnen will. Ich denke, daß bei Studiengebühren in einem Land wie Litauen zu viele junge Leute nicht studieren können, dafür aber die studieren, deren Eltern es sich leisten können, aber wo die Kinder gar nicht das Potential haben. Damit sinkt das Leistungs- und Bildungsniveau!
Vor allem, weil die Studenten dann fuer dieses Geld ein Studium im Ausland waehlen, weil es qualitativer ist. es geschieht schon jetzt teilweise.