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Warum sind so viele Kinder ungewollt?

Warum sind so viele Kinder ungewollt?

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Ich meine, zum Thema Abtreibung Pro und Contra sind alle Argumente hinreichend genannt worden. Und da ich der Ansicht bin, es muss nicht alles von allen gesagt (in diesem Fall geschrieben) werden, bringe ich nun das Thema auf, das mir gestern schon in diesem Zusammenhang einfiel: Warum sind so viele Kinder ungewollt? Was ist daran so schlimm, ein Kind zu bekommen, das nicht "geplant" ist? Ich weiß, dass Kinder das Leben total verändern, schließlich habe ich zwei. Ich weiß, dass Kinder Geld und Zeit und auch Nerven kosten, denn ich erlebe es täglich. ABER: sie bereichern mein Leben, geben mir Kraft und Liebe und Kinder sind Zukunft In Deutschland wird ständig gejammert, es gäbe viel zu wenige Geburten - das ist ja auch so, aber WARUM? Es kann nicht nur am fehlenden Geld liegen, denn dann dürften nur Familien, die wenig bsi sehr wenig Geld haben, keine Kinder haben (das stimmt ja nun mal nicht) Es kann aber auch nicht nur daran liegen, dass Kinder und Beruf schwer zu vereinbaren sind M.E. liegt es am Ansehen von Kindern in der Gesellschaft Von daher sind alle Versuche, das Problem mit Geld und Krippenplätzen zu lösen, wichtig und richtig, aber sie greifen das eigentliche Problem nicht an, dass Kinder anscheinend als störend empfunden werden Wie seht ihr das? Jutta


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ich denke das ist auch so ein "grenzgänger" jeder zieht da die grenze für sich selber. ich kenne z.b. eine die hat schon 4 kinder (ein tropi) und fühlt sich jetzt mittlerweile "zu alt" für kinder und auch nervlich dazu nicht mehr in der lage, steri geht nicht da die bluwerte nicht in ordnung sind..natürlich verhütet sie, aber sie hat schon ein "tropi" und würde jetzt einfach wegen des alters und der anzahl der kinder einen weiteren unfall (den es vermutlich nicht geben wird aber passieren kann) nicht bekommen. nur mal so als ein beispiel, was ein beweggrund sein kann


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Hi, ich denke, es liegt auch daran, dass sich die Frauen, das Recht auf Karriere hart erarbeiten mussten und dieses nicht so schnell wieder aufgeben wollen. Wir Frauen haben zu lange zurückgesteckt, waren immer zuhause, haben brav Köchin und Erzieherin gespielt. In der heutigen Zeit ist es ja oft schon so, dass die Frau und der Mann gleich viel verdienen und das hebt natürlich enorm das Selbstbewusstsein. Von daher kann ich verstehen, dass eine Frau sagt, ein Kind passt jetzt nicht in mein Leben. Allerdings sollte sie dann auch 100% sicher sein, dass wirklich keine Schwangerschaft eintreten kann. Ich sage dann halt immer, 100% geben dir nur Enthaltsamkeit. Gut, wer will das schon in unserer Zeit? Okay, dann muss man entweder doppelte Kriegsführung machen oder ein Verhütungsmittel wählen, bei dem der Pearl Index bei 0,8 liegt. Die Pille ist, wenn sie richtig eingenommen wird immer noch ein sehr sicheres Verhütungsmittel, vorrausgesetzt man ist in der Lage, die Packungsanleitung richtig zu lesen. Gut, es gibt Versager, jedoch ist das nicht jede zweite Frau, auch nicht jede zehnte. Komischerweise häufen sich auch hier diejenigen, die sagen, die Pille korrekt eingenommen zu haben und trotzdem schwanger geworden zu sein. Ich unterstelle niemandem Lügen, aber dass gerade in diesem Forum jede zweite Frau mit Pille schwanger geworden ist, glaube ich einfach nicht. Ich habe in den 10 Jahren, in denen ich die Pille genommen habe, auch mal vergessen, gebe ich zu. Oder sie mal ausgekotzt. Gut, dann verhütet man den Rest des Monats eben zusätzlich mit Kondom. Finde ich nicht zu schwer, allerdings wenn man "keinen Bock drauf hat" dann muss man damit rechnen, dass die Pille nicht mehr wirksam ist und eine SChwangerschaft entstehen kann. GEnauso mit Kondom. Jedes Mädchen lernt in der Schule, wie man ein Kondom benutzt, bzw. es richtig anlegt. Manchmal höre ich echt die dümmsten Ausreden, gerissen, geplatzt, mit Fingernagel eingeritzt, abgelaufen, keins da ist überhaupt die Beste Ausrede von allen. Ich denke, es fängt schon mit der Aufklärung der Eltern an. GErade Mädchen sollte man bewusst machen, dass sie im Falle einer Schwangerschaft sie diejenigen sind, die die Verantwortung für ein neues Leben vorwiegend tragen müssen. Für einen jungen Burschen ist es ja leicht zu sagen, nö nix für mich, mach du mal wenn du willst. Da sind sich glaube ich auch viele Mädchen nicht bewusst, wenn sie das KOndom dem Typen zuliebe weglassen und sich auf die gute alte Rausziehmethode verlassen. Es sind soviele Faktoren, die zusammenkommen. LG Birgit


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Also bei uns ist es dieses mal so das es wirklich trotz Verhütung passiert ist.Aber wir werde das Baby bekommen und inzwischen ist die Freude auch groß.Problem ist nur unsere Familie die da leider mit unverständniss reagiert.Ok wenn die Umstände ncoh anderst wäre würde ich es verstehen.Aber inzwischen läuft es bei uns so prima das wir uns Nr.4 leisten können.Männe hat jetzt einen gut bezahlten Job wir ziehen bald in ein Haus mit Garten also ideal für Kinder. Was allerdings nicht so toll ist das unsere Jüngste gerade mal 8 Monate alt ist wenn der Krümel kommt sit sie dann 16 Monate alt und ich hab da schon ein wenig Angst das eines der Kind zu kurz kommt. Da könnte ich schon verstehen wen manchem Frauen sagen das schaffe ich nicht LG Nicole


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Ich kann mich Didda nur anschließen. Wer kein Kind möchte, soll vernünftig verhüten. Leider schaffen das viele nicht. Ich habe erfolgreich 12 Jahre Pille genommen, und dann nochmal 2 Jahre mit Kondom verhütet. Wenn man diese erbricht, oder Durchfall hat, muss man halt ein Kondom nehmen, oder enthaltsam sein. Im Übrigen gibt es auch noch die Spirale... Leider scheitert es bei uns offensichtlich an der Aufklärung. Das erklärt auch, weshalb immer so junge Mädchen ungewollt schwanger werden. Hier sind ganz klar Schule, Ärzte und Eltern gefragt. Ich kann mir im Übrigen nicht vorstellen, dass jemand aus Karrieregründen abtreibt. Wer aus Karrieregründen kein Kind will, der ist in der Regel so gut organisiert, dass auch nichts passiert.


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mein sohn war nicht unbedingt geplant , es war ein schock. der arzt fragte mich ob ich abtreiben will, bevor er überhapt fragt ob ich es will. ich habe eine entscheidung zutreffen, aber nicht alleine, mein mann(damals Freund) auch. nach dem ersten schock war er dagegen und wollte da ich es weg mache. ich habe eine woche hölle erlebt. im herzen war es klar, aber ich war erst 19 und im kopf war alles durcheinander. wir haben uns dafür entschieden. mit hilfe unser familien, nicht nur mit geld haben sie geholfen, sonder auch mit dem kopf ich bin der meinung das kinder in unsere gesellschaft5 nicht passen. gerade die ältere generation hat´ihren eigen kopf. sie waren nie kind, haben nie kinder gehabt und gegenüber den jetztigen kinder und deren müttern gibt es nur vorurteile. wir erziehen die kinder zu lasch oder überhaupt nicht, ein klapps aud dem arsch hat noch keinem geschadet, solche arrgumente muß man sich oft anhören. selbst ich als junge mama werde oft von älteren müttern , angeschaut wie blöd. ich sehe bestimmte anders wie sie und kletter auch auf bäume. was nicht heißen soll, das mütter jenseits der 35 nicht auf bäume klettern, aber es ist die seltenheit. ich könnte mir noch ein oder zwei kinder vorstellen, aber da muß sich in der gesellschaft und in deutschland gegenüber kindern viel ändern. deswegen schriebe ich auch gestern, ich könnte nie sagen, ob ich abtreibe oder nicht. im moment ist das thema kinder bekommen abgehakt. aber wer weiß in zehn jahren oder 15 evtl. was aber eher unwahrscheinlich ist. lg peggy


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Das hatte ich noch vergessen: Die Frauen haben einfach Angst vor der Veränderung. Wenn diese Frauen wüssten, Sie können erst einmal einen Teil ihres Lebens wie bisher weiterleben, weil sie ihr Kind nach "kurzer" Zeit, also vielleicht maximal einem Jahr Pause, in eine Krippe geben können, fällt die Entscheidung pro Kind vielleicht leichter. Dann kann die Schule abgeschlossen, die Ausbildung gemacht werden etc. Wäre auch ein gutes Mittel, den Anteil Alleinerziehender Frauen an Hartz IV-Empfänger zu reduzieren....


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ich wollte nämlich einen krippenplatz haben habe den platz angemeldet und wurde ausgelacht...von wegen warte liste und so ich soll doch in 2 jahren nochmal wiederkommen, vll ist dann ein platz frei und tagesmütter gibt es hier auch zu wenige übrigens bezieht sich der perlindes der pille nur auf gesunde frauen...wenn das blutbild nicht in ordnung ist und die hormone etwas durcheinander sind (was nicht mit in den perlindex mit einbezogen wird) und was man im übrigen im normalfalle überhaupt nicht merkt. verliert die pille ihre wirkung...wusstet ihr nicht? meine mutter auch nicht..bis sie mit meinem bruder schwanger war.


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Ich weiß selbst, dass die Situation in Deutschland heute eine Katastrophe ist. Deshalb ist es aber auch so schlimm, wenn alle Frau von der Leyen kritisieren, wenn sie etwas an der Situation ändern will...


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meine große tochter war auch äußerst ungeplant, aber ich fand, ich müsse die konsequenz tragen, wenn ich so doof bin, daß mir das passiert. ich war sogar so konsequent, mich vom vater zu trennen, weil er mich nach dem strich auf dem test als eigentum betrachtet hat. und nun zur frage: ich kannte den erzeuger nur kurz, meine wohnung war untervermietet und nur 35qm groß, seine für drei auch zu klein. bei mir war es schwierig, denn ich bin damals noch geflogen und leider sind krippen, die auch nachts geöffnet sind sehr selten, bzw gar nicht vorhanden. mit meiner mutter habe ich mich dann auch noch entzweit, weil sie es nicht begreifen wollte, daß ich ein kind ohne vater bekommen will ( hat sich mit der geburt schlagartig geändert, sie war die beste oma von welt!!!) damals dachte ich auch tatsächlich, daß ich 6 wochen nach der geburt wieder arbeiten MUSS, ob mit vater oder ohne. ich hatte keine ahnung von dem netz, das einen auffängt... bei mir hat sich alles zum guten gewendet ( bis auf das, daß der erzeuger nach 12 jahren krawall macht ), aber ich muß ehrlich sagen, ohne die hilfe meiner mutter, hätte ich vieles nicht so machen können, wie sie es mir ermöglicht hat ( konnte nach einem jahr wieder tz arbeiten, also nur 10 monate sozialhilfe ) alle möglichen freiheiten, da als babysitter meist verfügbar...viele haben den familiären rückhalt nicht. sicher stecken auch die interessen der männer hinter manch ungewolltem kind; ich denke, daß finanzielle einschränkungen der hauptgrund des ncihtwollens sind...


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Der geburtenrückgang ist ein alter hut aus den 70ern. der jetzt urplötzlich aufgewärmt wird. Wusstet ihr das nicht? ich zitiere: "...erst seit 2006 ist der geburtenrückgang in deutschland ein heißes thema. das ist verwunderlich. denn der rückgang hat nicht etwa gerade, sondern schon VOR ÜBER 30 JAHREN stattgefunden: in den jahren zwischen 1970 und 1975 stürzte die deutsche kinderstatistik von 2,5 auf 1,5 pro frau. - das heisst auf den punkt mit aufbruch der frauenbewegung, gestützt von der seit den 60er jahren verüfgbaren anti-baby-pille. seither sackte die geburtenrate nochmal leicht, auf 1,3 im statistischen durchschnitt. dreißig jahre lang war der geburtenrückgang kein thema - doch plötzlich ist er eines. warum? wegen der fehlenden kinder? ich behaupte: nein! denn dann hätte der staat sich schon viel früher etwas einfallen lassen können. ich meine, dass die demographie-debatte weniger die kinder und eher die frauen im visier hat: frauen sollen wieder mütter sein und bleiben, zum wohle aller. doch wie man im 21. jahrhundert wirklich konstruktive bedingungen für mehr kinder schafft, das zeigen nicht die klagenden politiker, sondern das zeigt jetzt eine tatendurstige mutter mit sieben kindern...." - schreibt alice schwarzer in ihrem neuesten buch. bitte, frauen und mamas, schaut immer genau hin, wenn jemand was von euch will, egal ob mehr kinder, einen saubereren haushalt, oder weiss der geier, oder wohl gar sammelstellen für nicht gewollte, ausgetragene kinder, woraus sich dann die kinderlosen paare bedienen können - das ist ja vollkommen lebensfremd. Und schaut doch mal genau hin: all diejenigen, die uns frauen mehr kinder „aufschwatzen“ wollen: was tun sie für die bereits geborenen kinder, was tun sie für AEs? Was tun sie für ein kinderfreundliches gesellschaftklima? Stehen die, die mit dem knüppel vor abtreibungskliniken lauern, dann auch vor waisenheimen, um den kindern dort zu helfen?????? Ja, last but not least: wer fragt nach der verantwortung der VÄTER? Schaut euch doch mal die abtreibungsgeschichten an: es sind zu oft die erzeuger, die auf abtreibung dringen, oder die eltern der erzeuger. Das weiss ich aus eigener anschauung in meiner umgebung.es ist doch oft zuletzt die schwangere frau selber, die abtreiben möchte – das kommt ja zu dem ganzen thema noch hinzu. Oooooooooooder: habt ihr alle hier eine ahnung, wie es einer frau noch bis in die 70er ging, die ledig schwanger wurde und das kind auch noch auf die welt brachte, in einem dorf gar noch? Es war ein zeitlebenslanger spießrutenlauf. Meine mutter hatte eine freundin, die wurde zeitgleich mit ihr (und die mit mir) ende der 50er schwanger, unverheiratet. Die wollte sich umbringen. Meine mutter gehörte zu den wenigen, die offen vor allen „mitbürgern“ zu ihr hielt und sie wohl vor dem schlimmsten abhielt. Es ist wirklich nicht alles so einfach, wie sich einige das hier machen. die welt ist kein grimmsmärchen. Sondern komplex und kompliziert und oft nur schwer zu verstehen, geschweige denn zu ändern. Und mein fazit: wir sollten ungewollt schwangere frauen nicht verurteilen, sondern ihnen helfen. Mir gefällt der tonfall in einigen postings in den foren hier und anderswo sowieso diesbezüglich gar nicht.


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xxx


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Natürlich gibt es Situationen, die es schwer oder unmöglich machen, sich für ein Kind zu entscheiden, aber das sind für mich immer die Ausnahmen Hinter der niedrigen Geburtenrate muss einfach mehr stecken Vor allem, weil im benachbarten Ausland zum Teil eine Trendwende zu beobachten ist Ich meine immer noch, es ist eine Frage, was Kinder wert sind in unserem Land. Ich will keine Frau verurteilen, weil sie sich gegen ein Kind entscheidet Mein Anliegen liegt viel tiefer die vielen Schwangerschaftsabbrüche sind m.E. eine Folge, nicht die Ursache der Problematik Jutta