DK-Ursel
In Israel wird gewählt --- und in DK auch.
Und meistens hat man nur die Wahl zwischen Pest oder Cholera...
(In Dtld. fände ich es zur Zeit leichter...)
Dänemark habe ich nicht wirklich auf dem Schirm. Aber der Wahlausgang in Israel, wenn er sich bestätigt, ist eine Katastrophe. Netanyahu ist an sich schon schlimm, aber er muss mit echten Rechtsradikalen regieren. Langsam kann man an dieser Welt verzweifeln.
In Deutschland fändest du es leichter? Ich wüsste derzeit nicht, wen ich wählen sollte... Alle haben sich in irgendeiner Form disqualifiziert... Wie ist denn die Situation in DK? Darüber habe ich so gar nichts gehört aktuell...
Der Gedanke kam mir auch gleich (also dass es hier leichter sei zu wählen), als ich Ursels Post gelesen habe. Wobei sie wahrscheinlich eher nationale Abschottungs-/Protektionismustendenzen meint, die hat Deutschland ja nur in Form der AfD und - teilweise - Union. Ich finde es schon auch bedenklich, dass sich in so urdemokratischen, freiheitlichen Ländern wie Dänemark oder auch Schweden solche gesellschaftlichen Tendenzen verstärken. Wirtschaftlich und politisch gibt es ja eigentlich kein Zurück, alle bisherigen nationalen Alleingänge haben den jeweiligen Ländern massiv geschadet, wie man ja auch gerade in England wieder sieht.
Nun ja, wenn ich das so schreibe, gilt es, 3 Dinge zu beachten: 1. ich schrieb leichtER, nicht leicht Und 2. man muß natürlich die hiesige Lage kennen, um das zu fühlen 3. es ist eine subjektive Meinung Andere wußten sicher schon immer, was sie (wieder) wählen. Daß das aber generell nicht so ist, zeige; nicht nur die vielen Stimmen , die ich in letzter Zeit las und die erzählten, eigentlich seien sie Stammwähler einer Partei , aber diesmal wählten sie anders. Das zeigt auch das Ergebnis. Die bisherige (sog.) SPD wird wohl wieder die Staatsministerin stellen, aber ihr Ergebnis ist so hauchdünn, daß sie mit äußerst vielen Parteien zusammengehen muß, und zwar aus vielen Spektren. Über sowas wie eine Ampel lächelt man hier nur, das wäre wohl eine begnadet leichte Aufgabe. Leider ist sogar die rechtspopulist. Dansk Folkeparti wieder drin, das nacht aber wenig unterschied, denn eine Abtrünnige hat inzwischen ihre eigene Partei gegründet und ist ebenso rechts, und in der ausländerpolitik hat die (sog.) SPD diese Rechtspopulisten sowieso schon überholt. Mette Frederiksen freut sich gerade über „das beste Ergebnis seit 20 Jahren“, tja, alles ist relativ, haben wir gelernt: nimmt man 10 Jahre dazu, hat sie eins der schlechtesten eingefahren… Mal sehen, wielange DAS hält… Über Israel kann ich mich ebenso entsetzen: wie kann es überhaupt sein, daß verurteilte Kriminelle nicht zur Wahl aufstellen,sondern sogar das höchste Amt bekleiden können , dürfen??? Hierzulande (fast)ebenso. (Støjberg wird ja Gott sei Dank nicht Staatsministerin, aber mit eigener Partei ins Folketing gewählt wurde sie rasant; und M. Frederiksen hat immer noch etliche Untersuchungen an der Backe , die sich vor allem mit der coronapolitik befassen.)
Er ist genauso wenig verurteilt wie Scholz.
Wie kam es denn zu den Schwedischen Wahlergebnis? Die Schweiz fährt im Übrigen sehr gut mit ihrem Alleingang.
Ich hatte am Wochenende ein ganz interessantes Gespräch mit zwei Schweizern aus Thun, die meinten, gerade wegen der Ukraine stünde die Schweiz ziemlich unter Druck und hätte auch schon sehr viele Menschen aufgenommen. Ich habe dazu keine Zahlen gelesen, aber ich fand das interessant. Allerdings finde ich es unter rein humanitären Gesichtspunkten schon fatal, wenn zwischen Geflüchteten solche Unterschiede gemacht werden. In Syrien ist immer noch Krieg, die Geflüchteten tun sich aber zumindest bei unseren französischen Nachbarn (für Deutschland weiß ich es nicht) nicht mehr so leicht, wenn sie Asylanträge stellen. Und auch hier steckt hinter dieser Endlos-Kriegsschleife der kleine, verbitterte Mann aus dem Kreml.
Ja aber mit einer Inflationsrate von 3,3 - 3,5 während wir wegen der säumigen EZB Politik jenseits der 10 % sind und ohne beim Aussengrenzschutz anhängig zu sein (was wiederum zu den diversen Wahlergebnissen führte).
Ich finde es schon auch bedenklich, dass sich in so urdemokratischen, freiheitlichen Ländern wie Dänemark oder auch Schweden solche gesellschaftlichen Tendenzen verstärken. Tja, da sollte man vielleicht mal drüber nachdenken. Aber wahrscheinlich liegt es daran, dass man dem dummen Volk alles nur besser erklären muss.
Dots, wen nDu da nach DK schaust,d ann schlägt einem das noch mehr ins gesicht. Nicht nur, daß ukrainische Flüchtlinge gleich arbeitendürfen udn auch sonst sehr offen und freundlich aufgenommen werden, quasi Sonerbehandlung bekommen, nein, DK ist auch daseinzige Land in Europa oder wenigstens in der EU, das trotz massiver Proteste und Aufrufe, auch im EU-Parlament, Syrer zurück nach Szrien schickt, mit der Angabe, dort sei es sicher. (Ein Witz,w enn man bedenkt, daß gleichzeitig die dän. Botschaft geschlossen war, weil es zu unsichersei.) Hingegen machte die Staatsmnisterin auch Wahlkampf mit ienem Ausspruch,daß man Angst haben müßte, in Waschkeller zu gehen, weil dort Horden von jungen 8ausländischen) Menschen Gewalt und sonstwas verbreiteten... Heißt ja wohl: ein dänischer Waschkeller (so man einen hat) ist gefährlicher als Syrien, wo Putins Bomben zusammen mit Assad Angst und Schrecken verbreiten. gerade hat man ein krankes, altes Ehepaar aus ieinem Pflegeheim zu Nachtstunden abgeholt und mit einigen (nicht allen) Familienmitgliedern in ein Flugzeug in den Libanon geschickt, der sich weigerte, sie aufzunehmen, weil sie eben keine Libanesen seien. Da jault man auf der einen Seite wie in Dtld. daß es keine Pflegekräfte gebe - und schickt auf der anderen Seite syrische junge Menschen mit Superausbildung zurück nach Syrien - oft als einzighes Familienmitglied. Oder sie müssen zumindest nach Entzug ihres Status erneut bangen, überhaupt eine neue Duldung oder befristete Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Was das mit einem Leben, evtl. auch noch mitten in der Ausbildung, in der sich etliche befinden, macht, mag ich mir nicht vorstellen - ich kenne Damoklesschwert über das eigene Schicksal oder das der Familie, nur weil man Bürokraten ausgeliefert ist, in anderem Zusammenhang und es gruselt mich jeden Tag. Und daß DÄNEN, die das (Un-)Glück haben, sich in einen Ausländer außerhalb der EU zu verlieben, nicht mit ihm/ihr hierzulande leben können, ohne einen ausgsprochenen Glückstag zu haben - die meisten werden abgewiesen, ist leider auch viel zu wenig bekannt. Das geht zwar nicht auf Mettes Konto, aber sie hat auch nichts daran geändert. Gutausgebildete Menschen verlassen wutschnaubend und tieffrustriert ihr Heimatland, weil sie ihren israelischen,amerikanischen, australischen, thailändischen, vietnamesischen, inzwischen ja auch britischen -- you name ist - nicht herbringen dürfen. Wenn jemand glaubt, die dt.- Ausländerpolitik sei horribel, muß er nur mal hierher kommen. DK war noch nie eine sehr gastfreundliche, offene Gesellschaft, was Ausländer angeht. Das hat aber weniger fremdenfeindlich-politische Gründe, sondern liegt m.W. mehr in seiner Homogenität begründet, auch in der Größe des Landes etc. - aber dieses "huis clos", um es mit Sartre zu sagen, dieses Gefühl der "geschlossenen Gesellschaft" begünstigt natürlich eine restriktive Ausländerpolitik. Wenn man aber inzwischen (!) gleichzeitig erzählt, man müsse etwas gegen den (Fach)Abeitmangel tun, dann verstehe ich zumindest nicht, wie das zusammenpassen soll.
Die EZB hat lange gezögert, ja. Die EZB kann aber auch nicht so wahnsinnig viel an der Inflation drehen, weil die vor allem durch die Energieabhängigkeit der EU bedingt ist. Da haben es die USA zum Beispiel erheblich leichter.
Ach nee komm, du jetzt bitte nicht auch noch, ja?
Nur mit dem Unterschied, dass gegen Scholz zumindest bisher keine Klage vorliegt, oder? Oder habe ich was verpasst?
Er ist aber dennoch nicht verurteilt. Ist einigen hier egal, was viel über die Doppelstandards aussagt. (Ansonsten hätte er Verfassungsrechtlich auch gar nicht antreten können.)
In Dk (und Italien) schon
Was wiederum etwas über den Zustand hiesiger Demokratien/Rechtsstaaten aussagt, besonders, wenn man dann bedenkt, daß ein Ausländer, der eine Verkehrsstrafe für falsches Parken oder zu schnelles Fahren hat, vergessen kann, je einen dänischen Paß zu bekommen. (Kein abnormer Einzelfall ,das liest man immer wieder und steht auch so in den Regeln.)
Danke für die Infos. Es ist interessant mal etwas mehr hinter die Kulissen des beliebten Urlaubslandes zu gucken... Was die Kriminellen in politischen Ämtern angeht, so möchte ich nicht ausschließen, dass Olaf Scholz doch noch eine Beteiligung an cum ex nachgewiesen wird... Eine weiße Weste hat der definitiv auch nicht...
Es ist ja wie überall: Manches ist besser, manches ist schlechter geregelt als anderswo, und manches nimmt such nichts. In Sachen Politik finde ich letztendlich vieles besser in Dtld. (Immerhin ist die AfD noch immer eine bei demokratischen Menschen eher geächtete Partei, hier war die DF schon vor 30 Jahren regierungsbeteiligt. ) In Sachen coronapolitik und überhaupt Grundhaltung fühle ich mich wohler hier.
Es ist ja wie überall: Manches ist besser, manches ist schlechter geregelt als anderswo, und manches nimmt such nichts. In Sachen Politik finde ich letztendlich vieles besser in Dtld. (Immerhin ist die AfD noch immer eine bei demokratischen Menschen eher geächtete Partei, hier war die DF schon vor 30 Jahren regierungsbeteiligt. ) In Sachen coronapolitik und überhaupt Grundhaltung fühle ich mich wohler hier.
Es ist ja wie überall: Manches ist besser, manches ist schlechter geregelt als anderswo, und manches nimmt such nichts. In Sachen Politik finde ich letztendlich vieles besser in Dtld. (Immerhin ist die AfD noch immer eine bei demokratischen Menschen eher geächtete Partei, hier war die DF schon vor 30 Jahren regierungsbeteiligt. ) In Sachen coronapolitik und überhaupt Grundhaltung fühle ich mich wohler hier.
Es ist ja wie überall: Manches ist besser, manches ist schlechter geregelt als anderswo, und manches nimmt such nichts. In Sachen Politik finde ich letztendlich vieles besser in Dtld. (Immerhin ist die AfD noch immer eine bei demokratischen Menschen eher geächtete Partei, hier war die DF schon vor 30 Jahren regierungsbeteiligt. ) In Sachen coronapolitik und überhaupt Grundhaltung fühle ich mich wohler hier.
Du kannst doch an Deutschland gut sehen, dass massenhafte ungesteuerte Zuwanderung das Fachkräfte Problem eben NICHT behebt, schon gar nicht im Pflegebereich.
Bitte es gibt aber schon noch eine Unterscheidung zw Verwaltungsstrafen & Strafrechtlich Relevanten Delikten. Und etwas Besseres als „hiesige Demokratien“ gibt es meiner Meinung nach nicht. Was schwebt denn Dir als Vorbild vor?
Da du hier Sartre und „Huis clos“ erwähnen musst, frage ich mich, ob du das Stück kennst? Zu der von dir gemeinten „geschlossenen Gesellschaft“ der Dänen passt das ja nun überhaupt nicht. Es ist die Hölle, die man sich gegenseitig macht.
Ja, ich kenne das Stück und zitiere ja auch nur den Titel. Aber man macht sich auch als Nation die Hölle, wenn man sich nur abschotten und für sich bleiben will und Fremdem = Neuem gegenüber erstmal eher ablehnend gegenübersteht, finde ich - also irgendwie paßt es auch inhaltlich. Daß ich hier 8auch) subjektiv empfinde, schrieb ich bereits. Abnerdereits kenne ich nicht nur andere Asusländer, die das so empfinden, die streckenweise auch schon in anderen Ländern gelebt haben und nirgends so schwierig empfanden wie hier, teilder Gesellschaft zu werden, und sogar Dänen, die dasselbe fühlen. Ganz allein und verrückt bin ich also nicht. Also, paßt schon!
und dann drücke ich zu oft, weil eher der ungeduldige Typ
hab ich auch nirgends geschrieben, oder? Lies bitte nichts rein, was da nicht steht. Ich schrieb, es zeigt den Zustand unserer Demokratie, wenn Vorbestrafte die Gesetze und Regeln, (seien sie übrigens verwaltungs-oder strafrechtlich relevant und die sie oftmals selber machen (können/gemacht haben - wie z.B. das Grundgesetz, Menschenrechte etc.) - nicht achten, sogar zur Wahl aufstellen können, und wie sich hierzulande 1 Tag später zeigt, ins Parlament sogar gewählt werden können. Auch wenn es wirklich nichts Besseres als die hiesigen Demokratien gibt/gäbe: Man darf wohl trotzdem den Finger in die Wunde legen und Kritik üben - oder heißt bei Dir: es gibt nichts Besseres, also sind wir mit allem einverstanden und nicken alles ab, was "die da oben" machen? (Ich meine, ich habe auch schon Dich mit kritischen Äußerungen zu der einen oder anderen politischen Entscheidung oder Vorgehensweise gelesen...irre ich mich etwa?) Demokratie heißt Mitspracherecht --- und gerade Politiker sind nichts Besseres als das Volk, das sie regieren. es gibt auch nicht zweierlei Recht.
Dann lies halt bitte was du ! oben geschrieben hast: Netanjahu ist weder vorbestraft (weil nicht rechtskräftig verurteilt) noch ein Krimineller und eine Untersuchung (Frederiksen) ist noch lange keine Verurteilung. Und für beide gilt die Unschuldsvermutung
Ich glaube, Tai meinte, dass es in dem Stück eben nicht um eine eingeschworene Gesellschaft geht, die zusammenrückt und sich nach außen abschottet, sondern dass das bei Sartre schuldbewusste Individuen sind, die aufeinanderhocken und immer mit einer Strafe rechnen, weil sie etwas falsch gemacht haben, aber nicht mit der Sprache herausrücken. Dabei entsteht die "Hölle" dadurch, dass sie sich von den anderen bewertet und beobachtet fühlen - so ungefähr ist mir zumindest "Huis clos" im Gedächtnis. Andererseits wird "huis clos" zumindest in Frankreich auch im Sinne von "hermetische, in sich geschlossene Gesellschaft verwendet - vielleicht habt ihr das in den dänischen Sprachgebrauch übernommen? Auch "L'enfer, c'est les autres" wird - auch in deutschen, bildungssprachlichen Texten - manchmal aus dem Zusammenhang gerissen und ganz anders verwendet, als Sartre es ursprünglich verwendet hat.
Ich werde nächstes Mal einfach den Bezug zu Sartre nicht mehr herstellen, weil ich im Prinzip nicht auf das Stück eingehen wollte, sondern lediglich den Titel.
Auf Dänisch wird das nicht gebraucht, soviel Französisch gibt‘s hier nicht und das Stück bzw. Sartre kennen dann auch nur sehr wenige.
Ich wollte keine Literaturdiskussion damit auslösen, sondern eher das bild der weltoffenen Dänen geraderücken. Sind sie nie gewesen, solange ich sie kenne…allmählich ja dich eine lange Zeit. Die Dansk Folkeparti hatte schon damals enormen Zulauf .
Es dauert unendlich lange und erfordert viel Eigeninitiative.
Manche sagen dies ja auch Norddeutschen nach … hier ist es mit irgendeiner Potenz gesteigert.
Sorry, der Erklärdots halt. ;-) Ich sollte mich vielleicht nicht ungefragt einmischen. Ich finde es aber wirklich interessant, dass die Dänen nicht so offen sind, wie man es ihnen (hier) nachsagt. Vielleicht liegt das aber auch an dem Bild, das die Werbung von Skandinavien transportiert - gut gelaunte, herzliche, andere willkommen heißende Menschen mit flachen Hierarchien und einer großen sozialen Orientierung. Von der Folkeparti oder den Schwedendemokraten erfahren Otto Normalmichel und Klein-Erika ja höchstens, wenn man mal was Gesellschaftskritisches liest, und sei es nur ein düsterer Krimi. ;-)
Die Dansk Folkeparti ist so alt wie mein Leben hier und sicher noch älter und da die Dänen ja meistens kene direkten Mehrheiten bei Wahlen erzielen, hat sie sehr oft in der Regierung mitgewirkt. Das ist längst nicht so pfui-pfui wie die AfD (noch) in Dtld. ist. Angefangen hat sie als Partei für die (damals) Alten, denn Hauptbegründerin war und ist Pia Kjærsgaars, eine inzwischen selbst pensionierte "hjemmehjælper", (also jemand, der nach Hause zu den Alten kommt, putzt, kocht, einkauft etc.), die (inzwischen) total auf den Fremdenhaß umgeschwenkt ist, und zusammen mit ihr auch ihre Partei. Daß sie nun wegen mancher Flügelkämpfe u.a. untergehen, macht wie erwähnt nichts, denn die sog. SPD hier hat deren Ausländerpolitik mind. 1:1 übernommen, es ist unglaublich, was da alles auch öffentlich erst nur angedacht, dann aber auch leider sehr oft realisiert wird. Rasmus Stoklund (mit irakischem oder iranischem Schwiegervater!!!) ist da ein ganz übler Hetzer... Seit neuestem haben wir von einer abtrünnigen und verurteilten Frau das Pendant zu den Schwedendemokraten, und auch sie ist erstmals und gleich auf Anhieb ins Parlament gekommen. Seit ich DK besser kenne und vor allem seit ich hier lebe - und ja, das tue ich trotzdem gern - entsetzt und empört mich auch immer wieder, wie unterschiedlich das Bild nach außen und die Realität sind. Auf der Liste für mehrsprachige Kinder, auf der hauptsächlich dän. Mütter im Ausland waren, wurde das aber auch wieder von diesen selbst diskutiert: wie geschlossen, wie eng, wie klein man oft hier denkt und sich gegenüber Ausländern verhalte, merkten sie eben, weil sie nun selbst im Ausland - egal wo - lebten. Selten kam es ihnen dort so vor wie vorher in DK erlebt... Wie gesagt, schon vor mehr als 20 Jahren gab es das Gesetz, daß Dänen, die das Pech haben, sich in einen Ausländer außerhalb der EU zu verlieben, nur äußerst selten und unter schwierigsten Bedingungen hier leben können. Der Fall einer Dänin mit 2 oder 3 Kindern vor ungefähr genauso vielen Jahren, die dann nach langem und erbittertem Kampf im dän. Mehrsprachen-Forum schrieb, sie sei sooo enttäuscht von ihrem Land, sie werfe die Tür nach DK mit großem Knall zu, ging damals noch durch die ganze Presse. Durch das Forum waren wir immer ein bißchen mehr informiert über alle Rückschläge: Sie und ihr israelischer Mann erfüllten alle der Bedingungen, nach denen ein Däne oder eben EUler nie gefragt wird, aber es scheiterte dann letztendlich an der Tatsache, daß der (hochqualifizierte) Job des Mannes zwar auch nachweislich nicht von einem Dänen besetzt werden konnte (eine der vielen Bedinungen), jedoch erstmal nur für ein halbes Jahr befristet war --- bei gutem Verlauf würde die Stelle zwar permanent, aber das mußte sich für die Firma eben erst erweisen. Also bekam er keine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis, und somit hätte sich die Familie trennen müssen. Das ist nur ein Fall von inzwischen tausenden. Warum wohl leben so viele Dänen an der Grenze in Schweden oder in Flensburg? Weil sie vor allem in Schweden die schwed. Staatsbürgerschaft (vor allem als Dänen) schnell bekommen können und dann als EUler ihren ausländ. Partner mit nach Dk nehmen dürfen. das weiß abersogar hierzulande kaum jemand --- wer nicht gerade betroffen ist, hörtweg. ich wundere mich,daß Dänen ihre Abiturienten immern och ins Azusland reisen lassen, work and travel, Aupair - wenn da in Australien, Amerika, neuseland, ... und jetzt ja auch GB was in sachen Liebe passiert, wird es eng mit einem dän. Wohnsitz. Daß wir EUler RELATIV leicht hierher ziehen können, ist sicher auch nicht immer erwünscht, aber solange DK in der EU ist, eben nicht zu verhindern. Mein Mann konnte jedenfalls bei meinem Umzug hierher merken, daß es umgekehrt wesentlich leichter war. Und dabei hat eine Stelle im Ministerium, wohin er telefonieren mußte, ihm noch erklärt, er solle froh sein, daß ich nicht aus Frankreich käme... Und ich Schaf hatte bis dahin immer gedacht, EU sei EU. ich könnte Romane schreiben, selbst erlebte und die von anderen - aber ich lasse es. Man sollte nur mal revidieren, daß es eben nicht risog wie im Urlaub ist. Und um nochmal die Literatur zu bemühen, obwohl auch Shakespeare sicher an anderes dachte als ich jetzt: es ist was faul im Staate Dänemark. Ja, da ist bestimmt noch Luft nach oben. Im Urlaub präsentiert sich jeder freundlich, gelassen und offen. Wo die Bürokratie auch ier hakt (und ja ,es gibt auch hier Bürokratie), merkt ein Urlauber zwangsläufig nicht: Mit dem Gesundheitswesen, Schulproblemen u.a. wird er ja nie konfrontiert. Das finde ich auch legitim. Aber das schiefe bzw,. rosarote Bild, das dadurch entsteht und die Dänen auch sehr gern pflegen, ärgert mich zugegebenrmaßen schon...Zumal sie mit Kritik gegenüber Dtld. und anderen Ländern nicht zimperlich sind. Woglgemekt ist das jetzt hier eine generalisierende Darstellung,d essen bin ich mit beußt. Aber man kann, das denke ich schon, mentalitäten, Gesellscvhaftssträmungen und Grundeigenschaften eben durchaus auch generalisieren. In vielen Dingen gibt es eben die kleinen Unterschiede, die hisotisch, religiös oder snostwie begründet werden können ...und die gelten dann mehr oder weniger fürdie individuen,die man kennt. Daß ich mich dann eher mit Menschen umgebe, die letztendlich nicht ganz so engstirnig sind und ggf. auch die hiesige Gesetzgebung kritisieren, liegt auf der Hand...heißt aber nicht, daß es die vielen anderen nicht auch gibt.
Das stimmt in Bezug auf diese beiden, wobei gegen N. immerhinseit Jahren Strafverfahren laufen und - so das letzte was ich hört. muß aber noch nciht das Ende der Geschichte sein, gegen F. nicht weiter ntersucht werdensoll, weildas volk sie durch die Stimmen quasi amtermätigt habe. Finde ich ebenso bedenklich -. das Volk spricht Recht und entscheidet ohne Verfahren (in dem die Untersuchungsergebnisse doch hoffentlich auf den Tisch gekommen wären, wobei auch da bereits viel verschleiert wurde, Stichworte sind gelöschte SMS und mehrund ihne doe Sachverhalte wirklich immergenau zu kennen? gewählt wurde sie ja wegen mancher Dinge, die gut gelaufen sind in den Augen ihrer Wähler. Aber wenn ich von der Frau in Fußfesseln als Verurteilter rede, so IST sie rechtskräftig verurteilt, gilt damit auch als vorbestraft und hat ihre Strafe auch schon "abgesessen", auchw ennsie nicht einsieht, daß sie dieStrafe verdient hatte und sich weiterhin eherals Jusitzopfer betrachtet. Und nein, das ist eben (noch) nicht Frederiksen. Habe ich aber auch nicht behauptet.
So in etwa ist es, danke fürs Erläutern. Die geschlossene Gesellschaft bei Sartre ist eben etwas ganz anderes als eine Feier im Lokal, in die keiner rein darf. „Huis clos“ ist für mich eines der nachdenkenswertesten, großartigsten, beeindruckendsten, aber auch traurigsten Stücke, die ich gelesen oder gesehen habe. Deshalb konnte ich den Vergleich mit den Dänen irgendwie so nicht hinnehmen.
Sartre sollte man sowieso nicht in trauriger oder gar depressiver Stimmung lesen, so richtig mutmachend und aufmunternd empfand ich das, was ich von ihm kenne nie.
Gelacht habe ich allerdings , als ich in den dicken Memoiren von Simone de Beauvoir las, daß er gern Rad fuhr und einmal dabei sogar im Graben landete.
Irgendwie wurde er mir dadurch menschlicher und nicht so philosophisch abgehoben
Kürzlich war ich in einer Simone de Beauvoir-Ausstellung, interessant auch der da gezeigte Film von Alice Schwarzer. De Beauvoir und Sartre empfand ich als zutiefst unsympathische bourgeoise Menschen. Aber wie immer, man muss alles in seiner Zeit sehen und Künstler und Kunstwerk trennen.