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Verfahren gegen Schleu (5-Kampf Olympia) eingestellt

Verfahren gegen Schleu (5-Kampf Olympia) eingestellt

cube

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Das Verfahren wurde gegen Zahlung von 500 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung (nicht mal Tierschutz??) eingestellt. Ihre Anwälte betonen, es handle sich nicht um ein Schuldeingeständnis - man habe den verfahrensökomischsten Weg damit beschritten. Mhhh ... schade, dass sich die Staatsanwaltschaft darauf eingelassen hat. Heißt ja: man kann ein Tier in aller Öffentlichkeit verprügeln und mit 500 Tacken ist dann ok. Mir ist schon klar, dass die Gerichte mit Verfahren eh hinterher hängen, überlastet sind etc - aber so als Zeichen gegen Tierquälerei dient das nichtgerade. Vor allen Dingen nicht, wenn 500 Euro an irgendeinen Verein reichen. Also 1-2 Tage lang viel Wirbel und Empörung - im Endergebnis sind die Tiere aber wieder egal. Dann müssen wir uns auch nicht wundern, wenn bei der Massentierhaltung eigentlich doch auch gößtenteils ähnlich großzügig drüber hinweg geschaut wird von ALLEN - auch den Konsumenten.


Loretta1

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Dem ist nichts mehr hinzuzufügen... Leider ist das nicht nur beim Tierschutz so, ich hab schlimmes auch schon beim "Menschenschutz" erlebt und ja, auch da ist teilweise keiner zuständig, kümmert man sich nicht, wird abgewiesen/an andere verwiesen... Aber: ich hab immer das Gefühl, die Mehrheit interessiert das auch gar nicht, besser Augen schließen.. Lg, Lore


Einstein2.0

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Naja schau, beim Springreiten werden die Pferde nie in der Öffentlichkeit gequält, sondern nur beim Training, das wird nicht live übertragen und somit auch nicht hinterfragt.


cube

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Dazu passt, dass Beerbaum gerade in die Kritik gerät, weil er wohl beim Training nach wie vor Barren anwendet. Aber gerade deswegen wäre es gut gewesen, man hätte diesen öffentlichkeitswirksamen Fall eben nicht gegen läppische 500 Euro eingestellt. Wenigsten ist der 5-Kampf in der Form nun bei Olympia raus. Wobei auch das nicht das eigentliche Problem löst. Man verhindert damit nur, dass die Öffentlichkeit im TV verfolgen kann, wie man mit den Tieren umgeht. Ich finde es fast schon schade, dass der 5-Kampf raus ist, weil er ja eine wirklich klassische Disziplin war. Man hätte auch einfach der heutigen Zeit entsprechend mit den eigenen Pferden statt zugelosten antreten können. Aber naja, spätestens seit der Laser-Nummer statt normalem Schießen war der Ursprungscharakter eigentlich eh weg. ist dann wohl doch nicht Schade drum und evt. sollte man darüber nachdenken, bei Olympia generell keine Sportarten mit Tieren/Pferden zuzulassen. Ich kann mich eigentlich gar nicht entsinnen, dass in der echten Ursprungsform jemals Tiere eine Rolle gespielt haben. Das hat doch eh erst Coubertin mit den "neuen" Spielen eingeführt?


Reese

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Antwort auf Beitrag von cube

Bei der Beerbaum Sache finde ich es schade dass da wahrscheinlich hinterher argumentiert wird „war ne Bambusstange/nur touchieren bla bla“ und sich dann auf die FN Statuten bezogen wird wo das touchieren mit einer Stange wieder als okay gilt. Selbst 1995, 5 Jahre nach dem großen Skandal, lagen in so ziemlich jeder Reithalle noch Bambusstangen auf der Bande weil „ist ja erlaubt“. Selbiges bei LDR, nicht verboten, nur zeitlich reglementiert… Leider schiessen sich Verband und co mit solchen faulen Kompromissen selbst ins Aus.


cube

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Antwort auf Beitrag von Reese

Ja, das hast du Recht - es sind immer nur halbherzige Zugeständnisse nach dem Motto "nur ein bisschen schlagen (oa) ist ok". Klar ist aber auch, dass trotz aller Regeln, Änderungen, Verboten der Turniersport in den hohen Klassen einfach nicht wirklich artgerecht sein kann. Es gibt springfreudige Pferde - ja. Aber das ein Pferd wirklich gerne über bis zu 2,10 hohe Hindernisse in möglichst schneller Folge, mit engen Wendungen springt, ist eher unwahrscheinlich. Ebenso ist es auch beim verspieltesten, lernfreudigsten Pferd eher unwahrscheinlich, dass er tatsächlich gerne eine Kandarre im Maul hat und immer wieder zu Piaffen, Passegen, Traversalen etc genötigt wird. Inzwischen wird einfach zu viel Geld damit verdient, als dass man es sich leisten könnte, dass ein Pferd auch mal schlecht drauf ist und keine Gewinngelder nach Hause bringt. Und ein Deckhengst hat sicher auch keinen Spaß, wenn er im Akkord erst mal einen Holzbock bespringen soll, damit man ihm möglichst viel Samen abzapfen kann. Selbstverständlich ist er dabei soweit fixiert, dass er sich nicht verletzten kann - sonst wären ja 100.000e für den Metzger. Aber das wäre dann eine Grundsatzfrage: ist es unter Tierschutzaspekten überhaupt möglich, einen Turniersport wie wir ihn kennen und offenbar wollen, zu legitimieren? Ja, eine schöne Dressur ist toll anzusehen. Ebenso wie ein stilistisch guter Springreiter mitsamt Pferd etwas erhabenes hat, wenn sie so über die Hürden gleiten. Und ganz sicher behandeln viele Sportler ihr Tier auch gut - aber wollen wir Tiere denn überhaupt so drillen? Gleicht ein Tätscheln und lieb haben wirklich aus, was das Tier jeden Tag leisten muss, ohne es wirklich zu wollen? Das sind ja nun keine Hunde, die Herrchen gefallen wollen - Pferde sind Fluchttiere, die eigentlich in einer Herde draußen leben und nicht gut abgesichert alleine in einer Box.


Anita557

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Antwort auf Beitrag von cube

Die Griechen hatten auch schon Wagenrennen.