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Verändertes Aussehen bei Uroma, Kinder mitnehmen ja oder nein

Verändertes Aussehen bei Uroma, Kinder mitnehmen ja oder nein

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Hallo, ich würde gerne morgen meine Uroma besuchen fahren (87 Jahre alt). Sie war jetzt länger krank, lag erst zu hause im Bett. Dann ging es ihr wieder besser, drei Tage später kam sie ins Krankenhaus wegen dem starken Wasser, sie musste dort zum entwässern hin. Dort war sie drei Wochen. Nun ist sie wieder zu hause. Meine Mama hat mir gesagt bevor sie ins Krankenhaus gekommen ist, dass sie sich sehr stark vom Aussehen verändert hat. Jetzt weiß ich nicht so recht ob es gut ist mit meinen Kindern da aufzutauchen. Meine Kinder mögen meine Uroma sehr, sie war auch so recht fifig, nur das laufen klappt halt nicht mehr so gut. Sie liebt die beiden über alles. Aber ich weiß nicht so recht wie die beiden auf die vom Aussehen "veränderte" Urome reagieren. Die beiden sind 4 und 3 Jahre geworden. Was würdet ihr machen? Mitnehmen oder lieber nicht? Achso sie ist wieder zu hause. LG


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Hallo! Wir haben derzeit eine Oma, die immer mehr zum Pflegefall wird. Meine Erfahrung: Meine ältere Tochter (41/2) bekommt mit, daß die Uroma nicht mehr alles kann und Hilfe benötigt und macht alles, um ihr behilflich zu sein. Meine Kleine (1 1/2) bringt Stimmung in die Bude und läßt Sorgen verschwinden. Als die Ältere 3 1/2 war, ist die andere Uroma gestorben und ich wüßte einige Tage lang nicht, wie ich es ihr sagen soll. Ging einfacher als ich dachte. Die Kinder suchen sich ihren Weg, mit solchen Situationen umzugehen. Geh mit den Kindern hin. Dann geht es bestimmt der uroma auch gleich besser. Liebe Grüße Miriam


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Schwieriges Thema. Mein großer Sohn konnte den Verfall seines Opas nicht ertragen, ich hab ihn am Ende nicht mehr mitgenommen. Dem Kleinen war das wurscht, er wußte halt auch nicht um was es geht, daher hab ich seine Unbekümmertheit benutzt um meinen Vater Ablenkung zu verschaffen. Mein Kind war damals 3, es hat nicht geschadet. Der Große war 7.


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Gehe mit den Kindern hin, aber bereite sie auf das veränderte Aussehen vor. Ich finde es schade, wenn Krankheit und Tod so tabuisiert werden. Beides gehört zum Leben. Je eher Kinder lernen, daß es so ist, desto besser können sie später damit umgehen. Wobei die meisten Kinder sehr unbefangen mit Sterbenden umgehen. Als meine Oma starb, waren meine Kinder sehr nah dabei. Und mein krebskranker Onkel war wenige Wochen vor seinem Tod noch bei einem Familientreffen. Derzeit liegt ein anderer Onkel von mir im Sterben. Wenn er bis zum Familientreffen in drei Wochen durchhält, wird er auch kurz vorbeikommen (bzw. von der Schwester im Rollstuhl vorbeigebracht). Ich finde es wunderbar, daß auch die Kranken und Sterbenden Teil unserer Familie und unseres Lebens sind. Das ist etwas, was ich den Kindern gerne weitergeben möchte. Und wenn ich mal todkrank bin, möchte ich auch weiterhin Teil des Lebens meiner Kinder und Enkelkinder sein. Gruß, Elisabeth.


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ich habe in meinem Fall einach Rücksicht auf ein äußerst sensibles Kind genommen. Mein Kind fand den Verfall grausam und er hat direkt mitgelitten, warum soll man ihm das auch antun? Mein Vater selbst wollte das nicht und wünschte dass das letzte Bild von seinem Opa nicht das ist, was er noch bieten konnte. Ich denke nicht dass man Kinder immer zwangsäufig mit der Wahrheit konfrontieren muß, wenn die einfach nicht reif dafür sind.


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Natürlich fanden auch meine Kinder das schrecklich, wie die Uroma und die Onkel aussahen bzw. aussehen. Aber es gibt immer wieder Dinge, die schrecklich anzusehen sind. Auch das Schreckliche ist Teil des Lebens. Man darf (soll!!!) darüber trauern, darüber wüten und darüber weinen. Aber letztendlich gehört es dazu - und hilft doch auch beim Abschied-Nehmen. Als meine Oma starb, hat meine (extrem sensible) Nichte an ihrem Bett gesessen und ihre Hand gestreichelt - sehr lange. Und hat ihr unter Tränen das gesagt, was wir alle dachten, und niemand zu sagen wagte: "Beim lieben Gott bekommst Du einen neuen, schönen Körper. Schau, Deiner ist schon so alt und kaputt." Ich glaube, im Endeffekt ertragen wir Erwachsenen es nicht, wenn die Kinder unsere eigene Angst spiegeln. Wir können mit unserer Angst in den Augen der Kinder nicht umgehen. Gruß, Elisabeth.


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Rede mit den Kindern über die Krankheit deiner Uroma. Da sie die alte Dame kennen und lieben, werden sie bestimmt zu ihr wollen. Natürlich kann es sein, dass ein Kind negativ auf den Anblick reagiert, aber auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein damals 3-jähriger Sohn völlig unbefangen mit dem körperlichen Verfall seines Uropas umgegangen ist. Er ist auf seinem Krankenbett herum geturnt und hat mit ihm so herum geflaxt, dass der Opa nur noch strahlte. Für Sönke war dann auch der Tod seines Uropas ein folgerichtiger Schlusspunkt eines natürlichen Prozesses. Ich habe ihn auch mit zur Trauerfeier genommen, die mein quirliges Kerlchen dann großteils ruhig auf meinem Arm verschlafen hat. Sterben gehört genauso zum Leben dazu, wie das Geborenwerden. Je natürlicher du mit der Situation umgehen kannst, umso "normaler" werden deine Kinder auch die Veränderung der Uroma annehmen. LG, W


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Da mag was dran sein. Wobei ich denke dass es vom Alter des Kindes abhängt. Wie gesagt, Albert fand meinen Vater bis zum Ende klasse und hatte keine Berührungsängste. Ich mußte bei meinem Vater immer das Stoma verbinden bzw. ausleeren, das war selbst für mich nicht einfach (und es hätte auch eine Krankenschwester in der Klinik machen können, nur hat mein Vater auf die Exklusivbehandlung bestanden), Paul war das Ganze zu viel; albert hat mir sogar die Nierenschale gehalten... Er hat meinen Vater als starken Mann geliebt und fand es unfassbar was der Krebs mit ihm angerichtet hat. Während Albert den Unterschied nie wahrgenommen hat. Vielleicht war es falsch ihn den Abschied so leicht zu machen, in dem ich ihn nicht mehr zu ihn mitgenommen habe. Denn im Endeffekt ist mein Vater seither für Paul wirklich gestorben, während Albert noch immer von ihm spricht und so tut als würde er täglich auf irgendwelchen Wolken von ihm gesehen werden.


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Liebes Einsteinchen, dass Albert deinen Vater auf Wolken sitzen sieht, hat etwas damit zu tun wie Kinder den Tod in diesem Alter empfinden. Dazu kommt noch, dass dein Paul viele Dinge ja überaus sachlich und nüchtern sieht. Falsch war euer Weg für beide Kinder nicht, sie haben es eben nur anders wahr genommen. Das geht doch aber auch allen Erwachsenen so, oder? LG, W


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Ich würde sie mitnehmen und ihnen aber schon vorher sagen, wie die Uroma mittlerweile aussieht. Sollten sie selbst nicht hinwollen, ok, aber ansonsten würde ich sie auf jeden Fall mitnehmen.


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............................... es kommt auf das Kind an und darauf wie die Veränderung der Oma ist. Bei uns war es so das die Oma einen Schlaganfall hatte und sie dann noch ein Bein abgenommen bekommen hat, Da hab ich mein Kind nicht mehr mitgenommen. Der Verfall war aber auch sehr drastisch und nicht gut fü ein Kind. Er hätte es auch nicht verstanden. Wenn die Kinder älter sind,ok, dann vielleicht. Aber bis 10 oder sogar 12 würde ich es abwägen. Aber we gesagt, es kommt immer auf das Kind an! Mein Sohn ist ja auch entwicklungsverzögert und gehörlos! Da ist das auch eine ganz andere Situation!!! Viele Grüße Inka