Mitglied inaktiv
Ja, manchmal muß man sich besondere Sachen einfallen lassen, damit Politiker hören und vielleicht auch noch handeln. Und dann gibt es Aktionen, die ich einfach mit Gänsehaut nicht verstehen "kann". Die armen Milchbauern. Preise sind nicht besonders gut, aber kennt man den ein oder anderen Bauern, der jetzt wieder von "wir sind pleite" redet, dann zuckt durchaus auch mal sehr nervös die Augenbraue. Wenn ich die örtliche Zeitung aufschlage, dann ist er wieder da: Der Gedanke, doch mal mit "der Tafel" oder mit Kindern, die wirklich von der Kinderarmut vor unserer Haustür betroffen sind!, die Aktionen der Milchbauern aus nächster Nähe zu betrachten. Die Milch (ein Teil davon), für die die Bauern ja nicht mehr viel Geld bekommen, wird auf Weiteres wieder jeden Abend öffentlich in die Gullis geschüttet. "Mit Lebensmitteln spielt man nicht." hat man mir früher beigebracht. Die Schulkinder ohne Pausenbrot werden auch hier immer mehr und genau dann sinkt mein Verständnis für solche Aktionen der Milchbauern.
Und was sollte der gemeine Milchbauer stattdessen tun?
Du meinst den reichen Bauern, der hier in der Presse mit anderen sagt, sie seien fast pleite?
Lebensmittel entsorgen hat sie ja nicht weit gebracht.
Wegschmeißen von Lebensmitteln, wenn die Armut doch auch schon vor der Haustür sitzt, habe ich noch nie gut finden können.
Ja, aber was wäre denn die Alternative?
Tja, wir haben auch ein paar Milchbauern hier die jammern. Ganz ehrlich..ich möchte nicht mit denen tauschen. Morgens um 5 in den Stall, immer angehängt sein, kein urlaub etc... Aber sorry, das wußte jeder vorher, die Milchpreise sind seit Jahren schlecht und dass man damit nur sehr schwer richtig reich werden kann ist öffentlich bekannt. Wenn ich heute ein Geschäft aufmache und das Überangebot die Preise kaputt macht, dann muss ich mir eben was anderes einfallen lassen und kann nicht erwarten, dass mir der Staat meine Erdbeermarmelade auf 2,50 subventioniert, wenn der Angebot-Nachfrage-Preis eben bei 1,70 liegt. Deshalb meine Rede und eine alte Bauernweisheit: Kühe machen Mühe Schweine machen Scheine!!! ISattelt um auf andere Sachen, dann ist das Überangebot weg und der Milchpreis pendelt sich wieder ein:) Und diejenigen, die sich die paar cent pro Liter Milch mehr wirklich nicht leisten können, kann der Staat ja dann mit dem geld unterstützen, das er vorher den Muilchbauern in den Rachen geworfen hat. Lg reni
Aber dürfte dann im Grunde keiner mehr streiken? Weil er ja umsatteln könnte? Nur so in den Raum gefragt...
Als Selbständiger, was bauern ja sind, braucht keiner zu streiken....er hat es ja selber in der Hand etwas zu verbessern. Was macht denn die Friseurin, die mobil mit ihrer Scheere unterwegs ist, wenn Frau Müller plötzlich sagt: nee fräulein...beim Friseur XY bekomme ichs für weniger... Dann kann unsere arme Friseurin nur kontern und zusätzlich noch anbieten die Achseln zu rasieren..oder was weiß ich, oder sie muss es eben akzeptieren. Ganz D würde lachen, wenn die friseurin nach einer Subvention schreien würde, weil der Kutzhaarschnitt immer billiger wird.. Was Angestellte angfeht, so habe ich auch herzlich wenig verständis, wenn der neue Arbeitnehmer, der zu 8,30 Euro frisch eingestellt wurde, nach 2 Wochen mit der Trillerpfeife vor meiner Bürotür sitzt. Entweder ich akzeptiere den ausgemachten Lohn, oder ich such mir eben was anderes. Wo ich durchaus Verständnis für Streiks habe sind die Arbeitsbedingungen und solche Jobs, in denen immer mehr Zulagen etc gestrichen werden, so dass immer weniger auf dem Lohnzettel steht. Sowas geht gar nicht. jeder hat seine Summe x an Kosten..danach suche ich mir auch den Job aus um über die Runden zu kommen. Wenn dann plötzlich was gestrichen wird....ist nicht ok. Bei Tarifverhandlungen ist es halt eine taktik..läßt sich diskutieren....würde aber bestimmt auch ohne Streiks gehen. Lg reni
aufstockendes Hartz4. Oder?
Also wenn ich Arbeit anbiete, bei der der andere noch vom Staat unterstützt werden muss, dann werde ich als Unternehmer doch subventioniert, oder?
naja...so einfach ist es nun auch wieder nicht. da könnte ja jeder sagen: ok..ich stelle mir eine Köchin und Putzfrau ein..kann aber nur 4,50 in der Stunde zahlen...den rest bitte vom Staat holen schließlich stelle ich einen Arbeitsplatz zur Verfügung. Solche Subventionen gibt es z.B für Kleinbetriebe, die einen Azubi einstellen, obwohl sie in sich eigentlich nicht leisten können, oder auch brauchen würden. Der Azubi kann lernen und ein großer Teil des Gehalts übernimmt der Staat. Ist aber auch ein großes Häckmäck bis sowas durch ist. Lg reni
hm.....bei uns im Saarland passiert.....! Saarlands Milchbauern machen ihrem Unmut Luft Mit einem Traktor-Konvoi durch die St. Wendeler Innenstadt machten Milchbauern gestern ihrem Unmut über den niedrigen Milchpreis und die aus ihrer Sicht verfehlte EU-Landwirtschaftspolitik Luft. Sie kippten Milch aus einem 6000-Liter-Fass vor einen Aldi-Markt und auf eine Wiese am Stadtrand. lg, Andrea ps. hätten die Bauern, die Milch mal in Schulen oder Kigas gebracht.....*schulterzuck* @32+4 zum Glück teilt Nadine immer ihr Pausenbrot mit ihre schulfreundin (die leider keins dabei hat) mache ihr jetzt immer ne Schnitte mehr .....