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Umweltschutz gab es "damals" nicht ;)

Umweltschutz gab es "damals" nicht ;)

Gaby J.

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Neulich an der Supermarktkasse machte mir die junge Kassiererin den Vorschlag, doch bitte eigene Taschen mitzubringen, anstatt neue Plastiktüten zu kaufen. Ich erwiderte entschuldigend "Wir hatten das mit dem 'Umweltschutz' früher nicht so.". Sie entgegnete mir "Sehen Sie, das ist heute genau das Problem: Ihre Generation hat zu wenig zum Schutze der Umwelt und künftiger generationen getan!" Sie hatte völlig recht damit. "Umweltschutz" gab es damals zu "unserer" Zeit nicht. Aber was hatten wir dann? nach einigem Sinnen und schwelgen in Erinnerungen an das, was "unsere" Zeit so bot, habe ich hier die Dinge, an die ich mich erinnern kann: Damals brachten wir leere Milchflaschen, Bierflaschen, Colaflaschen und Selterflaschen als Pfandflaschen zurück. Das Geschäft brachte die Flaschen zum Hersteller. Der hat sie gereinigt und sie desinfiziert, damit sie mehrmals benutzt werden konnten. Die Flaschen wurden als richtig recyclet. Aber "Umweltschutz" gab es damals nicht. Wir sind Treppen gelaufen, weil es nicht für jede einzelne Etage in jedem Bürogebäude und Kaufhaus einen Aufzug oder Rolltreppen gab. Wir sind zum Supermarkt gelaufen, anstatt uns in eine Maschine mit 300 PS zu setzen, um zwei Minuten Fußweg zu sparen. Aber die Verkäuferin hatte recht: "Umweltschutz" gab es zu unserer Zeit nicht. Anstatt die wegwerfvariante zu kaufen, haben wir damals die Windeln gewaschen. Wir haben Wäsche auf der Leine im Hof getrocknet, anstatt dafür eine energiefressende Apparatur zu benutzen, die 230 Volt frisst - Windkraft und Solarenergie haben das für uns erledigt. Kinder bekamen die Kleidung der älteren Geschwister, und nicht bei jeder Gelegenheit brandneue Klamotten. Aber sie hatte trotzdem recht: "Umweltschutz" gab es damals einfach nicht. Früher, zu "unserer Zeit", gab es einen Fernseher oder ein Radio im Haus. Und nicht jeweils beides in jedem Zimmer einschließlich der Toilette. Der Fernseher hatte das handliche Bild einer Serviette und nicht die Größe von Manhattan. In der Küche haben wir mit der Hand gerührt und gemischt, weil es dafür einfach keine elektrischen Geräte hatte. Zum Einpacken von zerbrechlichen Geschenken haben wir alte Zeitungen zerknüllt und in das Paket getan, und nicht diese Styro-Chips oder Blasenfolie. Zu "unserer Zeit" haben wir fürs Rasenmähen der 20 Quadratmeter hinter dem Haus keinen 10PS Motormäher angeworfen sondern einen menschbetriebenen Handmäher benutzt. Das war dann auch gleichzeit Sport, für den wir heute in ein Fitnesscenter laufen, wo wir auf elektrisch betriebenen Laufbändern joggen. Und doch hatte die Kassiererin recht: "Umweltschutz" hatten wir zu "unserer Zeit" nicht. Waren wir durstig, dann tranken wir Wasser aus dem Wasserhahn. Wir haben nicht für jeden Schluck einen neuen Plastikbecher benutzt und das Wasser in Plastikflaschen aus dem Supermarkt geholt. Wir haben Füllfederhalter nachgefüllt und nicht gleich den ganzen Stift weggeworfen. Auch unsere Rasiermesserklingen haben wir getauscht, obwohl es doch viel einfacher ist, gleich den ganzen Rasierer wegzuwerfen, bloß weil die Klinge stumpf geworden ist. Aber "Umweltschutz" hatten wir nicht. Damals nahmen Leute den Bus und Kinder fuhren mit dem Fahrrad zur Schule (oder sie gingen zu Fuß) anstatt ihre Mütter in einen 24-Stunden Taxi-Service zu verwandeln. Wir hatten in jedem Raum eine Steckdose. EINE. Und nicht gleich eine ganze Batterie davon, um elektrischen Schnickschnack im Dutzend zu betreiben. Und wir brauchten auch kein computerisiertes Spielzeug, was seine Signale 20.000km ins All sendet, nur um herauszufinden, wo der nächste Pizzaladen ist. Aber ist es nicht traurig, dass die junge Generation herumlamentiert, wie verschwenderisch wir mit unseren Ressourcen umgegangen sind, weil wir damals keinen "Umweltschutz" hatten?


Laufente123

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nett geschrieben ABER es war doch genau diese (unsere?) Generation die den ganzen Kram erfunden bzw. bereitgestellt hat. Und diese Generation lebt heute doch genauso wie alle anderen.


fiammetta

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Hi, grundsätzlich stimmen diese Argumente weitgehend. Allerdings habe ich nie Windeln ausgekocht, obgleich ich das bei Kind 1 sogar in Erwägung gezogen hatte. Ich habe in meinem Leben auch nur EINEN Kuchenteig von Hand gerührt und mir dabei geschworen, sollte ich das wiederholen müssen, nie wieder Kuchen essen zu wollen. Erinnern wir uns aber doch auch an Autos ohne Kat. Den Gestank nahmen wir damals hin. War halt so. Fährt heute aber ein Oldtimer an uns vorbei, sind wir sogleich halbstoned. Oder die aberwitzig riesigen Panoramafenster und die hauseigenen Schwimmbäder der 70er Jahre, die nur deswegen möglich waren, weil das Heizöl ein paar Pfennige pro Liter gekostet hatte. Ein Bekannter von mir versucht seit zwei Jahren, ein Haus, das zwar wirklich schön, aber eben mit diesen Dingen ausgestattet ist zu verkaufen - keine Chance. Mittlerweile bietet er es zum Grundstückspreis an. Ich kann mich in meiner Kindheit fast nur an warme Häuser in allen Etagen und Zimmern erinnern. Heute kann man regelmäßig im RUB lesen "Welche Zimmer beheizt Ihr und wie lange?". Das kann sich keiner mehr leisten, heißt aber wohl auch, dass damals immense Mengen an Schadstoffen in die Luft geblasen wurden. Was ist mit der Asbest-Problematik? Kein Mensch kümmerte sich in den 70ern/80ern darum und zwar weder bei der Ausstattung von Schulen, noch bei den heimischen Nachtspeicheröfen. Oder denk an die Schreinereien von früher. Absauganlagen? Gesundheit der Mitarbeiter? Lackieren mit Mundschutz? Wer das tat, wurde als Weichei dargestellt. Oder man erinnere sich an die z.T. wirklich üblen Plastikmöbel der 70er. Meines Erachtens nach wird auch heute noch zu viel Kunststoff für Möbel oder Kleidung verwendet und es wird immer schlimmer. Versuch einmal, einen wirklich hübschen und qualitativ brauchbaren WOLLpullover zu erwerben. So viele Polyester kann man gar nicht schlachten... Waren nur ein paar Beispiele, die sich spontan in mein Hirn gedrängt haben. LG Fiammetta


veralynn

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90% von dem was du schreibst "wir wir es früher machten", mache ich heute noch so. und in der schweiz ist es üblich mit einkaufstaschen bzw. papiertüten den supermarkt bereits zu betreten. v.


Mitglied inaktiv

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wir hatten damals diese weidenkörbe zum einkaufen. plastiktüten nur selten und wenn, dann wurden die mehrfach benutzt bis sie kaputt waren.


Mitglied inaktiv

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ich bin 1970 geboren und ich kann mich noch an sehr sparsame zeiten erinnern. meine mutter war zuhause bis meine kleine schwester zur schule kam, also insgesamt 10 jahre. nur mein vater ging arbeiten, auf den bau. konto gab es noch nicht, er bekam jede woche seine lohntüte in die hand gedrückt. wir hatten eine wohnung ohne heizung. nur einen kachelofen im wohnzimmer. ich kann mich erinnern, daß kein vater jeden abend einen ziegelstein auf dem kachelofen heiß gemacht hat, ihn in ein handtuch wickelte und in mein bett legte. heizkissen ohne stecker. wir hatten im tiefsten winter eis an den wänden hinter unseren betten, waren die außenmauern. ab und an wurden alle türen geöffnet und der kacheloffen bollerte wie blöd. richtig warm wurde es zwar im kinderzimmer nicht, aber das eis war wenigstens mal weg. für einen tag.. kleidung wurde weitergegeben. wir haben die klamotten noch gepflegt, mußten uns jeden tag nach der schule umziehen. die schulkleidung wurde höchstens einmal die woche gewaschen. wäsche hatten wir allgemein weniger, trotz 5 personen. heute komm ich kaum nach, weil man einfach zu viel wäsche hat. auto hatten wir sehr lange gar keines. erst um 1978 rum legten sich meine etlern wieder ein auto zu. gefahren wurde damit selten. tanken fuhr meine mutter alle zwei monate mal. wäre heute ein traum. Gemüse wurde im garten gepflanzt. Äpfel gab es auch nur aus dem garten. ich hab mir die ersten äpfel auf dem supermarkt gekauft, da war ich bereits 18. oh, äpfel konnten auch gut schmecken? lach an umweltschutz war damals gar nicht zu denken bei uns. wir hatten ja nicht so viel. ich war damals so froh, als die ersten papiercontainer aufgestellt wurden. kurz danach folgten die glascontainer. das war schon mal eine hilfe. hehe, grad die papiercontainer waren für uns kinder ein highlight. wir kletterten drauf und fischten die zeitungen raus. nicht selten waren da auch pornohefte dabei *grins* so wurde man damals aufgeklärt haha


veralynn

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ich bin 1975 geboren und ich erinnere mich anfangs 80ger mit meiner mama mal auf einer demo gegen akw gewesen zu sein. v.


syko

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Da hatten wir zwar nicht viel, aber DDT konnte sich damals jeder leisten. Das war glaube ich kurz vor dem Zeitpunkt, zu dem so neumodisches Zeug wie "Rauchgasentschwefelung" erfunden wurde und man im Rhein noch Fotos entwickeln konnte.


anbin39

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Zu diesem Text zitiere ich K. Valentin: Früher war selbst die Zukunft besser. Damals waren viele Flüsse chemisch verseuchte Kloaken. Wenn man heute an einem Auspuff von einem Auto dieser Zeit riechen würde würde einem schlecht werden. Es gab knallbunte Getränkzusätze. Ich möchte nicht wissen was die Inhaltsstoffe waren. In meinem Zimmer konnte ich heizen, es wurde nie richtig warm weil die Holzfenster undicht waren. Meine Möbel waren aus Preßspan. Auch da möchte ich nicht wissen wieviel chemische Stoffe ich eingeatmet habe. Mülltrennung war ein Fremdwort.


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Antwort auf Beitrag von anbin39

ich bin 1965 geboren... ja und vieles war so wie im ausgangspost geschrieben. meine mutter war auch zu hause als heimarbeiterin und kochte die windeln von meinem bruder..pampers und co kamen erst sehr viel später. vierle dinge waren einfach "natürlicher"..einfacher.klamotten waren nciht so wichtig wie heute,kinder spielten kostenfrei draussen und kamen eher mit kaputten knien nach hause als das sie viereckige augen hatten vom playstation spielen. vieles war einfach gehalten und damit sparsamer.diese generationen sorgten dafür das man überhaupt mal drüber nachdachte über dinge wie AKW nein danke. aber es gab auch viele dinge die heute gottlob wesentlich besser laufen (siehe kat beim fahrzeug oder energieeffizienteres leben etc). ich glaube diese zeiten kann man wirklich nicht miteinandern vergleichen... alles zu seiner zeit


Mitglied inaktiv

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Natürlich brauchte man sich "damals" noch keine Gedanken zum Umweltschutz machen. Denn da kam das Ganze ja erst so richtig in Gang. Also die Umweltverschmutzung. Du beschreibst den einzelnen. Da hast Du völlig recht. Der einzelne hat tatsächlihc nicht sehr zur Umweltverschmutzung beigetragen. ABER die Industrie. Damals gabs noch nicht die Filteranlagen und Katalysatoren wie heute. da wurde alles in die Luft oder in das Wasser geblasen. "Damals" wurden Atomtests noch und nöcher über der Erde durchgeführt. Atomkraftwerke, unzureichend geschützt durften Strom erzeugen. Ab und zu gabs Störfälle oder es flog auch mal eins in die Luft (ohne Tsunami). Was die Müllproduktion angeht, ja, da stimmt der Text völlig. Wenn ich sehe, was heutzutage für Müll produziert wird, wird es mir ganz schlecht. Und ich versuche, so gut wie es geht, auf Müll zu verzichten. Aber wie gesagt, was Wasser und Luft angeht - da hat sich einiges getan. Allerdings durch die immer größer werdende Bevölkerung wird uns beides demnächst trotzdem ausgehen. Und wenn wir es nicht schaffen, den Regenwald zu bewahren - und es sieht nicht gut aus - dann werden wir in Kürze ersticken. Und das hat ganz sicher nicht unsere Generation zu veranworten. Die Grundsteine dazu wurden vor unserer Zeit gelegt.


Birgit67

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also - ich habe nie Windeln gewaschen - das war noch meine Mutter - wir haben noch nie von Hand in der Küche Sahne geschlagen - das war die Mutter meiner Mutter. Und dass alles damals nicht so schlimm war liegt einfach auch daran dass es lange noch so viel Menschen gab wie es jetzt gibt. Früher sind 20 Autos gefahren durch unseren Ort in der Hauptverkehrszeit - jetzt sind es 1500 in der gleichen Zeit in der Hauptverkehrszeit. Es wird einfach alles immer mehr und darum braucht man den Umweltschuzt darum muss man sensibler werden - und der Ausspruch bei uns brauchte man das nicht stimmt so einfach nicht denn wäre die Weltbevölkerung vor 50 Jahren genauso hoch gewesen und die Technik so weit entwickelt würde seit 50 Jahren der Umweltschutz vorherrschen. Andererseits ist das Wissen um einiges größer so dass immer weniger Gift in die kleine Flüsse entfleuchen weil man weis dass es nicht gut ist. Ist alles mit Vorsicht zu geniesen die Vergleiche von Früher zu Heute. Ich für meinen Teil will nie mehr auf das Bequeme verzichten - denn das was hier so aufgezält wird war meine Kindheit - waschen am Waschtisch weil es kei Bad gag - ich war 8 oder so als endlich die WC-Spülung installiert wurde - davor gab es Eimer wasser zum spülen. meine Eltern hatten kein Auto d.h. ich habe alles zu Fuß oder mit dem Rad erledigen müssen und meine Mutter hat obwohl sie auch arbeitete immer richtig gekocht mit frischem Gemüse und da gabe es dadurch einfach nicht die vielen Wegwerfprodukte. Heute: Ich dusche für mein leben gerne und will es niem ehr missen. Ich liebe meinen Trockner da wir keinen Trockenplatz haben und ich im Winter diesen blöden Wäscheständer der ständig im Weg steht wirklich nur für das benutze was nicht in den Trockner kann. Ich fahre meine Kinder überall hin weil ich weis wie ätzend es ist alles mit dem Rad zu machen und ich koche trotz Arbeot immer noch frisch und fast ohne Fertigprodukte weil ich es so gelernt habe und dadurch eine riesenmenge an Plastikmüll spare. Umweltschutz ist wichtig - deshalb laufe ich kleine Wege immer noch zu Fuß genauso wie meine Jungs. Gruß Birgit


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Birgit67

°°°Ich fahre meine Kinder überall hin weil ich weis wie ätzend es ist alles mit dem Rad zu machen°°° Das ist zweischneidig. Ich mache es zwar auch, aber ich bin mir dabei bewusst, dass ich meinen KIndern keinen Gefallen damit tue. Ich musste früher auch 15 km bergauf mit dem Fahrrad fahren, wenn ich zum Reiten wollte. Zum Glück ging es danach 15 km bergab ;-)) Ich lief alles zu Fuß oder fuhr mit dem Rad. Aber ich denke, durch die große Sportlichkeit meiner Jugend profitiere ich heute noch. Und es macht einfach gesünder, wenn man sich bewegt. Un ddann auch noch draußen. Das ist Tatsache. Und wenn ich meine Jungs immer und überall hinfahre, dann nehme ich ihnen auch ein Stück weit Gesundheit weg. Natürlich machen sie immer noch genügend Sport. Aber die alltägliche Bewegung fehlt. Und ich denke, das wird sich erst in Jahren, wenn sie älter werden bemerkbar machen.


veralynn

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ich mach so gut wie es geht alles zu fuss obwohl wir ein auto haben . aber ich hasse es, 3 kinder einzuladen um sie kurz nachher alle wieder auszuladen. und diese pakplatzsucherei nervt mich auch. dann laufe ich doch lieber...... wann immer möglich. v.


MM

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Antwort auf Beitrag von veralynn

... - wir haben zwar ein Auto, aber das benutzen wir eigentlich nur, wenn es nicht anders geht (grosser Einkauf, Urlaub, Ausflug irgendwohin, wo es keine oder schlechte ZUgverbindungen gibt ...etc.) Vieles erledigen wir zu Fuss oder fahren mit den öff. Verkehrsmitteln. Das hat auch den Vorteil, dass die Kids sich gut orientieren - lesen den Fahrplan, wissen wie man wo hinkommt. Und es ist billiger - auch wenn die Jahreskarte was kostet, die Kosten für Benzin wären höher. Und mich nervt, genau wie dich, der Stress mit der Parkplatzsucherei und generell die Fahrerei in der (Gross-)Stadt find ich nicht sooo toll (wir wohnen zwar am Rande quasi im Grünen, aber wenn man ein bisschen reinfärhrt Richtung Zentrum, geht das Chaos schon los)... Wenn ich mit den Kids unterwegs bin, ist es meist besser zu Fuss und/oder mit Bus/Strassenbahn - man hat mehr Bewegung (z.B. wie oft sind wir schon gerannt, um in letzter Sekunde den Bus zu kriegen ;-)))) und braucht sich nicht auf Fahren und Parkplatzsuche konzentrieren... Ach ja, Schule und KiGA sind um die Ecke, da wird natürlich gelaufen. Auto ist natürlich nützlich, aber halt nicht immer und überall.


Birgit67

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dass ich meine Kinder fahre heißt: Sie schwimmen sind nass und im Winter bringe und hole ich sie mit dem Auto - im Sommer fahren sie auch mal mit dem Rad - zumindest der Große - nur nach 3 Stunden intensiven Trainings ist er meist so kaputt dass er gerne abgeholt wird - und wir haben Fahrgemeinschaften. Dazu kommt dass die Wettkämpfe teilweise über 100km weit weg sind -und die muss man nun mal fahren denn mit öffentlichen Verkehrsmitteln morgens um 7 bzw. 8 am WE in einem Hallenbad zu sein ist nahezu unmöglich ohne bereits um 5 Uhr loszugehen. Das meinte ich ich fahre meine Kinder überall hin. Wenn sie in die Stadt wollen fahren sie mit dem Bus - wenn sie Freunde besuchen gehen sie zu Fuß - habe mich wohl etwas ungenau ausgedrückt. wenn mieses Wetter ist müssen sie auch mit dem Bus zur Schule - bei diesem Chaos was dort jeden morgen herrscht fahre ich nur wenn es gar nicht anderst geht mit dem Auto bis zur Schule d.h. z.B. nach dem Frühtraining weil da kein Bus mehr fäht der sie rechtzeitig zur Schule bringt oder wenn davor ein Arzttermin anstand bzw. wenn direkt nach der Schule ein Arzttermin ist ansonsten müssen sie sich auf den Bus verlassen. Gruß Birgit


Mitglied inaktiv

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klicke ich bei fb immer sofort weg. Kettenbrieflitanei statt selber zu denken. Gleich gefolgt von "Wenn du deine Kinder liebst, poste die folgenden 100 Zeilen übelsten Kitsch."


Morla72

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Genau wie dieser Text "wir waren Helden" mit der glorifizierung der 70er Jahre Kindheit ohne Helme, Knieschoner und Autositzgurte. Das Problem an dem Text ist ja, dass genau die Leute, die sich da als "Helden" hinstellen, doch heute die Elterngeneration ist, die ihren Kindern die Helme aufsetzen und sie nur mit kompletter Schoner-Ausrüstung auf die Straße lassen und ihnen die Wii oder das iphone kaufen. Das vergessen aber die meisten... die Kinder kommen ja heute nicht auf die Welt mit dem Wunsch nach einem Fahrradhelm und 24-Stunden-rund-um-die-Uhr Beaufsichtigung.


MM

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... mich nervt es auch. Wobei ich nicht bei FB bin - aber per Mail bekomme ich auch solche Kettenbriefe. Die mag ich aus Prinzip nicht, werden gleich gelöscht. (Wobei das mit dem "Wenn du deine Kinder liebst..." kenn ich noch nicht... ;-)) Wobei - wenn eine interessante Diskussion daraus entsteht, geht es ja noch - dann ist zumindest das Selberdenken doch etwas aktiviert... ;-)))


veralynn

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Antwort auf Beitrag von Morla72

ich stimme auch zu und gebe solche meldungen nie weiter. sie sind einfach nicht authentisch...... ich weiss nicht, wer solches zeugs erfindet aber ich weiss, dass die offenbar langeweile haben. nicht, dass ich nicht auch solche gedanken hätte hin und wieder. aber zeit, das in irgend ein gedicht zu verfassen und bei fb einzustellen, die nehm ich mir nicht. v.


Püminsky

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Antwort auf Beitrag von Morla72

Genau der Gedanke kam mir auch. War nach 2 Sätzen klar, dass das nicht Gabys Erlebnisse und Gedanken waren sondern ein (FB-)Kettenbrief. Aber eines blieb bei mir hängen: "Umweltschutz" ist auch nur ein Begriff ;) Ein Kern Wahrheit steckt schon drin. Zumindest hab ich es eher so aufgefasst, dass das Handeln wichtiger ist, als ein teilweise zur Mode verkommener Begriff. Denn vieles wird heute natürlich anders gemacht, verbessert. Im Vergleich häuft sich aber auch wieder unglaublich viel mehr Müll, der Konsum jeglicher Güter ist um ein Vielfaches angestiegen, der Wohlstand auf Kosten der Armen wächst drastisch. Von daher finde ich die kleine Parabel gar nicht sooooo furchtbar doof. Auch die "70er Helden" Geschichte ist nervig, ohne Frage, hat aber dennoch eine mir verständliche Botschaft: "Überteibs nicht. Garantien fürs Leben gibt es nicht, also enge Dein Kind nicht ein, lass ihm ein wenig Grenzerfahrung und Abenteuer. Mach Dich locker :)" Ich hab leider schon zahlreiche Kinder auf den Spielplätzen erleben dürfen, die sogar nur mit Helm klettern und Rutschen dürfen! (Mal davon ab, dass das widerum saugefährlich ist, weil die sich damit strangulieren können...) Ohne eine neue Debatte loszutreten: Natürlich finde ich Fahrradhelme und Anschnallgurte wichtig und nutze diese auch artigst im sinnvoll präventivem Rahmen!


Morla72

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Antwort auf Beitrag von Püminsky

Naja, die Botschaft kann man aus der 70er-Jahre-Story rauslesen, aber so wird sie nicht angenommen. Die meisten lesen das, nicken und klopfen sich selbst auf die Schulter, wie toll wir alle doch sind/waren, und wie verweichlicht die heutigen Kinder sind im Gegensatz. Aber das WIR eben genau diese Elterngeneration sind, die die kleinen Kronprinzen und -prinzessinnen zu jeder Verabredung mit dem Auto kutschieren und, wie du schon sagtest, selbst auf dem Klettergerüst den Helm parat haben, das verstehen die meisten leider nicht.


Püminsky

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Antwort auf Beitrag von Morla72

Stimmt. Das ist Ironie in Reinform :)


almut72

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Antwort auf Beitrag von Gaby J.

"Damals" ging meine Mutter mit Plastikbehältern zum Schlachter und wollte, dass das Fleisch/Aufschnitt in die mitgebrachten Behälter gegeben wurde. Das sei unhygienisch und außerdem wussten die Verkäuferinnen teilweise nicht, wie man "Tara" macht. Alufolie wurde mehrfach verwendet, weil auch vor vielen Jahren aufgeklärten Menschen schon klar war, dass damit Ressourcen verloren gehen. Unsere Schulbrote haben wir auch in ausgedienten Nudeltüten mitgenommen. Wir hatten ein Auto, weil meine Eltern umweltschonend leben wollten. Wasser wurde gespart, wir hatten als eine der ersten Familien Regentonnen. Und das alles nicht, weil wir kein Geld hatten, sondern weil meine Eltern einfach mitgedacht haben. Das war auch schon vor 30 Jahren möglich!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Gaby J.

Ich stimme Fredda zu, mir ist dieser Text viel zu pauschal. In meinem Umfeld kenne ich einige Leute, die sowohl freiwillig auf ein Auto verzichten und alle Wege per Rad, Öffis oder zu Fuß erledigen, die ihren Verpackungsmüll reduzieren, indem sie die Sachen lose einkaufen, die mit Taschen einkaufen gehen, um keinen zusätzlichen Müll zu produzieren, und die Kinderkleidung untereinander tauschen, weitergeben und auf Kleiderbörsen und im Secondhandladen einkaufen, um dem Kreislauf aus Wegwerfen und Neukonsum etwas entgegen zu setzen. Den früheren "umweltfreundlichen Lebensstil" nostalgisch zu verbrämen, geht schlichtweg an der Realität vorbei: Noch meine Eltern haben in Wohnungen mit Asbestplatten gelebt, die Holzverkleidung über der Terrasse mit Xylamon gestrichen, zwei Autos gefahren (weil beide berufstätig waren und es in unserem Kaff in den ach so schönen 70er und 80er Jahren nur einen Schulbus gab, um in die nächstgrößere Gemeinde zu kommen) und sich über Mülltrennung erst Gedanken gemacht haben, als sich meine Mutter aktiv bei den Grünen engagiert hat. Mein Vater ist nach wie vor ein eiserner Verfechter der Atomkraft, obwohl er als Ingenieur weiß, dass diese Technik erst dann eine reelle Alternative darstellen KANN; wenn Atommüll nicht mehr als "Abfall aufbewahrt, sondern als Wertstoff recycelt werden kann (und wann das sein wird, steht völlig in den Sternen, bis dahin wurden schon Generationen von Anwohnern vom Schilddrüsenkrebs dahingerafft). Mein Fazit: Früher war nicht alles besser, nur weil es bestimmte Möglichkeiten der Umweltverschmutzung noch nicht gab. Selber denken und bewusst verzichten kann heute Gott sei Dank jeder, und da gibt es einen Haufen Einsparpotenzial. Dafür müssen wir uns von mancher liebgewonnenen (und überflüssigen) Bequemlichkeit verabschieden, aber es geht ja auch um nicht mehr und nicht weniger als die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder. Ein interessantes Buch zum Thema hat übrigens Christiane Paul (ja genau, die Schauspielerin / Medizinerin) geschrieben: "Das Leben ist eine (Öko-)Baustelle". LG Nicole


shinead

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Darf ich anmerken, dass man zu "Deiner Zeit" mit dem Korb zum Einkaufen ging, weil Plastiktüten noch gar nicht so verbreitet waren? In den 70er/80ern fing das Umweltbewusstsein erst an. Ich bin damit groß geworden. Bin zwar kein kompletter Öko, versuche aber meine Spuren hier durch Müllvermeidung zu klein wie möglich zu halten. Das fängt beim Wocheneinkauf an, und hört beim Fernseher auf. Nicht immer läuft es perfekt. Sonst würde ich nicht bei Ikea einkaufen. Aber Team 7 ist einfach kostentechnisch nicht drin.


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Antwort auf Beitrag von shinead

Da Team7 finanziell nicht machbar ist, mir Ikea (ok, ein paar Stücke haben wir auch) zu pauschal und nichtssagend ist, bin ich ein Sperrmüllgucker, Flohmarktbesucher und Ebaykäufer. Und bei den 50er und60er Stückchen hoffe ich mal, sind die ganzen Giftstoffe schon ausgedünstet ;-))))) Guckst Du meine neueste Errungenschaft:

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und den hätte ich gerne, aber auch alt noch völlig unbezahlbar...

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shinead

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Ich habe auch ein paar Schätze. Alte Kommoden (aus den 50ern, von meiner Patentante). Mein komplettes Esszimmer ist "receycelt". Aber ich habe eben auch Billy (mit dieser Glastür, in die man Stoffe und Poster einlegen kann - der knaller) und jetzt auch Hemnes. Demnächst kommt noch ein Ledersofa dazu...


User-1750774725

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Antwort auf Beitrag von Gaby J.

Schick die Kassiererin mal zu uns nach Italien :). Ich bin es gewoehnt, meine eigenen Taschen mit zum Einkaufen zu nehmen (ich bin in Deutschland aufgewachsen). Manchmal wurden wir von den Kassiererinnen gefragt, ob wir eine Tuete haben moechten. Ich habe ihnen dann immer meinen Rucksack (da sind Stofftaschen und Plastiktueten drin) gezeigt. Ich sehe viele Leute, die mit Plastiktueten vom Supermarkt rumlaufen. Fuer die Schule (1. Klasse) sollten wir teurere Bloecke mit verstaerkten Loechern kaufen (haben wir nicht gemacht). Ich habe meinem Kind einfach ein paar gelochte Blaetter in einer Plastikhuelle mitgegeben und gesagt, er sollte mir die Huelle wieder mitbringen, wenn die Blaetter fast aufgebraucht sind. Er wuerde dann von mir neue Blaetter bekommen. Irgendwann stand in seinem Heft ein Eintrag von eienr Lehrerin (ohne Namen), die Blaetter waeren aufgebraucht und er braeuchte neue, um die Arbeitsblaetter aufzukleben. Daraufhin habe ich ihm gesagt, er solle mir die Arbeitsblaetter (waren A4) mitbringen. Ich habe sie dann gelocht und ihm wieder mitgegeben. Eingeheftet habe ich sie dann in den Weihnachtsferien (die Kinder lassen die Ordner in der Schule). Von der Lehrerin habe ich nichts mehr gehoert.