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Tina78, das Thema wärme ich gerne auf!

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Warst Du nicht die, die mit keinem Pat. mitstirbt? Kommt mir gerade recht. Denn jetzt weiß ich wirklich wie mies es für Angehörige und BEtroffene (vor allem die) ist, wenn Schwestern routinemäßig ihrem Job nachgehen. Und Deine Aussage zu ungeimpften Kindern finde ich schlimm. Kein Kind sollte, durch wessen Schuld auch immer, sterben müssen und da habe ich für jedes Kind Mitgefühl und es ist mir NICHT wurst. Was meinst Du warum ich gerade auf DAS Thema jedesmal anspringe? Aus Lust am Streit?


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Take ist easy: Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.


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Ich habe in den letzten Wochen einige Tinas erlebt, die fallen nicht. Was ich schade finde, meine Freundin ist Fachschwester für Onkologie und hat das in der Klinik absolut genial gemacht (d.h. sie ist immer mitgestorben) und die war zu "qualifiziert". Blödes Gefühl, wenn man seinen Angehörigen nachts alleine unter Tinas lassen muß. Das einzig gute waren meine "Beziehungen" und auch wenn es ihn nicht lebendig machen wird, die Tinanachzucht habe ich minimiert. Es gibt viele die diesen Beruf aus Leidenschaft machen, sollen die eine Chance auf Übernahme nah der Ausbildung haben.


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Ich habe nirgends geschrieben dass ich mich für die Kinder freue wenn sie krank werden. Mal schön die Kirche im Dorf lassen ja!!! Ich sagte lediglich dass es mir egal ist ob geimpft wird oder nicht, nur brauchen solche Mütter mir dann nicht die Ohren volljammern wenn doch mal was passiert, dann heisst es ja gleich immer " Ach mein Gott wie konnte das nur passieren!!". Das meinte ich, nicht mehr und nicht weniger. Wers nicht verstehen will solls bleiben lassen. Ich stehe auch dazu dass ich routinemässig meinem Job nachgehe wie viele andere auch. Deshalb mache ich meinen Job genausogut und über mich wurde sich nie beschwerrt, im Gegensatz zu Anderen Schwestern über die laufend Beschwerden kamen weil sie sich unkollegial verhalten haben wenn sie sich stundenlang in Zimmern aufgehalten haben wenn draussen der Bär gesteppt hat. Das es sich um ein Zweischneidiges Schwert handelt weiss ich, aber ich bin nunmal ein Mensch der seine Arbeit macht, pünktlich aus dem Job rauskommen will und alles so erledigt wie es notwendig ist, aber nicht mehr. Überstunden werden nicht bezahlt und darum sehe ich nicht ein sie auch ständig zu machen nur weil es ein paar Kollegen gibt die so mit ihrem Job verheiratet sind dass sie am liebsten in der Klinik campieren würden. Für mich gehört nun mal leider nicht dazu dass ich mich stundenlang nur mit einem Patienten beschäftige wenn ich 30 davon habe. Wenn ein Patient im Sterben lag war auch ich dabei und habe ihn nicht allein gelassen, sofern keine Angehörigen dabei waren. Hatte ich nirgends geschrieben dass ich das tun würde. Nur habe ich gottseidank eine Barriere die mir erlaubt Job und Privat zu trennen. Und nur weil ich sage mich berühren Sterbeszenen im Alter nicht so sehr heisst es nicht dass ich nichts empfinde, aber da ich zu 99% nur wirklich alte " Greise" sterben sehen habe die ihr Leben schon gelebt haben kann ich sagen dass ich sofort zum Job Alltag übergehen konnte und mich nichts verfolgt hat. Was ist daran schlimm?? Ich denke niemand kann anhand von Postings hiererkennen ob ich keinen Job fachlich gut mache oder nicht. Ob ich emotionslos bin oder nicht kann denke ich auch keiner beurteilen, auch wenn sich das Manche hier anmassen. Vielleicht sollten manche einfach mal als Krankenschwester arbeiten um gewisse Dinge beurteilen zu können und Angehöriger zu sein heisst nicht wirklich Einblick zu haben. Als Angehöriger ist man zusehr emotional beteiligt, das spreche ich auch niemanden ab, aber die wenigsten Angehörigen können wirklich den Job einer Krankenschwester nachvollziehen und sehen immer nur den Angehörigen als Einzelnes.


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Man muß nur warten können...


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Ich bin Krankenschwester:))) Und zudem noch ehemalige Angehörige. Und ich eiß wovon ich spreche, wenn ich von emtional ausgebrannten rede. Ich möchte die Würde meines Vaters nicht im Nachhinein verletzen, deshalb behalte ich mir vor hier etwas über seinen letzten Weg zu schreiben. Allerdings wäre er ohne uns Angehörige alles andere als in Würde gestorben und das hat nichts damit zu tun, dass ich mit meinem Job verheiratet sein will. Es ist einfach menschlich, Mitgefühl zu haben. Warum arbeitest Du nicht im OP? Die Pat. halten dort meistens die Klappe und man muß nicht freundlich sein?


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Sowie ich deine Passage verstanden habe hast du mit deinen " Beziehungen" dafür gesorgt dass manche Schwester entlassen worden sind.... bravo! Kannst dir dann ja auf die Schulter klopfen, aber findest du dass nicht ebenso schlimm?? " Hinhängen" nur weil du mit deren Arbeitsweise nicht klargekommen bist??? Was genau vorgefallen ist weiss ich ja nicht, aber es ist mindestens genauso schlimm dafür zu sorgen dass jemand arbeitslos wird nur weil du dir dass in den Kopf gesetzt hast....kann ich genausogut sagen pfui! Sollte ichs falsch interpretiert haben, sorry.


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Wusste ich nicht mehr das du KS bist, ich merk mir nicht alles hier. Im OP hab ich ebenfalls gearbeitet aber auch wenn es mir total gut gefallen hat, ich konnte nicht solange am OP Tisch stehen, das hat mir zu schaffen gemacht. Ganz ehrlich und für mich nachvollziehbare Antwort. Es geht mir nicht darum dass Patienten ihre Klappe halten, ich bin nur keine Schwester die sich ans Bett setzt und dort stundenlang verweilt wenn draussen die Post abgeht. Das hatten wir doch damals schon diskutiert. Und als ehemalige KS müsstest du ja wissen dass es höchst unkollegial ist wenn sich eine Schwester abseilt in ein Zimmer und alle anderen draussen den Job machen müssen. Ausnahme akute Sterbephase, aber wir reden vom normalen Patientenalltag!! Was sich noch bei deinem Vater abgespielt hat kann ich ja schlecht beurteilen, ich war nie frech, unverschämt oder sonstwas zu den Patienten, habe immer das getan ws Notwendig war. Ich für meinen Teil kam immer sehr gut zurecht, hatte nie Probleme, ein gutes Team( bis auf wenige Ausnahmen) und hatte lange Zeit gut gearbeitet und nun bin ich zuhause. Und du wirst es nicht glauben, von vielen Patienten bekam ich sogar Geschenke... spricht doch eigentlich für mich, oder nicht??? Übrigens habe ich auch Nachtschicht gemacht, mir ist niemand weggestorben oder hatte sich über zuwenig Pflege beschwerrt. Im Gegenteil ich war eine derjenigen die die Leute hat schlafen lassen und die sie nicht im " weil es in der Schule gelehrt wird" 2 Stunden Takt von der Windel und sonstigem befreit hat. Bevor du auch hier wieder was ankreiden könntest... gelagert habe ich so wies der Plan vorschreibt, auch mir sind Druckstellen bekannt.


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Na hör mal! Es war eine Lernschwester die meinte mit offenem Mund Kaugummi kauen zu müssen und dabei an einem Sterbenden rumzuschlagen. Mein Vater bat sie , ihn doch bitte etwas würdiger zu behandeln, da bereits in finaler Phase. Antwort: "der soll sich aber mal zur Seite drehen, die Windel ist vollg.." Als mein Vater fragte ob es daran liegt dass er geradedabei ist zu sterben (im 4-Bettzimmer!) muß die dumme Kuh antworten "na dann stirbt er halt mit voller Windel". Ich glaube es war mein gutes Recht, den Mund aufzumachen. Meine Beziehung war mein ehem. Kursleiter. Wenn die Leute meinen dass sie irgendwas arbeiten müssen um nicht faul abzuhängen, ist DAS der falsche Job.


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Auch wenn mir das Gesundheitssystem und die damit verbundenen Einsparungen bekannt sind, man stirbt nur einmal im Leben. Wenn es einem schon nicht möglich ist, dass in seinen 4 Wänden zu dürfen, kann ich wohl erwarten, dass man mal ein gutes Wort für einen Sterbenden übrig hat. Mein Vater war bis zum Schluss kein Klingelnervpatient. Er war nicht verwirrt und er mußte lediglich in der letzten Woche gewaschen werden. Selbst DAS habe ich übernommen, denn man erwartete tatsächlich von ihm och Eigenmotivation. Das Schlimme für mich war, er hat am Ende oft gewint, weil selbst die Bitte nach einer Urinflasche ein unerfüllbarer Wunsch für ihn war. Wie gesagt, hätten wir nicht all diese Dinge für ihn übernommen, sie hätten ihn irgendwann beim Routinedurchgang gestorbenerweise aufgefunden. Und da finde ich es egal ob Greis oder junger Pat. der letzte Weg sollte würdevoll ermöglicht werden.Punkt


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Ok, was sich genau abgespielt hat wusste ich ja nicht. Das Verhalten war natürlich nicht zulässig. Ich hätte sie auch " belehrt". Ich hab aber schon mehrmals gesagt dass ich mich gegenübern Patienten niemals abfällig verhalten habe, aber es steht mir zu einen eigenen Arbeitsstil zu haben. Sofern dieser nicht " herablassend" und" dreist" kann ich ihn mit mir vereinbaren und ich habe mir diesbezüglich nie etwas zu Schulden kommen lassen. Von daher verstehe ich nicht soganz was du an meiner von mir beschriebenen Arbeitsweise zu bemängeln hast, bzw was dir daran nicht gefällt. Nur weil ich nicht " mitsterbe`" ???? Weil ich das als Bestandteil meiner Arbeit ansehe und Emotionen nicht aufkommen lasse, aber gegenüber Patienten trotzdem freundlich bleibe??


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und woher nimmst du die Weisheit dass ich deinem Vater keine Urinflasche gegeben hätte und kein nettes Wort übrig gehabt hätte... weisst du, anhand von Postings hier darüber zu urteilen wie jemand arbeitet... eigentlich nicht möglich .


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Ein Sterbender merkt aufgesetzte Freundlichkeit. Wir hatten eine ältere Schwester die sehr wohl mitgestorben ist. Ich kann nicht behaupten dass sie ausgebrannt wirkte, im Gegenteil. Mitgefühl heißt nicht gleichzeitig, sonstige Abeiten zu vernachlässigen. In den versch. Sterbephasen sollte man zudem auch Gespräche die der Phase angepasst sind führen, auch das ist Aufgabe des Personals.


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Als meine Mutter den Schlaganfall hatte, mußte ich auch feststellen, daß es bei so mancher offensichtlich an Menschlichkeit fehlt und habe mich auch nicht gescheut, dies schriftlich dem Chefarzt und der Krankenkasse zu melden. Da man sie nach entfernter Schädelplatte von der Intensiv in eine 3-Bett-Zelle verlegt hatte, in der eine demenzkranke Frau lag, die unentwegt jammerte und schrie hatte sie kontinuierlich Kopfschmerzen. Als wir um eine Tablette baten pampte mich so eine Tiffy an, meine Mutter "nerve von früh bis spät mit ihren Wehwehchen" und ging raus. Ich bin dann hinterher und habe sie im Schwesterzimmer gefragt, ob sie gern mit 49 halbseitig gelähmt und ohne Teile ihrer Schädelplatte mit Windeln in einem 3-Bett-Zimmer liegen möchte, mit einem künstlichen Ausgang, der überzulaufen droht? Sie habe auch noch etwas anderes zu tun, sprach's und goß sich einen Kaffee ein. Andere Szene war, als mein Vater und ich ins Zimmer kamen und das Bett meiner Mutter nicht vorfanden. Es brauchte 30 Minuten, bis sich jemand fand, der wußte wo sie ist. Eine Etage tiefer zu einer Untersuchung. Wir also runter und fanden dort meine Mutter im Bett ohne Gitter vor den Aufzugtüren ALLEIN liegend. Ein ebenfalls dort wartender Mann erzählte, sie läge da schon ewig, sei einfach abgestellt worden und werde nun immer wieder von den Leute, die den Aufzug verließen hin und her geschoben worden. Was da alles hätte passieren können!!! Ein reizender Pfleger hatte den Auftrag, sie "runter zu bringen", aber nicht, "bei ihr zu bleiben". Geil, oder? In der Reha war's nicht besser. Einmal kam ich zu ihr und ihre Bettnachbarin sagte, meine Mutter sei nun seit einer Stunde auf der Toilette, aber keiner käme, um sie wieder runterzuholen. Sie würden klingeln und klingeln, aber es käme niemand. Die Bettnachbarin klingelte, um auf die Toilette gebracht zu werden und dies auch sehr lang vergeblich. Sie nässte ein und galt von da an als inkontinent und bekam Windeln. Wer Verantwortung für Menschen übernimmt, muß sich dieser auch stellen.


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Die Anuspräter-Beutelgeschichte kenn ich! Ich habe den immer gewechselt und neu verbunden. Aber keiner wußte dass ich Krankenschwester bin. Die Antibiose wurde ans Bett gehängt, aber nicht angeschlossen. Das hab auch ich gemacht. Sogar wieder abgestöpselt und den Port gespült. Bis heute hat noch keiner gefragt wo die Infusion hin ist.... Man hätte sie wahrscheinlich samt geplatztem Stomabeutel ins Kühlhaus gebracht.


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daß dein vater unter solchen bedingungen gehen mußte, tut mir sehr leid für dich. aber es ist auch gefährlich und ungerecht, jetzt alle über einen kamm scheren zu wollen. ich kann tina sehr wohl verstehen, daß sie sich emotional "ausklinkt". könntest du jeden tag menschen in den tod begleiten und dabei voll mitfühlen? wenn ja, kannst du spätestens nach 4 wochen den job aufgeben, weil DU emotional am ende wärst. niemand hat die kraft, das durchzustehen. es ist ein unterschied, ob man sich um einen patienten "kümmert" oder ob man ihn seinem schicksal überlässt. claudi


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Auf einer Station wo es zum Alltag gehört dass Leute sterben ist es sinnvoll nach einigen Jahren zu wechseln, bevor diese Gefühlskälte aufkommt. Ansonsten gilt, dass ich nichts dagegen habe, wenn es Schwestern schaffen Beruf und Privatleben zu trennen, aber während der Dienstzeit ist Mitgefühl (kein Mitleid) gerade auf solchen Stationen Voraussetzung. Und gerade jetzt bin ich am Überlegen als Hospizhelfer zu arbeiten um meine Trauer irgendwie aufzuarbeiten. Genau jetzt kann ich dieses Gefühl nachvollziehen und wäre geeignet, ohne daran zu zerbrechen. Tagtäglich mitsterben verlangt keiner, aber das Bewußtsein, dass ein Mensch geht und Trauer hinterlässt sollte vorhanden sein. Wir gehen alle irgendwann diesen Weg und da wünsche ich mir keine Routine bei den Menschen die, falls überhaupt, dabei anwesend sind.


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Hi, wie gut dass es die sehr empathischen Pflegekräfte tatsächlich gibt... und die meisten halten auch sehr viel länger durch, als 4 Wochen! Ich kenne eine Frau, die im Kinderhospiz Löwenherz in Syke bei Bremen arbeitet... das ist eine Arbeit, die ohne Herz garnicht auszuüben ist!!! Und die ist bereits seit 2003 dabei... Ich habe auch mehrere Jahre in der Sterbebegleitung gearbeitet... eine professionelle Barriere aufzubauen bedeutet wohl kaum, dass man seinen Job zwangläufig ohne Emotionen ausüben muss, um nicht daran zu zerbrechen... Im Gegenteil: Gib ein wenig Gefühl mit in deine Arbeit hinein und du bekommst ein Universum davon zurück!!! Und diese unendlich dankbare Aufgabe hat mich fast dazu gebracht, mein Studium an den Nagel zu hängen... weil ich fast süchtig nach diesem enormen emotionalen Feedback geworden bin. Und zerbrochen bin ich daran bestimmt nicht - nein, genau daran bin ich menschlich gewachsen! Das Abblocken kostet mehr Kraft als das Zulassen von Emotionen... LG, W


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°°°°Das sind die letzten bei denen ich ein Fünkchen Mitgefühl empfinden würde wenn doch mal der Supergau eintritt und das Kind in der Klinik liegt ..... °°°°


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Ich hab Dir per Email geschrieben


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Hast Post!